DE444551C

DE444551C - Kupplung zum unmittelbaren Kuppeln oder Entkuppeln von Maschinenteilen o. dgl.

Info

Publication number: DE444551C
Application number: DES69338D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-03-18
Filing date: 1925-03-18
Publication date: 1927-05-23

Description

Kupplung zum unmittelbaren Kuppeln oder Entkuppeln von 1Vlaschinenteilen o. dgl: Die Erfindung bezieht sich auf eine Kupplung, die sich vornehmlich zum unmittelbaren Kuppeln und Entkuppeln von Maschinenteilen in beiden Drehrichtungen eignet und bei der zwischen dem treibenden und den getriebenen Teilen Kugeln oder Rollen als Mitnehmer angeordnet sind.
Es sind bereits Klemmkupplungen bekannt, deren Klemmkörper, bestehend aus Kugeln oder Rollen, entweder durch zwangläufige Schaltung der Kugeln selbst oder durch Verschiebung eines Kupplungsteiles je nach Belieben in Klemm- oder Freilaufstellung gebracht werden können. Hierzu sind aber meist sehr schwer zu bearbeitende Laufflächen für die Kugeln erforderlich, die durch häufigen Gebrauch leicht abgenutzt werden. Ferner treten durch seitliches Verschieben der Laufflächen ungünstige Beanspruchungen der Kugeln auf, wodurch selbst bei langsamem Einrücken Stöße eintreten. :° Derartige Kupplungen -eignen sich daher auch weniger zum unmittelbaren Kuppeln von Maschinenteilen, da hierbei die durch häufigen Gebrauch bedingte Abnutzung der Kugeln auf ein Mindestmaß herabgesetzt sein muß. Außerdem darf nicht mit Hilfe einer Kupplungshälfte gekuppelt werden, sondern es muß ein besonderer Teil zum Betätigen der Kupplung vorhanden sein, mit dem in einfacher Weise die Kupplung gelöst und eingerückt werden kann. Aus diesem Grunde versuchte man auch, durch besondere Schaltteile die Kupplung zu betätigen. Dies geschah jedoch auf mittelbarem Wege mittels Hebelwerks, durch »das die in einem Korb befindlichen Kugeln mit dem Korb bewegt werden konnten. Diese Einrichtungen eigneten sich vornehmlich für Wellenkupplungen. -Damit Maschinenteile unmittelbar gekuppelt oder entkuppelt werden können, ist gemäß der. Erfindung der Schaltteil zentral innerhalb der beiden Kupplungsteile angebracht und von außen mittels Handrades o. dgl. drehbar. Außerdem besitzt der Schaltteil Sperrungen und Aussparungen sowie Blattfedern, so daß in der Kupplungsstellung die Kugeln oder Rollen in den von den beiden Kupplungsteilen gebildeten Nischen oder Höhlungen festgehalten werden, bei gelöster Kupplung jedoch die Kugeln in die Aussparungen des Schaltteiles ausweichen können. Die Federn legen sich bei eingerückter Kupplung an Sektoren des treibenden Teiles an und halten somit den Schaltteil fest, bei ausgerückter Kupplung legen sie sich auf die Kugeln und gewährleisten hierdurch ein stoßfreies Abrollen derselben.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung beispielsweise in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Querschnitt nach II-II der Abb. 3 von oben gesehen (entkuppelt), Abb.2 einen ebensolchen Querschnitt der eingerückten Kupplung und Abb.3 einen Längsschnitt nach I-I der Abb. i.
Der anzutreibende Teil i wird in irgendeiner Weise, z. B. mittels Bohrungen- 2 und entsprechender Schrauben, mit dem betreffenden Maschinenteil verbunden. Dieser anzutreibende ' Teil besitzt im Innern eine viereckige Aussparung 3, deren Ecklinien abgerundet sind. In der Aussparung 3 ist der treibende Teil q. gelagert, und zwar kann er durch das am Zapfen 7 befestigte Zahnrad 8 angetrieben werden. An dem treibenden Teil 4 sitzen sich nach oben erstreckende Sektoren i2, deren Zwischenräume im Verein mit den Abrundungen der Aussparung 3 Nischen 5 bilden. In die Nischen 5 sind Kugeln 6 eingefügt. Nach oben ist das Ganze durch einen Deckel 13 abgedeckt, der zur staubdichten Abschließung mittels Liderungen 17, 18 in Ausdrehungen 16 des Teiles i eingreift. Dieser Deckel kann entweder mit dem Teil i verbunden -sein gemäß der Zeichnung. oder mit den Sektoren i2 des Teiles q..
Der Ein- oder Ausschaltung der Kupplung dient ein im Innern der Kupplungsteile liegender drehbarer, z. B. als Malteserkreuz ausgebildeter Schaltteil g, der genau zentrisch mit einem Zapfen in dem Teil q. gelagert ist und mit einem entsprechenden Zapfen 1q. den Deckel 13 durchgreift, so daß durch ein hieran befestigtes Rad 15 die Kupplung leicht verstellbar ist. Der Schaltteil'g besitzt Sperrungen io und gut abgerundete Aussparungen ig, außerdem ist an jeder Sperrung io noch eine Blattfeder ii befestigt.
Befindet sich dieser Schaltteil in der Stellung nach Abb. i, so liegen die Federn ii auf den Kugeln 6 auf, und- bei einer Drehung des treibenden Teiles q. mit den Sektoren i2 können die Kugeln 6 entgegen dem Druck der Federn ii langsam in die Aussparungen ig des Schaltteils ausweichen, so daß der anzutreibende Teil i sich nicht dreht.
In der Sperrstellung nach Abb. 2 liegen die Federn ii an den Sektoren 12 auf, und die Sperrungen io verhindern bei einer Drehung des Teiles q. in irgendeiner Richtung das Ausweichen der Kugeln 6, und der anzutreibende Teil i wird in der Folge zwangläufig mit dem Teil q. gedreht. Damit das Ausrücken oder Einrücken der Kupplung ohne Stoß ganz allmählich vor sich geht, wird der Schaltteil g langsam gedreht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE i. Kupplung zum unmittelbaren Kuppeln oder Entkuppeln von Mascbinenteilen o. dgl. mittels besonderer Schaltteile in beiden Drehrichtungen mit Kugeln oder Rollen als Mitnehmer, die zwischen dem treibenden und dem getriebenen Teil in Nischen oder Höhlungen liegen, dadurch gekennzeichnet, daß der von außen mittels Handrades (i5) o. dgl. drehbare Schaltteil (g) mit Sperrungen (io) und Aussparungen (ig) sowie Federn (ii) (z. B. Blattfedern) ausgerüstet und zentral innerhalb der treibenden (q.) und der anzutreibenden (i) Kupplungsteile derart angeordnet ist, 'daß die Kugeln (6) entweder mittels der Sperrungen (io) in den von beiden Kupplungsteilen gebildeten Nischen (5) festgehalten werden oder in der entkuppelten Stellung in -die Aussparungen des Schaltteiles (9) ausweichen können.
2. Kupplung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn des Schaltteiles (g) in der Kupplungsstellung an Sektoren (i2) des treibenden Teiles (q.) anliegen und so den Schaltteil festlegen, während sie bei gelöster Kupplung auf den Kugeln (6) oder Rollen aufliegen, um ein stoßfreies Abrollen der Kugeln zu gewährleisten.