DE4445663A1

DE4445663A1 - Einbaufertige Wälzlagereinheit

Info

Publication number: DE4445663A1
Application number: DE4445663A
Authority: DE
Inventors: Alexander Zernickel; Norbert Radinger
Original assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Current assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Priority date: 1994-04-26
Filing date: 1994-12-21
Publication date: 1995-10-26
Also published as: DE9406887U1

Description

Die Erfindung betrifft eine einbaufertige Wälzlagereinheit mit minde stens zwei nebeneinander angeordneten Wälzlagern, wobei ein erstes Wälzlager als Nadellager ausgebildet ist.

Eine derartige Lagerungseinheit ist aus dem DE-GM 18 97 210 bekannt. Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführung ist eine Welle in einem Nadellager und einem Kugellager gelagert. Der Nadelkranz läuft un mittelbar auf der Welle und in dem dünnwandigen Außenring. Der Außen ring nimmt sowohl den Nadelkranz als auch den Außenring des Kugel lagers auf. Zur axialen Fixierung der beiden Lager im Außenring ist dieser an den Enden mit spanlos angeformten Borden versehen.

Nun sind aber auch Einsatzfälle denkbar, beispielsweise bei Lagerungen in Getrieben oder bei Lenkgetrieben, wo aus konstruktiven Gründen zwei oder mehrere Nadellager nebeneinander eingesetzt werden müssen, deren Abstand zueinander sehr klein sein muß. Beide Lager sind nicht zu einer Einheit verbunden, was dann oftmals einen komplizierten Einbau erfordert.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine einbaufertige Lagereinheit zu schaffen, die aus zwei nebeneinander angeordneten und miteinander verbundenen Nadellagern besteht.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß auch das zweite Wälzlager als Nadellager ausgebildet ist, wobei ein radial nach innen gerichteter Bord des ersten Nadellagers einen radial nach außen ge richteten Bord des zweiten Nadellagers hintergreift, der an einem sich axial erstreckenden Kragen geführt ist und sich an einem radial nach innen gerichteten Bord des zweiten Nadellagers abstützt. Eine derart gestaltete Nadellagereinheit weist eine gute Stabilität auf und läßt sich aufgrund ihrer Einstückigkeit vergleichsweise einfach montieren. Auch wird durch die Verbindung zweier Nadellager zu einer Einheit die Lagerhaltung vereinfacht.

In Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 ist vorgesehen, daß der radial nach innen gerichtete Bord des ersten Nadellagers exzentrisch ausgebildet ist. Dadurch wird die Fertigung der neuerungsgemäßen Lagereinheit vereinfacht. Der radial nach außen gerichtete Bord des zweiten Nadellagers muß in diesem Fall nicht innerhalb des ersten Nadellagers umgebördelt werden, sondern dies kann außerhalb geschehen. Die Nadelhülse des zweiten Nadellagers mit dem axial sich erstrecken den Kragen und dem radial nach außen gerichteten Bord wird zunächst in die Öffnung des exzentrisch ausgebildeten Bordes des ersten Nadel lagers eingesetzt und beim Einbau der zu lagernden Welle in radialer Richtung verschoben, so daß an einem bestimmten Teil seiner Umfangser streckung der exzentrisch ausgerichtete Bord des ersten Nadellagers vom radial nach außen gerichteten Bord des zweiten Nadellagers hinter griffen wird.

Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung gemäß dem unabhängi gen Anspruch 3 kann diese Aufgabe auch dadurch gelöst werden, daß auch das zweite Wälzlager als Nadellager ausgebildet ist, wobei ein radial nach innen gerichteter Bord des größeren Nadellagers einen radial nach außen gerichteter Bord des kleineren Nadellagers hintergreift. Der Zusammenhalt der Lagereinheit erfolgt über den Wälzkörpersatz des größeren Nadellagers und dessen Borde. Gegenüber Anspruch 1 wird hierbei die Fertigung der Lagereinheit erleichtert.

Nach einer zusätzlichen Ausführungsform der Erfindung nach dem un abhängigen Anspruch 4 kann die Wälzlagereinheit auch derart ausge bildet sein, daß auch das zweite Wälzlager als Nadellager ausgebildet ist, wobei ein radial nach innen gerichteter Bord des ersten Nadel lagers einen verlängerten Käfig des zweiten Nadellagers an einem radial nach außen gerichteten Schenkel hintergreift. Die Verbindung wird durch ein einfaches Einschnappen des verlängerten Käfigs des zweiten Nadellagers in das erste Nadellager hergestellt. In diesem Fall ist nach dem Unteranspruch 5 vorgesehen, daß der Schenkel des verlängerten Käfigs zur Verbesserung der Elastizität mit gleichmäßig um den Umfang verteilt angeordneten Schlitzen versehen ist. Dadurch wird der Schenkel in verschiedene Kreissegmente unterteilt, die beim Einschieben in das erste Nadellager nach innen gedrückt werden und nach Passieren des nach innen gerichteten Bordes nach außen schnappen und diesen hintergreifen.

Auch ist nach Anspruch 6 vorgesehen, daß die einzelnen Nadelhülsen im weichen Zustand montiert, d. h. miteinander verbunden und dann als Einheit gehärtet werden. Durch dieses Kompletthärten werden sämtliche nach innen bzw. nach außen gerichtete Borde gehärtet, so daß die sich berührenden Flächen beim Aneinanderlaufen wenig verschleißanfällig sind.

Schließlich kann nach dem unabhängigen Anspruch 7 auch das zweite Wälzlager als Nadellager ausgebildet sein, wobei zwischen den Nadella gen ein Schnappring angeordnet ist, der mit radial nach außen gerich teten Schenkeln radial nach innen gerichtete Borde der Nadellager hintergreift. Der Zusammenbau der Lagereinheit kann dann beispiels weise über exzentrisch ausgebildete Borde der Wälzlager oder über den Schnappring erfolgen, der an beiden Stirnseiten mit gleichmäßig um den Umfang verteilt angeordneten Schlitzen versehen ist. Dadurch wird in der bereits beschriebenen Weise der Schnappring in verschiedene Kreis segmente unterteilt, die beim Einschieben der Nadellager nach innen gedrückt werden und nach Passieren der Wälzlagerborde nach außen federn und diese hintergreifen.

Die Erfindung wird an nachstehenden Ausführungsbeispielen näher erläu tert. Es zeigen:

Fig. 1, 3, 4 und 5 je einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgestaltete Wälzlagereinheit in ver schiedenen Ausführungsvarianten;

Fig. 2 ein Querschnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführung ist eine Welle 1 in zwei Nadel lagern 2 und 3 gelagert, bei denen zwischen der Umfangsfläche der Welle 1 und einer inneren Mantelfläche von Hülsen 6 und 7 Nadelkränze 4 und 5 angeordnet sind. Die Hülse 6 des ersten Nadellagers 2 weist ebenso wie die Hülse 7 des zweiten Nadellagers 3 zwei radial nach innen gerichtete Borde 8 und 9 bzw. 10 und 11 auf. Zwischen dem Bord 9 und einem Käfig 12 der Hülse 6 ist ein Zwischenraum 13 gebildet, in den ein radial nach außen gerichteter Bord 14 eingreift, der über einen axial sich erstreckenden Kragen 15 mit dem radial nach innen gerichteten Bord 10 der Hülse 3 verbunden ist. Dabei hintergreift der nach innen gerichtete Bord 9 den nach außen gerichteten Bord 14 bzw. umgekehrt.

Aus dem in Fig. 2 dargestellten Querschnitt geht eine exzentrische Ausbildung des Bordes 9 der Hülse 6 hervor, d. h. dessen Bohrung erstreckt sich nicht um einen Mittelpunkt 16, sondern um einen in radialer Richtung nach unten versetzten Mittelpunkt 17. Der radial nach außen gerichtete Bord 14 der Hülse 7, der einen geringfügig kleineren Durchmesser als die Bohrung des radial nach innen gerichte ten Bordes 9 der Hülse 6 aufweist, wird nun in die Bohrung eingeführt und bei Einschieben der Welle 1 in radialer Richtung nach oben angeho ben, so daß der Bord 14 in der oberen Hälfte des Lagers 2 den Bord 9 hintergreift und auf diese Art und Weise das Nadellager 2 mit dem Nadellager 3 verbindet.

Die in Fig. 3 dargestellte Lagereinheit zeichnet sich dadurch aus, daß der radial nach innen gerichtete Bord 10 des größeren Nadellagers 3 einen radial nach außen gerichteten Bord 18 des kleineren Nadel lagers 2 hintergreift und so gemeinsam mit dem Nadelkranz 5 und dem Bord 11 den Zusammenhalt der Lagereinheit bewerkstelligt.

Auch wird nach Fig. 4 der Zusammenhalt der Wälzlagereinheit dadurch bewirkt, daß ein verlängerter Käfig 19 des Nadellagers 3 mit einem radial nach außen gerichteten Schenkel 20 von dem radial nach innen gerichteten Bord 9 des Nadellagers 2 hintergriffen wird.

Schließlich geht aus Fig. 5 hervor, daß beide Nadellager 2, 3 durch einen Schnappring 21 zusammengehalten sind, der mit seinen radial nach außen gerichteten Schenkeln 22, 23 die radial nach innen gerichteten Borde 9, 10 hintergreift.

Bezugszeichenliste

1 Welle
2 Nadellager
3 Nadellager
4 Nadelkranz
5 Nadelkranz
6 Hülse
7 Hülse
8 Bord
9 Bord
10 Bord
11 Bord
12 Käfig
13 Zwischenraum
15 Kragen
16 Mittelpunkt
17 Mittelpunkt
18 Bord
19 Käfig
20 Schenkel
21 Schnappring
22 Schenkel
23 Schenkel

Claims

1. Einbaufertige Wälzlagereinheit mit mindestens zwei nebeneinander angeordneten Wälzlagern, wobei ein erstes Wälzlager als Nadellager (2) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß auch das zweite Wälzlager als Nadellager (3) ausgebildet ist, wobei ein radial nach innen ge richteter Bord (9) des ersten Nadellagers (2) einen radial nach außen gerichteten Bord (14) des zweiten Nadellagers (3) hintergreift, der an einem sich axial erstreckenden Kragen (15) geführt ist und sich an einem radial nach innen gerichteten Bord (10) des zweiten Nadellagers (3) abstützt (Fig. 1).

2. Wälzlagereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der radial nach innen gerichtete Bord (9) exzentrisch ausgebildet ist (Fig. 2).

3. Wälzlagereinheit nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch das zweite Wälzlager als Nadellager (3) ausgebildet ist, wobei ein radial nach innen gerichteter Bord (10) des größeren Nadellagers (3) einen radial nach außen gerichteten Bord (18) des kleineren Nadellagers (2) hintergreift (Fig. 3).

4. Wälzlagereinheit nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch das zweite Wälzlager als Nadellager (3) ausgebildet ist, wobei ein radial nach innen gerichteter Bord (9) des ersten Nadellagers (2) einen verlängerten Käfig (19) des zweiten Nadellagers (3) an einem radial nach außen gerichteten Schenkel (20) hintergreift (Fig. 4).

5. Wälzlagereinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel (20) mit gleichmäßig um den Umfang verteilt angeordneten Schlitzen versehen ist.

6. Wälzlagereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzlagereinheit gemeinsam gehärtet ist.

7. Wälzlagereinheit nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch das zweite Wälzlager als Nadellager ausgebil det ist, wobei zwischen den Nadellagern (2, 3) ein Schnappring (21) angeordnet ist, der mit radial nach außen gerichteten Schenkeln (22, 23) radial nach innen gerichtete Borde (9, 10) der Nadellager (2, 3) hintergreift (Fig. 5).