DE463718C - Ofen fuer bei hohen Temperaturen und im wesentlichen unter normalem Druck verlaufende Reaktionen - Google Patents

Ofen fuer bei hohen Temperaturen und im wesentlichen unter normalem Druck verlaufende Reaktionen

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DE463718C
DE463718C DEN22861D DEN0022861D DE463718C DE 463718 C DE463718 C DE 463718C DE N22861 D DEN22861 D DE N22861D DE N0022861 D DEN0022861 D DE N0022861D DE 463718 C DE463718 C DE 463718C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B17/00Furnaces of a kind not covered by any preceding group

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)

Description

  • Ofen für bei hohen Temperaturen und im wesentlichen unter normalem Druck verlaufende Reaktionen Gegenstand der Erfindung ist ein Ofen für bei hohen- Temperaturen und im wesentlichen bei normalem oder verhältnismäßig geringem Überdruck verlaufende Reaktionen.
  • Bei derartigen Reaktionen ist es einmal wichtig, daß ein guter Wärmedurchgang durch die Ofenwandung gesichert ist und daß außerdem der Durchtritt von oxydierend wirkenden Gasen zum Reaktionsraum verhindert wird, weil viele der hier in Frage kommenden chemischen Vorgänge gestört werden würden.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, -Retorten mit Wandungen aus Nickelchrom herzustellen. Diese sind sehr kostspielig, außerdem sind sie nicht haltbar, wenn sie unter reduzierenden Bedingungen erhitzt werden; ferner werden sie von alkalischen, oxydierenden Stoffen angegriffen.
  • Gemäß der Erfindung soll ein Ofen für das Arbeiten bei hohen Temperaturen in der Weise gebaut sein, daß der Reaktionsraum abgegrenzt wird durch eine Wand, die aus mindestens drei Schichten besteht, und zwar einer äußeren Wandschicht aus einem hoch feuerfesten Material, wie Schamotte,Dolomit, Magnesit, Siliziumkarbid o. dgl., einer inneren, den Reaktionsraum begrenzenden Metallwand, beispielsweise aus Nickel, Kupfer, Eisen o. dgl., und einer Zwischenschicht aus einem flüssigen oder rieselfähigen Material mit reduzierenden Eigenschaften, an dessen Stelle auch reduzierende Gase benutzt werden können. Die Zwischenschicht kann beispielsweise aus bei der Reaktionstemperatur flüssigem Metall bestehen, und zwar vorzugsweise aus einem Metall, das auch =bei hoher Temperatur einen niedrigen Dampfdruck hat, wie Aluminium, Zinn, Blei o. dgl., oder aus einer geeigneten Metallegierung. Kohlenstoff beispielsweise in kleinen Stücken, Stäben o. dgl. kann in die Zwischenschicht zur Kohlung des Metallbades eingebracht werden. Die Zwischenschicht kann auch aus bei der Reaktionstemperatur festem Metall, zweckmäßig in Pulverform, vorzugsweise unter Beimischung von Kohle, bestehen. Durch den besonderen Aufbau der Ofenwand wird erreicht, daß oxydierende Gase, die von außen durch die äußere, aus feuerfestem Stoff bestehende Wandung hindurchdiffundieren können, weder den Reaktionsraum des Ofens erreichen noch auch die innere, aus Metall bestehende Ofenwand durch Oxydation bei den hohen Arbeitstemperaturen angreifen können. Durch die äußere feuerfeste Wand hindurchdiffundierende Gase werden von den reduzierend wirkenden Stoffen der Zwischenschicht unschädlich gemacht. Das reduzierende Material der Zwischenschicht kann in geeigneter Weise erneuert oder regeneriert werden. Wenn geschmolzenes Metall als Zwischenschicht benutzt wird, in dem Kohlenstoff gelöst ist, so kann durch Zugeben von neuem Kohlenstoff in geeigneter Form, sei es unmittelbar in dem Raum der Zwischenschicht, sei es außerhalb dieses Raumes, bei geschmolzenem Metall eine neue Kohlung erfolgen. Wenn geschmolzene Metalle benutzt werden, die unter dem Einfluß der eintretenden oxydierenden Gase teilweise oxydiert werden und Schlacken, Aschen o. dgl. bilden, so können diese in geeigneter Weise abgezogen und das verbrauchte Metall durch neues ersetzt werden. Wenn eine Zwischenschicht aus einer Mischung von Kohlenpulver und Metallpulver benutzt wird, welche eine besonders gute Wärmeleitfähigkeit besitzt und stark reduzierend wirkt, kann das Material der Zwischenschicht, nachdem ein erheblicher Teil des Kohlenpulvers durch die von außen eingedrungenen oxydierenden Gase verbrannt ist, abgezogen und durch frisches ersetzt werden. Das Abziehen kann durch halb oder. ganz selbsttätig wirkende Vorrichtungen in regelmäßigen Zwischenräumen geschehen. Reduzierende Gase können mit einer geeigneten Strömungsgeschwindigkeit, zweckmäßig unter einem Druck, der dem Druck des äußeren Verbrennungsraumes entspricht, hindurchgeleitet werden.
  • In den Zeichnungen sind einige Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise schematisch dargestellt.
  • Abb. r zeigt einen Längsschnitt durch eine Einzelofenwandung.
  • Abb.2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine stehende Retorte oder Ofenkammer.
  • Abb. 3 zeigt einen ähnlichen Schnitt durch eine Retorte anderer Bauart.
  • Die einzelne Ofenwandung besteht, wie aus Abb. z ersichtlich, aus einer äußeren feuerfesten Wand a und einer inneren, bei den in Betracht kommenden Temperaturen praktisch gasdichten Metallwand b. Zwischen den beiden Wänden ist ein freier Raum c, der mit dem obengenannten reduzierenden, flüssigen, rieselfähigen oder auch gasförmigen Stoff gefüllt ist bzw. von demselben durchflossen oder durchströmt wird. Die Füllung des Raums c kann beispielsweise in der Weise erfolgen, daß kleine Stücke eines stark kohlenstoffhaltigen Materials, wie Kohle, Koks o. dgl., eingebracht werden, und daß dann ein geeignetes geschmolzenes Metall, beispielsweise Aluminium, aus einem hochstehenden Behälter nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren von unten eingelassen und in dem Zwischenraum zwischen den Wandungen a und b aufsteigen gelassen wird. Bei der Benutzung von festen rieseffähigen Stoffen wird beispielsweise eine Mischung von Kohlenpulver und metallischem Eisenpulver in den Raum c von oben eingeführt.
  • Abb. 2 zeigt schematisch eine einfache Ausführungsform eines Ofens nach der Erfindung. a ist eine beispielsweise zylindrische fugenlose Retorte aus hoch feuerfestem Stoff. b ist ein rundes, inneres Metallrohr, beispielsweise aus Nickel oder Eisen; zwischen beiden Wandungen bleibt ein Ringraum c frei. Derartige Ofen können so dimensioniert werden, daß das innere Metallrohr b die mechanische Beanspruchung der Ofenbeschickung aufnimmt, so daß die äußere feuerfeste Wand a verhältnismäßig dünn gehalten werden kann, wodurch ein guter Wärmedurchgang gewährleistet wird. Das Metallrohr b kann mit einer Vorrichtung zum Herausheben versehen sein, so daß es nach längerem Betriebe des Ofens ausgewechselt und durch ein neues ersetzt werden kann, ohne die Heizung der Ofenbatterie einzustellen. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß die gegen Temperaturdifferenzen empfindlichen äußeren Wände a dauernd einer gleichmäßigen Temperatur unterworfen bleiben. Um die verhältnismäßig dünne äußere Wand a, beispielsweise bei Vertikalöfen, gegen Zerspringen infolge von Spannungen bei der Ausdehnung zu schützen, kann eine freie Ausdehnbarkeit dieser äußeren Wand, beispielsweise durch Aufbau nach dem Teleskopprinzip oder durch Benutzung einer entsprechenden Konstruktion der Endstücke, erzielt werden.
  • In Abb. 3 ist ein Ofen schematisch dargestellt, bei dem geschmolzenes Metall in den Ringraum c bzw. durch diesen hindurchgeleitet werden kann. Es ist ferner eine Vorrichtung d mit einer leicht auf- und abwärts; gehenden Bewegung angegeben, die zur kontinuierlichen Entleerung des Reaktionsraums dient.
  • Der Ofen nach der Erfindung ist besonders geeignet für alle diejenigen Zwecke, bei denen eine schnelle Wärmeübertragung von der äußeren Wärmequelle zu dem Inhalt der Retorte oder Kammer von Bedeutung ist, ohne daß oxydierende Gase zutreten können. Dies ist z. B. der Fall bei Stickstoffbindungsverfahren und besonders bei der Herstellung von Cyaniden durch Erhitzung von Alkali-oder Erdalkalikarbonaten oder -oxyden mit Kohlenstoff in einer Stickstoffatmosphäre mit oder ohne Anwesenheit eines Katalysators.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ofen für bei hohen Temperaturen und im wesentlichen unter normalem Druck verlaufende Reaktionen, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionsraum abgegrenzt wird durch eine Wand aus wenigstens drei Schichten, und zwar einer äußeren ,Wandschicht aus hoch feuerfestem Material, einer inneren, den Reaktionsraum begrenzenden Metallwand und einer Zwischenwand aus einem flüssigen, rieselfähigen oder gasförmigen Material mit reduzierenden Eigenschaften.
  2. 2. Ofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dis Wandungen teleskopartig ausgebildet sind und die Zwischenschicht durch ein reduzierendes Gas gebildet wird.
  3. 3. Ofen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen vorgesehen sind, um die Zwischenschicht in regelmäßiger Weise abzuführen, zu erneuern oder in Umlauf zu halten. .1 .. Ofen nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine herausnehmbare innere Metallwandung benutzt wird.
DEN22861D 1923-03-13 1924-02-13 Ofen fuer bei hohen Temperaturen und im wesentlichen unter normalem Druck verlaufende Reaktionen Expired DE463718C (de)

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