DE449250C

DE449250C - Befestigung von mittels Sperringe gesicherten Flanschen an Hochdruckrohren

Info

Publication number: DE449250C
Application number: DER66437D
Authority: DE
Original assignee: EMIL RECKTENWALD
Current assignee: EMIL RECKTENWALD
Priority date: 1926-01-15
Filing date: 1926-01-15
Publication date: 1927-11-08

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Befestigung von mittels Sperringe gesicherten Flanschen an Hochdruckrohren. Die bisher gebräuchlichen Walzflansche kommen für hohe Drücke nicht in Frage, weil die Verbindung nicht mehr sicher genug ist. Ebenso sind die Walznietflansche, welche zwar eine genügende Sicherheit gegen das Abziehen der Flansche vom Rohr bieten, nicht mehr geeignet, da die Nietungen, hauptsächlich bei hohen Temperaturen, häufig Undichtigkeiten im Gefolge haben, weil ein dichtes Verstemmen der Nietköpfe im Rohrinnern nicht durchführbar ist. Außerdem werden diese Flansche wegen der zur Aufnahme der Niete erforderlichen hohen Kragen schwer und dementsprechend teuer. Flanschverbindungen, welche dadurch bewerkstelligt werden, daß ein über das anzuschließende Rohr streifbarer Sperring in eine am Rohrumfang befindliche Ringnut hervorstehend so eingelegt wird, daß der Sperring als Gegenlage für den mit einer entsprechenden Ringnut ausgestatteten Flansch dient, ergeben keine innige Verbindung zwischen Flansch und Rohr und eignen sich daher für hohe Drücke und Temperaturen nicht. Es ist zwar auch eine Flanschverbindung bekannt, bei welcher der an einem Sperring anliegende Flansch mit einem Wulstring versehen ist, der einen

Packungsring, welcher beim Zusammenkuppeln des Flanschenpaares zwischengelegt wird, durch den Schraubenanzug deformiert und in eine am Gegenflansch befindliche Aussparung hineinpreßt und so die Abdichtung bewirkt. Bei dieser Verbindung wird jedoch ebenfalls keine innige, für hohe Drücke geeignete Verbindung erreicht. Auch muß bei dieser Konstruktion der Gegenflansch, weleher den deformierten Packungsring aufnehmen soll, mit dem zugehörigen Rohre aus einem Stück hergestellt sein. Diese Verbindung ließe sich also bei Heißdampf und hohen Drücken nur an Stahlgußrohren verwenden, was aber nicht in allen Fällen durchführbar, ist.

Die Nachteile der bekannten Flanschverbindungen sollen durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung beseitigt werden. Diese betrifft eine Befestigung für Hochdruckflansche, bei welcher der Flansch auf dem Rohr ebenfalls durch einen Sperring gehalten und gegen Abziehen gesichert ist, wobei jedoch eine innige Verbindung sowie die gegenseitige Abdichtung durch zwei oder mehr Stemmringe erfolgt, denen noch besondere Dichtringe zwischengelegt werden können.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι einen Mittellängsschnitt durch Rohr und Flansch und

Abb. 2 eine Draufsicht des nur zur Hälfte gezeichneten Flansches mit Rohr.

Am Ende des Hochdruckleitungsrohres 1 ist zur Aufnahme des Sperringes 4, der bei 6 geteilt ist, eine Nut 2° eingedreht, deren Form sich nach dem Querschnitt des Sperringes 4 richtet. Eine gleiche Nut 2⁶ ist in dem Flansch 3 vorgesehen, jedoch mit dem Unterschied, daß sich an diese Nut i^b eine tiefere Nut 5 anschließt, welche sich nach der Flanschdichtungsfläche zu kegelförmig verengt und an dieser Fläche zumindest den Durchmesser der Nut τΡ oder einen etwas größeren Durchmesser als diese besitzt. Die Nut 5 dient zur Aufnahme von zwei oder mehr Stemmringen 7 aus Eisen oder anderem Material, welche zunächst einen äußeren Durchmesser gleich dem kleinsten Durchmesser der Nut 5 haben und in dieser Nut sodann verstemmt werden. Hierbei pressen sich die Stemmringe an die Wandung der Nut 5 an und bewirken durch deren kegelige Form einerseits ein Festhalten des Flansches und anderseits eine vollständige Abdichtung zwischen Flansch und Rohr. Diese Anordnung der Stemmringe gestattet außerdem noch eine Verbesserung der Abdichtung dadurch, daß zwischen je zwei Stemmringen ein Dichtring 8 eingestemmt werden kann.

Bei der Montage des Flansches 3 wird dieser zunächst ein Stück über das Rohrende geschoben, wie Abb. 1 in strichpunktierten Linien zeigt. Sodann muß der Sperring 4 in die Ringnut 2⁰ des Rohres eingelegt und der Flansch 3 so weit nach dem Rohrende geschoben werden, bis sich der Flansch mit seiner Nut 2* gegen den vorstehenden Sperrring legt. Hierauf ist der Flansch mittels der Stemmringe 7 bzw. mit den Dichtringen 8 sorgfältig zu verstemmen. Das Rohr kann nachträglich leicht nachgewalzt und gegebenenfalls an den Stellen 9 geschweißt werden, jedoch sind diese Maßnahmen nicht unbedingt erforderlich. Dagegen ist die Pakkungsscheibe 10 auf dem Flansch zweckmäßig so zu bemessen, daß die Ringnut 5 mit überdeckt wird, damit das durch die Rohre geleitete !Medium überhaupt nicht an die Stemmfuge gelangen kann. Die Dichtungsfläche kann unter Umständen bei dem einen Flansch eine Vertiefung 11 und beim Gegenflansch einen dazu passenden Vorsprung erhalten. Als Packungsscheiben können alle handeisüblichen Ausführungen verwendet werden. Zum Verbinden ^der Flansche sind die üblichen Schraubendurchgangslöcher 12 vorgesehen.

Die beschriebene Befestigung kann auch beim Einsetzen von Siederohren in Kessel oder beim Anbringen von Überhitzerrohren an den Sammelkästen und bei ähnlichen Maßnahmen angewandt werden. Es tritt dann nur an die Stelle des Flansches 3 jeweilig die entsprechende Kesselwand, der Überhitzersammelkörper usw., während die Ausführung der Stemmnuten- und Stemmringe dieselbe bleibt.

Claims

Patentansprüche:

1. Befestigung von mittels Sperringe gesicherten Flanschen an Hochdruckrohren, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die den -Sperring (4) aufnehmende Ringnut (2*) eine tiefere und nach der Dichtungsfläche des Flansches zu sich kegelig verengende Ringnut (5) anschließt, in welche zwei oder mehr Stemmringe (7!) fest eingestemmt sind. ■

2. Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je zwei Stemmringe (7) ein Weichmetallring (8) mit eingestemmt ist:

•Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.