DE453831C

DE453831C - Maschine zur Herstellung von Polsternaegeln u. dgl.

Info

Publication number: DE453831C
Application number: DEP49669D
Authority: DE
Original assignee: ANTON POTTSCHULTE
Current assignee: ANTON POTTSCHULTE
Priority date: 1925-02-04
Filing date: 1925-02-04
Publication date: 1927-12-19

Description

Maschine zur Herstellung von Polsternägeln u. dgl. Bei der Herstellung von Polsternägeln wird der Schaft des Nagels, soweit er später von der Nagelkappe umschlossen wird, zur besseren Verbindung mit einer Einkerbung versehen. Es ist notwendig, den Drahtstrang über das Kopfgesenk hinaus nach vorn zu schieben, so daß die radial auf den Nagelschaft einwirkenden, vor dem Kopfgesenk liegenden Kerbmesser auf den Drahtstrang auftreffen können. Bei der Bildung des Kopfes wird dann der Drahtstrang von dem Stempel, welcher gleichzeitig den scheibenförmigen Nagelkopf an das Gesenk heranführt,- in dieses zurückgeschoben und durch radial vorgeschobene Klemmbacken festgehalten. Diese Klemmbacken erfordern einen besonderen Antrieb und dazugehörige Mittel.
Die den Draht bei der Kopfbildung festhaltenden Klemmbacken bilden erfindungsgemäß einen Kniehebel, der den Draht beim Vorschalten freigibt, bei Rückbewegung aber, die dem Maß entspricht, um das der Draht zur Ermöglichung des Einkerbens vorgeschoben war, in die Strecklage kommt und den Draht ohne Anwendung besonderer Mittel festhält.
Auf der Zeichnung sind die für die Ausführung in Betracht kommenden Teile der Maschine beispielsweise dargestellt.
Abb. i zeigt die Klemmvorrichtung und deren Lagergehäuse von vorn gesehen mit abgehobener Deckplatte; Abb.2 stellt einen wagerechten Schnitt nach der Linie E-F der Abb. i dar; Abb. 3 zeigt einen Einzelteil der Klemmvorrichtung; Abb. q. zeigt einen Senkrechtschnitt durch die Vorrichtung nach Linie A-B der Abb. i, wobei jedoch die in den Abb. i und 2 fortgelassenen Teile eingezeichnet worden sind; Abb. 5 zeigt einen Parallelschnitt nach der Linie C-D der Abb. i ; Abb. 6 zeigt einen Einzelteil.
Die Maschine entspricht in ihrer Gesamtanordnung den bekannten Maschinen zur Herstellung von Polsternägeln. Der Drahtstranga wird, wie Abb. 2 zeigt, in der Pfeilrichtung geschaltet. Die Bildung des Nagelkopfes und der Trennschnitt ist bereits vollzogen worden, und es ist der Drahtstrang so weit vorgeschaltet worden, daß, nachdem der fertige Nagel f abgestreift worden ist, eine neue Kopfplatte auf den Draht aufgesteckt werden kann. Bis hierhin entspricht das Bild gänzlich dem Bekannten.
Das Gesenk e befindet sich, wie die Abb. q. und 5 zeigen, in einer prismatischen Leiste 5, welche durch eine Klemmleiste 6 in einer rahmenförmigen Aussparung 7 (Abb. i) eines Körpers 8 gehalten wird. Der Körper 8 steht senkrecht im Raum. Hinter der Leiste 5 befindet sich noch eine weitere rechteckige Aussparung im Körper 8, die zur Aufnahme und Bettung zweier Klemmbacken 9 (Abb.2) dient. Letztere sind keilförmig gestaltet und können eine pendelnde Bewegung in dem Bettungslager io ausführen. Zu diesem Zwecke sind die Klemmbacken 9 mit zylindrischen Zapfen i1 versehen, mit welchen sie in Paßstücke ia und 13 eingebettet sind. Das Paßstück 12 wird von einem Haltefutter 14 (Abb. i) überdeckt. Das zu der anderen Backe gehörige Lagerfutter 13 kann durch eine Druckstange 15 quer zur Drahtlängsachse verstellt werden, um ein Nachstellen der Spaltöffnung 16 (Abb. i), durch welche der Draht hindurchtritt, erreichen zu können. Durch eine Leiste 18 wird die Stange 15 überdeckt und geführt. Rückwärts stützen sich die Klemmbacken 9 gegen Druckfedern 17. Aus der Anordnung nach Abb.2 ergibt sich, daß, wenn die Klemmbacken 9 nach rückwärts bewegt werden, die Entfernung zwischen den Drehpunkten der Backen und dem Angriffspunkte am Drahtstrang verkürzt wird, wodurch die bekannte Wirkung eines Kniehebels eintritt. Die Wirkungsweise ist folgende: Wie aus der Abb. q. ersichtlich ist, wird der Drahtstrang a, nachdem die Kopfkappen auf den Nagelschaft aufgesetzt sind, um eine Nagellänge zusätzlich eines weiteren kurzen Stückes, das den Schnitt und die Bildung der Kerbe ausführen läßt, vorgeschoben. Da jedoch das Aufsetzen der Kappen nur durch Zusammenwirken des Preßstempels mit dem Gesenk e geschehen kann, rnuß der Drahtstrang um das zuviel vorgeschaltete kurze Stück zurückgeführt werden. Dieses besorgt beim Vorgehen zum Aufsetzen des Hütchens c der Kopfstempel. Hierbei tritt die Kerbe q. in die Aussparung i9 des Gesenkes e ein. Der Rückhub des Drahtstranges entspricht dem Hub der Klemmbacken 9. Diese werden beim Rückführen des Drahtes in die strichpunktierte Lage nach . Abb. 3 gebracht, wobei gleichzeitig die Federn 17 zusammengepreßt werden. Die Backen 9 halten dabei den Draht fest. Bei dem darauf wieder einsetzenden Vorschub lösen sich die Backen ohne weiteres bei Fortschalten des Drahtes, wobei" die Federn 17 unterstützend wirken.
Ersichtlicherweise ist die Ausbildung der Klemmbacken 9 für den Draht als Arme eines Kniehebels durch das eigenartige Zusammenwirken der Spitzenmesser i mit den Werkzeugen 3 zur Herstellung der Einkerbungen und die dadurch bedingte räumliche Anordnung der Vorrichtungen möglich geworden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Maschine zur Herstellung von Polsternägeln u. dgl. mit in einer Aussparung der Kopfscheibe befestigtem Schaft aus laufendem Draht, bei der die zur Bildung der Spitze und zum Abtrennen des fertigen Nagels dienenden Messer zwischen dem hin und her gehenden Stempel und dem Formgesenk angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die den Draht bei der Kopfbildung festhaltenden Klemmbacken (9) einen Kniehebel bilden, der den Draht beim Vorschalten freigibt, bei Rückbewegung aber um das Maß, um das er zur Ermöglichung des Einkerbens vorgeschoben war, in die Strecklage gelangt und so wirksam ohne besonderen Antrieb das Festhalten des Drahtes beim Umformen der Kopfscheibe herbeiführt.