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Vorrichtung zum Maßnehmen für Kleidungsstücke. Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Maßnehmen für Oberkleidungsstücke, wie Jacketts, Westen, Herrenröcke
u. dgl., bei denen als Ausgangspunkt für die Feststellung der verschiedenen aufzunehmenden
Maßlängen ein an der Schulter der Maßperson in fester Lage anzubringendes Hilfsgestell
dient. Die bisher bekannten derartigen Vorrichtungen sind meist mit verstellbaren
Tastern oder mit einer Anzahl von an bestimmten Punkten angebrachten Meßbändern
versehen, die zur unmittelbaren Einstellung und Festlegung der einzelnen Abmessungen
dienen sollen. Hierdurch werden diese bekannten Meßapparate im Aufbau verwickelt,
in der Handhabung -schwierig und dadurch unzuverlässig.
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Bei dem Meßgerät gemäß der Erfindung ist das an der Schulter der -
Maßperson festzulegende Meßgestell als ein aus drei verstellbar miteinander verbundenen
Schienen bestehender- starrer Rahmen ausgebildet. Die vordere und hintere Längsschiene
laufen in je eine über die Schulter gehende bogenförmige Verlängerung aus und sind
unterhalb der Schulter durch eine dritte wagerechte Querschiene einstellbar miteinander
verbunden, wobei die vordere Längsschiene mittels eines abwärts gerichteten, verstellbaren
Verlängerungsstückes an einem über der Hüfte umzulegenden Gurtband in bekannter
Weise befestigt werden kann.
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Ein besonderer Vorteil der Vorrichtung ist, daß sie sich mit leichter
Mühe sowohl für die rechte als auch für die linke Körperseite benutzen und bei Nichtgebrauch
zusammenlegen und in die Tasche stecken läßt. Die unter Benutzung der Vorrichtung
gewonnenen Maße müssen zwar ziffernmäßig aufgezeichnet werden, können aber unter
Benutzung der der Maßperson entsprechend eingestellten Meßvorrichtung unmittelbar
auf die Zuschnittfläche übertragen werden. Vor allem ist die Handhabung der Vorrichtung
sehr einfach und das Maßergebnis sehr zuverlässig, so daß man beispielsweise die
kleinsten Ungleichmäßigkeiten im Wachstum auf der rechten und linken Körperseite
leicht ermitteln und im Zuschnitt berücksichtigen kann.
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Auf der Zeichnung ist die Meßvorrichtung in den Abb. i bis 3 in Vorderansicht,
Seitenansicht und im Grundriß dargestellt; Abb. q. und 5 zeigen das angelegte Meßgestell
in Seiten- und in Rückenansicht.
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Das Meßgestell setzt sich zusammen aus zwei Schienen i und 2, die
vorzugsweise aus elastischen Stahlblechstreifen o. dgl. bestehen und zu einem verstellbaren,
zum festen Anlegen an der Schulter geeigneten Rahmen verbunden sind. Der flache
Körper der diesen Rahmen bildenden Schienen i und 2 ist bei 3 bzw. 4 um 90° verdreht
und jenseits dieser Verbindungsstelle bei 5 bzw. 6 viertelkreisförmig gebogen. Das
freie Ende der gebogenen Verlängerung 6 der hinteren Schiene 2 läuft in eine nach
vorn sich erstreckende gerade Verlängerung 7 aus, die mit einem Längsschlitz 8 versehen
ist. Am freien Ende der bögenförmigen Verlängerung 5 der vorderen Schiene i ist
eine Klemmschraube 9 angebracht, die durch den Schlitz 8 der Verlängerung 7 hindurchgeht,
so daß beide Schienen in
beliebiger Stellung gegeneinander mittels
dieser Klemmschraube 9 und deren Mutter io vereinigt werden können.
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Die hintere Schiene 2 ist nahe ihrem Ende mit einem Längsschlitz i
i versehen, und in cler vorderen Schiene i ist in gleicher Höhe ein ähnlicher Längsschlitz
12 angebracht. In diesen Längsschlitzen ist je eine Stellschraube 13 bzw. 1 4 längs
verschiebbar vorgesehen. Die beiden Schrauben dienen zur Befestigung einer Querschiene
15, welche von den Schrauben 13, 1q. nahe ihren Enden in Längsschlitzen 16 und 17
durchsetzt wird. - Hierdurch ist es möglich, den aus den Schienen 1, 2 und 15 gebildeten
Rahmen auf verschiedene Breiten- und Höhenmaße auszurichten und festzustellen.
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Die vordere Schiene i ist an ihrem unteren Ende mit einem Verlängerungsstück
i8 versehen, das mit ersterer mittels einer Mutterschraube i9 und eines Längsschlitzes
2o in der Längsrichtung verstellbar verbunden ist. An seinem unteren Ende ist dieses
Verlängerungsstück mit einem nach unten gerichteten Haken 21 versehen, welcher dazu
dient, die Vorrichtung an einem Gurtband 22 durch Aufstecken festzulegen, welches
beirr Maßnehmen der Maßperson über den. Hüften in wagerechter Lage angelegt wird.
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Die senkrechte Stellung des Verlängerungsstückes 1g der Schiene i
wird durch zwei am oberen Ende des Verlängerungsstückes beiderseits. in rechtwinkliger
Abbiegung angebrachte kurze Führungsleisten 23 gesichert.
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Beim Gebrauch wird die Meßvorrichtung an der Schulter der Maßperson
so angelegt, <laß, wie aus Abb, 4. und 5 ersichtlich ist, die beiden senkrechten,
durch die Querschiene 15 verbundener, parallelen Schienen i und 2 sich an den Armansatz
vorn und hinten anlegen und mit ihren gebogenen, durch die Schraube 9 verbundenen
Verlängerungen 5, 6 oben auf die Schulter auflegen, während die Querschiene 15 in
der Achselhöhle unter e'_em Arm hindurchgebt.
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Das freie Ende des Verlängerungsstückes i S der Schiene i wird mittels
des Hakens 21 in. den um den Körper der Maßperson gelegten Gurt 22 so gesteckt,
daß sich die Schiene r mit ihrem Verlängerungsstück 18 in senkrechter Stellung befindet.-
Nach dem Anbringen am Körper wird die eingestellte Länge der cQuerschiene 15 (z..
B. Maß 2q.) und ein deren Befestigungspunkte über der Schulter verbindendes Maß
und durch das Höhenmaß. 25. der Abstand der Querschiene 15 von dem- Gürtel 22 festgelegt.
Beim Aufnehmen der Maße für das Kleidungsstück benutzt man vorzugsweise die beiden
Verbindungsecken zwischen der Querschiene 15 und den beiden Schienen i und 2. als
Ausgangspunkt, wie durch die Pfeillinien 26 und 27 angedeutet worden ist. Nach Einstellung
des abgenommenen Meßgestells kann man dann von diesem und einer der Gürtellinie
entsprechenden Geraden aus auf den zuzuschneidenden Stoff oder das Schnittmusterpapier
alle zur Bestimmung des Zuschnitts nötigen Maße auftragen. Da das Meßgestell nahezu-symmetrisch
ist, kann man es sowohl an der linken als auch an der rechten Schulter anlegen und
von da aus die meist abweichenden Maße der anderen Hälfte des Körpers in genau gleicher
Weise aufnehmen.
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Nach Lösen und Herausnehmen der Schraube 1q. läßt sich die Querschiene
15 flach auf die Schiene i legen. Darauf kann man durch Lösen der Mutter io auch
die Schiene 2 auf die Schiene i legen, wobei sich die bogenförmigen Verlängerungen
5 und 6 eng aufeinanderlegen. In diesem zusammengelegten Zustand läßt sich die Vorrichtung
bequem in der Tasche tragen, so daß sie dem Benutzer stets zur Hand ist.