DE448737C - Verfahren zur Herstellung von Kalimagnesia bzw. Kaliumsulfat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kalimagnesia bzw. Kaliumsulfat

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D5/00Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D5/06Preparation of sulfates by double decomposition
    • C01D5/10Preparation of sulfates by double decomposition with sulfates of magnesium, calcium, strontium, or barium

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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kalimagnesia bzw. Kaliumsulfat. In gewissen Bezirken des mitteldeutschen Kaligebietes kommen kieseritreiche Carnallite vor, die beim Kaltlösen eine Suspension von im wesentlichen Chlorkalium und Kieserit liefern, deren mechanische Trennung trotz mannigfachster Versuche bisher nicht zu Erfolgen geführt hat.
  • Man hat das erhaltene Produkt deshalb unter Anwendung von Wärme auf Chlorkalium weiterverarbeitet; aber die wirtschaftliche Lage dieser Werke ist eine solche, daß das Warmlösen die Gestehungskosten des schon ohnehin aus kaliarmen Rohsalzen gewonnenen Endproduktes zu. sehr verteuert.
  • Es hat sich nun herausgestellt, daß es möglich ist, dieses Ausgangsmaterial ohne Anwendung von Wärme mit guten Ausbeuten in die handelsfähigen Endprodukte Kaliniagnesia bzw. Kaliumsulfat überzuführen. Das mit kalter, aus dem Betrieb sich ergehender Löselauge etwa 1# bis x/; Stunde lang behandelte Rohsalz liefert einen steinsalzreichen Rückstand und eine Suspension, die aus einer magnesiumchloridreichen Lauge, in der Chlorkalium, Kieserit und Chlornatrium suspendiert sind, besteht. Diese suspendierten Salze werden von der Mutterlauge getrennt und durch Decken mit einer chlorkaliumhaltigen, kochsalzarmen Lauge, wie sie z. B. hei der Sulfatfabrikation übrigbleibt, von dem vorhandenen Chlornatrium größtenteils befreit. Alsdann #.--=<1 der Rückstand der Einwirkung einer zur Hydratisierung des vorhandenen Kieserits ausreichenden Meilge Wasser ungefähr zwei Tage lang in geei-neten Gefäßen unterworfen. Dabei vollzieht sich die Hvdratisierung des Kieserits, und unter Umsetzung mit dem vorhandenen C hlor kaliuni bildet sich Kalimagnesia und Magnesiunichlorid. Das Endprodukt besteht im wesentlichen aus Kaliinagnesia und dem im Überschuß vorhandenen, im gebildeten Magnesiulnchtorid schwer löslichen Chlorkalium. Die übrigbleibende Menge an Chlorkalium hängt natürlich von der in der Suspension ursprünä -ich vorhandenen Menge Iiieserit ab.
  • In dem so erhaltenen Produkt vollzieht sich bei erneutem Verrühren mit der zur Lösung des Chlorkaliums ausreichenden lletigeWasser die völlige oder teilweise Uinsetztnig zu Kaliumsulfat und -Iagtlesiuniclilorid. Dabei werden letzte -Mengen von noch nicht aufgeschlossenem Kieser it umgesetzt, die den vorhandenen oder nötigenfalls auch noch besonders mit dem Wasser zugesetzten Chlorkaliulnü berschuß verschwinden lassen. Man arbeitet so bei diesem von dem normalen Verfahren der Kaliumsulfatgewinnung etwas abweichenden Verfahren - man benutzt ja zur Umsetzung Wasser mit gar keinem oder nur wenig Chlorkalium, während sonst eine gesättigte Chlorkaliunilauge benutzt @X-ird -mit besseren Ausbeuten.
  • Manche Rohsalze liefern bei dem vorliegenden Verfahren nicht direkt eine Handelsmarke mit 9o Prozent Kalitunsulfat. In dieseln Falle verwendet man zum Hydratisieren des Kieserits an Stelle von @Vasscr eine kalt oder warm gesättigte Kaliumsulfatlösung, die. sich, wie Versuche ergaben, bezüglich ihrer Lösegeschwindigkeit genau so verhält wie Wasser. Bei der Reaktion wird dann ein Teil des Kaliumsulfats ausgeschieden bzw. durch das gebildete Chlormagnesium ausgefällt, so daß ein kaliumsulfatreichcres Kalimagnesiaprodukt entsteht, das dann seinerseits wieder ein hochprozentigeres Kaliumsulfat bei der weiteren Umsetzung ergibt.
  • Man kann auch (las kalimagnesiahaltige Zwischenprodukt mit Kaliumsulfatlösungen statt mit reinem Wasser umsetzen und so ein genügend kaliumsulfatreiches Endprodukt gewinnen. Man vermeidet auf diese Art die umständliche Kühlung, die erforderlich wäre, wenn man ein nicht genügend kaliumsulfatreiches Endprodukt umkristallisieren würde.
  • Es ist bereits bekannt, aus rein gewonnenem Kieserit und Chlorkalium durch Zusammenmischung der Komponenten in geeignetem Verhältnis und Decken mit Wasser Kalimagnesia zu gewinnen. Hierbei wurde gewaschener Kieserit benutzt; wie er aus Hartsalz gewonnen werden kann. Die Umsetzung mit diesem Kieserit aus Hartsalz vollzieht sich aber erfahrungsgemäß sehr langsam, so da ß das Verfahren nicht iin Großbetriebe eingeführt werden konnte.
  • Der Kieserit in dem Ausgangsmaterial nach vorliegender Erfindung ist besonders feinkörnig, so daß er für Reindarstcllung des Kieserits nicht verwandt werden kann. Dafür aber hat er den Vorteil, sich leichter und schneller einzusetzen, so daß (las Verfahren nach vorliegender Erfindung in allergrößtem Umfange durchgeführt «-erden konnte, .wobei, was bisher von der beteiligten Industrie nicht für möglich gehalten wurde, ein Endprodukt von genügender Reinheit zu erhalten war.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur. Herstellung von Kaliinagnesia bzw. Kaliuinsulfat, dadurch gekennzeichnet, daß das durch kaltes Schlämmen aus kieseritreichem Carnallit gewonnene Ausgangsmaterial nach Behandlung mit geeigneten Deckflüssigkeiten zur Befreiung von Kochsalz in an sich bekannter Weise auf ein Gemisch aus Kalimagnesia und Chlorkalium und weiter auf Kaliumsulfat verarbeitet wird.
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