DE446007C

DE446007C - Beim Lenken wirkende Vorrichtung zum Ausschalten des Antriebs des einen der lenkbaren Treibraeder von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE446007C
Application number: DEW72758D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-06-04
Filing date: 1926-06-04
Publication date: 1927-06-20

Description

Beim Lenken wirkende Vorrichtung zum Ausschalten des Antriebs des einen der lenkbaren Treibräder von Kraftfahrzeugen. Bei bekannten Ausgleichvorrichtungen sind auf der Hinterachse an Stelle des Differentials zwei Kupplungen eingebaut, die durch verschiedene Gestänge und Hebelübertragungen bei Kurvenfahrten durch die Lenkung die Ausschaltung des einen oder des anderen Treibrades ermöglichen. Außerdem sind noch Ausgleichvorrichtungen bei Kraftfahrzeugen mit Vorderradantrieb bekannt, bei denen auf der Vorderachse zwei Kupplungen eingebaut sind. Bei Kurvenfahrten wird hierbei durch Hebelübertragung von der Spurstange aus die eine oder die andere Kupplung ausgerückt und dadurch das eine oder das andere Treibrad ausgeschaltet.
Diese vorbezeichneten Ausgleichvorrichtungen benötigen infolge ihrer komplizierten Hebelübertragung zum Ausrücken der Kupplungen einen beträchtlichen Kraftaufwand für die Lenkung des Fahrzeuges und beeinflussen dadurch auch nachteilig die Lenkfähigkeit des Kraftfahrzeugs.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, eine in der Herstellung und Unterhaltung einfache Ausgleichvorrichtung _ zu schaffen, welche außerdem den Vorteil hat, daß bei gerader Fahrt des Kraftfahrzeugs beide Räder der Treibachse starr miteinander verbunden sind.
Bei dem Befahren einer Kurve, sei es nach links oder rechts, wird eine auf der Antriebswelle angeordnete Kupplung selbsttätig ausgelöst, so daß nur noch das eine Treibrad angetrieben wird, während das andere ausgeschaltet wird und lose mitläuft.
Bei der vorliegenden Erfindung wird nur eine Kupplung benötigt und die Ausrückung dieser Kupplung zum Ausschalten des einen Treibrades durch ein auf dem Lenkzapfen des Achsschenkels im Kugellager laufendes Exzenter bewirkt. Bei dieger Anordnung wird ein sehr geringer Kraftaufwand zum Auslösen der Kupplung benötigt und dadurch die Betriebssicherheit des Fährzeugs in keiner Weise beeinflußt.
In der Zeichnung ist eine Ausführung des Erfindungsgedankens an einer Vorderachse beispielsweise dargestellt.
'Die Vorderachse besteht aus einer gekröpften Tragachse und einer darin gelagerten Antriebswelle, die in bekannter Weise mit den Lenkrädern durch Kardangelenke verbunden ist, deren Mittelpunkt in der Schwingungsachse des betreffenden Achsschenkels liegt.
In die Antriebswelle ist eine Kupplung a eingebaut, die beim Befahren einer Kurve zum Ausschalten des Antriebs des einen Treibrads ausgerückt wird. Der Antrieb der Kupplung erfolgt durch das Kettenrad b, welches auf dem Kupplungsgehäuse befestigt ist.
Auf dem einen Teil c der Antriebswelle sitzt das Kupplungsgehäuse mit dem Kettenrade b. Auf dem anderen Teil d sitzt der Kupplungskonus.
Auf dem mit dem Achsschenkel verbundenen Lenkzapfen e ist ein Exzenter f mit einer Zugstange g angeordnet. Die Zugstange g greift mit dem Hebel k an dem Kupplungskonus an und bewirkt beim Befahren einer Kurve das Ausrücken der Kupplung und das Ausschalten des einen der lenkbaren Treibräder.

Claims

PATENTANSPRUCH: Beim Lenken wirkende Vorrichtung zum Ausschalten des Antriebs des einen der lenkbaren Treibräder von Kraftfahrzeugen mit ein- und ausrückbarer Kupplung zwischen dem Antriebs gliede und dem betreffenden Treibrade, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung. durch ein Gestänge mittels eines Exzenters eingestellt wird, das auf dem mit dem Achsschenkel des betreffenden Treibrades verbundenen Lenkzapfen sitzt.