DE4435384C1 - Kosmetische und/oder pharmazeutische Zubereitungen - Google Patents

Kosmetische und/oder pharmazeutische Zubereitungen

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Description

Die Erfindung betrifft kosmetische und/oder pharmazeutische Zubereitungen mit verbesserter hautkosmetischer Verträglich­ keit enthaltend Veresterungsprodukte pflanzlicher Protein­ hydrolysate.
Proteinhydrolysate stellen Abbauprodukte von tierischen oder pflanzlichen Proteinen, beispielsweise Collagen, Elastin oder Keratin und vorzugsweise Mandel- und Kartoffelprotein sowie insbesondere Weizen- und Sojaprotein dar, die durch saure, alkalische und/oder enzymatische Hydrolyse gespalten werden. Obschon Proteinhydrolysate in Ermangelung eines hydrophoben Restes keine Tenside im klassischen Sinne darstellen, finden sie wegen ihrer dispergierenden Eigenschaften vielfach Ver­ wendung zur Formulierung oberflächenaktiver Mittel. Übersich­ ten zu Herstellung und Verwendung von Proteinhydrolysaten sind beispielsweise von G. Schuster und A. Domsch in Seifen Öle Fette Wachse, 108, 177 (1982) bzw. Cosm. Toil. 99, 63 (1984), von H.W. Steisslinger in Parf. Kosm. 72, 556 (1991) und F. Au­ rich et al. in Tens. Surf. Det. 29, 389 (1992) erschienen.
Ein Problem im Zusammenhang mit ihrem Einsatz besteht darin, daß sie in Abmischung mit anderen Tensiden ein nicht immer zufriedenstellendes Schaumvermögen und eine gelegentlich un­ zureichende Wasserlöslichkeit bei niedrigen Temperaturen auf­ weisen. Obschon es sich bei den Proteinhydrolysaten um grund­ sätzlich ausgesprochen hautverträgliche Stoffe handelt, bleibt diese vorteilhafte und wünschenswerte Eigenschaft in Abmischung mit typischen Tensiden nicht immer im zu erwarten­ den Umfang erhalten. Zudem ist die Löslichkeit in Alkoholen häufig unbefriedigend.
Die Aufgabe der Erfindung hat demnach darin bestanden, neue kosmetische und/oder pharmazeutische Mittel auf Basis von Proteinabbauprodukten zur Verfügung zu stellen, deren Performance und dermatologischen Eigenschaften signifikant verbessert sind.
Gegenstand der Erfindung sind kosmetische und/oder pharmazeu­ tische Zubereitungen, enthaltend Veresterungsprodukte pflanzlicher Proteinhydrolysate mit aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die pflanzlichen Ver­ esterungsprodukte alleine, aber auch in Abmischung mit ande­ ren Tensiden, eine besonders vorteilhafte hautkosmetische Verträglichkeit und ein gutes Schaumvermögen besitzen. Ein weiterer Vorteil sowohl der Veresterungsprodukte als auch der Abmischungen mit Tensiden besteht in einer ausgezeichneten Löslichkeit in Wasser bzw. in niederen Alkoholen auch bei niedrigen Temperaturen.
Veresterungsprodukte pflanzlicher Proteinhydrolysate
Zur Herstellung der pflanzlichen Veresterungsprodukte geht man üblicherweise von Mandel-, Erbsen- oder Kartoffelprotein und insbesondere Weizen- oder Sojaprotein aus, die durch saure, alkalische und/oder enzymatische Hydrolyse gespalten werden und danach ein durchschnittliches Molekulargewicht im Bereich von 100 bis 100 000, vorzugsweise 2000 bis 10 000 aufweisen. Das Hydrolysat wird anschließend in an sich be­ kannter Weise mit niederen aliphatischen Alkoholen, wie bei­ spielsweise Methanol, Propanol, Isopropylalkohol, Butanol oder insbesondere Ethanol in Gegenwart saurer Katalysatoren verestert.
Die Reaktion wird üblicherweise im Veresterungsalkohol als Lösungsmittel durchgeführt. Falls gewünscht, kann der nicht umgesetzte Alkohol im Produkt verbleiben und dient dann als Konservierungsmittel oder destillativ abgetrennt werden. Der Veresterungsgrad kann im wesentlichen über die Reaktionszeit eingestellt werden und liegt im Bereich von 5 bis 90, vor­ zugsweise 25 bis 75% der Theorie. Die Erfindung schließt in diesem Zusammenhang die Erkenntnis mit ein, daß es für eine Reihe von Anwendungen vorteilhaft sein kann, keine vollstän­ dige Veresterung anzustreben, sondern partiell veresterte Produkte, beispielsweise mit einem Veresterungsgrad im Be­ reich von 40 bis 60 und insbesondere 45 bis 55% der Theorie einzusetzen. Als Katalysator empfiehlt sich die Verwendung von wasserentziehenden Mitteln wie beispielsweise konzen­ trierter Schwefelsäure. Naturgemäß stellen die Veresterungs­ produkte keine einzelnen diskreten Verbindungen, sondern komplexe Homologengemische dar, die sich hinsichtlich ihres Oligomerisierungs- und Veresterungsgrades unterscheiden.
Tenside
Die Veresterungsprodukte der pflanzlichen Proteinhydrolysate können einzeln eingesetzt werden. Vorzugsweise gelangen je­ doch Abmischungen mit weiteren Tensiden zum Einsatz.
Typische Beispiele für anionische Tenside sind Alkylbenzol­ sulfonate, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Alkylethersulfo­ nate, Glycerinethersulfonate, α-Methylestersulfonate, Sul­ fofettsäuren, Alkylsulfate, Fettalkoholethersulfate, Glyce­ rinethersulfate, Hydroxymischethersulfate, Monoglycerid- (ether)sulfate, Fettsäureamid(ether)sulfate, Mono- und Dial­ kylsulfosuccinate, Mono- und Dialkylsulfosuccinamate, Sulfo­ triglyceride, Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salze, Fettsäureisothionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, Acyllactylate, Acylglutamate, Acyltartrate, Alkyloligogluco­ sidsulfate und Alkyl(ether)phosphate. Sofern die anionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können sie eine kon­ ventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologen­ verteilung aufweisen.
Typische Beispiele für nichtionische Tenside sind Fettalko­ holpolyglycolether, Alkylphenolpolyglycolether, Fettsäurepo­ lyglycolester, Fettsäureamidpolyglycolether, Fettaminpolygly­ colether, alkoxylierte Triglyceride, Mischether bzw. Misch­ formale, Alk(en)yloligoglykoside, Fettsäure-N-alkylglucamide, Proteinhydrolysate (insbesondere pflanzliche Produkte auf So­ ja oder Weizenbasis) Polyolfettsäureester, Zuckerester, Sor­ bitanester und Polysorbate. Sofern die nichtionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können sie eine konventio­ nelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenvertei­ lung aufweisen.
Typische Beispiele für kationische Tenside sind quartäre Am­ moniumverbindungen und Esterquats, insbesondere quaternierte Fettsäuretrialkanolaminester-Salze.
Typische Beispiele für amphotere bzw. zwitterionische Tenside sind Alkylbetaine, Alkylamidobetaine, Aminopropionate, Amino­ glycinate, Imidazoliniumbetaine und Sulfobetaine.
Bei den genannten Tensiden handelt es sich ausschließlich um bekannte Verbindungen. Hinsichtlich Struktur und Herstellung dieser Stoffe sei auf einschlägige Übersichtsarbeiten bei­ spielsweise J. Falbe (ed.), "Surfactants in Consumer Pro­ ducts", Springer Verlag, Berlin, 1987, S. 54-124 oder J. Falbe (ed.), "Katalysatoren, Tenside und Mineralöladditive", Thieme Verlag, Stuttgart, 1978, S. 123-217 verwiesen.
Die Veresterungsprodukte der pflanzlichen Proteinhydrolysate und die weiteren Tenside können im Gewichtsverhältnis 1 : 99 bis 99 : 1, vorzugsweise 10 : 90 bis 75 : 25 und insbesondere 40 : 60 bis 60 : 40 eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen zeichnen sich durch ein verbessertes Schaumvermögen, eine hohe Substantivität und dermatologische Verträglichkeit sowie insbesondere eine gute Wasser- und Alkohollöslichkeit auch bei niedrigen Temperatu­ ren aus. Typische Beispiele für geeignete Zubereitungen sind Haut- und Haarpflegemittel wie Haarshampoos, Haarkuren, Haar­ spülungen, Haarlotionen, Haarfärbe- und Haarwellmittel, Schaumbäder, Fettungs- und Feuchtigkeitscremes, Sonnenschutz­ mittel, Salben, Handlotionen sowie überwiegend alkoholische Systeme wie z. B. After Shaves, Pre Shaves, Skin- und Hair Tonics, Haarsprays, Deo Sprays und dergleichen.
Hilfs- und Zusatzstoffe
Hautpflegemittel, wie beispielsweise Cremes, Lotionen und dergleichen, weisen in der Regel - neben den bereits genann­ ten Tensiden - einen Gehalt an Ölkörpern, Emulgatoren, Fetten und Wachsen, Stabilisatoren sowie Überfettungsmitteln, Ver­ dickungsmitteln, biogenen Wirkstoffen, Filmbildnern, Konser­ vierungsmitteln, Farb- und Duftstoffen auf.
Haarpflegemittel, wie beispielsweise Haarshampoos, Haarlotio­ nen, Schaumbäder und dergleichen können als weitere Hilfs- und Zusatzstoffe - neben den bereits genannten Tensiden - Emulgatoren, Überfettungsmittel, Verdickungsmittel, biogene Wirkstoffe, Filmbildner, Konservierungsmittel, Farb- und Duftstoffe enthalten.
Als Ölkörper kommen beispielsweise Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 Koh­ lenstoffatomen, Ester von linearen C₆-C₂₀-Fettsäuren mit li­ nearen C₆-C₂₀-Fettalkoholen, Ester von verzweigten C₆-C₁₃-Carbonsäuren mit linearen C₁₆-C₁₈-Fettalkoholen, Ester von linearen C₁₀-C₁₈-Fettsäuren mit verzweigten Alkoholen, ins­ besondere 2-Ethylhexanol, Ester von linearen und/oder ver­ zweigten Fettsäuren mit zweiwertigen Alkoholen und/oder Guer­ betalkoholen, Triglyceride auf Basis C₆-C₁₀-Fettsäuren, pflanzliche Öle, verzweigte primäre Alkohole, substituierte Cyclohexane, Guerbetcarbonate und/oder Dialkylether in Be­ tracht.
Als Emulgatoren kommen sowohl bekannte W/O- als auch O/W-Emulgatoren wie beispielsweise gehärtetes und ethoxyliertes Ricinusöl, Polyglycerinfettsäureester oder Polyglycerinpoly­ ricinoleate in Frage.
Typische Beispiele für Fette sind Glyceride, als Wachse kom­ men u. a. Bienenwachs, Paraffinwachs oder Mikrowachse gegebe­ nenfalls in Kombination mit hydrophilen Wachsen, z. B. Cetyl­ stearylalkohol in Frage.
Als Stabilisatoren können Metallsalze von Fettsäuren wie z. B. Magnesium-, Aluminium und/oder Zinkstearat eingesetzt werden.
Als Überfettungsmittel können Substanzen wie beispielsweise polyethoxylierte Lanolinderivate, Lecithinderivate, Polyol­ fettsäureester, Monoglyceride und Fettsäurealkanolamide ver­ wendet werden, wobei die letzteren gleichzeitig als Schaum­ stabilisatoren dienen.
Geeignete Verdickungsmittel sind beispielsweise Polysaccha­ ride, insbesondere Xanthan-Gum, Guar-Guar, Agar-Agar, Algi­ nate und Tylosen®, Carboxymethylcellulose und Hydroxyethyl­ cellulose, ferner höhermolekulare Polyethylenglycolmono- und -diester von Fettsäuren, Polyacrylate, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon, Tenside wie beispielsweise Fettalkohol­ ethoxylate mit eingeengter Homologenverteilung oder Alkyl­ oligoglucoside sowie Elektrolyte wie Kochsalz und Ammonium­ chlorid.
Unter biogenen Wirkstoffen sind beispielsweise Pflanzenex­ trakte und Vitaminkomplexe zu verstehen.
Gebräuchliche Filmbildner sind beispielsweise Chitosan, mi­ krokristallines Chitosan, quaterniertes Chitosan, Polyvinyl­ pyrrolidon, Vinylpyrrolidon-Vinyl-acetat-Copolymerisate, Po­ lymere der Acrylsäurereihe, quaternäre Cellulose-Derivate und ähnliche Verbindungen.
Als Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxy­ ethanol, Formaldehydlösung, Parabene, Pentandiol oder Sorbin­ säure.
Als Perlglanzmittel kommen beispielsweise Glycoldistearin­ säureester wie Ethylenglycoldistearat, aber auch Fettsäure­ monoglycolester in Betracht.
Als Farbstoffe können die für kosmetische Zwecke geeigneten und zugelassenen Substanzen verwendet werden, wie sie bei­ spielsweise in der Publikation "Kosmetische Färbemittel" der Farbstoffkommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft, veröffentlicht im Verlag Chemie, Weinheim, 1984, S. 81-106 zusammengestellt sind. Diese Farbstoffe werden üblicherweise in Konzentrationen von 0,001 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Mischung, eingesetzt.
Der Gesamtanteil der Hilfs- und Zusatzstoffe kann 1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-% und der nicht wäßrige Anteil ("Aktivsubstanzgehalt") 20 bis 80, vorzugsweise 30 bis 70 Gew.-% - bezogen auf die Mittel - betragen. Die Herstellung der Mittel kann in an sich bekannter Weise, d. h. beispiels­ weise durch Heiß-, Kalt-, Heiß-Heiß/Kalt- bzw. PIT-Emulgie­ rung erfolgen. Hierbei handelt es sich um ein rein mechani­ sches Verfahren, eine chemische Reaktion findet nicht statt.
Die folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern, ohne ihn darauf einzuschränken.
Beispiele I. Herstellungsbeispiele a) Hydrolyse von Weizenprotein
In einem 15-m³-Rührkessel wurden 9000 l Wasser vorgelegt und bei 55 bis 60°C mit 3 kg Natriumsulfit und 30 kg Aktivkohle versetzt. Danach wurden 1000 kg Weizenisolat zugesetzt und zu einer 10 gew.-%igen Suspension verrührt. Danach wurde der pH-Wert der Reaktionsmischung durch Zugabe von Calciumoxid auf 9,5 eingestellt und 5 kg Alcalase zugegeben. Der enzyma­ tische Abbau wurde bei 60°C über einen Zeitraum von 2 h durchgeführt. Nach Abschluß des enzymatischen Hydrolyse­ schrittes wurde der pH-Wert der Mischung durch Zugabe von Salzsäure auf 4,2 eingestellt. Anschließend wurde der Reaktionsansatz auf 80°C erhitzt, mit weiteren 10 kg Aktivkohle und 120 kg Filterhilfsmittel (Perlite® P50) versetzt und 30 min gerührt. Anschließend wurde das Re­ aktionsprodukt über eine Filterpresse filtriert und das Filtrat mit Calciumoxid auf einen pH-Wert von 11,5 ein­ gestellt. Nach einer Verweilzeit von 30 min bei 90°C wurde die Lösung filtriert, mit Sodalösung versetzt und die ausgefallenen Calciumsalze abermals über eine Fil­ terpresse abgetrennt. Das Filtrat wurde in einem Fall­ stromverdampfer bis zu einem Gehalt von 41° Brix auf­ konzentriert und nach einer Lagerzeit von 3 Tagen ab­ schließend blank filtriert.
b) Herstellung von Weizenprotein-Ethylester
1000 kg Wei­ zenproteinlösung aus (a) wurden in einem Rührkessel mit Destillationsaufsatz vorgelegt, mit einer gewichtsglei­ chen Menge Ethanol und 20 kg konzentrierter Schwefelsäu­ re (entsprechend 1 Gew.-% bezogen auf die Einsatzstoffe) versetzt. Der Reaktionsansatz wurde mit Stickstoff be­ aufschlagt und 24 h unter Rückfluß gehalten. Anschlie­ ßend wurde der Katalysator durch Zugabe von wäßriger Na­ triumhydroxidlösung neutralisiert, ein schwaches Vakuum angelegt und das überschüssige Ethanol abdestilliert.
II. Löslichkeit
Weizenproteinhydrolysat aus Beispiel (Ia) wurde über 24 h mit Ethanol gemäß Vorschrift (Ib) verestert und auf einen Rest­ ethanolgehalt [EtOH] von 20 bis 50 Gew.-% eingestellt. An­ schließend wurden wäßrige Lösungen dieser Produkte mit einem Aktivsubstanzgehalt [AS] von 1 bzw. 5 Gew.-% bei einer Tempe­ ratur (T) von 8 bzw. 20°C über einen Zeitraum von 24 h gela­ gert und die Lösungen visuell beurteilt. Dabei bedeuten:
+++ = klare Lösung
++   = leicht trübe Lösung
+     = trübe Lösung
-     = Bodensatz
Als Vergleichssubstanz diente das nichtveresterte Ausgangs­ material. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt (Prozentangaben als Gew.-%).
Die Beispiele und Vergleichsbeispiele zeigen, daß die erfin­ dungsgemäßen Veresterungsprodukte selbst bei niedrigeren La­ gertemperaturen und höheren Aktivsubstanzgehalten eine bes­ sere Löslichkeit besitzen als die vergleichbaren Proteinhy­ drolysate.
Tabelle 1
Löslichkeitsversuche
III. Schaumvermögen und dermatologische Verträglichkeit
Das Schaumvermögen der Produkte wurde sowohl alleine als auch in Abmischung mit weiteren Tensiden gemäß dem Ross-Miles Test (DIN 53 902, Teil 2) in Wasser einer Härte von 16 d, bei 23°C (1 g AS/l) untersucht. Angegeben ist die Schaumhöhe nach 20 min.
Die dermatologische Verträglichkeit der Testsubstanzen wurde alleine sowie in Abmischung mit Tensiden nach zwei Methoden beurteilt.
  • (a) Die Testung an der Chorionallantoismembran des bebrüte­ ten Hühnereis (HET-CAM) stellt ein Modell für die Augen­ schleimhautverträglichkeit einer Substanz dar. Bestimmt wird die Cytotoxizität.
  • (b) Die Neutralrot-Methode basiert auf der Bestimmung von Veränderungen bei der Fähigkeit von Zellen zur Aufnahme des Farbstoffes Neutralrot nach der Einwirkung der zu testenden Substanz. Bestimmt wird das relative Reizpo­ tential.
Zur Durchführung der dermatologischen in-vitro Testmethoden vgl. F. Bartnik et al. in Seifen-Öle-Fette-Wachse, 114, 41 (1988). Die Messungen wurden gegen einen Standard (C12/18-Kokosfettalkohol-8EO-ethersulfat-Na/Mg-Salz) in 5 gew.-%iger wäßriger Lösung durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt (Prozentan­ gaben als Gew.-%).
Tabelle 2
Schaumvermögen und Dermatologie
IV. Rezepturbeispiele
Die Viskositäten wurden in einem Brookfield RVF-Viskosimeter bei 23°C, Spindel TE (mit Helipath) und 4 Upm nach einer La­ gerzeit von 1 Woche bestimmt. Die Rezepturen verstehen sich mit Wasser und 0,2 Gew.-% Konservierungsmittel ad 100 Gew.-%. Eine Erläuterung der Handelsnamen befindet sich in Tabelle 3.
1. O/W-Creme
Cutina® GMS
12,0 Gew.-%
Cetiol® V 6,0 Gew.-%
Paraffinöl, dickflüssig 4,0 Gew.-%
Emulgin® B2 0,5 Gew.-%
Cutina® E 24 2,0 Gew.-%
Ethylverestertes Weizenproteinhydrolysat 5,0 Gew.-%
Glycerin, 86gew.-%ig 5,0 Gew.-%
Viskosität 287 Pa·s
2. O/W-Creme
Emulgade® SE
8,0 Gew.-%
Lanette® O 2,0 Gew.-%
Cetiol® SB 45 3,0 Gew.-%
Cetiol® V 4,0 Gew.-%
Paraffinöl, dickflüssig 4,0 Gew.-%
Ethylverestertes Weizenproteinhydrolysat 5,0 Gew.-%
Glycerin, 86gew.-%ig 5,0 Gew.-%
Viskosität 213 Pa·s
3. O/W-Vitamincreme
Lamecreme® DGE 18
10,0 Gew.-%
Cutina® E 24 3,0 Gew.-%
Paraffinöl, dickflüssig 4,0 Gew.-%
Myritol® 318 8,0 Gew.-%
Copherol® 1250 2,0 Gew.-%
Ethylverestertes Weizenproteinhydrolysat 5,0 Gew.-%
Glycerin, 86gew.-%ig 5,0 Gew.-%
Viskosität 325 Pa·s
4. O/W-Lightcreme
Emulgade® SE
8,0 Gew.-%
Novata® AB 2,0 Gew.-%
Lanette® O 2,0 Gew.-%
Cetiol® OE 8,0 Gew.-%
Cetiol® J 600 7,0 Gew.-%
Ethylverestertes Weizenproteinhydrolysat 5,0 Gew.-%
Glycerin, 86gew.-%ig 5,0 Gew.-%
Viskosität 175 Pa·s
5. O/W-Lotion, light
Cutina® CMS
3,0 Gew.-%
Cutina® FS 25 2,0 Gew.-%
Cetiol® OE 10,0 Gew.-%
Cetiol® J 600 3,5 Gew.-%
Ethylverestertes Weizenproteinhydrolysat 5,0 Gew. %
KOH 0,1 Gew.-%
Glycerin, 86gew.-%ig 5,0 Gew.-%
6. Skin-Tonic
Ethanol, kosmetisch
20,0 Gew.-%
Glycerin, 86gew.-%ig 2,0 Gew.-%
Lamacit® GML 20 1,0 Gew.-%
D-Panthenol (50gew.-%ig) 1,0 Gew.-%
Ethylverestertes Weizenproteinhydrolysat 7,0 Gew.-%
7. After Shave
Ethanol, kosmetisch
30,0 Gew.-%
Hydagen® B 0,2 Gew.-%
Eumulgin® HRE 40 3,0 Gew.-%
Ethylverestertes Weizenproteinhydrolysat 7,0 Gew.-%
8. Haarshampoo
Plantaren® 1200
12,0 Gew.-%
Lamepon® S 6,0 Gew.-%
Ethylverestertes Weizenproteinhydrolysat 10,0 Gew.-%
Dehyton® K 7,0 Gew.-%
9. Duschbad
Texapon® NSO
40,0 Gew.-%
Dehyton® K 12,5 Gew.-%
Lamesoft® LMG 5,0 Gew.-%
Ethylverestertes Weizenproteinhydrolysat 7,0 Gew.-%
Natriumchlorid 0,5 Gew.-%
Tabelle 3
Eingesetzte Inhaltsstoffe (*)

Claims (5)

1. Kosmetische und/oder pharmazeutische Zubereitungen, ent­ haltend Veresterungsprodukte von pflanzlichen Proteinhy­ drolysaten mit aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
2. Zubereitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie anionische Tenside enthalten, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die von Alkylbenzolsulfonaten, Al­ kansulfonaten, Olefinsulfonaten, Alkylethersulfonaten, Glycerinethersulfonaten, α-Methylestersulfonaten, Sulfo­ fettsäuren, Alkylsulfaten, Fettalkoholethersulfaten, Glycerinethersulfaten, Hydroxymischethersulfaten, Mono­ glycerid(ether)sulfaten, Fettsäureamid(ether)sulfaten, Mono- und Dialkylsulfosuccinaten, Mono- und Dialkyl­ sulfosuccinamaten, Sulfotriglyceriden, Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salzen, Fettsäureisothiona­ ten, Fettsäuresarcosinaten, Fettsäuretauriden, Acyllac­ tylaten, Acylglutamaten, Acyltartraten, Alkyloligoglu­ cosidsulfaten, und Alkyl(ether)phosphaten gebildet wird.
3. Zubereitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie nichtionische Tenside enthalten, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die von Fettalkoholpolyglycol­ ethern, Alkylphenolpolyglycolethern, Fettsäurepolygly­ colestern, Fettsäureamidpolyglycolethern, Fettaminpoly­ glycolethern, alkoxylierten Triglyceriden, Mischethern, Alk(en)yloligoglykosiden, Fettsäure-N-alkylglucamiden, Proteinhydrolysaten, Polyolfettsäureestern, Zucker­ estern, Sorbitanestern und Polysorbaten gebildet wird.
4. Zubereitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie kationische Tenside enthalten, die ausgewählt sind aus der Gruppe die von quartären Ammoniumverbin­ dungen und Esterquats, insbesondere quaternierten Difettsäuretrialkanolaminester-Salzen gebildet wird.
5. Zubereitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie amphotere bzw. zwitterionische Tenside enthal­ ten, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die von Al­ kylbetainen, Alkylamidobetainen, Aminopropionaten, Ami­ noglycinaten, Imidazoliniumbetainen und Sulfobetainen gebildet wird.
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