DE4442460C1 - Verfahren zur selektiven Bestimmung des Gehalts eines Enzyms in einer biologischen Probe, insbesondere zur selektiven Bestimmung von knochenspezifischer alkalischer Phosphatase - Google Patents
Verfahren zur selektiven Bestimmung des Gehalts eines Enzyms in einer biologischen Probe, insbesondere zur selektiven Bestimmung von knochenspezifischer alkalischer PhosphataseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur selektiven Bestim
mung des Gehalts eines Enzyms in einer biologischen Probe,
und insbesondere zur selektiven Bestimmung des Isoenzyms
knochenspezifische alkalische Phosphatase (BAP) in einer
biologischen Flüssigkeit.
Zur Bestimmung des Gehalts eines bestimmten Enzyms in einer
biologischen Probe kann man so vorgehen, daß man die Enzym
aktivität in der fraglichen Probe durch Umsetzung mit einem
geeigneten Substrat bestimmt, das bei seiner enzymatischen
Umwandlung z. B. eine Farbreaktion zeigt, die gemessen werden
und mit der Enzymaktivität in der fraglichen Probe korre
liert werden kann. Die Messung der Enzymaktivität erfolgt
dabei in der Regel als kinetische Messung durch Messen einer
Meßreihe.
Wenn die biologische Probe Bestandteile enthält, die eine
direkte Bestimmung der Enzymaktivität in der genannten Probe
nicht ohne weiteres möglich machen, ist es erforderlich, das
zu bestimmende Enzym abzutrennen. Das gleiche gilt auch für
den Fall, daß nur der Gehalt eines bestimmten Isoenzyms in
einer biologischen Probe bestimmt werden soll, die gleich
zeitig andere Isoenzymformen des gleichen Grundenzyms ent
hält. Da die einzelnen Isoenzymformen bei ihrer Umsetzung
mit einem Substrat alle die gleiche oder nahezu gleiche
enzymatische Wirkung entfalten, kann bei einer Bestimmung
der Enzymaktivität in der Gesamtprobe nur die Summe der
Aktivität aller darin enthaltenen Isoenzyme bestimmt werden.
Will man den Gehalt eines bestimmten Isoenzyms anhand seiner
Enzymaktivität bestimmen, muß man es vom Rest der Original
probe abtrennen. Um dann seinen Gehalt in der Originalprobe
zu ermitteln, kann man dann entweder die Enzymaktivität des
abgetrennten Isoenzyms feststellen, oder man ermittelt
diesen Gehalt anhand einer Differenzmessung, indem man
einmal die Enzymaktivität der gesamtem Probe mißt, und dann
die restliche Enzymaktivität nach Abtrennung des zu bestim
menden Isoenzyms. Die Ermittlung des Gehalts des gesuchten
Isoenzyms durch die letztgenannte Differenzbildungsmethode
hat den Nachteil, daß zwei getrennte Messungen durchgeführt
werden müssen, was aufwendig ist und mit dem doppelten
Risiko einer Meßwertverfälschung durch Meßfehler belastet
ist. Die Bestimmung des Gehalts des gesuchten Isoenzyms in
der abgetrennten Fraktion ist nur möglich, wenn bei der
Abtrennung die Enzymaktivität nicht verlorengegangen ist und
das abgetrennte Isoenzym in einer Form vorliegt, die eine
reproduzierbare Messung seiner Enzymaktivität erlaubt.
Ein Beispiel für einen Fall, bei dem die Bestimmung bestimm
ter Isoenzymformen für die klinischen Diagnose eine hohe
Bedeutung aufweist, ist die Bestimmung der Isoenzymformen
der alkalischen Phosphatase (AP). Alkalische Phophatase
kommt in bis zu fünf organspezifischen Isoenzymformen vor,
von denen für die klinische Diagnose die knochenspezifische
alkalische Phosphatase (bone-specific alkaline phosphatase,
BAP) und die leberspezifische alkalische Phosphatase (liver
specific alkaline phosphatase, LAP) besonders wichtig sind.
Mit verschiedenen physiologischen Zuständen (u. a. dem Le
bensalter) sind dabei verschiedene Spiegel der einzelnen
Isoenzyme im Serum oder Plasma eines Patienten verbunden,
und die selektive Messung von knochenspezifischer alkali
scher Phosphatase (BAP) gestattet beispielsweise Rückschlüs
se auf bestimmte Knochenerkrankungen, die von einer Erhöhung
des Gehalts an BAP im Serum oder Plasma eines Patienten
begleitet sind. Derartige Erkrankungen sind beispielsweise
das Paget-Syndrom oder maligne Knochentumoren. Das schwie
rigste diagnostische Problem in der Bestimmung der BAP ist
dabei deren Unterscheidung von leberspezifischer alkalischer
Phosphatase (LAP). Beide Ispenzyme sind Produkte des glei
chen Gens und unterscheiden sich aufgrund unterschiedlicher
post-translationaler Veränderungen beispielsweise beim
Glykosilierungsmuster relativ geringfügig (vgl. Moss, D.W.
und King, E.J., Biochem. J. 84: 192-195 (1962); Seargeant,
L.E. und Stinson, R.A., Nature 281: 152-154 (1979); Stinson,
R.A. und Seargeant, L.E., Clin. Chim. Acta 110: 261-272
(1981); Moss, D.W., Prog. Clin. Biol. Res. 166: 79-86
(1984). Zur selektiven Messung von BAP neben LAP wurden
unterschiedliche diagnostische Bestimmungsverfahren entwic
kelt.
Eines der Verfahren beruht auf der unterschiedlichen Hitze
desaktivierbarkeit der beiden Isoenzyme. Durch Erhitzen der
Probe wird die wärmeempfindlichere LAP schrittweise inakti
viert, und der Anteil an BAP wird aus dem beobachteten
kinetischen Desaktivierungsverhalten ermittelt (MOSS, D.W.
und Witbe L.G., Lin. Chim. Acta 61, 73 bis 71 (1975). Das
Verfahren ist aufwendig und für die klinische Routine
diagnose schlecht geeignet.
Ein weiteres Verfahren zur Bestimmung von BAP neben LAP
beruht auf der gelelektrophoretischen Trennung der beiden
Isoenzyme unter geeigneten Bedingungen (Onica, D. et al.,
Clinica Chimica Acta 155: 285-294 (1986); van Hoof, V.O.,
Clin. Chem. 34: 1857-1862 (1988); Crofton, P., Clin. Chem.
38: 663-670 (1992); Chamberlain, B.R., et al., Clinica
Chimica Acta 208: 219-224 (1992)).
Ein weiteres Verfahren beruht auf der Bestimmung von BAP mit
Hilfe eines Paars spezifischer monoklonaler Antikörper und
ist beschrieben in der EP-A-0 381 450.
Ein weiteres in Form eines Testkits (ISO-ALP, Boehringer
Mannheim) in die klinische Diagnose eingeführtes Verfahren
ist das Verfahren gemäß WO 84/02720 bzw. Clin. Chim. 39/4,
648-652 (1993). Bei diesem Verfahren wird die unterschiedli
che Fällbarkeit von BAP und LAP mit Hilfe von Lektinen, die
N-Acetylglucosamin-Reste zu binden vermögen, insbesondere
von Lektin aus Weizenkeimen ausgenutzt. Mit Hilfe von Lektin
aus Weizenkeimen (wheat germ lectin oder agglutinin, WGA),
das sich spezifisch an die Kohlenhydratreste der BAP bindet,
läßt sich BAP durch Fällung selektiv von LAP trennen. Man
geht bei dem beschriebenen Bestimmungsverfahren so vor, daß
man zuerst auf an sich bekannte Weise die Gesamtaktivität
der alkalischen Phosphatase in einer Probe ermittelt (Ver
wendung eines p-Nitrophenylphosphatsubstrats und eines
Diethanolaminpuffers und kinetische Reihenmessung gemäß der
optimierten Standardmethode der Deutschen Gesellschaft für
klinische Chemie (1972)), daß man anschließend die Probe mit
einer Lösung des Lektins versetzt und nach einer vorgegebe
nen Inkubationszeit die Mischung zentrifugiert. Eine neuer
liche Bestimmung der Aktivität der alkalischen Phosphatase
im nach dem Zentrifugieren erhaltenen Überstand liefert
einen zweiten Wert, und aus der Differenz der beiden Werte
für die Gesamtaktivität und die Restaktivität wird die in
der Originalprobe vorhandene Aktivität an BAP errechnet.
Das beschriebene Verfahren geht zurück auf eine Original
arbeit von Rosalki S.B. und Ying Foo, A., in Clin. Chem.
30/7, 1182-1186 (1984), in der die selektive Fällbarkeit der
knochenspezifischen alkalischen Phosphatase (BAP) mit Hilfe
des Lektins aus Weizenkeimen erstmals beschrieben ist. In
der genannten Originalarbeit bzw. gemäß WO 84/02720 wird
dabei so vorgegangen, daß man nach der Lektin-Fällung und
dem Abzentrifugieren des gebildeten Niederschlags aus Lektin
und BAP die Aktivität der alkalischen Phosphate einmal im
Zentrifugationsüberstand bestimmt, und zum anderen im Zen
trigufationspellet, das man dazu in einer Kochsalzlösung
resuspendierte bzw. in einer Natriumdodecylsulfat (SDS)
enthaltenden Kochsalzlösung solubilisierte. Die in den
einzelnen Fraktionen erhaltenen Aktivitäten wurden mit der
separat gemessenen Gesamtaktivität in der Probe verglichen.
Die Autoren der genannten Veröffentlichung schlossen aus
ihren Ergebnissen, daß sich durch Lektin-Fällung etwa 80%
der in der Probe vorhandenen BAP fällen läßt, was sie durch
eine Korrektur des für die Aktivität im Niederschlag erhal
tenen Werts mit dem Faktor 1,25 berücksichtigten. Die ge
nannte Arbeit enthält keinerlei Angaben zu den beim Resus
pendieren bzw. bei der Solubilisation des Niederschlags
angewandten Bedingungen.
Aufbauend auf der genannten Originalarbeit wurden von Behr,
W. und Barnert, J. in Clin. Chem. 32/10, 1960-1966 (1986)
die Möglichkeiten der Bestimmung von BAP unter Ausnutzung
der Lektin-Fällung weiter untersucht. Die Autoren bestimmten
BAP anhand der Differenz der Aktivität von AP in der Gesamt
mischung und im Überstand nach der Lektin-Fällung. Zur
Überprüfung ihrer Ergebnisse führten sie ferner Wiederfinde-
Versuche durch, bei denen die Summe der Aktivität im Über
stand und im Niederschlag mit der gemessenen Gesamtaktivität
verglichen wurde. Die Autoren erhielten eine gute Überein
stimmung der erhaltenen Meßergebnisse mit denen von alterna
tiven Bestimmungsverfahren und erhielten auch gute Ergeb
nisse für die Wiederfindung, kommen jedoch zu dem Schluß,
daß eine Bestimmung von BAP durch Differenzmessung im oben
beschriebenen Sinne das einfachste und vorteilhafteste
Verfahren darstellt, da es schwierig ist, nach der Fällung
und nach dem Zentrifugieren den Überstand quantitativ zu
entfernen und den Niederschlag zu resuspendieren. Eine
unvollständige Resuspendierung würde zu niedrige Werte für
die gemessene BAP-Aktivität liefern und wird als nur schwer
erkennbar angesehen. Diese Befunde erklären, warum auch in
dem in Clin. Chem. 39/4, 648-652 (1993) beschriebenen Test
kit das Verfahren der Differenzmessung zur Bestimmung von
BAP angewandt wird, obwohl es die bereits eingangs erwähnten
Nachteile einer Mehrfachbestimmung (erhöhter Arbeitsaufwand,
Fehlermöglichkeiten) aufweist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
für die klinische Routinediagnostik geeignetes einfaches und
zuverlässiges Verfahren zur selektiven Bestimmung des
Gehalts eines Enzyms, insbesondere des Gehalts an knochen
spezifischer alkalischer Phosphatase, in einer biologischen
Probe zu schaffen, das nicht als Doppelbestimmung durchge
führt werden muß und trotzdem alle Anforderungen an die
erforderliche Zuverlässigkeit und Präzision erfüllt.
Diese Aufgabe wird in allgemeinerer Form durch ein Verfahren
gemäß Patentanspruch 1 bzw. ein Verfahren zur Bestimmung von
knochenspezifischer alkalischer Phosphatase gemäß Patentan
spruch 8 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen derartiger Verfahren ergeben
sich aus den Unteransprüchen 2 bis 7 sowie den nachfolgenden
detaillierten Erläuterungen zur vorliegenden Erfindung.
Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung ist die Bestätigung
der Feststellung der Autoren Behr, W. und Barnert, J. in
Clin. Chem. 32/10, 1960-1966 (1986), daß es nicht ohne
weiteres möglich ist, die von den Autoren empfohlene und im
Testkit gemäß Clin. Chem. 39/4, 648-652 (1993) umgesetzte
aufwendige Differenzmessung durch die direkte Messung der
Aktivität an alkalischer Phosphatase in der Lektin-Fällung
zu ersetzen. Nach der Fällung von BAP durch Zusatz einer
Lösung des Fällmittels und anschließendes Zentrifugieren
wird der gebildete Niederschlag in Form eines außerordent
lich harten und festen Pellets erhalten, das sich nach
seiner Trennung vom Überstand nur mit viel Geduld wieder
vollständig in eine Lösung oder Suspension überführen läßt.
Wenn man versucht, das Pellet, wie in der Laborpraxis
üblich, nach Zugabe der Pufferlösung mit dem Spatel auf
zulockern und in einem Vibrationsmischer (Vortexer) zu
resuspendieren, sind erhebliche Behandlungszeiten nötig, bis
eine dem Anschein nach vollständige Resuspendierung/Auflö
sung erreicht ist. Bestimmt man dann in der erhaltenen
flüssigen Phase die Aktivität der alkalischen Phosphatase
und vergleicht den erhaltenen Wert mit den nach anderen
Verfahren erhaltenen Ergebnissen, so stellt man eine erheb
liche Streuung der Meßwerte fest, die offensichtlich darauf
zurückgehen, daß auf die beschriebene Weise keine vollstän
dige und reproduzierbare Überführung des Fällungsnieder
schlags/Zentrifugationspellets in die flüssige Phase möglich
ist.
Die vorliegende Erfindung beruht nunmehr darauf, daß erkannt
wurde, daß diese irreproduzierbaren Ergebnisse bei dem
Versuch der Wiederauflösung des Niederschlags nicht dadurch
vermieden werden müssen, daß man eine Differenzmessung
durchführt, sondern daß es möglich ist, auf eine einfach
durchführende und auch für die klinische Routinediagnostik
geeignete Weise eine schnelle, zuverlässige und quantitative
Überführung des Niederschlags in die flüssige Phase zu
erreichen, in der dann die Messung der Aktivität der kno
chenspezifischen alkalischen Phosphatase durch eine einfache
Direktmessung zuverlässig möglich ist.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es durch Zusatz
einer Solubilisationshilfe in Form eines teilchenförmigen
inerten Feststoffs (eines sandartigen oder körnigen Materi
als) einer geeigneten Dichte, Teilchengröße und Oberflächen
beschaffenheit möglich ist, das aus dem Niederschlag der
Lektin-Fällung beim Zentrifugieren gebildete Pellet zuver
lässig und reproduzierbar in einer Lösung eines für die
Messung der Enzymaktivität geeigneten Puffers aufzulösen.
Der Zusatz eines inerten teilchenförmigen Materials (Sandes)
zur Verbesserung der Resuspendierung bzw. Resolubilisierung
eines Zentrifugationspellets stellte keine in der allgemei
nen Laborpraxis übliche Arbeitsweise dar, und es war nicht
möglich, in der Literatur oder in der Praxis einen Hinweis
auf die Verwendung einer derartigen Solubilisationshilfe zur
Auflösung von Pellets, die beim Abzentrifugieren von Nieder
schlägen erhalten werden, zu finden. Da das Problem der
Wiederauflösung/Resuspendierung von Pellets in der Labor
praxis, insbesondere auf dem Gebiet der klinischen Chemie,
Biochemie, Biotechnologie oder Biologie, immer wieder auf
tritt und die Verwendung einer Solubilisationshilfe im Sinne
der vorliegenden Erfindung in den meisten Fällen mit Vor
teilen verbunden ist, wird in der vorliegenden Anmeldung
gleichzeitig eine praktische Verfahrensführung mit erhebli
cher allgemeiner Bedeutung ohne Beschränkung auf irgendwel
che besonderen Materialien beschrieben. Besondere, direkt in
der klinischen Routinediagnostik nutzbare Vorteile werden
jedoch bei der Isoenzymbestimmung und insbesondere bei der
Bestimmung von BAP erhalten, da die eingeführten aufwendigen
Bestimmungsverfahren vereinfacht werden können.
Die der Probe zugesetzte Solubilisationshilfe läßt sich in
allgemeiner Form als inerter, sauberer Sand beschreiben, der
die Eigenschaften aufweisen muß, dichter als Wasser zu sein
(Quarzglas bzw. Quarz haben Dichten zwischen 2 und 2,65
g/cm³), so daß ein schnelles Absetzen in einer wäßrigen
Flüssigkeit erhalten wird, eine Teilchengröße aufzuweisen,
die einerseits beim Schütteln eine intensive Bewegung der
Teilchen ermöglicht, andererseits nicht zu zu leichten
Teilchen führt, die ineffektiv sind und sogar in Schwebe
bleiben, (eine geeignete Korngröße eines Sandes oder ähn
lichen inerten Feststoffs liegt im Bereich von 0,1 bis 1,0
mm), inert zu sein und keine stark absorbierende oder poröse
Oberfläche aufzuweisen, die eine Messung durch
Adsorptionseffekte stören könnte.
Diese Anforderungen sind von einer Großzahl feinteiliger
inerter fester körniger oder sandartiger Materialien zu
erfüllen. Gibt man ein Probenröhren mit einem Lösungspuffer
und der beschriebenen Solubilisationshilfe in einen Vibra
tionsmischer (Vortexer), können auch sehr feste Pellets
schnell und problemlos vollständig und reproduzierbar in die
Flüssigphase überführt werden. Die unlöslich inerte Solubi
lisationshilfe sinkt schnell und von selbst auf den Boden
des Teströhrchens, und es kommt somit zu keiner Vermischung
und keiner Veränderung der Konzentration oder des Volumens
der zu vermessenden Probe. Insbesondere kommt es auch zu
keiner Trübung der Testlösung, die bei der späteren Messung
der optischen Dichte nach Umsetzung der BAP mit dem Substrat
der Enzymreaktion stören könnte.
Zur Bestimmung der Enzymaktivität der durch Lektin-Fällung
abgetrennten BAP kann ein Aliquot der beim Auflösen des
Pellets nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen
Flüssigkeit vermessen werden. Durch Vergleich des für die
Enzymaktivität erhaltenen Meßwerts mit den Werten einer
Standardkurve ist eine direkte Auswertung des Meßergebnisses
ohne Notwendigkeit einer kinetische Messung der Enzymaktivi
tät und ohne Messung der gesamten Enzymaktivität in der
Ausgangsprobe möglich. Die Standardkurve wird unter Ver
wendung von Standardproben erstellt, die dem Reagentiensatz
beigegeben werden.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand ihrer
Anwendung auf die Bestimmung von knochenspezifischer alkali
scher Phosphatase (BAP) unter Bezugnahme auf Figuren und
unter vergleichender Bewertung der erhaltenen Meßergebnisse
noch näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine typische Standardkurve des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
Fig. 2 eine graphische Darstellung mit den Ergebnisse
eines Intraassayvergleichs mit 20 Patientenseren;
Fig. 3 eine graphische Darstellung der nach dem erfin
dungsgemäßen Verfahren gemessenen BAP-Werte bei
verschiedenen Kollektiven von Testpersonen;
Fig. 4 eine Korrelation der nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhaltenen Meßwerte mit denen des kom
merziellen ISO-ALP-Assays; und
Fig. 5 eine Korrelation der nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhaltenen Meßwerte mit denen des kom
merziellen Tandem-R Ostase-Assays.
Komponenten des erfindungsgemäßen Assays zur BAP-Bestimmung:
Fällungsreagenz:
Fällungsreagenz:
Fällungsreagenz: 0,5 mg/ml Lektin aus Weizenkeimen (WGA) in
100 mM Tris Puffer (Lektin von Sigma Katalog-Nr.: L 9640)
Solubilisationshilfe: feinkörniger Feststoff (Quarzsand,
Sand o. ä.) mit einer Korngröße im Bereich von 0,1 bis 1,0
mm. Erforderlichenfalls wird ein Ausgangsmaterial durch
Absieben auf eine geeignete Korngröße gebracht. Zu kleine
Körner stören, da sie als Schwebteilchen in der nach Auflö
sung des Pellets erhaltenen flüssigen Phase schwimmen wür
den, größere Körner sind aufgrund ihrer schlechteren
Beweglichkeit beim Lösen der Niederschläge weniger effektiv.
Vor der Verwendung wird der Sand mit sauberem Wasser
(destilliertes oder entionisiertes Wasser, durch Revers
osmose gereinigtes Wasser) gewaschen und getrocknet. Pro
Teströhrchen können Mengen im Bereich von etwa 10 bis 30 mg
eingesetzt werden, wobei die Menge nicht kritisch ist.
Lösungspuffer: 1 M Diethanolaminpuffer
Standards: humane knochenspezifische alkalische Phosphatase
(Calzyme Katalog-Nr.: 124A0001) in 1 M Diethanolaminpuffer.
Die Enzymaktivität wird nach einer Standardmethode bei 37°C
bestimmt (optimierte Standardmethode der Deutschen Gesell
schaft für klinische Chemie, 1972). Durch Verdünnen werden
Standards mit einem Gehalt an BAP von 37,5; 75; 150; 300;
600 und 1200 mU/ml hergestellt.
Substratlösung zur Bestimmung der Enzymaktivität: 1 mg/ml p-
Nitrophenylphosphat in 1 M Diethanolaminpuffer.
- 1. Es werden 50 µl einer Probe (Serum oder Plasma, wobei - wie dem Fachmann bekannt ist - bei der BAP-Bestimmung kein EDTA-Plasma verwendet werden darf) in ein Teströhrchen (Rundbodenröhrchen 5 ml) pipettiert.
- 2. Anschließend werden 200 µl Fällungsreagenz (Lektin) pipettiert.
- 3. Die Reaktionsmischung wird kurz geschüttelt und dann 30 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert.
- 4. Nach der vorgesehenen Inkubationszeit werden die Röhrchen 10 Minuten bei 2000 × g zentrifugiert, und die Überstände werden dekantiert.
- 5. Auf das im Röhrchen verbliebene Pellet werden ca. 20 mg Solubilisationshilfe (entsprechend einem gestrichen vollen kleinen Spatellöffel) und 250 µl Lösungspuffer gegeben.
- 6. Anschließend werden die Röhrchen geschüttelt, und zwar entweder einzeln für 1 bis 2 Sekunden auf einem Vibrations mischer (Vortexer) oder alle Röhrchen gemeinsam im Ständer auf einem Orbitalschüttler für ca. 5 Minuten.
- 1. 20 µl Standard- oder vorbereitete Probe (wie unter A beschrieben gewonnen) werden jeweils in eine Kavität einer Mikrotiterplatte pipettiert.
- 2. Jeder Kavität werden 150 µl Substratlösung zugegeben, und es wird 10 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert.
- 3. Anschließend wird die Reaktion mit jeweils 100 µl Stopp lösung (2M NaOH) gestoppt und bei 405 nm in einem Platten photometer gemessen.
Eine Standardkurve, wie sie bei der beschriebenen Vorgehens
weise für die Standardreagentien erhalten wird, ist in Fig.
1 gezeigt. Der für die Probe ermittelte Wert für die opti
sche Dichte kann auf der Standardkurve aufgesucht werden und
direkt als Enzymaktivität (mU BAP/ml) abgelesen werden.
Zur Überprüfung der Zuverlässigkeit des erfindungsgemäßen
Verfahrens wurden auf die beschriebene Weise erhaltene Werte
Auswertungstests unterzogen.
Die bei der Bestimmung der Präzision des erfindungsgemäßen
Verfahrens erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 2 darge
stellt. Dabei wurde auf der x-Achse die BAP-Konzentration
und auf der y-Achse der dazugehörende Variationskoeffizient
(VK) aufgetragen. Der VK wurde in einem Intraassayvergleich
ermittelt, wobei die gleichen Proben 20mal in einem Assay
lauf getestet wurden. Die Assaypräzision liegt für alle BAP-
Werte unter 10%.
Die Häufigkeitsverteilung der nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren ermittelten BAP-Werte für verschiedene Kollektive
ist in Fig. 3 dargestellt. Gesunde Erwachsene (Alter <20
Jahre; n = 99), Schwangere (n = 7) und Patienten mit Leber
erkrankungen (n = 6) zeigen keine signifikanten Unterschiede
der Meßergebnisse. Die erhaltenen Meßwerte liegen alle im
Normalbereich unter 80 mU/ml. Erwartungsgemäß zeigen jedoch
Kinder während der Wachstumsphase (bis 15 Jahre; n = 27)
deutlich erhöhte BAP-Werte.
Zur Bewertung der Zuverlässigkeit des erfindungsgemäßen
Verfahrens wurden die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltene Meßergebnisse für 40 Seren mit Meßwerten vergli
chen, die für die gleichen Seren unter Verwendung beste
hender Verfahren zur Bestimmung von knochenspezifischer
alkalischer Phosphatase erhalten wurden. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 1 sowie in den Fig. 4 und 5 dargestellt.
In Tabelle 1 betreffen die Spalten a und b die Ergebnisse
von Bestimmungen nach Verfahren des Standes der Technik, die
nachfolgend noch genauer erläutert werden. Unter c werden
die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ermittelten Werte
angeführt. Die Meßergebnisse für a und c sind in mU/ml
angegeben, und die für b in mg/l.
Die Vergleichsverfahren a und b waren:
- a) Bestimmungsverfahrenunter Verwendung des kommerziell erhältlichen Testkits ISO-ALP der Firma Boehringer Mannheim (Kat.-Nr.: 1065769), der auch Grundlage der Veröffentlichung in Clin. Chem. 39/4, 648-652 (1993) ist.
- b) Immunologisches Bestimmungsverfahren von BAP unter Ver wendung von zwei monoklonalen Antikörpern, von denen einer auf einer Festphase immobilisiert ist und der andere als Tracer eingesetzt wird. Der Test ist kommerziell unter dem Namen Tandem-R Ostase von der Firma Hybritech (Kat. -Nr.: 3040) erhältlich.
In den Fig. 4 und 5 sind die Korrelationen des erfin
dungsgemäßen Verfahrens zu den Verfahren des Standes der
Technik graphisch dargestellt. Sie zeigen eine gute Überein
stimmung mit Korrelationsfaktoren von r = 0,938 (Fig. 4)
und r = 0,90 (Fig. 5).
Die Wichtigkeit der Verwendung einer Solubilisationshilfe
zeigte sich bei dem Versuch, ein Verfahren, das dem erfin
dungsgemäßen Verfahren entspricht, ohne Zusatz der Solubili
sationshilfe durchzuführen. 35 Seren wurden mit und ohne
Zusatz der Solubilisationshilfe vermessen. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt. Den Ergebnissen
ist sofort zu entnehmen, daß eine direkte Messung der Enzym
aktivität der mit Lektin-Fällung ausgefällten BAP nur unter
Verwendung der Solubilisationshilfe möglich ist. Ohne Solu
bilisationshilfe wird auch bei längerem Schütteln nur eine
teilweise und von Probe zu Probe unterschiedliche Auflösung
erhalten (35 bis 100% der mit Solubilisationshilfe erhalte
nen Werte). Diese Ergebnisse zeigen, daß die scheinbar
einfache praktische Maßnahme des Zusatzes einer feinkörnigen
inerten Solubilisationshilfe einen hohen Einfluß auf die
erhaltenen Meßergebnisse ausübt und letztlich erst eine
direkte Messung der Enzymaktivität der ausgefällten BAP
durch Wiederauflösung eines Pellets möglich macht.
Es ist dem Fachmann sofort klar, daß die Vorteile des erfin
dungsgemäßen Verfahrens nicht nur bei der Bestimmung von
knochenspezifischer alkalischer Phosphatase genutzt werden
können, sondern in allen Fällen, in denen eine direkte
Bestimmung in einer durch Fällung aus einer Reaktionslösung
und Zentrifugieren als schwer lösliches Pellet erhaltenen
festen Phase wünschenswert ist und gegenüber der üblichen
Bestimmung durch Differenzmessung Vorteile bietet. Denkbare
Anwendungsgebiete sind Enzymbestimmungen, insbesondere
selektive Isoenzymbestimmungen, andere mögliche Anwendungs
gebiete ergeben sich für den mit einer speziellen Problem
stellung befaßten Fachmann jedoch ohne weiteres von selbst.
Claims (8)
1. Verfahren zur selektiven Bestimmung des Gehalts eines
Enzyms in einer biologischen Probe, bei dem man (i) das zu
bestimmende Enzym durch Umsetzung mit einem Lektin fällt,
(ii) den Lektin-Enzym-Niederschlag dadurch von der flüssigen
Phase trennt, daß man zentrifugiert und eine erste flüssige
Phase als Überstand von dem im Zentrifugationspellet gewon
nenen Lektin-Enzym-Niederschlag abtrennt, (iii) anschließend
das Zentrifugationspellet durch Resuspendieren oder Resolu
bilisieren in eine zweite flüssige Phase überführt und dann
(iv) den im Niederschlag gebundenen und/oder den im Über
stand vorhandenen Enzymgehalt in den flüssigen Phasen auf an
sich bekannte Weise bestimmt, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Zentrifugationspellet dadurch in die zweite flüssige
Phase überführt, daß man es in Gegenwart einer zugesetzten
Solubilisationshilfe in Form eines teilchenförmigen inerten
Feststoffs unter kurzzeitigem Schütteln in einer Lösung
eines geeigneten Puffers auflöst.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das zu bestimmende Enzym ein selektiv mit Lektin fällbares
Isoenzym ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das zu bestimmende Isoenzym knochenspezifische alkalische
Phosphatase (BAP) ist, die in einer biologischen Flüssigkeit
bestimmt wird, die weitere organspezifische Isoenzymformen
der alkalischen Phosphatase (AP) enthält, wobei man die
knochenspezifische alkalische Phosphatase (BAP) selektiv
mittels Lektin aus Weizenkeimen (WGA; Weizenkeimlektin)
ausfällt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man als teilchenförmigen inerten Fest
stoff einen körnigen Sand mit Teilchen mit Durchmessern im
Bereich von 0,1 bis 1 mm verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
man gewaschenen Quarzsand oder einen anderen Sand verwendet,
der durch Mahlen eines Glases oder eines anderen oxidkerami
schen Materials mit einer Dichte von mehr als 1,5 g/cm²
sowie gegebenenfalls Siebklassieren und Waschen erhalten
wurde.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß man das kurzzeitige Schütteln als ein
Schütteln einzelner Teströhrchen für einen Zeitraum von 1
bis 10 s auf einem Vibrationsmischer durchführt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß man das kurzzeitige Schütteln als Schüt
teln eines Gestells mit einem Satz Teströhrchen für einen
Zeitraum von 2 bis 7 min auf einem Orbitalschüttler durch
führt.
8. Verfahren zur Bestimmung knochenspezifischer alkali
scher Phosphatase (BAP) in einer biologischen Flüssigkeit,
die zusätzlich andere Isoenzymformen der alkalischen Phos
phatase (AP) enthält, bei dem man
- - eine Probe der biologischen Flüssigkeit mit einer Lösung von Lektin aus Weizenkeimen versetzt,
- - die erhaltene flüssige Mischung zur Abscheidung des gebildeten Niederschlags unten Bildung eines Pellets zen trifugiert,
- - die überstehende flüssige Phase von dem Pellet ab trennt,
- - dem Pellet eine pufferhaltige wäßrige Lösung sowie eine Solubilisationshilfe in Form eines sandartigen inerten Fest stoffs zusetzt,
- - die erhaltenen heterogene Mischung zur Resuspendierung oder Auflösung des Pellets kurzzeitig schüttelt, und zur Bestimmung des Gehalts an knochenspezifischer alkalischer Phosphatase (BAP) in der biologischen Probe die meßbare Phosphataseaktivität in der durch Auflösung des Pel lets erhaltenen flüssigen Phase bestimmt und den erhaltenen Meßwert unter Berücksichtigung der während der Bestimmung gewählten Verdünnungsparameter anhand einer Standard-Eich kurve auswertet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944442460 DE4442460C1 (de) | 1994-11-29 | 1994-11-29 | Verfahren zur selektiven Bestimmung des Gehalts eines Enzyms in einer biologischen Probe, insbesondere zur selektiven Bestimmung von knochenspezifischer alkalischer Phosphatase |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944442460 DE4442460C1 (de) | 1994-11-29 | 1994-11-29 | Verfahren zur selektiven Bestimmung des Gehalts eines Enzyms in einer biologischen Probe, insbesondere zur selektiven Bestimmung von knochenspezifischer alkalischer Phosphatase |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4442460C1 true DE4442460C1 (de) | 1996-03-07 |
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ID=6534447
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DE19944442460 Expired - Fee Related DE4442460C1 (de) | 1994-11-29 | 1994-11-29 | Verfahren zur selektiven Bestimmung des Gehalts eines Enzyms in einer biologischen Probe, insbesondere zur selektiven Bestimmung von knochenspezifischer alkalischer Phosphatase |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4442460C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19527160C1 (de) * | 1995-07-25 | 1997-01-23 | Brahms Diagnostica Gmbh | Verfahren zur Messung der Konzentration eines Enzyms durch photometrische Absorptionsmessung eines enzymatisch gebildeten Farbstoffs in einer Meßlösung |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1984002720A1 (en) * | 1983-01-12 | 1984-07-19 | Boehringer Mannheim Gmbh | Method and reagent for the differential analysis of isoenzymes of alkaline phosphatase |
EP0288618A1 (de) * | 1986-03-20 | 1988-11-02 | Gen-Probe Incorporated | Verfahren zur Freisetzung von RNS und DNS aus Zellen |
-
1994
- 1994-11-29 DE DE19944442460 patent/DE4442460C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1984002720A1 (en) * | 1983-01-12 | 1984-07-19 | Boehringer Mannheim Gmbh | Method and reagent for the differential analysis of isoenzymes of alkaline phosphatase |
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