DE464560C

DE464560C - Verfahren und Vorrichtung zum Mischen pulverfoermiger Stoffe

Info

Publication number: DE464560C
Application number: DER63247D
Authority: DE
Original assignee: KURT RANFT
Current assignee: KURT RANFT
Priority date: 1925-01-28
Filing date: 1925-01-28
Publication date: 1928-08-21

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Mischen pulverförmiger Stoffe Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren nebst Vorrichtung, verschiedene pulverförmige Stoffe miteinander zu mischen. Die Aufgabe hierzu trat auf verschiedenen Gebieten insbesondere im chemischen Gewerbe auf, vor allen Dingen aber auch bei der Erzeugung von Heilmitteln, insbesondere hierbei kommt es auf vollkommen gleichmäßige Durchmengung an. Das ist bisher mit genügender Sicherheit selbst bei langwährender Durcharbeitung im Mörser oder in Trommeln mit Holzkugeln nicht zu erzielen.
Es sind bereits Verfahren zur Behandlung von pulverförmigen Stoffen bekannt, die man vielleicht als Mischverfahren bezeichnen kann.
Es handelt sich dabei um Verfahren zur Entstaubung von Gasen und Dämpfen, nach denen die pulverförmigen Stoffe durch ein gasiges Druckmittel zum Aufeinanderprallen gebracht werden. Hier tritt als Begleiterscheinung ein Mischen pulverförmiger Stoffe auf. Von einer für den genannten Zweck vollkommen gleichmäßigen Durehmengung der pulverförmigen Stoffe ist jedoch hier nicht die Rede, da die einzelnen pulverförmigen oder Staubteile nach Schwere und Korngröße herunterfallen.
Nach der Erfindung wird ebenfalls ein Aufeinanderprallen der zu mischenden pulverförmigen Stoffe durch gasige Druckmittel zur Anwendung gebracht. Erfindungsgemäß wird aber auf die Prallstelle von unten her ein gasiger Druckmittelstrom geleitet und dadurch das Gut für beliebige Zeit in wirbelnder Bewegung gehalten. Es geht eine vollvollkommen - gleichmäßige Durchmischung der pulverförmigen Stoffe vor sich. Die Prallvereinigung findet in einem geschlossenen Behälter statt, in dem die Prallströme aufeinandertreffen und in dem sich das gemengte Gut sammelt. Zur Abführung der dauernd während des Mischvorganges in den Behälter eindringenden Luft sind Abzüge vorgesehen, die für das Mengungsgut undurchlässig sein müssen. Zu diesem Zweck sind die Luftabzüge durch Müllergaze und luftdurchlässige Windbeutel versperrt.
Auf der Zeichnung ist ein einfaches Gerät zur Durchführung des beschriebenen Mengvorganges dargestellt. Das Gerät a ist mit seiner Längsachse stehend dargestellt und unten trichterförmig zusammengezogen. Dort ist ein abnehmbarer HahnA vorgesehen, der einen Drucklufteinlaß e zu regeln gestattet.
Seitlich münden Düsendl und d2 in den Blehälter a, die je mit Regelmitteln rl und p ausgerüstet und mit Druckluftleitungen 1 verbunden sind. In die Bohrungen der Düsen dl, d2 münden die Auslässe von Behältern bl und b-, die zur Aufnahme der zu mengenden und zu zerstäubenden pulverförmigen Stoffe dienen.
Im Innern des Behälters a liegt eine gekrümmte Prallplatte p, die bei etwaiger falscher Einstellung des Hahns in verhindert, daß die darüber angeordneten Müliergazeverschlüsse m durchschlagen werden. Ein Stutzen o umgibt die die Müllergaze eingespannt haltenden Rahmen z und trägt einen Windbeutel w. Der Stutzen ist durch eine Klappschraubvorrichtung y mit dem Behälter a verbunden.
Die aus den Behältern bl und b2 durch die Druckluft mitgerissenen Stoffe werden zerstäubt und prallen innerhalb des Behälters a aufeinander, wodurch sie sich in innigster Weise mischen. Das Mischungsverhältnis kann durch die Regelmittel rt und r2 gut eingestellt werden, und der Mischungsvorgang wird durch die aus der Leitung e zuströmende Hilfsdrnckluft unterstützt. Selbstverständlich könnte man im Behälter auch noch mechanisch wirkende Kugeln vorsehen.
Die Müllergaze bildet für die im Sinne der Pfeilept entweichende Luft einen Vorreiniger, der Windbeutel w einen Nachreiniger, so daß nach außen nur staubfreie Luft entweicht.
IMATEN TANSPRÜCHE : 1. Mischverfahren für pulverförmige Stoffe, die durch gasige Druckmittel zum Aufeinanderprallen gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daB auf die Prallstelle von unten her ein gasiger Druckmittelstrom geleitet und dadurch das Gut für beliebige Zeit in wirbelnder Bewegung erhalten wird.

Claims

2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mischbehälter außer mit den seitlich angeordneten Druckmittelan--schlüssen für die Einführung der zu mischenden Stoffe mit seinem Boden bzw. unteren Teile mit einem bzw. mehreren Druckmittelanschlüssen derart ausgerüstet ist, daß der von ihnen ausgehende Druckmittelstronl auf die Prallstelle von unten trifft.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der im unteren Teile des Behälters gelegene Druckmittelanschluß bzw. die Druckmittelanschlüsse für sich regelbar eingerichtet sind.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet. daß oberhalb der Mischstelle eine Prallplatte und über dieser ein Müllergazseverschluß und ein Windbeutelfang angeordnet sind.