DE4438657C2 - Käfig für Rollenlager und Verfahren zur Herstellung eines derartigen Käfigs - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines geschlitzten Käfigs für ein Rollenlager sowie einen nach die­ sem Verfahren hergestellten Käfig.

Aus DE-AS 12 08 124 ist ein Fensterkäfig für ein Nadellager bekannt, der eine Anzahl Aufnahmetaschen bzw. Fenster auf­ weist, in denen jeweils nadelförmige Wälzkörper aufgenommen sind. Die einzelnen Aufnahmetaschen sind zu einer Radialebene des Fensterkäfigs unter einem geringen Winkel geneigt ausge­ bildet, wodurch eine Erhöhung der Reibungsleistung des Lagers und damit eine gewisse Dämpfung der Schwingungen des Käfigs erreicht wird. Der Käfig ist, soweit aus dieser Druckschrift hervorgeht, in seinem gesamten Verlauf in Umfangsrichtung durchgängig und nicht unterbrochen ausgebildet.

Aus DE 35 43 364 A1 ist ein Radial-Wälzlagerkäfig für zylin­ drische Wälzkörper bekannt, der eine im Bereich einer Aufnah­ metasche des Käfigs ausgebildete Stoßstelle aufweist. Diese im Bereich der Stoßstelle ausgebildete Aufnahmetasche ist ab­ weichend von den übrigen Aufnahmetaschen des Wälzlagerkäfigs so ausgebildet, daß diese nur einen einzigen Wälzkörper auf­ nimmt. In den übrigen Taschen des Wälzlagerkäfigs sind je­ weils zwei Wälzkörper aufgenommen.

Aus US-PS 1 446 487 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Fensterkäfigs aus einem flachen Stahlband bekannt. Das flache Stahlband weist eine Breite auf, die der Umfangslänge der zu bildenden Fensterkäfige entspricht. Das flache Stahlband wird quer zur Längsrichtung mit einer entsprechenden Anzahl Auf­ nahmetaschen versehen. Der so vorbereitete Stahlstreifen wird durch einen Trichter-Einzug hindurch zu einem Rohr gewölbt. Die dabei miteinander in Anlagekontakt tretenden Seiten­ randabschnitte des Stahlbandes werden anschließend ver­ schweißt. Die derart gebildeten, geschweißten Rohrabschnitte werden abgetrennt. Die abgetrennten Käfige können ggf. nach­ träglich, beispielsweise zu einem kegelstumpfförmigen Wälz­ körperkäfig umgeformt werden.

Aus US-PS 2 591 160 ist ein Wälzlagerkäfig sowie ein Verfah­ ren zur Herstellung desselben bekannt. Gemäß dieser Druck­ schrift wird ein aus einem flachen Stahlband in Stanz- Biegetechnik gebildeter ringförmiger Käfig im Bereich einer Stoß-Stelle verschweißt. Die Stoßstelle liegt hierbei im Be­ reich einer Aufnahmetasche zur Aufnahme eines Wälzkörpers.

Aus DE-OS 16 25 643 ist ein Verfahren zur Herstellung von ke­ gelstumpfförmigen Lagerkäfigen bekannt, gemäß welchem die jeweiligen Lagerkäfige aus einem flachen Stahlband gebildet werden, wobei das Stahlband zunächst im Rahmen eines Stanz- Bearbeitungsvorganges mit entsprechenden Aufnahmetaschen ver­ sehen wird und anschließend zu einem Ring gerollt und im Be­ reich der hierbei gebildeten Stoßstellen verschweißt wird.

Gemäß Niemann Maschinenelemente, Springer-Verlag 1975, Seite 152, wird vorgeschlagen, durch konstruktive Maßnahmen die Länge der erforderlichen Schweißnähte möglichst kurz zu hal­ ten, da die Schweißkosten fast proportional zur Länge der ge­ bildeten Schweißnähte sind. Zur Vermeidung von Schrumpfspan­ nungen und Verwerfungen wird gemäß diesem Auszug ferner vor­ geschlagen, die entsprechenden Schweißnähte in einer bestimm­ ten Reihenfolge zu schweißen, Möglichkeiten zu schaffen und die Schweißkonstruktion ggf. noch nach dem Schweißen bei 600°C spannungsarm zu glühen.

Weitere Käfige zur Verwendung in Rollen- bzw. Wälzlagern, be­ stehend aus Stahlplatten, die zum Ring gebogen und anschlie­ ßend verschweißt werden, sind beispielsweise aus US-A- 1,446,487, US-A-2,591,160 sowie DE-OS 1,625,643 bekannt. Fer­ ner offenbart die Druckschrift US-A 2,591,160 auch, daß ge­ schweißte Käfige einer Wärmebehandlung unterzogen werden.

Ein Rollenlager wird beispielsweise als Vorge­ legelager bei einem Fahrzeuggetriebe verwendet. Beim Schalten der Gänge in dem Getriebe werden die entsprechenden Getriebe­ glieder unter Last gedreht, so daß u. U. in dem Rollenlager die relative Rotationsgeschwindigkeit zwischen den Laufringe­ lementen und den Rollen Null wird. In diesem Zustand wird nämlich die relative Position zwischen den Laufringelementen und den Rollen beibehalten. Die Laufringelemente und die Rol­ len in häufig verwendeten Schaltpositionen aufgrund von Vi­ brationen, während sich das Fahrzeug bewegt, zu Reibungsver­ schleiß auf ihren Oberflächen.

Eine Möglichkeit, einen solchen Reibungsverschleiß zu verhin­ dern, ist, Rollenaufnahmetaschen mit ungleichen Abständen in dem Käfig zu formen. Durch das Formen der Taschen mit alter­ nierend ungleichen Abständen wird verhindert, daß die Rollen in denselben Positionen anhalten. Dies ermöglicht den Beginn des Reibungsverschleißes zu verzögern. Da aber der Käfig eine integrale Struktur aus einem Stück besitzt, wird, wenn die Antriebswelle und das Gehäuse für eine lange Zeit zusammen im Gleichtakt rotiert werden, wenn also das Fahrzeug für eine lange Zeit mit derselben Schaltungsposition gefahren wird, keine relative Bewegung in dem Lager auftreten, so daß ein Reibungsverschleiß nicht vollständig vermieden wird.

Weiterhin muß zum Herstellen von Taschen mit ungleichen Ab­ ständen der gesamte Käfig ausschließlich durch Schneiden her­ gestellt werden. Dies führt zu einer niedrigeren Produktivi­ tät und somit zu höheren Herstellungskosten.

Eine weitere Möglichkeit zum Verhindern von Reibungsver­ schleiß ist die Verwendung eines geteilten Käfigs, der durch einen Schnitt hergestellt wird. Durch Teilen des Käfigs kann er relativ zu den anderen Teilen des Lagers rotieren, so daß ein Reibungsverschleiß wirkungsvoll verhindert werden kann.

Bei dieser Art von Käfigen gibt es Käfige mit einem Schnitt und solche mit einem Doppelschnitt. Die ersteren sind übli­ cherweise auf solche aus Kunstharz beschränkt. Somit kann ein solcher Käfig nicht bei zu hohen Temperaturen verwendet wer­ den. Wenn ein solcher Käfig mit einem Schnitt aus Metall ge­ fertigt wird, gibt es keine solchen Einschränkungen für die Verwendung. Aber wenn ein ringförmiges Metallelement nach dem Herstellen der Taschen geschnitten wird, um einen Käfig mit einem Schnitt zu erhalten, werden Restspannungen in dem Me­ tallkäfig freigesetzt, so daß der Schnittbereich dazu neigt, sich merklich zu öffnen.

Ein Käfig mit einem Doppelschnitt ist ein in getrennte Teile geschnittener Käfig. Diese beiden getrennten Teile müssen ge­ trennt zwischen den inneren und äußeren Laufringelementen montiert werden. Somit ist die Montage eines solchen Käfigs in einem Lager sehr schwierig und mühsam.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbes­ sertes Verfahren anzugeben, das die sehr genaue und preiswer­ te Herstellung eines im Betrieb weitgehend verschleißfreien Käfigs für ein Rollenlager ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Alternativ dazu wird diese Aufgabe erfindungsgemäß auch durch ein Verfahren mit den in Patentanspruch 2 angegebenen Merkmalen gelöst.

Vorteilhafterweise kann ein nach diesem Verfahren hergestell­ ter Käfig für ein Rollenlager an einem Verbindungsbereich der ringförmigen Stahlplatte des Käfigs eine erhöhte Kerbwirkung aufweisen.

Des weiteren ist es zur Reduzierung des Reibungsverschleißes von Vorteil, bei einem nach einem der beiden erfindungsgemä­ ßen Verfahren hergestellten Käfig für Rollenlager die Aufnah­ metaschen der Rollkörper alternierend mit weiten und engen Abständen in dem von der Stahlplatte gebildeten Käfig anzu­ ordnen.

Die Enden der Stahlplatte sollten so zusammengebracht werden, daß sie nach dem Biegen der Stahlplatte einander gegenüber­ liegende Oberflächen bilden.

Das erste Rollenlager nach der vorliegenden Erfindung umfaßt innere und äußere Laufringelemente, den oben erwähnten, er­ sten Käfig und eine Mehrzahl von Rollen, wobei die Rollen nach dem Schneiden des Käfigs in dem zeitweilig durch Schwei­ ßen verbundenen Bereich in die jeweiligen Taschen eingesetzt werden und wobei der Käfig mit den Rollen in den jeweiligen Taschen zwischen den inneren und äußeren Laufringelementen montiert wird.

Das zweite Rollenlager nach der vorliegenden Erfindung umfaßt innere und äußere Laufringelemente, den oben erwähn­ ten, zweiten Käfig und eine Mehrzahl von Rollen, wobei der Käfig mit den Rollen in ihren jeweiligen Taschen zwischen den inneren und äußeren Laufringelementen montiert ist.

Das ringförmige Element des ersten Käfigs besitzt einen durchgeschnittenen Bereich, der anschließend verbunden wird. In diesem Zustand wird das Ringelement einer Wärmbehandlung unterworfen, um jegliche Restspannung zu beseitigen, die zum Beispiel beim Formen der Taschen erzeugt wird. Nach der Be­ seitigung von Spannungen wird der verbundene Bereich durchge­ schnitten. Somit ist es möglich, zu verhindern, daß sich der Schnittbereich während des Zurückfederns weit öffnet.

Diese Anordnung ermöglicht es, einen Käfig des gespaltenen Typs aus Metall zu formen, ohne die Genauigkeit seiner äußeren Dimensionen zu verringern. Durch Montage eines solchen Käfigs in einem Rollenlager ist es möglich, Reibungs­ verschleiß und anomalen Lärm während des Betriebs zu verhin­ dern.

Auf der anderen Seite kann durch Einstellen der Bruch­ stabilität im Verbindungsbereich des ringförmigen Elements wie bei dem oben erwähnten, zweiten Käfig der Käfig einer Wärmebehandlung unterworfen werden, während die kontinuierli­ che, ringförmige Form beibehalten wird. Somit ist es möglich, Restspannungen ohne die Möglichkeit des Öffnens des Schnitt­ bereichs oder einer schädlichen Verformung des Käfigs zu be­ seitigen. Wenn das Rollenlager nach der Montage des Käfigs rotiert wird, werden von den Komponententeilen des Lagers Spannungen angelegt, wodurch der geschweißte Bereich des Ringelements gebrochen wird. Der Käfig bildet nun einen Käfig des gespaltenen Typs in dem Lager. Somit kann wirkungsvoll Reibungsverschleiß verhindert werden.

In dem Herstellungsverfahren eines Käfigs nach der vor­ liegenden Erfindung werden Taschen in eine gerade Stahlplatte geformt. Somit können diese Taschen auf eine einfache und leichte Weise durch Stanzen geformt werden. In der Tat ist es bei diesem Verfahren sehr leicht, Taschen in alternierend ungleichmäßigen Abständen zu formen. Nach dem Formen der Stahlplatte in einen ringförmigen Käfig, kann sie sehr leicht in ein Rollenlager montiert werden.

Auf der anderen Seite besitzt das erste Rollenlager einen Käfig, der zuvor entzwei ge­ schnitten wurde. Das zweite Rollenlager besitzt einen Käfig, der geeignet ist, während der Rotation des Lagers entzwei ge­ schnitten zu werden. Beide Lager sind frei von Reibungsver­ schleiß und anomalem Lärm während des Betriebs. Ihre Verwen­ dungsmöglichkeiten sind in keiner Weise beschränkt.

Weitere Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden deutlicher aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.

Fig. 1 ist ein vertikaler, vorderer Querschnitt eines Rollenlagers nach einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 ist ein vertikaler, seitlicher Querschnitt eines Rollenlagers nach dem ersten Ausführungsbeispiel der vorlie­ genden Erfindung;

Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht eines vorübergehend geschweißten Rings;

Fig. 4 ist ein vertikaler, seitlicher Querschnitt eines Käfigs nach einem zweiten Ausführungsbeispiel;

Fig. 5 ist ein Querschnitt entlang der Linie V-V der Fig. 4;

Fig. 6 ist ein vertikaler, vorderer Querschnitt eines Rollenlagers mit einem darin montierten Käfig;

Fig. 7 ist eine perspektivische Ansicht, die zeigt, wie Taschen in einer Stahlplatte geformt sind;

Fig. 8A ist ein Querschnitt, der zeigt, wie Rollenstopp­ klauen in den Taschen geformt sind;

Fig. 8B ist ein Querschnitt solcher Rollenstoppklauen;

Fig. 9 ist eine Vorderansicht eines noch nicht ge­ schweißten Ringelements;

Fig. 10A ist eine Vorderansicht der an ihren Enden ver­ bundenen Stahlplatte;

Fig. 10B ist eine teilweise vergrößerte Ansicht davon; und

Fig. 11 ist eine Vorderansicht der an ihren Enden ver­ bundenen Stahlplatte.

Fig. 1 zeigt ein Rollenlager nach dem ersten Ausfüh­ rungsbeispiel. Fig. 2 zeigt einen in dem Rollenlager montier­ ten Käfig.

Dieses Rollenlager umfaßt einen inneren Ring 1, einen äußeren Ring 2, der um den inneren Ring 1 montiert ist, einen ringförmigen Käfig 3, der zwischen den inneren und äußeren Ringen montiert und mit einer Mehrzahl von Taschen 4 ver­ sehen ist, und in den Taschen montierte Rollen 5.

Der Käfig 3 ist mit einem einzigen Schnitt 6 geformt, der sich über seine Breite erstreckt.

Das Rollenlager dieses Ausführungsbeispiels ist im Auf­ bau im wesentlichen dasselbe wie ein herkömmliches Rollen­ lager mit einem Käfig aus Kunstharz, der mit einem einzigen Schnitt geformt ist, außer daß der Käfig 3 dieses Ausfüh­ rungsbeispiels aus Metall besteht, das geformt wird, indem ein Ring mit einem einzigen Schnitt einer Wärmebehandlung un­ terzogen wird.

Der Käfig 3 dieses Ausführungsbeispiels wird durch Stan­ zen von Taschen 4 in eine Stahlplatte, durch Rollen der ge­ stanzten Stahlplatte in ein zylindrisches Element mit einem Schnitt 6, wie in Fig. 3 gezeigt, und durch vorläufiges bzw. vorübergehendes Ver­ binden des Schnitts 6 durch Schweißen in Bereichen 8 herge­ stellt.

In dem vorläufig verbundenen Zustand wird der Käfig 3 für eine thermische Veredelung erwärmt, um jegliche Restspan­ nungen, die in dem gespaltenen Ring beim Formen der Taschen und beim Biegen der Stahlplatte erzeugt werden können, zu be­ seitigen. Die Wärmebehandlungsbedingungen sind nicht einge­ schränkt, vorausgesetzt daß die Restspannungen beseitigt wer­ den. Eine Nitrierbehandlung wird besonders bevorzugt, da sie nicht nur die Restspannungen beseitigen kann, sondern auch die Ermüdungsfestigkeit und Abnutzungsfestigkeit des Kä­ figs verbessert.

Rollen 5 werden in die Taschen des derart wärmebehandel­ ten, gespaltenen Rings eingesetzt, während der aufgeschnit­ tene Bereich 6 vorübergehend verbunden ist. Vor der Montage die­ ses Käfigs in das Lager, werden die vorläufig verschweißten Bereiche 8 durchschnitten, um einen gespaltenen Käfig zu er­ halten.

Da die Rollen 5 in den Käfig eingesetzt werden können, während der durchschnittene Bereich 6 vorläufig verbunden ist, kann das Zusammensetzen einfach und wirkungsvoll durch­ geführt werden. Aber die Rollen 5 können auch in den Käfig 3 eingesetzt werden, wenn die vorläufig verschweißten Bereiche 8 aufgeschnitten sind.

Die vorläufig verbundenen Bereiche 8 des Käfigs 3 kön­ nen einfach durch Einsetzen eines zulaufenden Körners in den Käfig 3 oder durch Verwenden eines Schneidwerkzeugs aufge­ schnitten werden.

Wie oben erwähnt, wird der Käfig 3 dieses Ausführungs­ beispiels einer Wärmebehandlung unterworfen, während der auf­ geschnittene Bereich vorläufig verbunden ist. Nach dem Be­ seitigen von Spannungen durch die Wärmebehandlung werden die vorübergehend verbundenen Bereiche aufgeschnitten. Somit wird sich der Schnitt 6 niemals aufgrund von Rückfederung öffnen. Dies ermöglicht es, den Käfig mit hoher Dimensionsgenauigkeit zu formen. Auch kann der Käfig auf dieselbe Weise wie bei der Herstellung eines geschweißten Käfigs hergestellt werden. Der herkömmliche Schritt der Korrektur der äußeren Dimensionen ist nicht mehr notwendig. Dies verbessert die Arbeits­ effizienz und senkt die Herstellungskosten für den Käfig.

Der einfach geschnittene Käfig 3 wird nach dem Einsetzen der Rollen 5 in demselben zwischen dem inneren Ring 1 und dem äußeren Ring 2 montiert. Da eine radiale Lücke zwischen dem Käfig 3 und dem Laufringelement auf der Antriebsseite geformt wird, neigt die Rotation des Käfigs zu einer Verzögerung ge­ genüber dem Laufringelement. Diese relative Rotation dient zur Reduktion von Reibungsverschleiß auf den Oberflächen der Rollen 5 und der inneren und äußeren Ringe 1 und 2. Weiterhin kann dieser Käfig, da er aus Metall besteht, unter Hochtem­ peraturbedingungen verwendet werden.

Die Fig. 4 bis 9 zeigen das zweite Ausführungsbei­ spiel.

Wie in den Fig. 4 und 5 gezeigt, besitzt der Käfig 11 dieses Ausführungsbeispiels einen ringförmigen Käfigkörper 12, der mit einer großen Anzahl von Rollenaufnahmetaschen 13 mit ungleichen bzw. alternierend weiten und engen Abständen auf dem Umfang geformt ist.

Der Käfigkörper 12 ist in einem Bereich 14 seines Um­ fangs durchschnitten. Der durchschnittene Bereich 14 ist ge­ schweißt (in Bereichen 15), um einen ununterbrochenen Ring zu bilden.

Die Rollenaufnahmetaschen 13 können so geformt sein, daß die Taschen in jeder einer Mehrzahl von gleichmäßig segmentierten Flächen des Käfigkörpers 12 in ungleichmäßigen bzw. alternierend weiten und engen Abständen mit demselben Muster angeordnet sind wie die Ta­ schen in anderen Segmenten. Andererseits können die Taschen in dem gesamten Käfigkörper mit ungleichmäßigen Abständen ohne Unterteilung in Segmente angeordnet sein.

Fig. 6 zeigt den Zustand, in dem der Käfig 11, der die Rollen 16 in den Taschen 13 aufgenommen hat, in einem Rollenlager montiert ist. In dieser Figur gibt das Bezugszei­ chen 17 eine Antriebswelle und das Bezugszeichen 18 einen äu­ ßeren Ring an.

Es werden nun die Schritte zur Herstellung des Käfigkör­ pers 12 beschrieben.

Wie in Fig. 7 gezeigt, wird ein Streifen einer Stahl­ platte 21 auf einem Stempel 22 angeordnet, und viele longi­ tudinal angeordnete Taschen 13 werden in ungleichmäßigen Ab­ ständen durch einen Stanzer 23 in der Stahlplatte 21 geformt.

Dann werden, wie in Fig. 8 gezeigt, Klauen-formende Stanzer 24 von der Oberseite und der Unterseite der Stahl­ platte 21 angetrieben, um auf beiden Seiten der Taschen 13 Rollenstoppklauen 25 zu formen, um zu verhindern, daß die Rollen 16 aus den Taschen fallen.

Nach dem Bilden der Taschen 13 und der Rollenstoppklauen 25 wird die Stahlplatte 21 entlang ihres Umfangs gebogen oder gerollt, wie in Fig. 9 gezeigt, bis ihre Enden 21a und 21b aneinanderstoßen, um ein ringförmiges Element 26 zu bilden. Dann werden die Enden 21a und 21b des Elements 26 durch Schweißen miteinander verbunden.

In diesem Fall werden die Enden nur vorläufig bzw. vorübergehend miteinan­ der verschweißt. Insbesondere soll die Bruchfestigkeit des vorläufig verschweißten Bereichs größer sein als die ther­ mische Spannung, die beim Durchführen einer Wärmebehandlung, die später beschrieben wird, auf das Element 26 wirkt, und geringer sein als die von der Antriebswelle 17, dem äußeren Ring 18 und den Rollen 16 des Lagers (Fig. 6) auf den Käfig wir­ kende Spannung, wenn sie relativ zu einander rotieren.

Wenn die Stahlplatte 21 vor dem Verschweißen ihrer Enden einfach gebogen wird, werden ihre gegenüberliegenden Enden eine V-Form bilden, wie in Fig. 10 gezeigt, da die inneren und äußeren Umfänge der Stahlplatte 21 von derselben Länge sind. Wenn die Enden der Stahlplatte 21 in diesem Zustand verschweißt werden, wird die Spitze des V's, an der die Enden der Stahlplatte miteinander in Linienkontakt sind, als erstes verschweißt. Da die Kontaktfläche eines solchen Linienkon­ taktbereichs ungleichmäßig ist, neigt auch die Verschweißung dazu, ungleichmäßig zu sein. Dies macht es schwierig, die Bruchfestigkeit in dem geschweißten Bereich in dem oben be­ schriebenen Bereich einzustellen. Da auch die Enden der Stahlplatte 21 ungleichmäßig miteinander in Verbindung sind, kann das Material der Stahlplatte durch das Schweißen schmel­ zen und in die Innenseite der ringförmigen Stahlplatte flie­ ßen und somit einen Schweißgrat bilden.

Im Gegensatz dazu werden in den in den Fig. 9 und 11 gezeigten Anordnungen die Enden 21a und 21b der Stahlplatte in einen gegenseitigen Oberflächen-Kontakt gebracht, wenn die Stahlplatte gebogen wird, indem beide Enden 21a und 21b einer Oberflächenbehandlung (Fig. 9) unterworfen werden oder die Stahlplatte 21 selbst zuvor verformt wird (Fig. 11). Da die Enden 21a und 21b in einem gegenseitigen Ober­ flächen-Kontakt zueinander stehen, ist die Kontaktfläche sta­ bil, so daß die Enden 21a und 21b stabil miteinander verschweißt werden können. Dies ermöglicht es, die Schweiß­ festigkeit mit hoher Genauigkeit in dem oben erwähnten Be­ reich einzustellen.

Nach dem Verschweißen der Enden des ringförmigen Ele­ ments 26, wird dieses auf einen Temperaturwert für eine thermische Veredelung erhitzt, um jegliche Restspannung, die beim Bilden der Taschen und dem Biegen der Stahlplatte in dem Element erzeugt werden, zu beseitigen.

Rollen 16 werden in die jeweiligen Taschen 13 des so ge­ formten, kontinuierlichen, ringförmigen Käfigs 11 eingesetzt. Der Käfig 11 wird dann in ein Rollenlager montiert.

Da der Käfig 11 eine kontinuierliche Ringform besitzt, wirkt er praktisch wie ein Käfig mit in alternierend ungleichmäßigen Ab­ ständen angeordneten Taschen. Daher dienen die Taschen 13 zur Minimierung von Reibungsverschleiß in der Anfangsphase des Betriebs des Lagers, so daß die Lebensdauer des Lagers ver­ längert wird.

Wenn das Lager in den normalen Betriebszustand übergeht, wird der verschweißte Bereich 15 an den Enden der Stahlplatte 21 durch die von der Antriebswelle 17 oder dem äußeren Ring 18 und den Rollen 16, die relativ zueinander rotieren, auf den Käfig 11 wirkende Spannung gebrochen. Der Käfig 11 wirkt dann wie ein Käfig mit einfachem Einschnitt, der an einer Linie getrennt ist. In diesem Zustand werden die Rollen und die Antriebswelle 17 oder der äußere Ring 18 von dem gespaltenen Käfig geführt relativ zueinander rotieren. Rei­ bungsverschleiß und anomaler Lärm werden somit wirkungsvoller unterdrückt, so daß die Lebensdauer des Lagers noch weiter verlängert wird.

Da der Käfig 11 dieses Ausführungsbeispiels aus einer Metallplatte besteht, hat er einen viel höheren Wärmewider­ stand als ein Käfig aus Kunstharz. Seine Verwendung ist daher weniger stark durch Umgebungsparameter, wie etwa die Tempera­ tur, eingeschränkt.

In dem zweiten Ausführungsbeispiel wird die Schweißfe­ stigkeit in dem verschweißten Bereich 15 des Käfigs 11 auf einen solchen Wert eingestellt, daß der verschweißte Bereich während des Betriebs des Lagers aufgebrochen wird. Aber diese Schweißfestigkeit kann viel höher eingestellt werden, so daß die Verschweißung während des Betriebs des Lagers nicht auf­ gebrochen wird. Selbst bei dieser Anordnung dienen die Ta­ schen, die in unregelmäßigen Abständen angeordnet sind, dazu, Reibungsverschleiß zu unterdrücken. Somit ist es möglich, die Lebensdauer des Lagers ausreichend zu unterdrücken.

Die das Lager der Ausführungsformen bildende Antriebs­ welle 17 kann durch einen inneren Ring ersetzt werden.

Claims (8)

1. Verfahren zur Herstellung eines geschlitzten Käfigs (3) für ein Rollenlager, wobei das Verfahren folgende Schritte umfaßt: Formen einer Mehrzahl von Aufnahmetaschen (4), die in axialer Richtung angeordnet sind, in einer Stahlplatte, Biegen der Stahlplatte in eine Ringform, Verschweißen der aneinanderliegenden Enden der gebogenen Stahlplatte mit einer Hilfsnaht, um einen ringförmigen Käfig (3) zu erzeugen, Wärmebehandeln des geschlossenen ringförmi­ gen Käfigs, um die nach dem Verbinden des Käfigs vorhandenen Spannungen zu beseitigen, Trennen der durch Schweißen verbundenen Enden der Stahlplatte.

2. Verfahren zur Herstellung eines Käfigs (11) mit einer Sollbruchstelle für ein Rol­ lenlager, wobei das Verfahren folgende Schritte umfaßt: Formen einer Mehrzahl von Aufnahmetaschen (13), die in axialer Richtung angeordnet sind, in einer Stahlplatte, Biegen der Stahlplatte in eine Ringform, Verschweißen der an­ einanderliegenden Enden der solcherart gebogenen Stahlplatte (21), um einen ringför­ migen Käfig (11) zu erzeugen, Vorsehen einer Sollbruchstelle im Bereich der Ver­ schweißung derart, daß diese Sollbruchstelle nicht während der anschließenden Wär­ mebehandlung des Käfigs zur Beseitigung der nach dem Verbinden des Käfigs vorhan­ denen Spannungen, sondern gezielt während seines Betriebes bricht.

3. Verfahren zur Herstellung eines Käfigs nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß Rollenkörper (5) nach dem Auftrennen der Hilfsnaht des Käfigs (3) in die Auf­ nahmetaschen (4) eingesetzt werden und daß der Käfig mit den Rollen in den jeweiligen Aufnahmetaschen zwischen einem inneren und einem äußeren Laufringelement (17, 18) montiert wird.

4. Verfahren zur Herstellung eines Käfigs nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Wärmebehandlung des Käfigs (3, 11) aus einer Nitrierbehand­ lung besteht.

5. Verfahren zur Herstellung eines Käfigs nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die zu verschweißenden Enden (21a, b) mit planen Flächen versatzfrei anein­ anderliegen.

6. Käfig für ein Rollenlager mit Aufnahmetaschen für Rollen, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Stahlplat­ te (21) des Käfigs nach dessen Wärmebehandlung einen Verbindungsbereich (14) mit erhöhter Kerbwirkung aufweist.

7. Käfig für ein Rollenlager mit Aufnahmetaschen für Rollen, hergestellt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmetaschen (4, 13) der Rollen (5, 16) alternierend mit weiten und engen Abständen in dem von einer Stahlplatte (21) gebildeten Käfig (3, 11) angeordnet sind.

8. Käfig nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Ober- und Unterseite der Stahlplatte (21) und zu beiden Seiten jeder Aufnahmetasche (4, 13) Rück­ halteklauen (25) ausgebildet sind.