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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen fluidbetätigten
Biegeabschnitt eines Endoskops, das einen Biegemechanismus verwendet,
um eine Richtungssteuerung der Observation durch das Endoskop zuzulassen.
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Allgemein ist ein für chirurgische
Verfahren brauchbares flexibles Endoskop mit einem Einführtubus,
einem biegbaren Abschnitt am Einführende des Einführtubus
und einem für
den Bediener zugänglichen
Steuerabschnitt versehen.
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Die offengelegte japanische Patentveröffentlichung
Nr. HEI 515485 offenbart einen Biegemechanismus für einen
Endoskopbiegeabschnitt, der eine flache elastische Schicht oder
Hülle mit
einer Druckkammer zum Biegen des Biegeabschnittes verwendet. Ein
Bediener steuert eine Pumpe, um ein Fluid in die und aus der Druckkammer
zu pumpen, um die elastische Schicht auszudehnen oder zusammenzuziehen.
Die Deformation der elastischen Schicht in sowohl vertikaler als
auch seitlicher Richtung der Schicht biegt den Biegeabschnitt. Da
sich jedoch der Durchmesser des Biegeabschnittes ändert, wenn sich
die elastische Schicht verformt, ist es schwierig, mit dieser Technik
einen dünnen
Biegeabschnitt herzustellen. Ferner kann der in der oben angegebenen Publikation
offenbarte Biegemechanismus den Biegeabschnitt nicht um einen großen Winkel
relativ zu seiner eigenen Länge
biegen.
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Aus der
US 3 773 034 ist ein Katheter mit
einem abbiegbaren distalen Ende bekannt, der im Biegeabschnitt mit
Fluiddruck belegbare Druckkammern aufweist.
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In der
JP 04008337 A und der
US 5 018 506 sind Biegeabschnitte
offenbart, die der steuerbaren Abwinklung von Endoskopen dienen.
Der Grad der Abwinklung ist dabei mit Hilfe von mit Fluiddruck belegbaren
Druckkammern einstellbar.
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Aus der
US 4 790 624 ist ein Biegeabschnitt eines
Endoskops bekannt, der eine auf einem elastischen Schlauch aufgewickelte
Feder aus einer Formgedächtnislegierung
aufweist. Durch lokales Aufheizen geht diese Feder in eine gekrümmte Form über und
ermöglicht
somit ein steuerbares Abbiegen des Endoskops.
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In der
EP 0 247 746 A1 ist ein Katheter offenbart,
der eine mit transparenter Flüssigkeit
gefüllte Katheterröhre aufweist.
Die Flüssigkeit
dient dabei als lichtleitendes Medium für proximalseitig eingespeistes
Laserlicht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen
fluidbetätigten,
Beleuchtungslicht übertragenden
Endoskopbiegeabschnitt anzugeben, der möglichst dünn ausgebildet ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Biegeabschnitt
nach Anspruch 1 gelöst.
Bevorzugte und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Nachfolgend werden Ausführungsformen unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
beschrieben, in denen:
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1 eine
Querschnitts-Seitenansicht eines Endoskopbiegeabschnittes gemäß einer
ersten Ausführungsform
ist,
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2 eine
Querschnitts-Vorderansicht längs der
Linie II-II in 1 ist,
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3 eine
Querschnitts-Seitenansicht der ersten Ausführungsform während des
Biegens ist,
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4(a) bis 4(f) Biegezustände bei
verschiedenen Drücken
eines Biegeabschnittes gemäß der ersten
Ausführungsform
zeigen,
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5 eine
Querschnitts-Vorderansicht eines Endoskopbiegeabschnittes gemäß einer
zweiten Ausführungsform
ist,
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6 eine
Querschnitts-Seitenansicht eines Endoskopbiegeabschnittes gemäß einer
dritten Ausführungsform
ist,
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7 eine
Querschnitts-Seitenansicht der dritten Ausführungsform während des
Biegens ist,
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8 eine
Querschnitts-Seitenansicht eines Endoskopbiegeabschnittes gemäß einer
vierten Ausführung
ist, wobei ein Teil des Biegeabschnittes gezeigt ist,
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9 eine
Querschnitts-Seitenansicht eines Endoskopbiegeabschnittes gemäß einer
fünften
Ausführungsform
ist,
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10 eine
schematische Ansicht eines Steuerabschnittes eines Endoskopbiegeabschnittes gemäß der fünften Ausführungsform
ist,
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11 eine
Querschnitts-Seitenansicht der fünften
Ausführungsform
während
des Biegens ist,
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12 eine
Querschnitts-Seitenansicht eines Endoskopbiegeabschnittes gemäß einer
sechsten Ausführungsform
ist,
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13 eine
Querschnitts-Seitenansicht der sechsten Ausführungsform während des
Biegens ist,
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14 eine
Querschnitts-Vorderansicht eines Endoskopbiegeabschnittes gemäß einer
siebten Ausführungsform
ist,
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15 eine
Querschnitts-Seitenansicht eines Endoskopbiegeabschnittes gemäß einer
achten Ausführungsform
ist,
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16 eine
Querschnitts-Seitenansicht eines Endoskopbiegeabschnittes gemäß einer
neunten Ausführungsform
ist,
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17 eine
vergrößerte Ansicht
eines Teils von 16 ist,
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18 eine
Querschnitts-Seitenansicht der neunten Ausführungsform beim Biegen ist,
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19 eine
Querschnitts-Seitenansicht eines Endoskopbiegeabschnittes gemäß einer
zehnten Ausführungsform
ist,
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20 eine
Querschnitts-Seitenansicht der zehnten Ausführungsform beim Biegen ist,
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21 eine
Querschnitts-Seitenansicht eines Endoskopbiegeabschnittes gemäß einer
elften Ausführungsform
ist,
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22 eine
Querschnitts-Vorderansicht der elften Ausführungsform ist, und
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23 eine
Querschnitts-Seitenansicht der elften Ausführungsform beim Biegen ist.
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Es ist darauf hinzuweisen, daß lediglich
die fünfte
Ausführungsform
von dem Gegenstand des Anspruchs 1 umfaßt ist, während die übrigen Ausführungsformen nicht unter den
Anspruch 1 fallen.
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Die 1 bis 4 zeigen einen Endoskopbiegeabschnitt
gemäß einer
ersten Ausführungsform. Wie
in 1 gezeigt ist, enthält das Endoskop
einen flexiblen Einführtubus 1 und
einen Biegeabschnitt 2a. Die Verbindung zwischen dem Biegeabschnitt 2a und dem
Einführende
des flexiblen Einführtubus 1 ist wasserdicht.
Der Biegeabschnitt 2a enthält einen elastischen Körper 3a,
der flexibel und in jede Winkelstellung verbiegbar ist.
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Der Körper 3a ist aus einem
Elastomermaterial gebildet. Vorzugsweise ist der Körper 3a aus
Silikonkautschuk gebildet, der ein Dehnungsverhältnis von 300 % bis 400 % hat.
Alternativ kann Chloroprenkautschuk mit einem ähnlichen Dehnungsverhältnis verwendet
werden. Der Körper 3a ist
als ein längliches,
zylindrisches Formteil ausgebildet. Die bevorzugte Ausführungsform
eines Biegeabschnittes 2a eines Endoskops hat einen elastischen
Körper 3a mit 4
mm Durchmesser, wobei der Elastikkörper 3a vorzugsweise
40 mm lang ist.
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Ein Durchgangskanal 4 ist
durch den Körper 3a zum
Einführen
eines Bildleiter-Faserbündels 5 gebildet.
Die hierin beschriebenen Faserbündel
sind herkömmliche
Bündel
von transparenten, optischen Fasern. Ein Observationsfenster 6 ist
durch die Endöffnung
des Durchgangskanals 4 bestimmt, und das Observationsfenster 6 ist
durch ein wasserdichtes Abdeckglas 7 abgedeckt, das an
dem Körper 3a angebracht
ist. Ein Linsenhalter 8 ist innerhalb des Abdeckglases 7 angebracht,
und sowohl das Ende des Bildleiter-Faserbündels 5 als auch eine
Objektivlinse 9 sind in dem Linsenhalter 8 befestigt.
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Obwohl in 1 kein Lichtleiter-Faserbündel gezeigt
ist, kann ein Beleuchtungsfaserbündel
in dem Durchgangskanal 4 oder einem anderen Kanal angeordnet
sein. Außerdem
kann ein Bildaufnahmeelement, wie ein CCD-Element, anstelle des
Bildleiter-Faserbündels 5 verwendet
werden. Der Körper 3a enthält ferner
drei längliche
Druckkammern 11a, die radial verteilt sind, wie in 2 gezeigt ist. Jede Druckkammer 11a ist
umfangsmäßig in dem
Körper 3a ausgebildet,
und die drei Kammern 11a sind radial um die Achse des Körpers 3a in
120-Grad-Winkelintervallen verteilt. Wie in 2 gezeigt ist, hat jede Druckkammer 11a einen
nierenförmigen
Querschnitt und jede ist längs
des Außenumfangs
des Körpers 3a gekrümmt.
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Wie in 1 gezeigt
ist, ist jede längliche Druckkammer 11a in
dem Körper 3a so
ausgebildet, daß sich
die Kammer 11a zur Montageseite des Körpers 3a hin öffnet. Ein
Fluidzuführrohr-
oder -schlauch 12a ist an der Innenwand jeder Druckkammer 11a an
deren Eingang hermetisch angebracht und mit einer druckfesten Dichtung
abgedichtet.
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Die Zuführenden der Fluidzuführrohre 12a sind
mit einer Pumpvorrichtung (nicht gezeigt) zum Zuführen eines
Fluids, wie Luft, verbunden. Die Pumpvorrichtung ist an einem Steuerabschnitt
mit dem Bedienerende des Einführtubus 1 verbunden.
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Eine Radialexpansionsbeschränkung 14 umgibt
die Länge
des Körpers 3a,
um einer Deformation des Körpers 3a in
einer Radialrichtung entgegenzuwirken. Die Radialexpansionsbeschränkung 14 ist vorzugsweise
eine Schraubenfeder, die den Körper 3a umgibt.
Bei der bevorzugten Ausführungsform
eines Biegeabschnittes eines Endoskops stimmt der Innendurchmesser
der Schraubenfeder mit dem Außendurchmesser
des Körpers 3a überein,
und die Schraubenfeder ist vorzugsweise aus einem Draht aus rostfreiem
Stahl mit einem Durchmesser von 0,3 mm gebildet.
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Die Radialexpansionsbeschränkung 14 kann sich über ihre
Wicklungslänge
verbiegen und kann über
ihre Wicklungslänge
gedehnt werden, wobei die Richtung ihrer Wicklungslänge der
Axialrichtung des Körpers 3a entspricht.
Die Radialexpansionsbeschränkung 14 ist
so aufgebaut, daß sie
denselben Wicklungsdurchmesser aufrechterhält, wenn die Druckkammern 11a unter
Druck gesetzt werden. Statt der Schraubenfeder kann eine Nylonstoffhülle als
eine Radialexpansionsbeschränkung 14 verwendet
werden.
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Wenn ein Fluid in einer der Druckkammern 11a durch
deren entsprechendes Fluidzuführrohr 12a unter
Druck gesetzt wird, dehnt sich die Druckkammer 11a aus und
verformt den Körper 3a.
Wenn eine der Druckkammern 11a unter Druck gesetzt wird,
verlängert
sich die Druckkammer in der Axialrichtung und der Körper 3a biegt
sich von der Seite der unter Druck gesetzten Kammer weg. Wenn der
zusätzliche Druck
in der Druckkammer weggenommen wird, wird die ursprüngliche
Form der Druckkammer wiederhergestellt und der Körper 3a richtet sich
wieder gerade aus. Wegen des Drei-Kammer-Aufbaus kann ein Bediener
den Biegeabschnitt 2a zum Biegen in jegliche Richtung steuern,
indem er jede der drei gleich verteilten Druckkammern 11a unter
Druck setzt.
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Wie beschrieben wurde, kann sich
der Körper 3a axial
verformen, wird jedoch durch die Radialexpansionsbeschränkung 14 an
einer Verformung in der Radialrichtung gehindert. Die Verformung
des Körpers 3a ist
daher auf die Axialrichtung beschränkt, und das Verbiegen, des
Körpers 3a in
Abhängigkeit der
Deformation einer Druckkammer 11a ist vergrößert. Somit
kann sich der Körper 3a und
der gesamte Biegeabschnitt 2a in einem großen Winkelbereich
innerhalb eines relativ kleinen Radius verbiegen.
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Die 4(a) bis 4(f) zeigen den Betrag der Biegung
des Biegeabschnittes 2a in Abhängigkeit von: 4(a) 1 atm (1 Normalatmosphäre), 4(b) 3,90 atm, 4(c) 4,5 atm, 4(d) 5,4 atm, 4(e) 6,8 atm und 4(f) 9,0 atm. Wie in 4(d) gezeigt ist, biegt sich, wenn der Druck
einer der Druckkammern 11a, 5,4 Atmosphären ist, der Biegeabschnitt 2a um
90 Grad. Bei 9,0 Atmosphären,
was in 4(f) gezeigt
ist, biegt sich der Biegeabschnitt 2a um mehr als 180 Grad.
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Der Biegeabschnitt 2a eines
Endoskops gemäß der ersten
Ausführung
ist daher in der Lage, sich um einen großen Betrag in jegliche Richtung
zu verbiegen, selbst wenn der Biegeabschnitt schmal oder schlank
ist. Ferner gestattet die Verwendung der Radialexpansionsbeschränkung 14 einen
großen Biegebetrag
bei verringerten Fluiddrücken.
Wenn keine Radialexpansionsbeschränkung, wie die hierin beschriebene,
angebracht ist, dehnt sich der Körper in
der Radialrichtung aus und verbiegt sich, und der Biegewinkel pro
Druckeinheit ist kleiner als bei der beschriebenen Ausführungsform.
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Die Anzahl der Druckkammern 11a ist
nicht auf drei beschränkt.
Es können
weniger oder mehr als drei Kammern sein. Wenn es nur eine Druckkammer 11a gibt,
kann sich der Biegeabschnitt 2a in eine Richtung um die
in den 4(a) bis 4(f) gezeigten Beträge verbiegen.
Wenn der Biegeabschnitt 2a zwei Kammern hat, kann sich
der Biegeabschnitt 2a in zwei Richtungen um die in den 4(a) bis 4(f) gezeigten Beträge verbiegen. Wenn drei oder
mehr Kammern vorgesehen sind, wie bei der ersten Ausführungsform,
kann sich der Biegeabschnitt 2a in jegliche Richtung um
die in den 4(a) bis 4(f) gezeigten Beträge verbiegen.
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Nachfolgend werden verschiedene Ausführungsformen,
d.h. die zweite bis elfte Ausführungsform,
beschrieben. Teile, die in den betreffenden Zeichnungen auftreten,
aber in den einzelnen Beschreibungen der Ausführungsformen nicht beschrieben
sind, sind ähnlich
jenen der ersten Ausführungsform
aufgebaut.
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5 zeigt
eine zweite Ausführungsform
eines Biegeabschnittes 2i eines Endoskops. Die zweite Ausführungsform
hat nur eine einzelne Druckkammer 11b. Jedoch ist das Endoskop
der zweiten Ausführungsform
mit einem Bildleiter-Faserbündel 5 und einem
Lichtleiter-Faserbündel 15 zum
Beleuchten eines Objekts versehen. Zusätzlich enthält die zweite Ausführungsform
einen Pinzettenkanal 13. In dem elastischen Körper 3g des
Biegeabschnittes 2i ist eine einzelne Druckkammer 11b vorgesehen.
Der Aufbau eines Biegeabschnittes 2i gemäß der zweiten Ausführungsform
der Erfindung gestattet die Verwendung eines sehr schmalen elastischen
Körpers 3g mit
einem Pinzettenkanal 13. Vorzugsweise hat der Körper 3g
2 mm Durchmesser.
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6 zeigt
eine dritte Ausführungsform
eines Biegeabschnittes 2b eines Endoskops. Die dritte Ausführungsform
unterscheidet sich dadurch, daß ein
mechanisch widerstandsfähiges
Element 16 in einem Durchgangskanal 4 vorgesehen
ist, um ein Innenelement in dem Durchgangskanal 4 zu schützen.
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Sowohl der Einführtubus 1 als auch
das Fluidzuführrohr 12a der
dritten Ausführungsform
sind flexibel. Ein Bildleiter-Faserbündel 5 ist vom Montageende
des elastischen Körpers 3b in
den Durchgangskanal 4 eingeführt. Ein Observations- oder Betrachtungsfenster 6 ist
durch die Endöffnung
des Durchgangskanals 4 begrenzt, und das Observationsfenster 6 ist
durch ein wasserdichtes Abdeckglas 7 abgedeckt, das an
dem Körper 3b angebracht
ist. Eine Objektivlinse 9 ist unter Verwendung von Abstandhaltern 108 in
dem Durchgangskanal 4 positioniert, und die Objektivlinse 9 ist
zwischen dem Bildleiter-Faserbündel 5 und
dem Abdeckglas 7 angeordnet. Das Abdeckglas 7 und
die Objektivlinse 9 sind bei der dritten Ausführungsform
direkt an dem Durchgangskanal 4 angebracht. Der Körper 3b ist
von der Radialexpansionsbeschränkung 14 umgeben,
wie bei der ersten Ausführungsform.
Bei dieser Ausführungsform
hat der Biegeabschnitt 2b vorzugsweise 2 mm Durchmesser
und 20 mm Länge.
Der Innendurchmesser des Durchgangskanals 4 ist vorzugsweise
0,35 mm.
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Ein mechanisch widerstandsfähiges Element 16 ist
innerhalb des Durchgangskanals 4 angeordnet, um das Bildleiter-Faserbündel 5 vor
einem Zusammendrücken
zu schützen.
Das mechanisch widerstandsfähige
Element 16 ist vorzugsweise eine Schraubenfeder, die übereinstimmend
mit dem Innendurchmesser des Durchgangskanals 4 geformt und
aus einem Draht mit sehr kleinem Durchmesser gebildet ist. Bei dieser
Ausführungsform
hat die Schraubenfeder einen Außendurchmesser
von 0,35 mm und ist aus einem Draht aus rostfreiem Stahl mit 0,05
mm Durchmesser gebildet. Wenn der Fluiddruck in der Druckkammer 11b durch
Zuführen
von Fluid durch das Fluidzuführrohr 12a erhöht wird,
wird die Kammer 11b in der Axialrichtung ausgedehnt, und der
Biegeabschnitt 2b verbiegt sich, wie in 7 gezeigt ist.
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Das widerstandsfähige Element 16 hält die Innenwand
des Durchgangskanals 4 zurück und hindert den Durchgangskanal
4 am Zusammendrücken. Daher
wird das Bildleiter-Faserbündel 5 vor
jeder Wirkung der Expansion der Druckkammer 11b und vor
der Biegewirkung geschützt,
wenn sich der Biegeabschnitt 2b verbiegt. Wenn zugelassen
wird, daß die
Wände des
Durchgangskanals 4 eine Kraft auf das Bildleiter-Faserbündel 5 ausüben, kann
das Bildleiter-Faserbündel 5 nach
vielen Biegezyklen beschädigt
werden. Das widerstandsfähige
Element 16 verhindert daher, daß das Bildleiter-Faserbündel 5 durch
die Wände
des Durchgangskanals 4 beschädigt wird.
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Ferner kann das widerstandsfähige Element 16 in
jedem anderen Kanal, z.B. einem Pinzettenkanal 13 oder
einem Kanal 15 für
ein Lichtleiter-Faserbündel,
wie bei der in 5 gezeigten
zweiten Ausführungsform,
verwendet werden.
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8 zeigt
einen Biegeabschnitt eines Endoskops gemäß einer vierten Ausführungsform.
Die vierte Ausführungsform
ist eine Modifikation der dritten Ausführungsform, wobei das widerstandsfähige Element 16 und
die Radialexpansionsbeschränkung 14 beide
in dem elastischen Körper 3c eingebettet sind.
Die 8 zeigt nur einen
Zwischenabschnitt des Körpers 3c zum
Darstellen der Unterschiede der vierten Ausführungsform. Bei der vierten
Ausführungsform
sind sowohl die Radialexpansionsbeschränkung 14 als auch
das widerstandsfähige
Element 16 in dem Körper 3c eingebettet.
Ein Biegeabschnitt 2c eines Endoskops gemäß der vierten
Ausführungsform
kann daher sogar noch schmaler sein, als die vorher beschriebenen
Ausführungsformen. Ferner
hat die vierte Ausführungsform
eine glatte Außenoberfläche, die
eine Beschädigung
des chirurgischen Objekts oder des Endoskops verhindert. Die Radialexpansionsbeschränkung 14 und
das Widerstandselement 16 sind nicht notwendigerweise Schraubenfedern,
sondern können
alternativ ein Satz von parallelen Ringen sein, die in gleichen
Abstandsintervallen längs
der Länge
des Körpers 3c angeordnet
sind.
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9 zeigt
einen Biegeabschnitt 2d eines Endoskops gemäß einer
erfindungsgemäßen fünften Ausführungsform.
Die fünfte
Ausführungsform
unterscheidet sich darin, daß die
Druckkammer 20 in Axialrichtung vollständig durch den elastischen
Körper 3d gebohrt
ist, ein Beleuchtungsfenster 22 am Ausgang begrenzt ist
und das Beleuchtungsfenster 22 durch eine Konkavlinse 21 und
eine wasserdichte Dichtplatte 24 abgeschlossen ist.
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Ein Endoskop der fünften Ausführungsform enthält einen
flexiblen Einführtubus 1.
Bei der fünften Ausführungsform
hat der Biegeabschnitt 2d vorzugsweise 2 mm Durchmesser
und 20 mm Länge.
Ein Durchgangskanal 4 ist wie bei vorhergehenden Ausführungsformen
in dem elastischen Körper 3d des Biegeabschnittes 2d ausgebildet.
Das offene Ende der Druckkammer 20 ist mit einem Fluidzuführrohr 23 verbunden.
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Ein Bildleiter-Faserbündel 5,
ein Abdeckglas 7, eine Objektivlinse 9 und Abstandshalter 108 haben denselben
Aufbau wie bei der dritten Ausführungsform.
Eine Radialexpansionsbeschränkung 14 und ein
widerstandsfähiges
Element 16 sind ebenfalls ähnlich der dritten Ausführungsform
angeordnet.
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10 zeigt
einen Steuerabschnitt 30, der mit dem Steuerende des Einführtubus 1 der
fünften Ausführungsform
verbunden ist. Ein Observationsende 5a des Bildleiter-Faserbündels 5 schafft
einen Ausgang für
ein übertragenes
Bild, damit es zu einer Observationsposition einer Okkularlinse 31 kommt.
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Das Fluidzuführrohr 23 steht von
dem Steuerabschnitt 30 vor und ist mit einer Lichtquellenvorrichtung 40 verbunden.
Die Druckkammer 20 und das Fluidzuführrohr 23 sind vollständig (ohne
Luftblasen) mit einer transparenten Flüssigkeit 25 gefüllt. Die Lichtquellenvorrichtung 40 ist
mit einer Lampe 41 und einem Konkavspiegel 42 zum
Konvergieren des von der Lampe 41 emittierten Lichts versehen.
Das Lichtquellenende des Fluidzuführrohrs 23 ist durch
eine Transparentplatte 26 abgedichtet und im Konvergenzbereich
des Lichts angeordnet.
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Das von der Lampe 41 emittierte,
durch den Konkavspiegel konvergierte Licht trifft auf die Transparentplatte 26 und
wird durch die transparente Flüssigkeit 25 in
dem Fluidzuführrohr 23 Übertragen.
Das Licht tritt dann durch die Druckkammer 20, die Dichtplatte 24 und
die Konkavlinse 21 aus, um ein Objekt oder einen Bereich
zur Observation zu beleuchten. Das heißt, daß das Fluidzuführrohr 23 und
die transparente Flüssigkeit 25 als
Lichtleitereinrichtungen zur Beleuchtung wirken.
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Ein Druckrohr 27, das von
dem Fluidzuführrohr 23 abzweigt,
ist mit einer Druckvorrichtung 28 verbunden. Die Druckvorrichtung 28 ist ähnlich einer Hypodermalspritze
aufgebaut und mit einem Zylinder 28a und einem Kolben 28b versehen.
Wenn der Kolben 28b der Druckvorrichtung 28 in
die durch einen Pfeil A in 10 gezeigte
Richtung gedrückt
wird, wird die Flüssigkeit
in dem Zylinder 28a nach außen in das Fluidzuführrohr 23 gedrückt. Die
unter Druck gesetzte Flüssigkeit
dehnt die Druckkammer 20 in der Axialrichtung des elastischen
Körpers 3d aus. Der
Biegeabschnitt 2d verbiegt sich dann, wie durch einen Pfeil
B in 11 gezeigt ist.
Wenn der Kolben 28b in die in 10 gezeigte neutrale Position zurückgeführt wird, zieht
sich die ausgedehnte Druckkammer 20 zusammen und der Biegeabschnitt 2d wird
gerade. Das Licht von der Lampe 41 wird durch die transparente
Flüssigkeit 25 übertragen
und tritt durch die Konkavlinse 21 aus, um das Objekt oder den
Bereich zu beleuchten, selbst wenn der Biegeabschnitt 2d in
irgend eine Richtung gebogen ist.
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Vorzugsweise sollte das Fluidzuführrohr 23 aus
Polyethylen, Polyurethan oder Fluorharz gebildet sein, so daß die Expansion
des Fluidzuführrohres 23 unter
Druck klein ist. Die transparente Flüssigkeit 25 ist ein
biologisch zuträgliches
Fluid. Zum Beispiel wird ein Silikonöl, wie ein Methylsilikon, ein
Phenylmethylsilikon oder ein Phenylsilikon verwendet.
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Wenn das Fluidzuführrohr 23 aus einem transparenten
Material gebildet ist, ist der Brechungsindex des Fluidzuführrohrs 23 vorzugsweise geringer
als der der transparenten Flüssigkeit 25,
so daß das
transmittierte Licht an der Grenze zwischen dem Fluidzuführrohr 23 und
der transparenten Flüssigkeit
innen total reflektiert wird. Ferner kann die Innenwand des Fluidzuführrohrs 23 metallbeschichtet sein,
um Licht zu reflektieren. Wenn die Innenwand des Fluidzuführrohrs 23 mit
einem Metall beschichtet ist, das als Spiegel wirkt, braucht der
Brechungsindex der transparenten Flüssigkeit 25 nicht
definiert werden. Die Innenwand der Druckkammer 20 kann ebenfalls
mit einer spiegelähnlichen
Oberfläche
metallbeschichtet sein. Die Innenwand des Fluidzuführrohrs 23 muß glatt
und der Gehalt an Verunreinigungen in der transparenten Flüssigkeit 25 sollte
niedrig sein, um Transmissionsverluste (von Licht) im Biegeabschnitt 2d zu
verringern.
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Das durch die transparente Flüssigkeit 25 transmittierte
Licht divergiert (weitet sich auf) an der Konkavlinse 21 und
beleuchtet ein zu betrachtendes Objekt. Die Dichtplatte 24 ist
in der Druckkammer 20 so angeordnet, daß zwischen der Konkavlinse 21 und
der Dichtplatte 24 ein Luftspalt ist. Der Unterschied der
Brechungsindizes an der Luft-Linsen-Grenze der konkaven Oberfläche der
Konkavlinse 21 ist größer, als
wenn die transparente Flüssigkeit 25 die
Konkavlinse 21 direkt berührt, und der Divergenzwinkel
des von der Konkavlinse 21 austretenden Lichts ist daher
größer.
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Die erfindungsgemäße fünfte Ausführungsform eines distalen Endes
eines Endoskops läßt daher
ein extrem dünnes
Endoskop zu, da die Beleuchtungsquelle und das Biegeglied kombiniert
sind. Ferner ist die Beleuchtungsleitung eine Flüssigkeit und unterliegt daher
keinen Biegebelastungen wie ein Optikfaserbündel.
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12 zeigt
ein distales Ende 2e eines Endoskops gemäß einer
sechsten Ausführungsform. Das
Endoskop dieser Ausführungsform
stimmt allgemein mit der in 6 gezeigten
Ausführungsform überein.
Die sechste Ausführungsform
unterscheidet sich darin, daß die
Radialexpansionsbeschränkung 14,
die den elastischen Körper 3b umgibt,
in einer flexiblen, wasserdichten Außenhaut 18a eingebettet
ist. Die flexible Außenhaut 18a ist
vorzugsweise aus Silikonkautschuk, Chloroprenkautschuk oder einem ähnlich biologisch
zuträglichen
Elastomer gebildet. Die flexible Außenhaut 18a ist wenigstens
am Observationsfenster 6 und am Montageende des Biegeabschnittes 2e mit
dem Biegeabschnitt 2e verbunden oder verkittet und hat
eine Öffnung
für das
Observationsfenster 6.
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Ferner kann die flexible Außenhaut 18a um den
elastischen Körper 3b durch
Eintauchen, Besprühen
oder Bepinseln des Biegeabschnittes 2e in bzw. mit einen/m
polymerisierenden Monomer gebildet werden. Zum Beispiel wird der
Biegeabschnitt 2e in Silikonkautschuk getaucht, so daß die Dicke
der flexiblen Außenhaut 18a die
Dicke der Radialexpansionsbeschränkung 14 um
ungefähr
0,1 mm übersteigt,
und die Außenhaut 18a wird
anschließend
bei Raumtemperatur vulkanisiert.
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Wenn das Fluid in der Druckkammer
unter Druck gesetzt wird, verbiegt sich der Biegeabschnitt 2e,
wie in 13 gezeigt ist.
In diesem Fall stört
die flexible Außenhaut 18a das
Verbiegen des Biegeabschnittes 2e nicht. Wenn der aufgebrachte
Druck entfernt wird, zieht sich die ausgedehnte Druckkammer 20 zusammen
und der Biegeabschnitt 2e richtet sich in die in 12 gezeigte neutrale Position
auf.
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Die glatte, flexible Außenhaut 18a der
sechsten Ausführungsform
bedeckt die Radialexpansionsbeschränkung 14, und die
Oberfläche
des gesamten Biegeabschnittes 2e ist daher glatt. Somit
kann das Endoskop reibungslos eingeführt werden und weder das chirurgische
Subjekt noch das Endoskop werden leicht beschädigt. Ferner werden keine Gewebe- oder
Körperfluide
in der Radialexpansionsbeschränkung 14 festgehalten,
und es ist daher leicht, den Biegeabschnitt 2e zu reinigen
und sauber und steril zu halten.
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Die 14 und 15 zeigen Biegeabschnitte eines
Endoskops gemäß einer
siebten und einer achten Ausführungsform.
Die 14 zeigt ein distales Ende 2f eines
Endoskops einer siebten Ausführungsform,
die allgemein ähnlich
der in 5 gezeigten zweiten
Ausführungsform
ist. wie in 14 gezeigt ist,
sind der Biegeabschnitt 2f des Endoskops und die umgebende
Radialexpansionsbeschränkung 14 mit einer
flexiblen Außenhaut 18b umhüllt. Die 15 zeigt ein distales Ende 2g eines
Endoskops einer achten Ausführungsform,
die allgemein ähnlich
der dritten beschriebenen Ausführungsform
ist, wobei der Biegeabschnitt 2g von einer flexiblen Außenhaut 18c umhüllt ist.
Bei der in 15 gezeigten
achten Ausführungsform
ist die flexible Außenhaut 18c als Schlauch
ausgebildet worden, bevor sie an dem Biegeabschnitt 2g angebracht
wird. Sowohl bei der siebten als auch der achten Ausführungsform
kann ein glatter Biegeabschnitt 2f oder 2g leicht
durch aufeinanderfolgendes Anbringen der radialen Expansionsbeschränkung 14 und
dann der glatten und schützenden,
flexiblen Außenhaut 18b oder 18c zusammengebaut
werden.
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Die 16 zeigt
einen Biegeabschnitt eines Endoskops gemäß einer neunten Ausführungsform. Ein
Endoskop der neunten Ausführungsform
ist allgemein ähnlich
der in 12 gezeigten
sechsten Ausführungsform.
Die neunte Ausführungsform
unterscheidet sich darin, daß das
Fluidzuführrohr 12b ein
Metallrohr, z.B. ein Rohr aus rostfreiem Stahl ist, das hohe Fluiddrücke zuläßt. Es ist
bevorzugt, daß das
Metall-Fluidzuführrohr 12b flexibel
und in der Lage ist, Fluiddrücken
von mehr als 10 atm zu widerstehen. Vorzugsweise wird ein Silikonkleber 100 zum Verbinden
des Metall-Fluidzuführrohres
und des elastischen Körpers 3b verwendet,
jedoch ist die Klebekraft eines Silikonklebers 100 an einem
Metallrohr unbefriedigend. Daher ist der Außendurchmesser des Metall-Fluidzuführrohres 12b an
der Verbindung zum Körper 3b von
einer Glasbeschichtung 121 umgeben, wie in 17 gezeigt ist. Die mit dem Metall-Fluidzuführrohr 12 verbundene
Glasbeschichtung 121 ist an dem Körper 3b unter Verwendung
eines Silikonklebers 100 befestigt. Die Klebeverbindung
der Glasbeschichtung 121 mit dem Silikonkleber 100 ist
gut und das Fluidzuführrohr 12b ist
daher fest mit dem Körper 3b verbunden.
Die Glasbeschichtung wird durch Aufbringen einer Glaspaste auf das
Metall-Zuführrohr 12b und
Sintern der Paste bei einer Temperatur zwischen 600 und 800 Grad Celsius
ausgebildet.
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Wie in 16 gezeigt
ist, umgibt ein Metallring 19 das Montage- oder Befestigungsende
des Körpers 3b,
um die Verbindung zwischen dem Fluidzuführrohr 12b und dem
Körper 3b zu
schützen.
Das Biegen der neunten Ausführungsform
ist in 18 gezeigt. Wenn
das Fluid in der Druckkammer 11b unter Druck gesetzt wird,
biegt sich der Biegeabschnitt 2h, wie in 18 gezeigt ist. Das montierte Ende des Körpers 3b,
das an dem Metallring 19 gehalten wird, verbiegt sich nicht,
und es wird keine Biegebelastung auf die Verbindung zwischen dem
Fluidzuführrohr 12b und
dem Körper 3b übertragen.
Der Metallring 19 hindert den hinteren Endabschnitt des
Körpers 3b am
Biegen, selbst wenn der Körper 3b wiederholt
gebogen wird, und die Verbindung am Silikonkleber 100 ist
daran gehindert, sich vom Körper 3b abzulösen. Vorzugsweise
ist die Länge
des Metallrings 19 in seiner Axialrichtung 5 mm, was ausreichend
ist, die Verbindung mit dem Kleber 100 zu schützen. Die
neunte Ausführungsform
eines Biegeabschnittes 2a eines Endoskops läßt daher
eine Anwendung von hohen Drücken
zum Biegen des Biegeabschnittes 2h aufgrund des fest angebrachten
Metall-Fluidzuführrohres 12b und
Metallringes 19 zu.
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Die 19 zeigt
einen Biegeabschnitt 2j eines Endoskops gemäß einer
zehnten Ausführungsform.
Ein Endoskop dieser Ausführungsform
ist allgemein das gleiche, wie die in 1 gezeigte
erste Ausführungsform.
Die zehnte Ausführungsform
unterscheidet sich darin, daß ein
Schmiermittel 200 auf die Innenfläche des Durchgangskanals 4 und
die Außenfläche des
Bildleiter-Faserbündels 5 aufgebracht wird.
Das Schmier- oder Gleitmittel 200 besteht vorzugsweise
aus Aluminiumteilchen von 2 bis 6 μm Durchmesser. Wenn das Fluid
in der Druckkammer 11a unter Druck gesetzt wird, biegt
sich der Biegeabschnitt 2j der zehnten Ausführungsform,
wie in 20 gezeigt ist.
Das Schmiermittel 200 ist alternativ Molybdändisulfid,
Magnesiumoxid oder Ethylentetrafluorid, wobei Teilchen von 0,1 μm bis 20 μm Durchmesser
verwendet werden. Gemäß der zehnten
Ausführungsform
eines Biegeabschnittes 2j eines Endoskops verringert das
Schmiermittel 200 die Reibung zwischen dem Bildleiter-Faserbündel 5 und dem
Durchgangskanal 4, und das Bildleiter-Faserbündel 5 wird
daher vor einer Reibungsbeschädigung
am Durchgangskanal 4 geschützt. Außerdem kann das Schmiermittel
auf andere Elemente eines Biegeabschnittes 2j, wie einem
Lichtleiter-Faserbündel
oder ähnliches,
angewandt werden.
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21 zeigt
einen Biegeabschnitt 2k eines Endoskops gemäß einer
elften Ausführungsform. Der
Biegeabschnitt 2k eines Endoskops der elften Ausführungsform
unterscheidet sich darin, daß der Biegemechanismus
eine Formgedächtnislegierung (Memory-Legierung)
anstelle der Druckkammer, wie bei den oben angegebenen Ausführungsformen,
verwendet.
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Ein Biegemechanismus unter Verwendung einer
Formgedächtnislegierung
ist aus dem Stand der Technik bekannt. Zum Beispiel offenbaren die
offengelegten japanischen Patentpublikationen Nr. Hei 1-304416 und
Hei 1-315675 ein Biegestellglied mit einer Mehrzahl von Form-Gedächtnislegierungsfedern.
Wenn an die Federn ein elektrischer Strom angelegt wird, werden
die Federn widerstandsbeheizt (Joule'sche Wärme) und dehnen sich linear
aus, so daß durch
die Vergrößerung ihrer
aufgewickelten Länge
infolge der Formgedächtnislegierung
das Stellglied verbogen wird. Jedoch benötigt der in den oben angegebenen
Publikationen offenbarte Biegemechanismus einen großen Raum,
um die Formgedächtnislegierungsfedern
anzuordnen, und es ist daher schwierig, ein schlankes oder schmales
Endoskop mit dieser Technik herzustellen.
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Die offengelegte japanische Patentpublikation
Nr. Hei 3-173371 offenbart ein Biegestellglied mit einer dünnen Platte,
die aus einer Formgedächtnislegierung
gebildet ist. Mit diesem Aufbau ist die Herstellung eines schmalen
Endoskops möglich.
Jedoch läßt dieser
Stand der Technik das Ausbilden einer dünnen Platte nicht ohne weiteres
zu, und die in der offengelegten japanischen Patentpublikation Nr.
Hei 3173371 ofenbarte Lösung
ist daher schwierig auszuführen.
Die Aufgabe der elften Ausführungsform
ist es, den Aufbau eines Endoskops mit einem dünnen Durchmesser und mit einem
Biegemechanismus, der eine Formgedächtnislegierung verwendet,
zu gestatten.
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Wie in 21 gezeigt
ist, enthält
das Endoskop der elften Ausführungsform
einen Biegeabschnitt 2k und eine Steuerschaltung 60.
Die 22 zeigt eine Querschnitts-Vorderansicht
des Biegeabschnittes 2k gemäß der elften Ausführungsform.
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Der Biegeabschnitt 2k enthält einen
elastischen Körper 3e,
durch den ein Pinzettenkanal 13, ein elektrischer Kanal 51,
ein Bildleiter-Faserkanal 52 und ein Beleuchtungsfaserkanal 53 ausgebildet
sind. Vorzugsweise ist der Durchmesser des Pinzettenkanals 13 1,2
mm und der Durchmesser jedes der verbleibenden Kanäle 51, 52 und 53 ist
vorzugsweise 0,35 mm. Die Kanäle
sind in 22 genau gezeigt. In
dem elektrischen Kanal 51 sind elektrische Leitungen 50 angeordnet,
und ein BildleiterFaserbündel 5 und
ein Lichtleiter-Faserbündel 15 sind
in dem Bildleiter-Faserkanal 52 bzw.
dem Lichtleiter-Faserkanal 53 angeordnet. Der Biegeabschnitt 2k hat
vorzugsweise einen Durchmesser von gleich oder weniger als 2 mm
und ist vorzugsweise 30 mm lang.
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Der Biegeabschnitt 2k ist
von einer Biegewicklung 70 umgeben. Die Biegewicklung 70 ist
aus einer Formgedächtnislegierung
mit einem vorzugsweisen Drahtdurchmesser von 0,1 mm oder weniger ausgebildet.
Die Biegewicklung 70 ist so geformt, daß sie auf den Biegeabschnitt 2k paßt. Das
heißt, daß der Innendurchmesser
der Biegewicklung 70 gleich dem Außendurchmesser des Biegeabschnittes 2k ist,
und daß die
umwickelte Länge
gleich der Länge
des Biegeabschnittes 2k ist. Der Wicklungsschritt der Wicklung 70 in
Axialrichtung ist vorzugsweise 0,3 mm. Die Biegewicklung 70 ist
vollständig
in einer flexiblen Außenhaut 18 eingebettet,
und daher ist der Biegeabschnitt 2k bis auf die oben angegebenen
Kanäle
umhüllt.
Die flexible Außenhaut 18 ist
sowohl elektrisch als auch thermisch isolierend. Die Dicke der flexiblen
Außenhaut 18 ist
vorzugsweise 0,1 bis 0,2 mm.
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Beide Enden (Anschlüsse) der
Biegewicklung 70 sind in den Kanal 51 gezogen
und mit den elektrischen Leitungen 50 verbunden. Die Öffnung des
Kanals 51 ist durch ein Klebedichtmaterial 51a abgedichtet.
Die elektrischen Leitungen 50 sind mit einer Steuerung 61 der
Steuerschaltung 60 verbunden, und die Steuerung 61 wird
verwendet, um an die elektrischen Leitungen 50 einen elektrischen
Strom anzulegen. Zum Beispiel ist der elektrische Strom 1,5 Ampere.
Die Steuerung 61 wird durch ei nen Impulsgenerator 62 so
gesteuert, daß die
Ausgangswellenform der Steuerung 61 dieselbe Wellenform
wie die vom Impulsgenerator 62 angelegten Impulse hat. Eine
Spiel- oder Tastgrad-Einstellvorrichtung 63 stellt das
Ein/Aus-Spiel des Impulsgenerators 62 ein. Somit steuert
die Tastgrad-Einstellvorrichtung 63 das Spiel des elektrischen
Pulswellenformstroms, der von der Steuerung 61 an die elektrischen
Leitungen 50 angelegt wird.
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Eine vorgegebene gebogene Form wird durch
die Wärmebehandlung
der Formgedächtnislegierung
der Biegewicklung 70 erhalten ("gespeichert"). Die Wicklung ist in der vorgegeben
gebogenen Form geformt, so daß die
Wicklungsachse der Biegewicklung in eine vorgegeben gekrümmte Form gebogen
ist, die einer vorgegebenen gebogenen Form des elastischen Körpers 3e entspricht.
Die Formgedächtnislegierung
der Biegewicklung 70 kehrt zur vorgegebenen gebogenen Form
zurück, wenn
ihre Temperatur bestimmte Werte erreicht oder übersteigt. Daher wird, wenn
ein elektrischer Strom mit einer gepulsten Wellenform durch die
elektrischen Leitungen 50 von der Steuerung 61 an
der Biegewicklung 70 angelegt wird, die Biegewicklung 70 widerstandsgeheizt
(Joule-Aufheizung) und biegt den Biegeabschnitt 2k. Der
Biegewinkel des Biegeabschnitts 2k kann durch Steuern des
Spiels oder Tastgrades des angelegten elektrischen Stroms mit gepulster
Wellenform geändert
werden.
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Vorzugsweise biegt sich der Biegeabschnitt 2k,
der durch die Form der Formgedächtnislegierung-Biegewicklung 70 gebogen
wird, in einem Krümmungsradius
von 25 mm, wie in 23 gezeigt ist,
wenn die Temperatur der Biegewicklung 70 zwischen 40 und
50 Grad Celsius ist. Wenn die Temperatur der Biegewicklung 70 sinkt,
richten sich die Biegewicklung 70 und dadurch der Biegeabschnitt 2k in die
in 21 gezeigte Form
auf. Die Formgedächtnislegierung
ist aus einem TiNi-System oder einem Cu-System ausgewählt. Durch
die Formgedächtnislegierung-Biegewicklung 70 der
elften Ausführungsform,
die den elastischen Körper 3i umgibt,
kann der Biegeabschnitt 2k dünn gemacht werden.
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Wie beschrieben wurde, läßt jede
der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung den Aufbau eines sehr schlanken Endoskops
zu. Ferner läßt der beschriebene
Biegemechanismus, selbst wenn der Biegeabschnitt sehr schlank gemacht
werden kann, einen großen
Biegebetrag relativ zur Länge des
Biegeabschnittes zu.