DE4443178C1 - Direktgesteuertes Wegeschieberventil - Google Patents
Direktgesteuertes WegeschieberventilInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B13/00—Details of servomotor systems ; Valves for servomotor systems
- F15B13/02—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors
- F15B13/04—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors for use with a single servomotor
- F15B13/0401—Valve members; Fluid interconnections therefor
- F15B13/0402—Valve members; Fluid interconnections therefor for linearly sliding valves, e.g. spool valves
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Description
Die Erfindung betrifft ein direktgesteuertes Wegeschieberventil entsprechend dem
Gattungsbegriff des Hauptanspruches.
In der Gruppe der Wegeventile wird unterschieden nach Wegesitz- und
Wegeschieberventilen, wobei letztgenannte Ventile sind, in deren Gehäusebohrung ein
Schieberkolben axial verschiebbar angeordnet ist. Je nach Anzahl der zu steuernden
Wege sind zwei oder mehrere Ringkanäle im Gehäuse eingegossen oder eingedreht.
Diese verlaufen im Regelfall konzentrisch um eine Bohrung, so daß sich im Gehäuse
Steuerkanten ergeben, die mit den Kanten des Steuerkolbens zusammenwirken. Das
Trennen oder Verbinden der Ringräume im Gehäuse erfolgt durch die axiale
Bewegung des Steuerkolbens. Die Wegeschieberventile können direktgesteuert oder
vorgesteuert sein. Unter dem Begriff "direktgesteuertes Wegeschieberventil" versteht
man Wegeschieberventile, deren Steuerkolben direkt durch Magnete, Pneumatik-
/Hydraulikzylinder oder durch eine mechanisch wirkende Vorrichtung ohne
Zwischenschaltung einer Verstärkung betätigt werden (siehe Der Hydraulik-Trainer
Band 1 Grundlagen und Komponenten der Fluidtechnik Hydraulik, Seite 189 bis 194).
Je nach Einsatz der direktgesteuerten Wegeschieberventile können auf den
Steuerkolben Kräfte einwirken, die versuchen, ihn aus seiner idealen Mittellage zu
verschieben. Diese elastischen Verschiebungen können Querkräfte hervorrufen, so
daß dies zu einem schlechteren Ansprechverhalten infolge einer größeren Hysterese
führt.
In der DE 28 34 132 C2 ist ein hydraulischer Steuerschieber offenbart, bestehend aus
einem Gehäuse und einem darin angeordneten Schieberkolben. Dieser Schieberkolben
weist ein Innenteil und eine die Steuernuten sowie die Verbindungsbohrungen tragenden
Außenhülse auf. Durch das Innenteil erstreckt sich eine Stange, deren Durchmesser
geringer ist als der Innendurchmesser des Innenteils. Die Stange ist an beiden Enden mit
je einem Flansch verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein direktgesteuertes Wegeschieberventil, der eingangs genannten Art anzugeben,
das weitgehend querkräftefrei, d. h. mit geringster Hysterese betätigt werden kann und
ein sehr gutes Ansprechverhalten aufweist.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen
Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Bestandteil von Unteransprüchen.
Im Unterschied zum bekannten Stand der Technik besteht der Steuerkolben aus einer
Steuerhülse und einer in der Steuerhülse angeordneten, durch die Steuerhülse sich
erstreckenden und mit ihr verbundenen Stange. An einem Ende ist die Stange mit dem
Betätigungselement beispielsweise ein Schalthebel und am anderen Ende
kraftschlüssig aber in einem bestimmten Umfang winkelbeweglich mit der Steuerhülse
über ein Spannelement verbunden. Dazu weist die Stange über die gesamte in der
Steuerhülse liegende Erstreckung hinweg einen kleineren äußeren Durchmesser auf.
Die im bestimmten Umfang mögliche Winkelbeweglichkeit wird durch eine flexible
einseitige Aufhängung der Stange erreicht. Der Vorteil der einseitigen und flexiblen
Aufhängung ist darin zu sehen, daß die Stange innerhalb der Steuerhülse auspendeln
kann, so daß keine Querkräfte auch bei Verschiebung der Stange auf die Steuerhülse
wirken. Nahezu querkraftfrei heißt geringste Reibung bei einem Minimum an Hysterese
und damit ein sehr gutes Ansprechverhalten. Dieser Vorteil wirkt sich dahingehend
aus, daß für komplizierte Servosteuerantriebe mit einer Vielzahl von
Wegeschieberventilen die Ventile so gut wie nicht nachjustiert bzw. nachgeläppt
werden müssen und die aufwendige Demontage der Ventile entfällt. Das erspart
Kosten für den Wegfall der Montage bzw. Demontage und die Verringerung der
erforderlichen Prüftests. Besonders bei Verwendung solcher Wegeschieberventile in
der Luftfahrtindustrie ist diese Kosteneinsparung von erheblicher Bedeutung
angesichts des hohen Anforderungsprofils an alle wichtigen Bauelemente.
In der Zeichnung wird anhand eines Ausführungsbeispieles das erfindungsgemäße
direktgesteuerte Wegeschieberventil näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäß direktgesteuertes
Wegeschieberventil,
Fig. 2 im vergrößerten Maßstab die Einzelheit Y,
Fig. 3 im vergrößerten Maßstab die Einzelheit X,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie A-B in Fig. 3.
In Fig. 1 ist in einem Längsschnitt ein erfindungsgemäßes direktgesteuertes
Wegeschieberventil 1 dargestellt. Es besteht aus einer hier nur teilweise dargestellten
Gehäusebuchse 2 mit entsprechenden Anschlüssen 3 bis 7. Üblicherweise ist in der
Bohrung der Gehäusebuchse 2 der Steuerkolben direkt angeordnet. Bei der hier
dargestellten Ausführungsform für eine Anwendung in der Luftfahrtindustrie z. B.
Steuerung des Hauptrotors eines Hubschraubers, ist zwischen der Gehäusebuchse 2
und dem Steuerkolben eine sogenannte Bypass-Hülse 11 angeordnet. Durch diese
Bypass-Hülse 11 wird sichergestellt, daß für den Notfall bei einem Klemmen des
Steuerkolbens über die Bypass-Hülse 11 der Stellantrieb noch betätigt werden kann.
Erfindungsgemäß ist der Steuerkolben zweiteilig aufgebaut und weist eine in der
Bypass-Hülse 11 angeordnete Steuerhülse 12 und eine durch sie sich erstreckende
Stange 13 auf. An dem linken Ende ist die Stange 13 mit einem Betätigungselement 14
verbunden. In diesem Beispiel ist das Betätigungselement 14 der Steuerhebel für den
Hauptrotor eines Hubschraubers, dessen Schwenkbewegung 15 in eine
translatorische Bewegung 16 umgewandelt wird. Diese Bewegung 16 bewirkt eine
axiale Verschiebung der Stange 13 und der damit verbundenen Steuerhülse 12. Die
Anschlüsse 3 bis 6 werden bei der axialen Verschiebung der Steuerhülse 12 über die
in der Bypass-Hülse 11 angeordneten Kanäle auf- und zugefahren.
In den Fig. 2 und 3 sind im vergrößerten Maßstab die Einzelheiten X und Y
dargestellt. In beiden Fig. 2, 3 kann man gut erkennen, daß die Stange 13 über die
gesamte Erstreckung in der Steuerhülse 12 einen kleineren äußeren Durchmesser
aufweist, so daß die Stange 13 sich innerhalb der Steuerhülse 12 bewegen kann.
Diese Winkelbeweglichkeit ist hier nur für eine Ebene in Form eines Pfeils 17
angedeutet.
Fig. 3 zeigt in Verbindung mit dem Querschnitt in Fig. 4 die Einzelheiten der
erfindungsgemäßen einseitigen Aufhängung der Stange 13 in der Steuerhülse 12. Im
Aufhängebereich weist die Stange 13 eine Eindrehung 18 mit einem geringeren
Durchmesser auf. In dieser Eindrehung 18 ist eine geteilte Anpaßhülse
19, 19′ angeordnet. Diese Anpaßhülse 19, 19′ weist einen Führungsbund 20, 20′ auf, der
mit einem ringförmigen Absatz 21, 21′ versehen ist. Dieser Absatz 21, 21′ dient als
Anschlag für den in einer Ringnut der Steuerhülse 12 angeordneten Sprengring 22.
Die eigentliche Verbindung zwischen der Stange 13 und der Steuerhülse 12 erfolgt in
der Weise, daß der über die Steuerhülse 12 sich erstreckende Abschnitt 23 der Stange
13 mit Gewinde 24 versehen ist. Auf dieses Gewinde 24 ist als Spannelement 25 eine Mutter
aufschraubbar. Damit die Aufhängung flexibel ist, ist zwischen der Stirnseite 26 der
Steuerhülse 12 und der Mutter 25 eine nachgiebige Unterlegscheibe 27
angeordnet. Vorzugsweise besteht diese aus Teflon. Damit die Mutter 25
auch bei Schwingungsbeanspruchungen des gesamten Wegeschieberventiles 1 sich
nicht lösen kann, wird zur Sicherung eine Mutter 28 als Kontermutter auf das Gewinde 24
aufgeschraubt.
Claims (8)
1. Direktgesteuertes Wegeschieberventil mit einer mit Anschlüssen versehenen
Gehäusebuchse in deren Gehäusebohrung axial verschiebbar ein
Schieberkolben angeordnet ist, der auf der Mantelfläche mit in Abständen
angeordneten ringförmigen Ausnehmungen versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieberkolben aus einer Steuerhülse (12) und einer in der
Steuerhülse (12) angeordneten, durch die Steuerhülse (12) sich erstreckenden
und mit ihr verbundenen Stange (13) besteht und die Stange (13) an einem
Ende mit dem Betätigungselement (14) für den Schieberkolben verbunden ist
und die Stange (13) über die gesamte in der Steuerhülse (12) liegende
Erstreckung hinweg einen kleineren Durchmesser aufweist als der
Innendurchmesser der Steuerhülse (12) und an dem der Betätigungsseite
gegenüberliegenden Ende kraftschlüssig aber in einem bestimmten Umfang
winkelbeweglich einseitig mit der Steuerhülse (12) über ein Spannelement
(25) verbunden ist.
2. Direktgesteuertes Wegeschieberventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Befestigungsende die Stange (13) eine Eindrehung (18) mit einem
geringeren Durchmesser aufweist und auf dieser Eindrehung (18) eine geteilte
Anpaßhülse (19, 19′) angeordnet ist, die gegen einen in der Steuerhülse (12)
anordenbaren Anschlag (22) axial verspannbar ist.
3. Direktgesteuertes Wegeschieberventil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag als ein in einer Ringnut der Steuerhülse (12) einlegbarer
Sprengring (22) ausgebildet ist und die Anpaßhülse (19, 19′) einen
Führungsbund (20, 20′) aufweist, der anschlagseitig mit einem ringförmigen
Absatz (21, 21′) versehen ist.
4. Direktgesteuertes Wegeschieberventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen einer Stirnseite (26) der Steuerhülse (12) und dem Spannelement
(25) eine aus einem leicht verformbaren Werkstoff hergestellte Unterlegscheibe
(27) angeordnet ist.
5. Direktgesteuertes Wegeschieberventil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterlegscheibe (27) aus Teflon ist.
6. Direktgesteuertes Wegeschieberventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein über die Steuerhülse (12) hinaus sich erstreckender Abschnitt (23) der
Stange (13) auf der Befestigungsseite mit einem Gewinde (24) versehen ist, auf
dem mindestens ein Spannelement (25) aufschraubbar ist, das nach dem
Aufschrauben an der Unterlegscheibe (27) zur Anlage kommt und diese etwas
zusammenpreßt.
7. Direktgesteuertes Wegeschieberventil nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mutter (28) als Kontermutter vorgesehen ist.
8. Direktgesteuertes Wegeschieberventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Steuerhülse (12) und der Gehäusebuchse (2) eine Bypass-
Hülse (11) mit entsprechenden Kanälen angeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944443178 DE4443178C1 (de) | 1994-11-23 | 1994-11-23 | Direktgesteuertes Wegeschieberventil |
EP95250249A EP0713979A3 (de) | 1994-11-23 | 1995-10-11 | Direktgesteuertes Wegeschieberventil |
Applications Claiming Priority (1)
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DE (1) | DE4443178C1 (de) |
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Also Published As
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EP0713979A3 (de) | 1997-04-02 |
EP0713979A2 (de) | 1996-05-29 |
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Date | Code | Title | Description |
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