DE449400C

DE449400C - Sprungwerk fuer elektrische Zugschalter mit schlagwuerfelartigem Kontaktrad

Info

Publication number: DE449400C
Application number: DEV20079D
Authority: DE
Original assignee: Bender & Wirth
Current assignee: Bender & Wirth
Priority date: 1925-03-25
Filing date: 1925-03-25
Publication date: 1927-09-13

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 13. SEPTEMBER 1927

REiCHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVl 449400 KLASSE 21 c GRUPPE 31

V2007g VIII\2ic^z Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 1. September 1927.

Bender & Wirth in Kierspe-Bahnhof, Westf.

Sprungwerk für elektrische Zugschalter mit schlagwürfelartigem Kontaktrad. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. März 1925 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Sprungwerk für elektrische Zugschalter mit schlagwürfelartigem Kontaktrad und einer nicht stromführenden Schnapp- oder Rastenvor-

Bei den bisher bekannten Schaltwalzen würfelförmiger Art erfolgt die Stromunterbrechung bei Drehung der Schaltwalze, bevor die Sprungstellung erreicht wird, so daß bei

richtung. entsprechender Belastung ein Stehfeuer nicht ₁₀

vermieden werden kann. Mit dem in Abb. ι bis 7 beispielsweise dargestellten Erfindungsgegenstand ist die Aufgabe gelöst, diesen Mangel mit Sicherheit auszuschalten. Die stromlose Sprungvorrichtung des. Kontaktrades in Verbindung mit dem Schlagwürfel arbeitet wie folgt:

Durch Drehungen der Schalterachse mittels zweckentsprechender Kuppelung wird ίο das Kontaktrad zunächst mit gleicher Geschwindigkeit und zwangläufig zwischen den Kontaktfedern gleitend bis fast zur Diagonalstellung des Würfels mitgenommen, in diesem Augenblick wirkt dann die obenerwähnte stromlose Sprungvorrichtung in Drehrichtung auf das Kontaktrad derartig ein, daß bei noch geschlossenem Stromlireis nunmehr eine beschleunigte sprungartige Unterbrechung 'erfolgt.

In den Abbildungen sind Ausführungsfor-. men der Erfindung veranschaulicht. Die Abb. ι stellt einen Schalter ohne Deckel in Seitenansicht und die Abb. 2 die Vorderseite mit teilweise entfernten, oberhalb der Schaltwalze befindlichen Teilen dar. Auf dem Schaltersockel 1 steht ein Bügel 2, der zur Führung der Schalterachse 3 und zur Lagerung einer Blattfeder 4 vorgesehen ist. Auf der Achse 3 sitzt der starr mit derselben verbundene Zughebel 5. Eine Rückzugfeder 6 wird bei der Vorwärtsbewegung des Zughebels 5 gespannt und bringt den Hebel mit der Achse nach Aufhören des Zuges wieder in die Ruhestellung zurück. Unterhalb der Blattfeder 4 befindet sich ein mit der letzteren unverdrehbar verbundenes Rastenstück 7, das mit seinen dachförmigen Rasten auf die gleichfalls dachförmig ausgebildete Oberseite der Schaltwalze 8 drückt. Die Schaltwalze 8 ist auf der unteren Hälfte 9, auf der die Schaltkontakte 10 angeordnet sind, vierkantig ausgebildet. Gegen die Kontakte 10 der Schaltwalze legen sich die Kontaktfedern 11 fest an. An beliebiger Stelle der Schaltwalze, z. B. unterhalb derselben, befindet sich die Kuppelung 12, welche mittels einseitig abgeschrägter Zähne eine Mitnahme der Schaltwalze 8 durch die Achse 3 nur bei der Vorwärtsdrehung derselben auszuführen gestattet.

Durch die Zugbewegung am Hebel 5 wird die Achse 3 gedreht und leitet dadurch mittels der im Eingriff befindlichen Kuppelung 12 eine gleiche Bewegung der Schaltwalze 8 ein. Durch diese Bewegung werden die Kontaktfedern 11 durchgebogen und somit stärker gespannt, bis die Schaltwalze durch den Druck der Kontakfeder 11, nachdem vorher eine Drehung der Schaltwalze um etwa 45⁰ stattgefunden hat, vorwärtsgeschneilt wird. Die Abb. 4 und 5 zeigen diesen Vorgang und die Stellung der Teile in schematischer Darstellung. Unterstützt wird der Sprung der Schaltwalze noch durch, die oberhalb derselben angeordnete, aus der Scheibe 7 und der Feder 4 bestehende Rastenanordnung. Die Wirkung derselben zeigt Abb. 3. Bei der Vorwärtsbewegung der Schaltwalze 8 gleitet die Rastenscheibe 7, die sich nicht mitdreht, auf der dachförmigen Verzahnung nach oben, bis die sich gegenseitig nähernden Spitzen beider Rastenseiten einander gegenüberstehen (Abb. 3). Im gleichen Augenblick steht auch die Spitze des \^rierkantes 9 den gespannten Enden 11 gegenüber. Eine geringe Weiterdrehung der Schaltwalze bewirkt dann ein Abgleiten der Spitzen aneinander und damit das sprungweise Vorschnellen der Schaltwalze zum Ein- und Ausschalten.

An Stelle der oberen, dachförmigen Rastenvorrichtung der Abb. 1 und 3 kann jedoch auch jede beliebige andere Ausführung treten, wie z. B. die in den Abb. 6 und 7 schematisch dargestellte Benutzung eines zweiten Vierkantes 13 und Verwendung von Blattfedern 14. In diesen Ausführungen (Abb. 6 und 7) wirken somit zwei Vierkantrasten zusammen, deren Federn einesteils auch als Kontaktorgane 11 und im anderen Falle 14 nur als Rasten benutzt werden. Die Wirkungsweise ist nach dem vorher Angeführten ohne weiteres verständlich.

Claims

Patentanspruch:

Sprungwerk für elektrische Zugschalter mit schlagwürfelartigem Kontaktrad, dessen Schaltbewegung etwa zur Hälfte langsam und sodann durch die Kontaktfedern sprungartig erfolgt, dadurch ge^ kennzeichnet, daß der Schlagwürfel in seiner Fortschnellbewegung durch den Momentsprung einer nicht stromführenden Schnapp- oder Rastenvorrichtung im Augenblick der Stromunterbrechung wirksam unterstützt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.