DE4444136B4 - Drahtgebundene Stellvorrichtung für ferngesteuerte Stellbewegungen in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Drahtgebundene
Stellvorrichtung für ferngesteuerte
Stellbewegungen, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, bestehend
aus einem Gehäuse
(2), in dem ein Elektromotor (3) mit Getriebe (4), eine Steuereinheit
(5) für
den Elektromotor (3) und ein Anschluß (6) für die Stromversorgungs- und
Steuerleitung angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit
(5) sowie der Anschluß (6)
für die
Stromversorgungs- und Steuerleitung in einer Gießmasse (7) eingebettet und
dadurch zu einem Bauteil (8) vergossen sind, das als Deckel eine
Gehäuseschale
(9) verschließt,
in welchem das Getriebe (4) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine drahtgebundene Stellvorrichtung für ferngesteuerte Stellbewegungen, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Derartige Stellvorrichtungen, auch Aktuator genannt, sind in einem Kraftfahrzeug an vielen Stellen eingesetzt. So werden z. B. Strömungsklappen in den Luftführungskanälen von Heizungs- und Belüftungsanlagen bzw. Klimaanlagen mittels derartiger Stellvorrichtungen verstellt, wobei in einem Kraftfahrzeug mehrere Strömungsklappen angeordnet sind, die in der Regel unterschiedliche Drehrichtungen, unterschiedliche Drehwinkel und auch unterschiedliche Stellgeschwindigkeiten und Stellmomente aufweisen. Auch zum Verstellen von Kühlerjalousien oder bei Sitzverstellungen sind derartige Stellvorrichtungen eingesetzt.
- Jede Stellvorrichtung ist dem Einsatzzweck am Einsatzort entsprechend anzupassen. So ist die Drehrichtung, die Drehgeschwindigkeit, der Drehwinkel, das Drehmoment oder dgl. festzulegen. Daher wurde jeweils eine an den Einsatzort angepaßte Stellvorrichtung gefertigt und dann eingebaut.
- Diese Vielzahl von dem Einsatzort angepaßter Stellvorrichtungen kann zu Verwechslungen bei der Erstmontage und so zu einem fehlerhaften Einbau führen und birgt auch bei Wartung und Reparatur Probleme. Daneben sind die Vielzahl der Stellvorrichtungen sowohl zur Produktion als auch für den Service auf Lager vorrätig zu halten. Dies ist äußerst flächenintensiv und verwaltungsaufwendig.
- Die
DE 42 25 496 A1 beschreibt einen elektrischen Antrieb für Verstellsysteme in Kraftfahrzeugen, insbesondere für einen elektrisch betriebenen Fensterheber. Der Antrieb besteht aus einem Elektromotor und einem Getriebe, in das die verlängerte Motorwelle hineinragt, sowie eine Bestromungseinheit mit wenigstens einem Stecker bzw. adäquaten Lötstellen. Es ist außerdem eine Bestromungseinheit vorgesehen, die als Zwischenzarge zur Verbindung von Elektromotor und Getriebegehäuse ausgebildet ist. Bei Verwendung eines Kommutatormotors ist der Bürstenhalter in der Zwischenzarge integriert. Die Zwischenzarge bildet mit dem Stecker und, bei Verwendung einer Elektronikeinheit, auch mit dieser einen körperlich einheitlichen Baustein. Die Elektronik und gegebenenfalls auch Sensoren sollen mit der Zwischenzarge als Insert-Teil ausgeführt sein. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stellvorrichtung der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß sie bei hoher Funktionssicherheit und einfacher Montage universell einsetzbar ist.
- Die Erfindung wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Die Steuereinheit sowie der Anschluß für die Stromversorgungs- und die Steuerleitung werden mit einer Gießmasse zu einem Bau teil vergossen, wobei das Bauteil als Deckel eine Gehäuseschale verschließt, in welchem das Getriebe angeordnet ist.
- Die Elektronik ist ein wenig kostenintensives Teil, welches durch Einbettung in eine Gießmasse ohne Gefahr einer Beschädigung zu einer handelbaren Einheit wird, die unempfindlich gegen äußere Beschädigungen ist und daher für den Versand auch nicht verpackt werden muß. Die Stellvorrichtung weist somit ein zweigeteiltes Gehäuse auf, wobei im Deckel gleichzeitig die gesamte Steuerungselektronik sowie die Anschlüsse für die Kabelbäume eingegossen sind. Durch Auswechseln des Deckels kann ein und derselbe mechanische Teil einer Stellvorrichtung dem unterschiedlichen Einsatzort angepaßt werden. Es ist so möglich, bei der Vormontage in einem Kraftfahrzeug den mechanischen Teil der Stellvorrichtung gleich mit zu montieren und erst gegen Ende der Ausstattung des Fahrzeugs die notwendigen Steuereinheiten aufzusetzen, durch die z. B. der Drehwinkel und die Drehrichtung festgelegt werden. Dabei können die in der Gießmasse eingebetteten Anschlüsse für die Stromversorgungs- und Steuerleitungen derart konfektioniert werden, daß sie nur mit dem am Einsatzort am Kabelbaum vorhandenen Stecker verbunden werden können. Der Einbau eines nicht für den Einsatzort ausgebildeten Deckelteils ist somit ohne weiteres nicht möglich, wodurch eine Fehlmontage weitgehend ausgeschlossen werden kann.
- Da oft die mechanische Einheit an vielen Einsatzorten gleich ist und nur eine unterschiedliche Elektronik vorzusehen ist, kann die Lagerhaltung des mechanischen Teils der Stellvorrichtung reduziert werden.
- Zweckmäßig sind die Bauteile der Steuereinheit auf einem in der Gießmasse liegenden Leiterbahngerippe angeordnet. Aufgrund der Gießmasse kann eine ansonsten notwendige Platine entfallen, so daß auch die Herstellung der Steuereinheit selbst mit weniger Materialaufwand und einfacheren Mitteln, z. B. durch Stanzen eines Leiterbahngerippes aus einem Blech, ausgeführt werden kann.
- Bevorzugt ist das Bauteil auf einem Träger vergossen, wobei der Träger insbesondere als Lagerplatte für das Getriebe ausgebildet ist. Es kann zweckmäßig sein, den Träger als Metallplatte vorzusehen.
- In besonderer Weiterbildung der Erfindung ist der das Getriebe antreibende Elektromotor in dem deckelartigen Bauteil vergossen. Zur Fixierung des Motors relativ zum Getriebe ist vorgesehen, den Motor auf dem Träger festzulegen.
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung, in der nachfolgend ein im einzelnen beschriebenes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. Es zeigen:
-
1 eine erfindungsgemäße Stellvorrichtung im Längsschnitt, -
2 einen um 90° gedrehten Schnitt der Stellvorrichtung nach1 . - Wie aus den Figuren zu entnehmen, besteht die Stellvorrichtung 1 im wesentlichen aus einem Gehäuse
2 , in dem ein Elektromotor3 , ein von diesem getriebenes Getriebe4 sowie eine Steuereinheit5 angeordnet sind. Bevorzugt besteht die Steuereinheit im wesentlichen aus einem Mikroprozessor11 , der zur Leistungsanpassung mit entsprechenden diskreten Bauelementen12 ,13 zu beschalten ist. Diese Bauelemente11 ,12 und13 sind im Ausführungsbeispiel auf einer Platine10 gehalten. Auf der Platine10 sind ferner Kontaktstifte15 angeordnet, die in einer Reihe nebeneinander liegen und zum Anschluß der Stromversorgung, der Steuerleitungen und von Kodiereinrichtungen (Kodierstecker) vorgesehen sind. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist benachbart zur Steuereinheit5 der Elektromotor3 angeordnet, wobei dessen Stromversorgungs- und Steuerleitungen14 unmittelbar an der Platine10 befestigt, z. B. eingelötet, sind (2 ). - Nach der Erfindung ist die Steuereinheit
5 , also die die Steuereinheit bildenden Bauteile11 ,12 ,13 – bevorzugt auf der Platine10 angeordnet – in einer Gießmasse7 vergossen. Lediglich die Kontaktstifte15 ragen in einen nach außen offenen Freiraum24 , der zum Einsetzen eines Steckers vorgesehen ist. Der so gebildete Anschluß6 für die Stromversorgung, die Steuerleitungen und die Kodiereingänge sind in der Gießmasse7 eingebettet. - Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Elektromotor
3 zusammen mit der Platine10 , der Steuereinheit5 und dem einen Anschluß6 bildenden Stecker in der Gießmasse7 vergossen. Die Steuereinheit5 , der Anschluß6 sowie der Elektromotor3 bilden zusammen mit der Gießmasse7 ein gemeinsames, einteiliges Bauteil8 , welches als Deckel eine Gehäuseschale9 verschließt. In der Gehäuseschale sind die Zahnräder20 ,21 ,22 des Getriebes4 angeordnet, welches vom Elektromotor3 getrieben ist. Der Boden der Gehäuseschale4 wird von einer Welle des letzten Zahnrades20 durchragt, welches ein Antriebsritzel23 trägt. Vom Antriebsritzel wird die Stellbewegung abgegriffen. - Das deckelartige Bauteil
8 weist eine umlaufende Nut17 auf, welche an einer Stufe18 auf der der Gehäuseschale9 zugewandten Stirnseite des Bauteils8 ausgebildet ist. In die Nut greift der umlaufende Rand25 der Gehäuseschale, wobei der Rand25 bevorzugt in der Nut17 festgelegt ist. Zweckmäßig ist der Rand25 in die Nut17 lösbar eingeclipst. - Die Zahnräder
20 ,21 ,22 des Getriebes4 sind an ihrem einen axialen Ende im Boden der Gehäuseschale4 gelagert. An ihrem anderen axialen Ende können die Zahnräder zweckmäßig im Deckel8 gelagert sein, z. B. in der Gießmasse7 . - Da die Gießmasse
7 eine hohe thermische Leitfähigkeit aufweist und ein derartiges Material für eine Lagerung weniger geeignet ist, ist zweckmäßig eine Metallplatte30 angeordnet, die in die Gehäuseschale9 eingelegt ist. In der Metallplatte30 sind Lagerausnehmungen29 für die Achsen der Zahnräder vorgesehen. Die Metallplatte30 liegt bevorzugt auf einer Innenschulter19 der Gehäuseschale9 auf, so daß ein konstruktiv vorgebbarer Abstand zum Boden der Gehäuseschale9 gewährleistet ist. - Bevorzugt ist das Bauteil
8 auf einem Träger vergossen, der von der Metallplatte30 gebildet sein kann. Zweckmäßig ist auf diesem Träger der Motor3 mechanisch festgelegt, z. B. festgeschraubt, wodurch dessen Lage relativ zum Träger bestimmt ist. Da der Träger bzw. die Metallplatte30 durch die als Schulter19 ausgebildete Auflage positionsgenau in der Gehäuseschale9 gehalten ist, kann die für einen störungsfreien, langlebigen Betrieb notwendige genaue Eingriffslage des Motorritzels in das Getriebe reproduzierbar festgelegt werden. - Die erfindungsgemäße Stellvorrichtung eignet sich zum Betätigen von Strömungsklappen, z. B. in Klimaanlagen in einem Kfz, von Lüftungsklappen, z. b. für eine Außenlüftung, von Kühlerjalousien, von Sitzverstellungen oder dgl. Dem jeweiligen Einsatz entsprechend kann vor Ort das Getriebe montiert werden. Zur Inbetriebnahme muß lediglich das deckelartige Bauteil mit den darin vergossenen Bauelementen aufgesetzt werden, wobei eine Clipsverbindung oder dgl. aufgrund der einfachen wiederholbar zu lösenden Befestigung bevorzugt ist.
Claims (10)
- Drahtgebundene Stellvorrichtung für ferngesteuerte Stellbewegungen, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, bestehend aus einem Gehäuse (
2 ), in dem ein Elektromotor (3 ) mit Getriebe (4 ), eine Steuereinheit (5 ) für den Elektromotor (3 ) und ein Anschluß (6 ) für die Stromversorgungs- und Steuerleitung angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (5 ) sowie der Anschluß (6 ) für die Stromversorgungs- und Steuerleitung in einer Gießmasse (7 ) eingebettet und dadurch zu einem Bauteil (8 ) vergossen sind, das als Deckel eine Gehäuseschale (9 ) verschließt, in welchem das Getriebe (4 ) angeordnet ist. - Stellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß (
6 ) als Stecker oder Steckdose ausgebildet ist, der oder die in der Gießmasse (7 ) eingebettet ist. - Stellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stecker oder die Steckdose Kodieranschlüsse der Steuereinheit (
5 ) aufweist. - Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Bauelemente (
11 ,12 ,13 ) der Steuereinheit (5 ) auf einem in der Gießmasse (7 ) liegenden Leiterbahngerippe angeordnet sind. - Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (
8 ) auf einem Träger (30 ) vergossen ist. - Stellvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (
30 ) als Lagerplatte für das Getriebe (4 ) ausgebildet ist. - Stellvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (
30 ) eine Metallplatte ist. - Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (
5 ) in dem deckelartigen Bauteil (8 ) vergossen ist. - Stellvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (
5 ) auf dem Träger (30 ) festgelegt ist. - Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein umlaufender Rand (
25 ) der Gehäuseschale (9 ) in eine Nut (17 ) in der Gießmasse (7 ) eingeclipst ist.
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