DE4445136A1 - Axialspiegel-Abtastsystem und -verfahren - Google Patents
Axialspiegel-Abtastsystem und -verfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine optische Abtastvorrichtung
im allgemeinen und insbesondere eine zylindrische opti
sche Hochgeschwindigkeits-Drehabtastvorrichtung.
Optische Abtastsysteme sind bekannt und verbreitet. Sie
bilden wichtige Bestandteile in Vorrichtungen wie
Strichcodeabtastern, Laserdruckern und Faxgeräten.
Optische Abtastsysteme verwenden einen Abtastmechanis
mus, der die optische Bahn eines auf einen sich bewe
genden Spiegel einfallenden Lichtstrahls verändert, um
einen Abtastlichtstrahl zu erzeugen. Ein Verfahren zur
Erzeugung eines Abtastlichtstrahls besteht in der Ver
wendung einer Wobble-Spiegelvorrichtung. Ein an einer
Achse befestigter ebener Spiegel wird mit einem Galva
nometerantrieb verbunden und gewobbelt, d. h. hin- und
herbewegt, um durch Reflexion eines auf den Spiegel
einfallenden Lichtstrahles den Abtasteffekt zu erzie
len. Um das Wobbeln des Spiegels zu bewirken, wird ein
Vorzeichenwellen-(Vorzeichenwechsel-)Eingangssignal in
den Galvanometerantrieb eingegeben. Die obere Grenze
der normalen Abtastgeschwindigkeit liegt bei etwa 2000
Abtastungen pro Minute. Es sind Einheiten im Handel,
die mit 1000 Abtastungen pro Sekunde abtasten, und es
ist denkbar, daß diese Einheiten bis zu 2000 Abtastun
gen pro Sekunde vornehmen können, doch ist die Lebens
dauer der Einheit bei diesem Geschwindigkeiten bedeu
tend herabgesetzt.
US-PS-4 796 963 offenbart eine Vorrichtung, die einen
abgeflachten polygonalen Facettendrehspiegel verwendet.
Mit dieser Vorrichtung lassen sich höhere Abtastraten
erzielen als mit der Wobblespiegelvorrichtung, da der
polygonale Spiegel gedreht statt gewobbelt wird.
In US-PS-4 717 224 wird eine andere Abtastvorrichtung
offenbart. Bei dieser Vorrichtung wird ein flacher
Drehspiegel verwendet, der ausgehend von einer senk
recht zur Drehachse verlaufenden Linie unter einem Win
kel von 0,20 bis 20 (d. h. 0,00035 Radiant bis 0,0035
Radiant) geneigt ist. Der geneigte Spiegel ist zwischen
zwei Zylindern befestigt, deren Enden verkeilt sind, um
den Spiegel in der Schräge zu halten. Die Möglichkeiten
dieser Vorrichtung sind dadurch sehr begrenzt, daß nur
ein einziger Eintrittsstrahl oder einfallender Quellen-
Strahl, der entlang der Drehachse des Zylinder-Spiegel-
Komplexes ausgerichtet wird, zugelassen wird. Der
Strahl wird dann kegelartig aus dem Zylinderende zu
rückreflektiert. Damit er nutzbar gemacht werden kann,
müssen komplizierte optische Nach-Reflexions-Instrumen
te verwendet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine optische
Abtastvorrichtung zu schaffen, die gegenüber dem Stand
der Technik verbesserte Eigenschaften bei zuverlässiger
Funktion und hoher Lebensdauer aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung mit dem
Merkmal des Anspruchs 1 bzw. 10 vorgeschlagen; vorteil
hafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angeführt.
Das erfindungsgemäße optische Drehspiegelabtastsystem
weist auf: mindestens eine Strahlungsenergiequelle,
eine Eintritts-Abbildungseinrichtung zum Vorfokussieren
der Strahlungsenergie zu mindestens einem Eintritts
strahl, und eine Drehspiegeleinrichtung zum Reflek
tionsändern der Richtung des Eintritts-Strahls. Die
Spiegeleinrichtung weist einen Zylinder auf, der aus
für den Eintrittstrahl optisch lichtdurchlässigem Mate
rial konstruiert ist und eine Spiegelfläche aufweist,
die so angeordnet ist, daß eine Ebene der Spiegelfläche
den Zylinder entlang der Drehachse teilt. Ferner ist
eine Austrittabbildungseinrichtung zum Fokussieren min
destens eines reflektierten Eintrittsstrahls zu min
destens einem Austrittabtaststrahl vorgesehen.
Erfindungsgemäß ist auch ein Hochgeschwindigkeits-Dreh
spiegelteil eines optischen Abtastsystems mit einem
zylindrischen Träger vorgesehen, welcher einen ersten
Teil mit optisch lichtdurchlässigem Material und glat
ten kreisförmigen Außenflächen aufweist, die zur Mini
mierung des Luftwiderstands bei der Drehung um die
Achse des zylindrischen Trägers ausgebildet sind,
welche koaxial zu der gebogenen Fläche des Zylinders
ist. Entlang des Durchmessers des zylindrischen Trägers
ist eine optisch reflektierende planare Fläche ausge
bildet, die sich durch die Drehachse des zylindrischen
Trägers erstreckt.
Die Erfindung sieht ferner ein Verfahren zur Verbes
serung der Abtastrate eines Abtastsystems mit einem mit
Hochgeschwindigkeit rotierenden, optisch reflektieren
den Spiegel vor. Das Verfahren umfaßt die Schritte des
Einschließens eines optisch reflektierenden Spiegels in
einem optisch lichtdurchlässigen drehbaren Zylinder, so
daß eine Spiegel ebene parallel zu der Drehachse des op
tisch lichtdurchlässigen Zylinders und durch diese hin
durch verläuft, des Drehens des Zylinders und des Posi
tionierens eines Energiestrahls derart, daß er von
einem auf der Drehachse des optisch reflektierenden
Spiegels zentrierten definierten Ursprungs reflektiert
wird.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im ein
zelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf ein erfin
dungsgemäßes Ausführungsbeispiel des Axialspie
gelsystems,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf ein anderes
erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel des
Axialspiegelsystems,
Fig. 3 eine schematische perspektivische Ansicht eines
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
des Axialspiegelsystems,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines herkömm
lichen optischen Polygonalspiegel-Abtasters und
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen in zwei Drehpositio
nen dargestellten Teil eines optischen Polygo
nalspiegel-Abtasters.
Die Fig. 4 und 5 zeigen in schematischer Form einen
Spiegelbestandteil bekannter Facettenpolygonabtastsys
teme. Fig. 4 zeigt einen Teil eines hexagonalen Zylin
ders 10 mit sechs reflektierenden Oberflächenfacetten
12. Die Verbindungsstelle jeder Facette 12 bildet einen
Scheitelpunkt 14. Wenn der hexagonale Zylinder 10 eine
Hochgeschwindigkeitsaxialdrehung um die Achse A-A er
fährt, verursachen die Scheitelpunkte Systemleistungs
probleme, die mit dem Luftwiderstand, Turbulenz und
Vibration zusammenhängen.
Fig. 5 ist eine vergrößerte Ansicht eines Teils des
hexagonalen Zylinders 10 von Fig. 4. Fig. 5 zeigt einen
Eintrittsstrahl 16, der auf eine Facettenfläche 12 auf
trifft. Die Reflexion des Eintrittsstrahls 16 von der
Facettenfläche 12 bildet einen Austrittsstrahl 18,
welcher eine entsprechende Bildebene an einer bestimm
ten Stelle aufweist, die jedoch nicht gezeigt ist. Der
Eintrittsstrahl 16 hat eine Koordinatenorientierung mit
einer z-Achse 20, die auch die optische Achse des Ein
trittsstrahls 16 und des Austrittsstrahls 18 ist, eine
x-Achse 22, die senkrecht zur z-Achse 20 verläuft sowie
eine y-Achse 23, die sowohl zur x-Achse 22 als auch zur
z-Achse 20 senkrecht verläuft und als aus der Ebene der
Zeichnung in gleicher Ausrichtung wie die Drehachse 24
herausragend dargestellt ist. Bei Drehung des hexagona
len Zylinders 10 verändert sich der Einfallspunkt 26
des Eintrittsstrahls 16 in der Nähe des Mittelpunkts der
Facettenfläche 12 beispielsweise zu einem Einfallspunkt
28, der näher am Rand der Facettenfläche 12 liegt, wenn
die Facettenfläche den Eintrittsstrahl 16 drehend pas
siert. Diese Bewegung des Einfallspunkts hat eine Be
wegung des Abtastursprungs um eine Strecke entlang der
z-Achse 20 zur Folge, die gleich dem Abstand zwischen
den Einfallspunkten 26 und 28 entlang der optischen
Achse ist. Ein Strahlenteil, der auf den Mittelpunkt
einer Facettenfläche einfällt, muß einen weiteren Weg
zu der Bildebene zurücklegen als ein Strahlenteil, der
seitlich des Facettenmittelpunkts einfällt. Diese Bewe
gung des Ursprungs entlang der z-Achse 20 erzeugt eine
Brennweitendiskrepanz an der Bildebene. Die Korrektur
dieser z-z-Verschiebung kann in Abhängigkeit von der
Verwendung der Abtastvorrichtung sehr schwierig und
einschränkend sein.
Die Bewegung des Einfallpunkts oder Abtastursprungs
bewirkt ferner eine variable Geschwindigkeitsverände
rung bei der Abtastbewegung des Austrittsstrahls 18.
Wenn der Einfallspunkt des Eintrittsstrahls 16 sich dem
Mittelpunkt der Facettenfläche 12 nähert, kommt der
Abtastursprung der Drehachse 24 näher. Diese Verkürzung
des Abstandes oder Krümmungsradius wirkt sich in einer
Verlangsamung der Rate der Veränderung der Bewegung des
Austrittsstrahls 18 an der Bildebene aus. Die Bewegungs
veränderungsrate an der Bildebene ist am langsamsten am
Facettenmittelpunkt und wird mit sich von der Drehachse
wegbewegendem Abtastursprung immer schneller. Diese
Veränderbarkeit der Abtastgeschwindigkeit macht eine
zusätzliche Korrektureinrichtung erforderlich, wenn die
Geschwindigkeit der Strahlabtastung bei einem Drehpoly
gonalfacettenspiegel verwendet wird.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist
in Fig. 1 als Abtastsystem 100 dargestellt. Bei diesem
Ausführungsbeispiel weist das Abtastsystem 100 einen in
Draufsicht dargestellten optisch lichtdurchlässigen
massiven Zylinder 130 auf, wobei das optische Koordina
tensystem durch eine z-Achse 120, eine x-Achse 122 und
eine y-Achse 141 definiert ist, die senkrecht zu der x-
und der z-Achse verläuft und aus der Ebene der Figur
herausragt. Die y-Achse 141 erstreckt sich parallel zur
Drehachse 138 des Zylinders 130. Zur Herstellung des
Zylinders 130 können viele unterschiedliche geeignete
Materialien verwendet werden, darunter beispielsweise
Quarzglas. In diesem Ausführungsbeispiel besteht der
lichtdurchlässige Zylinder aus einer Materialzusammen
setzung, die einen Brechungsindex von 1,5 hervorruft.
Außerdem ist bei diesem Ausführungsbeispiel eine Ein
trittabbildungseinrichtung mit einer einzelnen konvex
konkaven Eintrittlinse 132 zum Streuen der von min
destens einer Laserquelle 135 hergeleiteten und als
Eintrittsstrahl 136 ausgebildeten Strahlungsenergie vor
gesehen, so daß der Brennpunkt des Strahls jenseits des
Zylinders 130 fällt. Zur Konstruktion des Zylinders 130
kann ein geeignetes Material verwendet werden, das
keine Fremdbrechkraft erfordern würde, doch ist eine
Eintrittlinse 132 nützlich, um wenigstens die sphäri
schen Aberrationslinsencharakteristiken des Zylinders
130 auszugleichen. Zur Herstellung der Eintrittlinse
132 sind verschiedene Linsenmaterialien sowie zahl
reiche Formen geeignet, vorausgesetzt, daß die Form
hinsichtlich optischer Leistung negativ ist, beispiels
weise konkav-plan, doppelt-konkav oder plankonkav. Bei
dieser Darstellung wurde ein Linsenmaterial mit einem
Brechungsindex von 2,0 gewählt.
Der Eintrittsstrahl 136 kann von einer Reihe unter
schiedlicher Strahlungsenergiequellen, wie beispiels
weise im Sichtbaren strahlende Laser, gebildet werden,
welche in dieser Figur nicht gezeigt sind. Bei diesem
Ausführungsbeispiel besteht der Eintrittsstrahl, schema
tisch dargestellt, aus kohärenter Strahlungsenergie.
Eine bevorzugte Strahlungsenergiequelle ist ein Helium-
Neon-Laser. Der Eintrittsstrahl 136 und die Eintrittlin
se 132 sind ortsfest und ausgerichtet. Dies gewähr
leistet, daß die z-Achse 120 des Eintrittsstrahls 136,
die optische Achse der Eintrittlinse 132 und die Dreh
achse 138 des Zylinders 130 sich schneiden. Die Ebene
des Spiegels 140 geht in Richtung der y-Achse 141 durch
die Drehachse 138 hindurch. Der Eintrittsstrahl 136 ist
in Richtung der x-Achse 122 symmetrisch um die z-Achse
120 zentriert und auch so ausgerichtet, daß er in Rich
tung der x-Achse 122 um die Drehachse 138 des Spiegels
140 symmetrisch ist. Durch die Symmetrie um die x-Achse
122 werden z-z-Bahnlängendiskrepanzen bei Licht, daß
sich bei Drehung des Zylinders 130 vom Mittelpunkt weg
seitwärts zur z-Achse 120 bewegt, beseitigt.
An den Flächen 142 und 144 der Eintrittlinse 132 und
der Fläche 146 des Zylinders 130 tritt eine optische
Brechung des Eintrittsstrahls 136 auf, um einen ge
brochenen Eintrittsstrahl 137 zu bilden. Der gebrochene
Eintrittsstrahl 137 wird dann von der Oberfläche des
Spiegels 140 reflektiert und verläßt den Zylinder 130
an dem Teil 148 als Austrittabtaststrahl 150. Die Form
der Zylinderoberfläche 148 ist identisch mit der Fläche
146, doch üblicherweise hat die Oberfläche 148 einen
negativen Radiuswert aufgrund ihrer Ausrichtung zur z-
Achse 120 und der Richtung der Ausbreitung des Aus
trittabtaststrahls 150. Die Summierung dieser
Brechungseigenschaften in Verbindung mit der Reflexion
an der Spiegeloberfläche 140 erzeugt einen Austrittab
taststrahl 150, dessen Brennpunkt 152 in der Bildebene
134 liegt, die in diesem Ausführungsbeispiel etwa 20 cm
von dem Zylinder 130 entfernt ist. Wenn sich der Zylin
der 130 mit dem Spiegel 140 dreht, verschiebt sich der
Austrittabtaststrahl 150 als sich bewegender fokussier
ter Lichtpunkt entlang der Bildebene 134 in einem Bogen
um die Drehachse 138 des Zylinders 130. Wie Fig. 1
zeigt, liegt der Brennpunkt des Austrittabtaststrahls
150 nun bei 154, nachdem der Zylinder 130 eine Drehung
von 3,50 (d. h. 0,0611 Radiant) durchgeführt hat. Der
Brennpunkt des Austrittabtaststrahls 150 bewegt sich
mit konstanter Geschwindigkeit in der Bildebene 134.
Wenn der Spiegel 140 so konstruiert ist, daß er auf
beiden Seiten spiegelt (in entgegengesetzte Richtungen
orientierte reflektierende Flächen) erzeugt ein einzel
ner Eintrittsstrahl 136 einen Austrittabtaststrahl 150
in einem Bogen von 360° (d. h. 6,28 Radiant) um die
Drehachse 138, und zwar von dieser um die Bildebene 134
beabstandet. Bei einem solchen doppelseitigen Spiegel
werden bei einer einzigen Umdrehung des Zylinders 130
zwei Abtastungen erzeugt.
In vielen Anwendungsbereichen wird ein Abtaststrahl in
begrenzter Orientierung oder Richtung von der Abtast
einheit verwendet. Wie Fig. 2 zeigt, wird in dem System
100 eine Maske 160 verwendet, um den Austrittabtast
strahl 150 auf diejenigen Bogengrade zu beschränken,
die durch eine Öffnung 170 in einem Teil der Maske 160
definiert sind. Bei diesen Anwendungen mit einem ein
zelnen Eintrittsstrahl 136 und Doppelspiegeln 140 er
zeugt jede Umdrehung des Zylinders 130 zwei Abtast
linien, die auf der Bildebene 134 fokussiert werden.
Aufgrund der Verwendung einer in geeigneter Weise ge
formten Austrittlinse 180, die in geeigneter Weise in
der Nähe der Öffnung 170 positioniert ist, ist die
Bildebene 134 eben.
Fig. 3 zeigt ein System 200, das ein anderes Ausfüh
rungsbeispiel der vorliegenden Erfindung darstellt. Der
Zylinder 210 ist vorzugsweise aus zwei Quarzkristall
glashalbzylindern 212 und 214 konstruiert. Die Halb
zylinder 212 und 214 sind optisch lichtdurchlässig. Das
Quarzkristallglas hat einen Brechungsindex von 1,45674.
Vor dem Zusammenbau werden die planaren Flächen der
Halbzylinder 212 und 214 spiegelartig beschichtet, bei
spielsweise mit Aluminium, um reflektierende Flächen zu
bilden. Die Halbzylinder 212 und 214 werden dann mit
den Rückseiten gegeneinandergesetzt und in für Hochge
schwindigkeitsdrehung geeigneter Weise gesichert. Bei
diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die Verbindung durch
mehrere Ringe, beispielsweise die Halteringe 216 und
218 an den axialen enden des Zylinders 210. Wie ge
zeigt, weist der Zylinder 210 einen doppelseitigen
Spiegel 220 auf, der den Zylinder halbiert, wobei eine
Ebene des doppelseitigen Spiegels 220 durch eine Dreh
achse 222 des Zylinders 210 verläuft, bei der es sich
um die y-Achse handelt. Der Zylinder 210 ist 2 cm hoch
und hat einen Durchmesser von 2 cm. Die Sprengringe 216
und 218 sind 0,25 cm breit.
Der Zylinder 210 ist mit Geschwindigkeiten von bis zu
1.469 Umdrehungen pro Sekunde drehbar. Dies erzeugt
482631328,3 Pascal oder Newton pro Quadratmeter (N/m²)
(d. h. 70000 Pound pro Quadratinch) in dem Quarzkri
stallglas, was die maximale Beanspruchung darstellt,
die dieses Material normalerweise aushalten kann. Die
Oberflächenkrümmung jedes Halbzylinders aufgrund der
Biegung beträgt 0,00352 Millimeter (mm), was als op
tisch annehmbar angesehen wird. Mit lediglich einem
Eintrittsstrahl und unter Verwendung eines doppelseiti
gen Spiegels liefert das System 200 eine maximale Ab
tastrate von 2938 Abtastungen pro Sekunde. Unter Ver
wendung einer Sicherheitsspanne von maximal 67% kann
sich der Zylinder 210 mit einer Geschwindigkeit von
1200 Umdrehungen pro Sekunde drehen, wobei der bei
einem einzigen Eintrittsstrahl eine 2400 Austrittab
tastungen erzeugt.
Kleinere Zylinder können sich mit höheren Raten drehen
als größere Zylinder. Ferner können auch mit anderen
Materialien als Quarzglas die erwünschten Festigkeiten
und die für eine vorgegebene Anwendung erforderlichen
Brechungsindexes erreicht werden.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, kann der Eintrittsstrahl 224
von einer Anzahl verschiedener Strahlungsenergiequel
len, wie beispielsweise im Sichtbaren strahlende Laser,
gebildet werden, welche in dieser Figur nicht gezeigt
sind. Die Eintrittsstrahllinsen 226 und 228 dienen zur
Korrektur der Fokussierung in der y-Achse. Die Ein
trittsstrahllinse 230 besteht aus einer Zusammensetzung
mit dichtem Flint mit einem Brechungsindex von 1,879
und korrigiert sphärischer Aberration und wirkt mit der
optischen Eigenart des Zylinders 210 zusammen, um an
der geeigneten Bildebene 234 im Abstand von dem Zylin
der 210 einen fokussierten Strahl bereitzustellen. Die
Eintrittsstrahllinse 230 (oder jede von mehreren Linsen
230) ist konvex-konkav, wobei die konvexe Fläche einen
Radius von 6 cm und die konkave Innenfläche einen
Radius von 2 cm aufweist. An dem Mittelpunkt ihrer op
tischen Achse weist die Eintrittsstrahllinse 230 eine
Dicke von 1 mm auf, wobei die Fläche mit der geringeren
Krümmung um 3 mm von der Oberfläche des Zylinders 210
entfernt ist. Die Brennweite des Systems 200 ist 30 cm
von der Oberfläche des Zylinders 210 entfernt. Zum
"Eben-Machen" (Begradigen) der Bildebene 234 verwendet
das System 200 ferner eine Austrittabtaststrahllinse
232.
Das System 200 funktioniert gut mit sechs Quellen für
Eintrittsstrahlen 224 und sechs Sätzen von Eintritt
strahllinsen 226, 228 und 230 um den Umfang des Zylin
ders 210, obwohl das Ausführungsbeispiel nicht durch
diese Anzahl der Sätze eingeschränkt werden sollte. Bei
Rotation mit 1200 Umdrehungen pro Sekunde stellt der
Zylinder 210 mit dem doppelseitigen Spiegel 220 14400
Abtastaustrittsstrahlen pro Sekunde in einem Bogen von
360° (d. h. 6,283 Radiant) um den Zylinder herum zur
Verfügung. Jeder Austrittabtaststrahl wäre nur dann
nützlich, wenn er nicht durch eine der sechs Eintritt-
Strahlquellen 224 behindert wird. Eine Maske 236 mit
einem eine Öffnung 238 bildenden Teil beschränkt den
gesamten Austritt auf lediglich eine Richtung. Die Öff
nung 238 kann von beliebiger, für den Anwendungsbereich
geeigneter Größe sein. Das Ausführungsbeispiel von Fig.
3 ist von einer Größe, die ausreicht, um eine Abtast
zeilenlänge von 21,59 cm (d. h. 8 1/2 Inches), die auf
die Bildebene 234 fokussiert ist, wie dargestellt, be
reitzustellen. Wenn das System derart ausgebildet ist,
daß es eine Austrittsstrahlpunktgröße von 0,084 mm lie
fert, wird ein Träger (z. B. ein Stück Papier) mit einer
Größe von 21,59 cm mal 29,94 cm (d. h. 8 1/2 Inches mal
11 Inches) um 0,084 mm pro Abtastzeile in 0,23 Sekunden
abgetastet. Eine Strahlpunktgröße von 0,084 mm ist
einer Auflösung von 300 Punkten pro 2,54 cm (d. h. 300
Punkten pro Inch (dpi), Standardauflösung heutiger
Laserdrucker) gleichwertig.
Eine alternative Anwendung, bei der mehrere Eintritt
strahlen verwendet werden, besteht darin, die Strahlen
in Richtung der y-Achse versetzt aufeinanderzustapeln.
Abhängig vom Anwendungsbereich kann der Austritt an
jedem Punkt entlang der y-Achse unabhängig gesteuert,
d. h. ein- und ausgeschaltet, werden.
Die Erfindung gestattet unter Verwendung einer beliebi
gen Anzahl von Eintritts- und Austrittabbildungslinsen
untersystemen eine verbesserte Anwendbarkeit beim hoch
auflösenden Hochgeschwindigkeitsabtasten. Zusätzlich
kann eine Vorrichtung eine zusätzliche Eintrittlinse
verwenden, die einen Eintrittsstrahl entlang der y-Achse
streut. Der Zylinder 210 ist in der y-Achse nicht ge
krümmt und hat keine optische Energie in der y-Achse
(verursacht keine Streuung in y-Richtung). Daher tritt
ein derartiger Abtaststrahl als gefächerte Strahlungs
energie aus, die an der Bildebene 234 als dünne Linie
in Richtung der y-Achse fokussiert wird. Die Drehung
des Zylinders 210 führt zu einer Abtastzeile, die in
Richtung der y-Achse orientiert ist und die in Richtung
der x-Achse um die Drehachse 222 des Zylinders 210 ab
tastet.
Die vorliegende Erfindung läßt zahlreiche Kombinationen
von in Richtung der x- und y-Achse angeordneten Ein
tritt- und Austrittabbildungsuntersystemen zu. Bevor
zugt werden eine Vorrichtung und ein Verfahren für
einen optischen Hochgeschwindigkeitsabtaster, der einen
Drehspiegel verwendet, welcher derart positioniert ist,
daß die Drehachse auf, jedoch senkrecht zu dem Mittel
punkt der optischen Achse liegt. Das System und das
Verfahren verwenden einen optisch lichtdurchlässigen
Zylinder, in dem der Spiegel untergebracht wird. Ein
Vorteil besteht in dem Wegfall von Verlusten durch
Luftwiderstand, da ein optisch glattflächiger Zylinder
verwendet wird. Luftwiderstand entsteht durch eine un
ebene Oberfläche und beschränkt die Drehgeschwindig
keiten nach oben, erfordert mehr Antriebsenergie bei
einer gegebenen Geschwindigkeit und erzeugt Turbulenzen
und Vibrationen, die nachteilig für die optische Klar
heit eines Systems sind.
Ein optisch glattflächiger Zylinder stellt einen ver
nachlässigbaren Luftwiderstand dar, der weit höhere
Drehgeschwindigkeiten zuläßt, wodurch sich schnellere
Abtastraten erzielen lassen. So wird der Energiever
brauch auf einem Minimum gehalten. Es ist keine Notwen
digkeit mehr gegeben, das System in einer kostspieligen
und voluminösen Vakuumvorrichtung anzuordnen. Folglich
wird die Drehgeschwindigkeit in der Atmosphäre nach
oben hin lediglich auf der Basis der mechanischen
Festigkeit des zur Herstellung des Zylinders verwende
ten Materials und nicht durch den Luftwiderstand be
schränkt.
Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung eines Zylinders
liegt in der verbesserten Optik. Dies ist ein Vorteil
in zweierlei Hinsicht. Der erste besteht darin, einen
Zylinder mit einer Fläche von optischer Qualität zu
verwenden. Auf diese Weise wird der Zylinder selbst zum
Linsenbestandteil innerhalb des Abtastsystems, wodurch
die Anforderungen an die optischen Eintrittgeräte ver
einfacht werden. In einfacheren Anwendungsbereichen
der vorliegenden Erfindung ist aufgrund der optischen
Eigenschaft des Zylinders keine Nach-Abtastoptik erfor
derlich. Der zweite optische Vorteil besteht darin, daß
ein Zylinder die Verwendung eines Spiegels zuläßt, der
mit der durch die Drehachse des Zylinders verlaufenden
Spiegelebene ausgerichtet ist. Ein axial angeordneter
Spiegel gestattet, daß der Eintrittsstrahl um die Dreh
achse symmetrisch ist. Diese Reflexionssymmetrie sorgt
für einen ortsfesten Ursprungspunkt für den Abtast
strahl und macht eine komplizierte optische Nach-Ab
tastkorrektur zum Ausgleich für die Ursprungsbewegung
überflüssig.
Claims (10)
1. Abtastsystem mit einem optischen Drehspiegel, mit:
- - mindestens einer Strahlungsenergiequelle (135),
- - einem Eintrittabbildungsmechanismus zum Vor fokussieren der Strahlungsenergie zu mindestens einem Eintrittsstrahl (136),
- - einer Drehspiegelvorrichtung zum Reflektions verändern der Richtung des mindestens einen Eintrittsstrahls (136) und
- - einem Austrittabbildungsmechanismus zum Fokus
sieren mindestens eines reflektierten Eintritt
strahls (137) zu mindestens einem Austrittab
taststrahl (150),
dadurch gekennzeichnet, - - daß die Spiegelvorrichtung einen Zylinder (130), der aus einem für den mindestens einen Eintrittsstrahl (136) optisch lichtdurchlässigen Material besteht und eine Spiegelfläche (140) aufweist, die derart angeordnet ist, daß die Spiegelfläche (140) enthaltende Ebene den Zylinder (130) entlang einer Drehachse (138) teilt, und
- - daß der Austrittabbildungsmechanismus eine ein stückig als die Außenfläche (148) des Zylinders (130) ausgebildete Linse aufweist, die den min destens einen reflektierten Eintrittsstrahl (137) in den mindestens einen Austrittabtast strahl (150) fokussiert.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (210) zwei gleiche Halbzylinder
(212, 214) aufweist, die jeweils eine spiegelnde
planare Fläche (220) in einer Ebene aufweisen, die
den Zylinder (210) entlang der Drehachse (222)
derart teilt, daß, wenn die beiden Halbzylinder
(212, 214) miteinander verbunden sind, der Zylinder
(210) zwei in entgegengesetzte Richtungen orien
tierte Spiegelflächen (220) aufweist.
3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spiegelvorrichtung zwei Spiegelflächen
(140) aufweist, so daß bei jeder Drehung der Spie
gelvorrichtung für jeden Eintrittabbildungsmecha
nismus zwei Abtastaustrittsstrahlen (150) erzeugt
werden.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Eintrittabbil
dungsmechanismus jeden Eintrittsstrahl (130) symme
trisch um die Drehachse (138) positioniert.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Eintrittabbil
dungsmechanismus eine Linse (132) zum Vorfokussie
ren der Strahlungsenergie entlang der Drehachse
(138) aufweist, um sphärische Aberration zu besei
tigen und eine Verschiebung entlang der Drehachse
(138) einzuschränken.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Eintrittabbil
dungsmechanismus und der Austrittabbildungsmecha
nismus mehrere Eintrittabbildungslinsen (132) bzw.
Austrittabbildungslinsen (180) aufweisen, die ab
wechselnd um den Umfang des Zylinders (130) oder
parallel zur Drehachse (138) des Zylinders (130)
angeordnet sind, um die Anzahl der Austrittabtast
strahlen (150) zu erhöhen.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Strah
lungsenergiequellen (135) gleich der Anzahl der
Eintrittabbildungslinsen (132) ist.
8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelvorrichtung
und der Austrittabbildungsmechanismus einen sich
mit konstanter Geschwindigkeit bewegenden Brenn
punkt des Austrittabtaststrahls (150) auf einer
Bildebene (134) bilden.
9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß entweder der Eintritt
abbildungsmechanismus oder der Austrittabbildungs
mechanismus ein externes Linsenuntersystem (132,
180, 226, 228, 230 oder 232) aufweisen.
10. Verfahren zur Verbesserung der Abtastrate unter
Beibehaltung einer konstanten Brennpunktgeschwin
digkeit eines Abtastsystems (100) mit einem op
tisch reflektierenden, mit hoher Geschwindigkeit
rotierenden Spiegel, wobei das Abtastsystem auf
weist:
- - eine Energiequelle (135),
- - einen optischen reflektierenden Spiegel (140) und
- - einen optisch lichtdurchlässigen, mit Hochge schwindigkeit um eine Drehachse (138) drehbaren Zylinder (130) zur Aufnahme des Spiegels (140), gekennzeichnet durch die fol genden Schritte:
- - Vorsehen einer einstückig als Außenfläche (148) des Zylinders (130) ausgebildeten Austrittabbil dungslinse,
- - Positionieren des Spiegels (140) in dem Zylin der (130) derart, daß eine Ebene des Spiegels (140) parallel zu und durch die Drehachse (138) des Zylinders (130) verläuft, und
- - Drehen des Zylinders (130) und des Spiegels (140) relativ zu der Energiequelle (135) der art, daß ein Energiestrahl (136) von der Ener giequelle (135) von einem definierten Ursprung, der auf der Drehachse (138) des Spiegels (140) zentriert ist, reflektiert wird und durch die Austrittabbildungslinse hindurchgeht, welche den Strahl (150) zu einem sich bewegenden Brennpunkt auf einer Bildebene (134) fokus siert.
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