DE448726C - Schnellaufende wagerechte Stiftscheibenmuehle - Google Patents

Schnellaufende wagerechte Stiftscheibenmuehle

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DE448726C
DE448726C DES60363D DES0060363D DE448726C DE 448726 C DE448726 C DE 448726C DE S60363 D DES60363 D DE S60363D DE S0060363 D DES0060363 D DE S0060363D DE 448726 C DE448726 C DE 448726C
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Germany
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mill
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DES60363D
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C13/00Disintegrating by mills having rotary beater elements ; Hammer mills
    • B02C13/22Disintegrating by mills having rotary beater elements ; Hammer mills with intermeshing pins ; Pin Disk Mills

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Crushing And Grinding (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 22.SEPTEMBER1927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 50 c GRUPPE 9
S 60363 HIIso c Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 4. August ig2j.
Jacob William Spensley in Manchester. Schnellaufende wagerechte Stiftscheibenmühle. Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Juli 1922 ab.
Die Priorität der Anmeldungen in Großbritannien vom 18. Juli 1921, 23. Februar und 13. April 1922
ist in Anspruch genommen.
Stiftscheibenschleudermühlen sind seit lan- ! doch, bisher brauchbar gewesen, um zähe,
gem in Gebrauch, und haben sich bewährt, ] klebrige oder backende Stoffe, wie ζ. B. Scho-
wenn es sich darum handelt, spröde und ! koladenmasse, Fette, organische Säuren, wie
trockne Stoffe zu zerkleinern. Keine von den j Stearinsäure u. dgl., dauernd zu zerkleinern.
bekannten Stiftscheibenschleudermühlen ist je- ; In neuerer Zeit werden solche Mühlen mit
stehender Welle und sehr hohen Umfangsgeschwindigkeiten betrieben, aber die damit erreichte Zentrifugalkraft reicht trotzdem nicht aus, um den glatten Durchgang von derartigen Stoffen durch die Mühle zu gewährleisten· Nach kurzer Zeit hat sich das ausgeschleuderte Gut in dem auffangenden Gehäuse angesammelt, wirkt so auf die Scheiben und das noch zwischen ihnen befindliche Gut zurück und führt zur Verstopfung der Mühle. Man hat es deshalb für aussichtslos gehalten, Stiftscheibenschleudermühlen, auch wenn man ihnen die höchst erreichbare Geschwindigkeit gibt, zur Zerkleinerung von zähen, klebrigen oder backenden Stoffen zu verwenden. Durch sorgfältige Versuche ist nun gefunden worden, daß es sehr wohl möglich ist, die verschiedenen Stoffe ohne Rücksicht auf ihre Konsistenz in Stiftscheiben1-schleudermühlen auf das feinste zu zerkleinern, wenn man nur dafür sorgt, daß das ausgeschleuderte Gut einen wirklich freien Auslaß findet und auf den Umfang der Scheiben niemals zurückwirken kann. Das an die Gehäusewand geschleuderte Gut fällt dann entweder von selbst von der Gehäusewand ab, ehe es eine solche Masse angenommen hat, daß es den Umfang der Scheiben erreicht, oder es werden besondere Förderungsmittel, wie Abstreicher oder endlose Bänder, vorgesehen, die das Gut dauernd aus der Mühle entfernen.
Der vollständig freie, unverstopfte Auslaß hat noch die weitere Folge, daß sich ein außerordentlich kräftiger Luftstrom durch die Mühle hindurch entwickeln kann, der seinerseits fördernd auf den Durchgang des Gutes durch die Mühle wirkt.
Ein freier Austrag in diesem Sinne wird gemäß der' vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, daß der zum Auffangen des Gutes dienende Mantel in einem Abstand von wenigstens der Hälfte des mittleren Stiftscheibendurchmessers rings um den Scheibenaustritt angeordnet ist.
Die Erfindung wird durch die Zeichnung erläutert, in der Abb. 1 eine Maschine ohne den Mantel halb in Ansicht und halb im Schnitt zeigt. ' Abb. 2 ist ein Teil einer Aufsieht auf Abb. 1. Abb. 3 ist eine Ansicht und Abb. 4 eine Aufsicht, die die vollständige Maschine mitsamt dem Mantel und der Vorrichtung zum Zuführen des Stoffes in den Trichter und zum Entleeren des Mahlgutes darstellen. Abb. 5 ist eine ähnliche Ansicht wie Abb. 3 und zeigt eine abgeänderte Ausführungsform. Abb. 6 ist eine Aufsicht ähnlich wie Abb. 5, zeigt aber eine Ausführungsform mit einer Fördervorrichtung zum Abführen des Erzeugnisses. Abb. 7 ist eine Einzelheit im Schnitt nach der Linie VII-VII der Abb. 6.
In Abb. ι stellt α das Gehäuse oder das Gestell der Maschine dar, in dem das Getriebe enthalten ist. b ist die untere, drehbare und c die obere, feststehende Stift-' scheibe. Diese wird von dem Ringfi? mittels der Nasen e getragen, mit denen die Scheibe C durch Bolzen / verschraubt ist. Der Zwischenraum zwischen den Scheiben und damit der Austritt des Mahlgutes wird also durch nichts gehindert, außer an wenigen Stellen durch die schmalen Nasen e.
Abb. 3 und 4 zeigen eine Anordnung, um die zu behandelnden Stoffe der Mühle zuzuführen, das entleerte Gut zu sammeln und es an Ort und Stelle abzuliefern. Die Mühle ist umgeben von einem Mantel / mit schrägem Boden m, dessen Wände gemäß der Erfindung vom äußeren Umfang der Stiftscheiben mindestens um die Hälfte des mittleren Scheibendurchmessers entfernt sind. Der Mantel mündet unten in einen Fallschacht/. Dieser kann am unteren Ende ein geeignetes Mundstück, wie den Trichter k, haben. Der Durchfluß des Gutes durch diesen wird geregelt durch einen Schieber, der z. B. durch Handrad und Spindel/ bedient wird. Der Mantel/ kann oben in irgendeiner passenden Weise abgeschlossen sein, um das Verspritzen oder Herausschleudern des behandelten Gutes go zu verhüten. Bei der dargestellten Bauart ist eine flache Scheibe oder Deckplatte« vorgesehen, in deren Mitte der Trichter h eingepaßt ist. Um feuchte, ölige oder klebrige Stoffe in den Trichter A einzuführen, können Förderschnecken nötig sein, die ein gleichförmiges Maß der Speisung sichern. Das Gut wird haufenweise in einen Trichter σ gebracht, der die Speisung einer Schnecke ρ unterhalt. Durch diese wird es in dem Fallschacht q abwärts gedrückt, der in die Mitte des Trichters h der Mühle selbst mündet. Es kann eine beliebige Anzahl solcher Förderschnecken vorgesehen sein, um verschiedene Stoffe gleichzeitig in den Trichter h der Mühle zu liefern. In Abb. 3 sind zwei solcher Schnecken dargestellt, von denen die zweite mit o' bezeichnet ist. Der Kreis bei r in Abb. 4 bedeutet den Flansch eines Auslasses im Deckel ti, der mit einer Staubkammer o. dgl. verbunden sein kann, um Staubteilchen zu sammeln und die Luft entweichen zu lassen, die etwa von der Mühle in Bewegung gesetzt wird.
Die in Abb. 5 dargestellte Mühle hat einen Mantels mit doppelt geneigtem Bodent, der zu zwei Ausgabeschächten/ führt. Im übrigen gleicht die Bauart derjenigen in Abb. 3 und 4, insbesondere sind die Wände des Mantels vom Umfang der Stiftscheiben mindestens tun die Hälfte des mittleren Scheibendurchmessers entfernt. In diesem Fall ist ein Ver-
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bindungsrohr a an den Deckel ν des Mantels s angeschlossen, und dieses Rohr/i führt zu einer Staubsammelblase w bekannter Bauart. Beide Formen des Mantels nach Abb. 3 oder 5 gestatten die Anbringung des Antriebes (x in Abb. 3) in der Weise, daß dieser den geneigten Böden der Sammelgehäuse nicht im Weg ist.
Wie man sieht, läßt bei jeder Bauart der Mantel einen genügend freien Raum rings um die kreisförmige Entleerungsöffnung der Mühle, um das entleerte Gut in dem Mantel aufzunehmen und es über die schrägen Böden in die Schächte / fallen zu lassen. Bei Stoffen, die die Neigung haben, an den Wänden des Gehäuses anzukleben, können erforderlichenfalls Abstreicher oder andere Mittel zur Aufrechterhaltung der Entleerung in dem Mantel i und s vorgesehen sein. In Abb. 6 und 7 ist für diesen Zweck ein Förderband y vorgesehen. Das Band ist aus Latten gebildet und wird ununterbrochen in den Mantel .s ein- und aus ihm herausgeführt. Es kann z.B. durch ein Sprossenrad2 angetrieben und von Rollen z' gestützt werden, die in einer Schiene längs der Oberkante des Mantels s laufen. Es ist klar, daß das behandelte Gut von Hand oder durch Abstreicher y1, y'2 an den Enden des Bandes y außerhalb des Mantels.s entfernt werden kann. Unter Umständen kann auch der Mantel/ oder s mit einem zweiten Mantel versehen sein, um ölige Stoffe für die Entleerung in einem mehr flüssigen Zustande zu erhalten.
Versuche haben ergeben, daß es viele Stoffe gibt, die nicht gehörig durch Stiftscheibenmühlen der älteren Art durchgebracht werden konnten, die aber nun erfolgreich in der Mühle mit offener Entleerung gemahlen werden können. Verschiedene Nahrungsmittel, wie z. B. Schokolade, die etwas feucht, ölig oder klebrig sind und daher die bekannte Maschine zu verstopfen neigten, können auf der Maschine mit der hier beschriebenen Art der Entleerung mit Leichtigkeit gemahlen wer" den. Außerdem werden infolge der größeren Freiheit, mit der die Fliehkraft wegen des Fehlens von Bewegungshindernissen am Bande auf die Stoffe wirkt, die zusammengedrängten Stöße, denen das Gut unterworfen wird, härter, wodurch die Feinheit der Mahlung wesentlich erhöht wird.
Unter den Stoffen, die in der Mühle ge- : mahlen oder zerkleinert werden können, sind ; ölhaltige Samen, Schoten usf., Farben, trocken oder mit Flüssigkeit gemischt, feste oder halbfeste Fettstoffe u. dgl. Die Mühle ist auch sehr brauchbar zum Mischen von Stoffen ganz verschiedener Beschaffenheit. Z. B. können ölhaltige Stoffe zerkleinert und mit einem verhältnismäßig trockenen oder pulverigen Stoff gemischt werden, so daß der pulverige Stoff mit dem ölhaltigen überzogen wird oder ihn aufsaugt und ein recht einheitliches Erzeugnis entsteht. Mit der Mühle kann man auch ölhaltige, bituminöse Stoffe u. dgl. so fein zerkleinern, daß sie in innige Mischung mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten treten und beständige Emulsionen bilden.
Eine andere Verwendung der Mühle gemäß der Erfindung besteht darin, daß man die Spreu von Korn, Samen, Kernen, Beeren und anderen Pflanzenteilen entfernt und die leichte Trennung der Spreu von den Kernen usw. durch Schwingen, Sieben o. dgl. vorbereitet.
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf den Gebrauch irgendeiner besonderen Form des Auffangmantels beschränkt ist; die beiden in Abb. 3 bis. 5 dargestellten Arten sollen lediglich als Beispiele dienen. Das Wesentliche ist, daß der Auffangmantel die Scheiben in einer Entfernung von wenigstens der Hälfte des mittleren Scheibendurchmessers umgibt.

Claims (1)

  1. 85 Patentanspruch:
    Schnellaufende wagerechte Stiftscheibenmühle, deren Austrag auf den ganzen Umfang der Mühle durch einen Mantel geschützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel zum Auffangen des Gutes in einem Abstand von wenigstens der Hälfte des mittleren Stiftscheibendurchmessers um den Scheibenaustritt angeordnet ist, zum Zwecke, einen freien Austritt des Mahlgutes zu gewährleisten und ein Verstopfen der Mühle und Ansetzen des Gutes im Austragkanal zu verhindern.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES60363D 1921-07-18 1922-07-16 Schnellaufende wagerechte Stiftscheibenmuehle Expired DE448726C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB448726X 1921-07-18

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DE448726C true DE448726C (de) 1927-09-22

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DES60363D Expired DE448726C (de) 1921-07-18 1922-07-16 Schnellaufende wagerechte Stiftscheibenmuehle

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