DE4445570A1 - Kabelschachthalterung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Halterung zur Verbindung von Kabelschachtabschnitten eines Kabelschachtnetzwerkes und insbesondere eine Ansatz- und Schlitzanordnung für eine thermoplastische Kabelschachthalterung.

In der Elektronik- und Telekommunikationsindustrie sind Kabelschachtnetzwerke zum Schutz und zur Führung verschiedener Leitungs- und Glasfaserkabelbündel allgemein üblich. Da die Kabel und Leitungen um Ecken geführt werden und zahlreiche Verzweigungen und Gabelungen in allen unterschiedlichen Richtungen haben, müssen die Kabel­ schachtnetzwerke Halterungen haben, die die verschiedenen Schachtabschnitte verbinden, um alle gewünschten Pfade zu bilden. Die Schachthalterungen, die viele Formen haben können, sind z. B. T-förmig, rechtwinklig und kreuzförmig. Zusätzlich können die Schachthalterungen häufig abnehmbare Deckel haben, um die Installation und Wartung der Kabel und Leitungen zu erleichtern.

Die folgenden Beispiele von Schachthalterungen sind im Stand der Technik bekannt: US-PS 834,828, 917,328, 3,603,625, 4,951,716 und 5,161,580.

Zahlreiche der bekannten Schachthalterungen erfordern komplizierte mehrstufige Montagevorgänge, die das Biegen oder Falten eines Ansatzes in einem Schlitz umfassen, um die Grundplatte mit dem Halterungsdeckel zu verbinden, das Abnehmen dieser Deckel umfaßt ebenfalls ähnliche, kompli­ zierte mehrstufige Aufbiegevorgänge der Ansätze. Andere Halterungen und Deckel verwenden Verbindungselemente wie Klettverschlüsse, die ein unbeabsichtigtes Abnehmen des Deckels von der Halterung bei zahlreichen Anwendungsfällen der Schachtnetzwerke nicht ausreichend verhindern. Außerdem sind die bekannten Schachthalterungen wegen ihrer komplizierten Ansatz- und Schlitzanordnungen mit speziellen Seitenwänden und kompliziert geformten Schlitzen in der Herstellung teuer.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Kabelschachthalterung zur Verbindung mehrerer Kabelschachtabschnitte eines Leitungskabelschachtnetzwerks zu schaffen. Die Halterung soll einen abnehmbaren Deckel haben, der die Montagevorgänge des Deckels an der Halterung minimiert, während eine ausreichende Verbin­ dungsfestigkeit aufrechterhalten wird, um ein unbeabsichtigtes Entfernen des Deckels zu verhindern. Außerdem soll die Halterung leicht und billig herzustellen sein.

Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale. Zweckmäßige Ausgestal­ tungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Fig. 1-10 beispielsweise erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 in auseinandergezogener Anordnung eine Ausführungsform einer Kabelschachthalterung mit einer Ansatz- und Schlitzanordnung;

Fig. 2 eine Aufsicht auf die Innenseite des Deckels der Kabelschachthalterung der Fig. 1;

Fig. 3 eine Aufsicht auf die Bodenplatte der Kabelschachthalterung der Fig. 1;

Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der Hal­ terung der Fig. 1 im montierten Zustand;

Fig. 5 eine vergrößerte perspektivische Darstel­ lung eines Teils der Halterung, aus der die Ansatz- und Schlitzverbindungsanordnung hervorgeht, und

Fig. 6-10 perspektivische Darstellungen weiterer Aus­ führungsformen der Halterung in demon­ tiertem Zustand.

In den Zeichnungen ist die Kabelschachthalterung gemäß der Erfindung allgemein mit 10 bezeichnet. Die Halterung 10 hat eine Grundplatte 12 und einen Deckel 28. Die Grund­ platte 12 und der Deckel 28 sind beide aus Kunststoff­ platten durch Wärmeformung zu T-förmigen Teilen geformt.

Die Grundplatte 12 hat einen Bodenabschnitt 14 mit einer Innenseite 16 und zwei Seitenwände 18, die sich senkrecht von den Seiten des Bodenabschnitts 14 aus derart erstrecken, daß die Innenfläche 20 jeder Seitenwand 18 nahe der Innenseite 16 des Bodenabschnitts liegt. Wie Fig. 1 zeigt, sind die Seitenwände 18 nur an den beiden Seiten der Grundplatte 12 für die T-förmige Konstruktion ausgebildet, die den Seiten des Stegs des "T" und dem Boden des oberen Querteils entsprechen. Obwohl die Seitenwände relativ steif sind, haben sie eine bestimmte Elastizität und sind bezüglich des Bodenabschnitts 14 flexibel. Wie die Fig. 1 und 3 zeigen, sind Streifen 22 längs der Randkanten der Seitenwände 18 ausgebildet, die von der Außenfläche 24 jeder Seitenwand 18 weggerichtet sind. Mehrere Ansätze 26, in diesem Falle vier, sind beabstandet längs der Streifen 22 ausgebildet. Die Ansätze 26 sind Verlängerungen der Streifen 22 und sind deshalb ebenfalls an den Randkanten der Seitenwände 18 rechtwinklig zu und sich wegerstreckend von der Außenfläche der Seitenwände 18 ausgebildet.

Der Deckel 28 hat einen Deckelabschnitt 30 mit einer Innenseite 32 und zwei Flanschen 34, die senkrecht zu den Seiten der Innenseite 32 des Deckelabschnitts 30 entsprechend den Seitenwänden 18 der Grundplatte 12 verlaufen. Mehrere Schlitze 36, in diesem Falle vier, sind beabstandet längs der Flansche 34 entsprechend den Ansätzen 26 der Grundplatte 12 ausgebildet.

Wie die Fig. 4 und 5 zeigen, wirken die Ansätze 26 mit den Schlitzen 36 zur Befestigung des Deckels 28 an der Grundplatte 12 zusammen, um die Halterung 10 zur Verbindung einer Anzahl von getrennten Kabelschächten zu bilden und Glasfaserkabel oder dergleichen als Teil eines Kabelschachtnetzwerks zu führen. Die Schlitze 36 auf der Unterseite des oberen Querteils des "T" werden zunächst auf die entsprechenden Ansätze 26 geschoben, und dann werden die Seitenwände 18 des Stegs des "T" der Grundplatte 12 nach innen gebogen und freigegeben, wenn die Ansätze 26 in Position sind, um in die entsprechenden Schlitze 36 zu greifen und den Deckel 28 an der Grundplatte 12 zu befestigen.

Um den Deckel 28 zu entfernen, werden die Seitenwände 18 längs des Stegs des "T" eine ausreichende Strecke gegeneinander gedrückt, um die Ansätze 26 aus den Schlitzen 36 zu lösen. Der Deckel 28 wird dann in einer Richtung geschoben, um die restlichen Ansätze 26 von ihren Schlitzen 36 auf der Unterseite des oberen Querteils des "T" zu lösen. Dies ermöglicht den schnellen und raschen Zugriff zum Inneren der Halterung 10 zur Wartung und Neuverlegung von Leitungen oder für irgendwelche anderen Zwecke.

Dadurch, daß die Ansätze 26 rechtwinklig zu den Seitenwänden 18 verlaufen, können die Schlitze nur an den Flanschen 34 ausgebildet werden. Da außerdem die Ansätze 26 an den Randkanten der Seitenwände ausgebildet sind, können die Flansche 34, die sich von den Kanten des Deckels 28 senkrecht aus erstrecken, eine relativ geringe Länge haben. Diese Anordnung ermöglicht eine Halterung, die einen leichten Zugang zum Inneren der Halterung schafft und die billiger und leichter herzustellen ist.

Die Grundplatte 12 und der Deckel 28 haben Ansätze 38, die nach innen oder außen gegenüber dem Boden 14 versetzt sind. Die innere Versetzung der Ansätze 38, die am Boden eines der zu verbindenden Schachtabschnitte angreift, ermöglicht es, daß die Böden der Schachtabschnitte 40 gleichmäßig zur Halterung 10 verlaufen. Die äußeren versetzten Ansätze 38 wiederum decken die äußeren Seitenwände der verbundenen Schachtabschnitte 40 ab.

Eine Versteifungsrippe ist ebenfalls an der Außenseite des Deckels 28 ausgebildet, wie Fig. 4 zeigt. Die Versteifungsrippe 44 verleiht dem oberen Querteil des "T" des Deckelabschnitts 30 zusätzliche Festigkeit.

Wie auch Fig. 1 zeigt, können Standard Schacht-Deckel 42, die die einzelnen Schachtabschnitte 40 abdecken, ebenfalls verwendet werden, um den oberen Querteil des "T" abdecken, da die Grundplatte 12 und der Deckel 28 einen Streifen haben, der einen Schachtdeckel 42 erfaßt.

Obwohl eine T-förmige Halterung zuvor gezeigt und beschrieben wurde, gibt es einen großen Bereich von Formen und Konstruktionen für Schachthalterungen, auf die die Ansatz- und Schlitzanordnung der Erfindung anwendbar ist.

Mehrere weitere mögliche Ausführungsformen der Ansatz- und Schlitzanordnung für eine Schachthalterung sind in den Fig. 6-10 gezeigt. Bei allen diesen weiteren Ausführungsformen werden zur Bildung der Halterung die Seitenwände der Grundplatte nach innen gebogen und dann freigegeben, wenn die Ansätze in Position sind, um in die Schlitze des Deckels einzugreifen. Es ist auch ersichtlich, daß bei den in den Fig. 6-10 gezeigten Ausführungsformen die Grundplatte und der Deckel die Schachthalterung vollständig umfassen, ohne daß zusätzliche Schachtdeckel erforderlich sind.

Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der die Ansätze 56 der Grundplatte 54 in Schlitze 58 des Deckels 52 eingreifen, um eine nach innen gebogene, gekrümmte Halterung 50 zu bilden.

Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der die Ansätze 66 der Grundplatte 64 in Schlitze 68 des Deckels 62 greifen, um eine nach innen gebogene rechtwinklige Halterung 60 zu bilden.

Fig. 8 zeigt noch eine weitere Ausführungsform, bei der die Ansätze 76 der Grundplatte 74 in Schlitze 78 des Deckels 72 eingreifen, um eine nach außen gebogene, gekrümmte Halterung 70 zu bilden.

Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der die Ansätze 86 der Grundplatte 84 in Schlitze 88 des Deckels 82 greifen, um eine nach außen gebogene rechtwinklige Halterung 80 zu bilden.

Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der die Ansätze 96 der Grundplatte 94 in Schlitze 98 des Deckels 92 greifen, um eine kreuzförmige Halterung 90 zu bilden.

Claims (12)

1. Halterung (10) zur Verbindung mehrerer Kabelschachtabschnitte eines Kabelschachtnetzwerkes, gekennzeichnet durch eine Grundplatte (12) mit einem Bodenabschnitt (14), Seitenwände (18), die senkrecht zu und sich erstreckend von der Innenseite (16) des Bodenabschnitts (14) aus angeordnet sind, Ansätze (26), die an den Randkanten der Seitenwände (18) ausgebildet sind und sich senkrecht von der Außenseite (24) der Seitenwände (18) aus erstrecken, einen Deckel (28), der mit der Grundplatte (14) in Eingriff gebracht werden kann und einen Deckelabschnitt (30) und Flansche (34) hat, die sich senkrecht von der Innenseite (32) des Deckelabschnitts (30) aus erstrecken, und Schlitze (36), die an den Flanschen (34) entsprechend den Ansätzen (28) der Grundplatte (12) ausgebildet sind.

2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte und der Deckel aus Kunststoff sind.

3. Halterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte und der Deckel warmverformt sind.

4. Halterung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (18) im wesentlichen starr sind, jedoch eine ausreichende Flexibilität bezüglich des Bodenabschnitts (14) haben, um nach innen gebogen zu werden, damit die Ansätze (26) in die Schlitze (36) eingreifen können.

5. Halterung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch Verbindungseinrichtungen, die an mehreren Enden des Deckels, des Bodenteils und der Seitenwände jeweils zur Verbindung der Halterung mit mehreren Schachtabschnitten ausgebildet sind.

6. Halterung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungseinrichtung Ansätze (38) hat, die an den Schachtabschnitten (40) angreifen.

7. Halterung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung ein T-förmiges Teil bildet.

8. Halterung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung ein kreuzförmiges Teil bildet.

9. Halterung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung ein nach innen gebogenes rechtwinkliges Teil bildet.

10. Halterung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil ein nach außen gebogenes rechtwinkliges Teil ist.

11. Halterung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil ein nach innen gebogenes gekrümmtes Teil ist.

12. Halterung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil ein nach außen gebogenes, gekrümmtes Teil ist.