DE455166C

DE455166C - Antriebsvorrichtung fuer Dynamomaschinen auf Luftfahrzeugen

Info

Publication number: DE455166C
Application number: DEL66232D
Authority: DE
Original assignee: KARL SCHMIDT DR ING; Standard Elektrik Lorenz AG; C Lorenz AG
Current assignee: KARL SCHMIDT DR ING; Alcatel Lucent Deutschland AG; C Lorenz AG
Publication date: 1928-01-25

Description

Bekanntlich verwendet man zum Antrieb von Dynamomaschinen auf Luftfahrzeugen kleine propellerartige Windräder, die auf dem Wellenstumpf der Dynamomaschine befestigt sind. Durch den Gegenwind beim Fluge werden diese Windräder in Bewegung gesetzt und treiben somit die meist verhältnismäßig kleine Dynamomaschine an. Wenn das Luftfahrzeug aber landet, steht das Windrad still ίο und das Luftfahrzeug ist ohne elektrische Kraft, außer wenn eine Batterie mitgeführt wird. Meistens besitzt daher das Luftfahrzeug neben der Dynamomaschine noch eine Batterie. Es würde zu weit führen, die Nach-5 teile der Verwendung einer Batterie auf Luftfahrzeugen, besonders Flugzeugen, zu schildern. Daher hat man es auch mit Dynamomaschinen versucht, die durch einen besonderen Benzinmotor angetrieben werden. Aber auch hier zeigt sich eine Fülle von Schwierigkeiten. Eine Vereinigung der Antriebsarten, Windrad und Benzinmotor für die Dynamomaschine, ist zweifellos das Günstigste. Kuppelt man das Windrad mit der Dynamo-

as maschine und dem Benzinmotor fest zusammen, so tritt aber der große Nachteil ein, daß der Benzinmotor, falls das Windrad langsamer läuft, das Windrad antreiben und so ein nicht unerheblicher Kraftverlust auftreten bzw. der Benzinmotor wesentlich größer bemessen werden muß.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung, mit der es möglich ist, Benzinmotor und Windrad miteinander zu kuppeln, ohne daß der Fall eintreten könnte, daß der Benzinmotor das Windrad antreibt. Das Mittel hierzu ist die Verwendung der bekannten Freilaufkupplung, die zwischen Windrad und Motor bzw. Dynamomaschine angeordnet wird. Gemäß der Erfindung wird dann das Windrad, falls seine Geschwindigkeit hoch genug ist, die Dynamomaschine und denMotor antreiben. Der Benzinmotor wird dann leer mitlaufen, und zwar am vorteilhaftesten ohne Gas bei geöffneten Ventilen. Wird die Geschwindigkeit des Windrades zu gering, so werden die Ventile des Motors geschlossen, und der Motor erhält Gas, so daß die Drehzahl des Motors höher wird als die Drehzahl des Windrades, es setzt dann die Freilaufkupplung ein und entkuppelt das Windrad. Eine weitere Ausbildung der vorliegenden Erfindung besteht darin, dieses wechselnde Arbeiten zwischen Windrad und Motor selbsttätig zu bewirken. Dies kann entweder rein mechanisch durch einen Fliehkraftregler erreicht werden oder durch Fliehkraftregler in Verbindnug mit elektromagnetischer Wirkung.

In der Zeichnung ist schematisch die An-Ordnung gemäß der Erfindung dargestellt. Es bedeutet P das propellerartige Windrad, F die Freilaufkupplung, D die Dynamomaschine, die mittels elastischer und fester Kupplung K mit dem Benzinmotor B gekuppelt ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Antriebsvorrichtung für Dynamomaschinen auf Luftfahrzeugen, bestehend aus propellerartigem Windrad und Benzinmotor, dadurch gekennzeichnet, daß der Benzinmotor fest, das propellerartige Windrad dagegen mittels Freilaufkupplung mit der Dynamomaschine gekuppelt ist.

2. Antriebsvorrichtung für Dynamomaschinen auf Luftfahrzeugen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gashebel des Benzinmotors durch einen Fliehkraftregler gesteuert wird.

3. Antriebsvorrichtung für Dynamomaschinen auf Luftfahrzeugen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gashebel elektromagnetisch durch die Spannung der Dynamomaschine gesteuert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.