DE452002C

DE452002C - Drehkolbenpumpe mit exzentrisch im Gehaeuse umlaufender Kolbentrommel und Schieberkolben

Info

Publication number: DE452002C
Application number: DEA49647D
Authority: DE
Original assignee: Armaturen & Maschinenfabrik A
Current assignee: Armaturen & Maschinenfabrik A
Priority date: 1926-03-27
Filing date: 1926-03-27
Publication date: 1927-11-03

Description

Drehkolbenpumpe mit exzentrisch im Gehäuse umlaufender Kolbentrommel und Schieberkolben. Gegenstand der Erfindung ist eine Drehkolbenpumpe mit exzentrisch im Gehäuse umlaufender Kolbentrommel und Schieberkolben, die weder unter Federwirkung noch unter der Einwirkung der Fliehkraft stehen. Die Schieberkolben sind vielmehr in bekannter Weise frei beweglich- in Schlitzen der Kolbentrommel in einer derartigen Neigung gegenüber der Radialen angeordnet, daß die Fliehkraft nicht zur Einwirkung kommen kann. Das Andrücken der Schieberkolben an die Gehäusewandung erfolgt durch das Spaltwasser der Pumpe, welches in einem Druckausgleichraum im Innern der Kolbentrommel auf die inneren Stirnflächen der Schieberkolben zur Einwirkung gebracht wird.
Drehkolbenpumpen, deren Schieber nicht unter Federwirkung stehen, sind an sich bekannt. Die Schieberkolben dieser bekannten Drehkolbenpumpen sind jedoch sowohl der Fliehkraft als dem Druck des Fördermittels unterworfen. Die Schieberkolben sind nämlich radial in der Kolbentrommel gelagert und werden infolgedessen bereits durch die Fliehkraft an die Wandung des Kolbengehäuses gedrückt. Diese Wirkung wird verstärkt durch das Fördermittel, so daß ein zu starker Reibungsdruck zwischen Schieberkolben und Gehäusewandung eintritt.
Demgegenüber ist beim Anmeldungsgegenstand die Fliehkraft vollkommen ausgeschaltet und außerdem der Anpressurigsdruck durch das Fördermittel etwa um die Hälfte verringert, weil nicht das Fördermittel unmittelbar auf die Schiebcrkolben einwirkt, sondern der Druck des Spaltwassers der Pumpe, welcher etwa der halben Förderhöhe entspricht.
Auf der -Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt die Pumpe: Abb. i im Querschnitt und Abb. 2 im Längsschnitt.
Die Kolbentrommel besteht aus einem zentrisch auf der Welle i sitzenden Zylinder 2 mit auf den Stirnflächen angeschraubten Deckeln 3 und mit sechs etwa unter 45° gegen die Radiale geneigten Schlitzen 4 zur Aufnahme der Schieberkol'ben 5.
Die Kolbentrommel 2 liegt mit ihrer Welle i exzentrisch im Pumpengehäuse 8; dessen Saug- und Druckstutzen tangential in den zylindrischen Arbeitsraum einmünden. Der Arbeitsraum der Pumpe wird seitlich durch zwei mit angedrehten Paßringen versehene Lagerdeckel 1i, 1a abgeschlossen, welche mittels Schrauben am Gehäuse befestigt sind.
Inder Kolbentrommel 2 befindet sich eine ringförmige Ausdrehung 6 als Verbindungs-oder Druckausgleichraum zwischen den einzelnen Schlitzen 4. Dieser Ringraum 6 steht durch achsiale, die Kolbentrommel z und Dekkel 3 durchsetzende Kanäle 7 mit Ringräumen 9 in Verbindung, die durch eine Ausdrehung der Lagerdeckel i r, 12, zwischen ,diesen und den Kolbentrommeldeckeln 3- erzeugt sind. Durch die Spalte io zwischen Kolbentrommeldeckeln 3 und Lagerdeckeln i i, r2 ist eine Verbindung zwischen den Ringräumen 9 und dem Arbeitsraum der Pumpe hergestellt.
Die Wirkungsweise der Pumpe ist folgende: Bei der Drehung der Kolbentrommel in der Pfeilrichtung d werden die Schieberkolben 5 auf der Saugseite der Pump;. nach außen gegen die Gehäusewandung gedrückt durch das Spaltwasser, das durch die Ringräume 9 und .die Kanäle 7 in den Druckausgleichraum 6 eintritt und in diesem auf die inneren Stirnflächen der Schieberkolben 5 mit einem etwa der halben Förderhöhe entsprechenden Druck einwirkt. Die Rückführung der Schieberkolben 5 auf der Druckseite wird durch die Gehäusewandung unmittelbar verursacht unter Überwindung des Druckes der auf den Schieberkolben lastenden Wassersäule.
Die zwischen Schieberkolben und Gehäusewandung auftretende Reibung ist, wie eingehende Versuche bewiesen haben, so gering, daß sich selbst nach 6oo Betriebsstunden kaum eine Abnutzung der zweckmäßigerweise aus Hartgummi o. dgl. bestehenden Schieberkolben gezeigt hat.

Claims

PATLNTANSYRÜCH.L: i. Drehkolbenpumpe mit exzentrisch im Gehäuse umlaufender Kolbentrommel und Schieberkolben, dadurch gekennzeichnet,' daß die Schieberkolben weder unter dem Einfluß der Fliehkraft noch unter der Einwirkung von Federn stehen, sondern lediglich durch den stets gleichmäßigen und etwa der halben Förderhöhe entsprechenden Druck des Spaltwassers in einem Druckausgleichraum nach außen gegen die Gehäusewand gedrückt werden.
2. Drehkolbenpumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Innern der Kolbentrommel (a) ein ringförmiger Druckausgleichraum (6) befindet, in welchen die Schieberkolben (5) mit ihren inneren Stirnflächen hineinragen.
3. Drehkolbenpumpe nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckausgleichraum (6) durch achsiale, die Kolbentrommel (2) mit Kolbendeckeln (3) durchsetzende Bohrungen (7) und durch seitliche, zwischen den Pumpendeckeln (1i, 12) und der Kolbentrommel (2) vorgesehene Ringräume (9) mit dem Arbeitsraum der Pumpe in Verbindung steht.