DE45497C - Strähngarn - Bürstmaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die in vorliegender Zeichnung dargestellte Maschine dient dazu, Strähngarne zu bürsten, nachdem dieselben gestärkt sind, damit die einzelnen Fäden der Strähne nicht zusammenkleben und das Abweifen der gestärkten Garne dadurch erleichtert wird.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung stellt eine Längsseitenansicht der Maschine, Fig. 2 eine Ansicht von der Riemscheibenseite, Fig. 3 eine Ansicht von der gegenüberliegenden Seite dar.

Die Maschine ist zweiseitig gebaut, d. h. ein Arbeiter kann, während auf der einen Hälfte der Maschine die Strähne gebürstet werden, die zu bürstenden Strähne der anderen Hälfte vorrichten.

Nachdem die Strähne in bekannter Weise gestärkt sind, werden dieselbeh einzeln auf zwei Trockenstäbe AA' gereiht; der obere Trockenstab A wird auf jeder Seite in ein oben offenes Lagerstück B eingelegt, welches an dem Hebel G befestigt ist, der sich um einen Zapfen K im Maschinengestell drehen kann. Der untere Stab A' wird unter die Haken C geschoben, welche zu diesem Zweck mittelst eines Druckes auf den Fufstritt D hochgehoben werden können.

Die Haken C umfassen dann die Trockenstange A', und beim Loslassen des Trittes D zieht ein verstellbares Gewicht E die Trockenstange nach unten und damit auch die Garnsträhne straff an.

Werden nun die Hebel G durch Herumlegen der Stange F, welche die beiden auf jeder Seite der Maschine befindlichen Hebel G verbindet, aus der in Volllinien dargestellten Lage in die punktirte Lage gebracht, so treten die Strähne in den Bereich des von den Bürsten J beschriebenen Kreises, Fig. 2 und 3.

Diese Bürsten /, in der Regel drei oder mehr, sind an Armen ο befestigt, die auf der Hauptwelle P sitzen. Durch die Antriebsscheibe S wird die Welle P in Drehung versetzt. Gleichzeitig mit der Hauptwelle P wird die mit ihr durch Riemen verbundene Scheibe R angetrieben. Eine gleiche Scheibe R' auf derselben Welle mit -R versetzt durch Riemenübertragung die beiden mit einander in Eingriff stehenden Zahnräder T und U und mit letzteren den Trockenstab A in Umdrehung.

Wie die in Fig. 3 dargestellten Pfeile zeigen, drehen sich die Bürsten in derselben Richtung, wie die sich etwas langsamer bewegenden Garnsträhne.

Das Bürsten der gestärkten Garnsträhne wird nun entsprechend der angewendeten Stärkemenge kürzere oder längere Zeit fortgesetzt.

Sind die Strähne genügend gebürstet, so wird die Stange F mit den Spannhebeln G aus der in Fig. 2 dargestellten punktirten Lage in die in Volllinien gezeichnete zurückgebracht. Durch einen Tritt auf das Pedal D werden die Haken C hochgehoben, wie Fig. 2 rechts zeigt, und die Trockenstange A' gleitet aus den Haken C, worauf man die Stäbe A A' mit den darauf befindlichen Garnsträhnen abheben und zur Weiterbehandlung abführen kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Maschine zum Bürsten von Strähngarn, gekennzeichnet durch die umlegbaren Hebel G mit den Lagerstücken B für den oberen Garnstab A und die mittelst Fufstrittes D ein- und aushebbaren Haken C für den unteren Garnstab A', zum Zwecke, Garne auf ihren Trockenstäben A A' ohne Abnehmen der letzteren bürsten zu können.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.