DE4435206A1 - Kunstharz-Schutzmanschette für Gleichlaufgelenke - Google Patents
Kunstharz-Schutzmanschette für GleichlaufgelenkeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kunstharz-Schutzman
schette für Gleichlaufgelenke.
Die meisten Kunstharzmanschetten für Gleichlaufgelenke wurden
aus einem Gummimaterial wie zum Beispiel Chloropren-Gummi (CR)
hergestellt, doch in den letzten Jahren wurden vermehrt Schutz
manschetten aus Kunstharz verwendet, da sie, was Haltbarkeit,
Wärmebeständigkeit, Kältebeständigkeit, Hochgeschwindigkeits-
Drehbarkeit und Widerstand gegen Schläge oder Stöße durch Fremd
körper betrifft, sehr verläßlich waren.
In Fig. 5 ist ein Beispiel einer herkömmlichen Kunstharz-
Schutzmanschette dargestellt. Diese Manschette ist mit Hilfe
eines Manschettenbandes 22 im Bereich mit größerem Durchmesser
11 am Außenring 21 eines Gleichlaufgelenkes und mit Hilfe eines
weiteren Manschettenbandes 22 im Bereich mit kleinerem Durchmes
ser 12 an einer Welle 23 befestigt. Zwischen den Bereichen mit
größerem bzw. kleinerem Durchmesser 11 und 12 befindet sich ein
Faltenbalgbereich, der sieben Wülste 13a (13a1, 13a2, . . . 13a7,
ausgehend vom Bereich mit kleinerem Durchmesser 12) aufweist,
außerdem sechs Vertiefungen 13b (13b1, 13b2, . . . 13b6, ausgehend
vom Bereich mit kleinerem Durchmesser 12), sowie Schrägen 13c,
die die Wülste 13a und die Vertiefungen 13b verbinden.
Kunstharz-Schutzmanschetten sind härter (im allgemeinen etwa HD 50)
als Gummi-Schutzmanschetten. Deshalb treten, wenn das Gelenk
einen großen Arbeitswinkel bildet, bei einer Kunstharzmanschette
mit einem Faltenbalgbereich, der dieselbe Länge hat wie der
einer Gummi-Manschette, hohe Zugdehnungen (Dehnungen aufgrund
von Zugbeanspruchung) bei den Vertiefungen 13b auf der gedehnten
Seite auf. Daher war es üblich, den Faltenbalg viel länger zu
machen als den einer Gummi-Schutzmanschette, eine größere Anzahl
von Wülsten und Vertiefungen zu verwenden (sieben Wülste und
sechs Vertiefungen), und die Kunstharzmanschette an dem Gelenk
so zu befestigen, daß sie, verglichen mit der freien Länge L′1,
ein wenig zusammengedrückt ist (Prozentuale Längenkompression
(L′1-L′2)/L′1 beträgt etwa 23-26%, wobei L′2 die Länge
nach der Befestigung ist). Dies geschieht, um hohe Zugdehnungen
auf die Vertiefungen 13b zu vermeiden, selbst wenn das Gelenk
einen großen Arbeitswinkel bildet. Aufgrund dessen weist die
Kunstharz-Schutzmanschette, verglichen mit der Gummi-Manschette,
große radiale und axiale Abmessungen auf.
Außerdem ist die herkömmliche Kunstharzmanschette so geformt,
daß in bezug auf das Verhältnis der Dicke von Wülsten 13a und
Vertiefungen 13b (Vertiefung/ Wulst = 1,5-2,1) und in bezug
auf die Ausgeglichenheit der Dicke der Wülste und Vertiefungen
untereinander (siehe Fig. 6) der Großteil der Kompressionsbela
stung beim Befestigen der Manschette von der ersten Vertiefung
13b1 aufgenommen wird, während die restlichen Vertiefungen 13b2
bis einschließlich 13b6 keiner so hohen Kompression ausgesetzt
sind, wobei die Kompression zu der Seite mit dem größeren Durch
messer hin abnimmt (siehe Fig. 7). Da die Manschette axial
zusammengedrückt wird, nähern sich deshalb die Schräge 13c, die
von der ersten Wulst 13a1 zur ersten Vertiefung 13b1 hin ver
läuft und die Schräge 13c, die von der ersten Vertiefung 13b1
zur zweiten Wulst 13a2 hin verläuft (diese Schräge ist mit 13c2
gekennzeichnet), einander an, so daß die Schräge 13c2 schnell in
Richtung des Bereiches mit dem größeren Durchmesser 11 geklappt
wird, anstatt in eine Position senkrecht zur Mittelachse X der
Manschette bewegt zu werden. Wenn man dieses Phänomen in einem
in Fig. 8 dargestellten Diagramm betrachtet, in dem die Druck
beanspruchung mit der axialen Kompression verglichen wird, so
erscheint dieses Phänomen als auffälliger Wendepunkt im Dia
gramm; während des Kompressionsvorgangs nimmt die Druckbean
spruchung plötzlich stark ab und steigt während des Druckentla
stungsvorgangs steil an. Die Haltbarkeit der Manschette ist in
der Nähe dieses Wendepunktes am höchsten und nimmt nach Errei
chen des Wendepunktes mit zunehmender Kompression ab. Der Grund
dafür liegt darin, daß sich, wenn das Gelenk einen großen Ar
beitswinkel bildet, die erste Vertiefung 13b1 auf der gedehnten
Seite, die bei der Befestigung eine größere Kompression erfährt,
aufgrund des Wendepunktes nicht so sehr ausdehnt (da die Druck
belastung am Wendepunkt plötzlich zunimmt), wodurch die entspre
chend größere Zugkraft auf die restlichen Vertiefungen 13b2 bis
einschließlich 13b6 wirkt und so größere Zugbeanspruchung er
zeugt. Vor allem auf die fünfte Vertiefung 13b5 und auf die
sechste Vertiefung 13b6, die bei der Befestigung eine geringere
Kompression erfahren, wird eine größere Biegebeanspruchung (Dif
ferenz zwischen der auf der gedehnten Seite ausgeübten Zugbean
spruchung und der auf der zusammengedrückten Seite ausgeübten
Druckbeanspruchung) ausgeübt, und manchmal hängt die Lebensdauer
der Manschette zum Großteil von der Biegungsermüdung der fünften
und sechsten Vertiefungen ab.
Wie bereits beschrieben, hängt die Haltbarkeit der Kunstharz-
Schutzmanschette zum Großteil von der Biegungsermüdung des Fal
tenbalgbereiches ab, wobei dieses Problem früher dadurch besei
tigt wurde, daß man die Anzahl der Wülste und Vertiefungen des
Faltenbalgbereiches erhöhte. Deshalb war die Form der Kunstharz
manschette notwendigerweise viel größer als die der Gummi-Man
schette. Umgekehrt ist es nötig, die Anzahl der Wülste und Ver
tiefungen zu verringern, um die Form kompakt zu machen; wenn man
bei dieser Maßnahme jedoch das ursprüngliche Konzept des Aufbaus
beibehält, entstehen in den Vertiefungen, die näher am Bereich
mit dem größeren Durchmesser liegen, größere Biegebeanspruchun
gen, wodurch die Haltbarkeit verringert wird. Das bedeutet, daß
beim Stand der Technik eine längere Haltbarkeit der Manschette
in umgekehrtem Verhältnis zu ihrer kompakten Form steht.
Der vorliegenden Erfindung, die unter Berücksichtigung der oben
genannten Fakten gemacht wurde, liegt die Aufgabe zugrunde,
gleichzeitig zwei widersprüchliche Probleme zu lösen, nämlich
erhöhte Haltbarkeit und kompakte Form von Kunstharzmanschetten,
wodurch schließlich eine Kunstharz-Schutzmanschette geschaffen
wird, die eine längere Haltbarkeit aufweist als herkömmliche
Kunstharzmanschetten und die so kompakt ist wie eine (CR) Gummi
manschette.
Eine erste Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verhältnis der Dicke (Vertiefung/Wulst)
zwischen benachbarten Vertiefungen und Wülsten des Faltenbalgbe
reiches einer Kunstharz-Schutzmanschette für Gleichlaufgelenke
1,0-1,5 ist.
Eine zweite Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekenn
zeichnet, daß die jeweilige Dicke der Wülste und Vertiefungen so
festgelegt ist, daß die Wülste und Vertiefungen in Achsrichtung
im wesentlichen die gleiche Dicke aufweisen.
Eine dritte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekenn
zeichnet, daß der Neigungswinkel, den die im Bereich mit dem
größeren Durchmesser des Faltenbalgbereiches von der Wulst zur
Vertiefung verlaufende Schräge mit der Mittelachse der Manschet
te bildet, kleiner ist als der der Schräge, welche im Bereich
mit dem kleineren Durchmesser von der Wulst zur Vertiefung ver
läuft.
Eine vierte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verhältnis der Dicke (Vertiefung/Wulst)
zwischen benachbarten Vertiefungen und Wülsten im Faltenbalgbe
reich 1,0-1,5 ist, und dadurch, daß die jeweilige Dicke der
Wülste und Vertiefungen so festgelegt ist, daß die Wülste und
Vertiefungen in Achsrichtung im wesentlichen die gleiche Dicke
aufweisen, sowie dadurch, daß der Neigungswinkel, den die im
Bereich mit dem größeren Durchmesser des Faltenbalgbereiches von
der Wulst zur Vertiefung verlaufende Schräge mit der Mittelachse
der Manschette bildet, kleiner ist als der der Schräge, welche
im Bereich mit dem kleineren Durchmesser von der Wulst zur Ver
tiefung verläuft.
Eine fünfte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekenn
zeichnet, daß bei jeder der vorgenannten Ausführungsformen der
Erfindung die Manschette aus einem Kunstharzmaterial besteht,
dessen Härte HD 43-48 ist.
Ausgehend von den beiden Hauptgesichtspunkten, welche darin
bestehen, (1) den Widerstand gegen Biegungsermüdung zu erhöhen
und (2) zu verhindern, daß sich auf dem Diagramm zum Vergleich
der Druckbeanspruchung mit der axialen Kompression ein Wende
punkt abzeichnet, liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, kompakte Kunstharz-Schutzmanschetten mit längerer
Haltbarkeit zu schaffen. Die erste Ausführungsform der Erfindung
löst die Probleme laut dem ersten Gesichtspunkt und die zweite
und dritte Ausführungsform der Erfindung lösen die Probleme laut
dem zweiten Gesichtspunkt. Die vierte und die fünfte Aus
führungsform der Erfindung lösen die Probleme aus beiden Ge
sichtspunkten (1) und (2).
Die Anordnung, bei der das Verhältnis der Dicke (Vertiefung/Wulst)
zwischen benachbarten Wülsten und Vertiefungen im Falten
balgbereich bei 1,0-1,5 festgelegt ist, verglichen mit dem
Stand der Technik (herkömmlicherweise: Vertiefung/Wulst = 1,5-2,1),
erhöht die Elastizität der Vertiefungen in bezug auf
die Wülste (da die Dicke sich entsprechend verringert) und ver
ringert die (Zug- und Druck-) Beanspruchung in den Vertiefungen,
so daß der Widerstand der Vertiefungen gegen Biegungsermüdung
verbessert wird.
Die Anordnung, bei der als Material für die Manschette ein
Kunstharzmaterial verwendet wird, dessen Härte HD 43-48 ist,
erhöht im Vergleich zum Stand der Technik (herkömmlicherweise
etwa HD 50) die Elastizität des Materials und verringert bei der
Biegung die (Zug- und Druck-) Beanspruchung in den Vertiefungen,
so daß der Widerstand der Vertiefungen gegen Biegungsermüdung
verbessert wird.
Die Anordnung, bei der die jeweilige Dicke der Wülste und der
Vertiefungen in Achsrichtung im wesentlichen gleich ist, ver
teilt bei der Befestigung des Gelenks die Kompression gleichmä
ßig auf alle Vertiefungen, so daß kaum Wendepunkte auftreten.
Die Anordnung, bei der der Neigungswinkel einer jeden Schräge,
die im Faltenbalgbereich von der Wulst zur Vertiefung im Bereich
mit dem größeren Durchmesser verläuft, kleiner ist als der Nei
gungswinkel einer jeden Schräge, die von der Wulst zur Vertie
fung im Bereich mit dem kleineren Durchmesser verläuft, verteilt
beim Befestigen des Gelenks die Kompression gleichmäßig auf alle
Vertiefungen, so daß kaum Wendepunkte auftreten.
Die kombinierte Anwendung dieser Anordnungen verhindert wirksam
Biegedehnungen in den Vertiefungen, wodurch die Haltbarkeit der
Manschette erheblich verlängert wird. Deshalb wird es möglich,
die Anzahl der Wülste und Vertiefungen des Faltenbalgbereiches
zu verringern und gleichzeitig die Haltbarkeit der Manschette
über den Stand der Technik hinaus zu erhalten, wobei dieselbe
Kompaktheit wie bei Gummimanschetten erzielt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeich
nung zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt einer Kunstharz-Schutzmanschette
nach einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
(Fig. 1a) und diese Kunstharzmanschette nach Fig. 1a
in Verbindung mit einem Gleichlaufgelenk (Fig. 1b);
Fig. 2 Tabellen mit Dicken der Wülste und der Vertiefungen
eines Faltenbalgbereiches der Kunstharzmanschette in
Fig. 1;
Fig. 3 eine Tabelle mit der prozentualen Kompression zwi
schen den Wülsten bei der Befestigung der Kunstharz
manschette nach Fig. 1;
Fig. 4 ein Diagramm betreffend den Zusammenhang zwischen
Druckbeanspruchung und axialer Kompression bei der
Kunstharzmanschette nach Fig. 1;
Fig. 5 einen Querschnitt einer herkömmlichen Kunstharz-
Schutzmanschette (Fig. 5a) und deren Verbindung mit
einem Gleichlaufgelenk (Fig. 5b);
Fig. 6 Tabellen mit Dicken der Wülste und der Vertiefungen
eines Faltenbalgbereiches einer herkömmlichen
Kunstharzmanschette;
Fig. 7 eine Tabelle mit der prozentualen Kompression zwi
schen den Wülsten bei der Befestigung der Kunstharz
manschette nach Fig. 5; und
Fig. 8 ein Diagramm zur Verdeutlichung des Zusammenhangs
zwischen Druckbeanspruchung und axialer Kompression
bei der Kunstharzmanschette nach Fig. 5.
Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung beschrie
ben.
Fig. 1 zeigt eine Kunstharzmanschette nach dieser Ausführungs
form, wobei sie in Fig. 1a einzeln und in Fig. 1b an einem
Gleichlaufgelenk befestigt dargestellt ist. Diese Kunstharzman
schette besteht aus einem Kunstharzmaterial mit einer Härte von
HD 43-48, z. B. Thermoplastisches Polyester-Polyether-Elastomer
(TPEE) mit einer Härte von HD 45-48. Die Kunstharzmanschette
weist einen Bereich mit größerem Durchmesser 1 auf, der mit
Hilfe eines Manschettenbandes 22 am Außenring 21 eines Gleich
laufgelenkes befestigt ist, und einen Bereich mit kleinerem
Durchmesser 2, der mit Hilfe eines weiteren Manschettenbandes 22
an einer Welle 23 befestigt ist, sowie einen Faltenbalgbereich
3, der diese beiden Bereiche mit größerem bzw. kleinerem Durch
messer 1 und 2 verbindet.
Der Faltenbalgbereich 3 weist sechs Wülste 3a auf (3a1, 3a2,
3a6, ausgehend vom Bereich mit kleinerem Durchmesser 2), außer
dem fünf Vertiefungen 3b (3b1, 3b2, . . . 3b5, ausgehend vom Be
reich mit kleinerem Durchmesser 2), sowie Schrägen 3c zur Ver
bindung der Wülste 3a und der Vertiefungen 3b, so daß je eine
Wulst und eine Vertiefung weniger vorhanden sind als bei einer
herkömmlichen Kunstharzmanschette, wie sie in Fig. 5 dargestellt
ist. Die erste Wulst 3a1 hat einen Durchmesser von 2,7 d, basie
rend auf dem Durchmesser d der Welle, und die fünfte Wulst 3a5
hat einen Durchmesser von 4 d, wiederum basierend auf dem Durch
messer d der Welle. Die Kunstharzmanschette hat eine annähernd
konische Form, wobei ihr Durchmesser vom Bereich mit größeren
Durchmesser 1 zum Bereich mit kleinerem Durchmesser 2 stetig
abnimmt. Deshalb ist diese Manschette, verglichen mit herkömm
lichen Kunstharzmanschetten, sowohl axial als auch radial sehr
kompakt, und ihre freie Länge L1 ist etwa 24% kürzer als die von
herkömmlichen Kunstharzmanschetten. Außerdem wird diese Man
schette, wie in Fig. 1b dargestellt, so an einem Gleichlaufge
lenk befestigt, daß sie, verglichen mit ihrer freien Länge L1,
etwas zusammengedrückt wird (die prozentuale Längenkompression
(L1-L2)/L1 beträgt etwa 20%, während die einer herkömmlichen
Kunstharzmanschette 23-26% beträgt), wobei die Länge 2 nach
der Befestigung etwa 16% kürzer als die einer herkömmlichen
Kunstharzmanschette und im wesentlichen genauso lang wie die
einer (CR) Gummimanschette ist.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, beträgt die Dicke jeder Wulst 3a und
jeder Vertiefung 3b im speziellen Ausführungsbeispiel 0,6-1,35
mm (und liegt im allgemeinen vorzugsweise im Bereich von 0,6-1,8 mm),
und das Verhältnis der Dicke zwischen benachbarten
Wülsten 3a und Vertiefungen 3b (Vertiefung / Wulst) ist 1,0 -
1,5, wobei die Dicke der Wandung einem Durchschnittswert entlang
dem Umfang entspricht. In diesem Zusammenhang beträgt bei einer
herkömmlichen Kunstharzmanschette die Dicke der Wülste 0,55 -
2,1 und die der Vertiefungen 1,15-2,0 mm, und das Verhältnis
der Dicke ist 1,5-2,1 (siehe Fig. 6); deshalb ist bei der
erfindungsgemäßen Kunstharzmanschette, verglichen mit der her
kömmlichen Kunstharzmanschette, die Dicke der Wülste und Ver
tiefungen an sich geringer, und die Dicke der Vertiefungen 3b im
Verhältnis zu den Wülsten 3a ist ebenfalls geringer.
Außerdem liegen bei der erfindungsgemäßen Kunstharzmanschette
die Wülste 3a und Vertiefungen 3b in Achsrichtung in derselben
Dicke vor. Ferner wird die Dicke der Wülste und Vertiefungen
deshalb als innerhalb eines vorgegebenen Bereiches liegend dar
gestellt, weil Kunstharzmanschetten im Gegensatz zu CR-Gummiman
schetten durch das Blasformverfahren hergestellt werden (im
allgemeinen wird für (CR) Gummimanschetten das Spritzgießver
fahren angewendet; beim Blasformverfahren wird nur eine äußere
Form ohne entsprechende innere Form verwendet), wodurch die
Dicke der Wandung in Umfangsrichtung etwas variiert.
In Fig. 1a ist dargestellt, daß der Neigungswinkel α (α1, α2,
. . . α5, ausgehend vom Bereich mit kleinerem Durchmesser 2), der
zwischen der Mittelachse X der Manschette und den Schrägen 3c
gebildet wird, welche von den Wülsten 3a zu den Vertiefungen 3b
in Richtung des Bereiches mit größerem Durchmesser verlaufen,
kleiner ist als der Neigungswinkel β (β1, β2, . . . β6, ausgehend
vom Bereich mit kleinerem Durchmesser 2) der Schrägen 3c, die
von den Wülsten 3a zu den Vertiefungen 3b in Richtung des Berei
ches mit kleinerem Durchmesser 2 verlaufen. Vorzugsweise liegen
die Winkel α1, . . . α5 jeweils im Bereich von 380-450 und die
Winkel β1, . . . β6 jeweils im Bereich des 1,3-1,6 (oder 1,8)fachen
des Winkels α. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß
bei der herkömmlichen Kunstharzmanschette α ein Winkel von 40°-60°
ist und daß α = β gilt.
Da die Kunstharzmanschette der vorliegenden Ausgestaltung aus
Thermoplastischem Polyester-Polyether-Elastomer (TPEE) mit einer
Härte von HD 45-48 besteht, und da die Dicke und das Dicken
verhältnis der Wülste und Vertiefungen so festgelegt sind, wie
oben beschrieben, ist die Elastizität der Vertiefungen 3b sehr
groß, und die (Zug- und Druck-) Beanspruchungen in den Vertie
fungen verringern sich entsprechend, so daß der Widerstand der
Vertiefungen gegen Biegungsermüdung erhöht wird. Außerdem weisen
die Wülste 3a und die Vertiefungen 3b in Achsrichtung dieselbe
Dicke auf, und da der Neigungswinkel α kleiner ist als der Nei
gungswinkel β, wird die bei der Befestigung ausgeübte Druckbean
spruchung in einem ausgewogenen Verhältnis von den Vertiefungen
3b aufgenommen, und die Vertiefungen 3b werden im ausgewogenen
Verhältnis zusammengedrückt, wie in Fig. 3 dargestellt. Deshalb
passiert es während der Druckausübung selten, wie es beim Stand
der Technik der Fall ist, daß die Schräge 3c, die von der ersten
Wulst 3a1 zur ersten Vertiefung 3b1 verläuft (diese Schräge 3c
ist mit 3c1 bezeichnet) und die Schräge 3c, die von der ersten
Vertiefung 3b1 zur zweiten Wulst 3a2 verläuft (diese Schräge ist
mit 3c2 bezeichnet), sich derart einander annähern, daß die
Schräge 3c2 plötzlich in Richtung des Bereiches mit größerem
Durchmesser 1 geklappt wird anstatt in eine Position senkrecht
zur Mittelachse X der Manschette bewegt zu werden. Deshalb
taucht, wie in Fig. 4 dargestellt ist, kein Wendepunkt im Dia
gramm auf, das den Zusammenhang zwischen Druckbeanspruchung und
axialer Kompression verdeutlicht. Deshalb tritt, sogar wenn das
Gelenk einen großen Arbeitswinkel bildet, kaum eine hohe Biege
belastung in der Vertiefung 3b auf, die näher am Bereich mit
größerem Durchmesser 1 liegt, da durch die Dehnung des Falten
balgbereiches 3 die Kompression in ausgewogenem Verhältnis von
jeder Vertiefung 3b aufgenommen wird. Außerdem werden auf der
Seite, auf der der Faltenbalg zusammengedrückt wird, die Kon
taktdruckkräfte zwischen benachbarten Schrägen gleichmäßig auf
die einzelnen Bereiche verteilt, so daß es niemals passieren
kann, daß die Kontaktdruckkraft zwischen bestimmten Schrägen
größer ist als die Kontaktdruckkraft zwischen anderen Schrägen.
Also gibt es auch kaum durch das Zusammendrücken verursachte
Verschleißerscheinungen zwischen den Schrägen 3c1 und 3c2 und
zwischen anderen benachbarten Schrägen.
Die Kunstharz-Schutzmanschette nach der Erfindung hat, wie be
reits beschrieben, Vertiefungen 3b, die einen hohen Widerstand
gegen Biegungsermüdung aufweisen, und erzeugt im Diagramm, das
den Zusammenhang zwischen Druckbeanspruchung und axialer Kom
pression verdeutlicht, kaum einen Wendepunkt. Deshalb hat diese
Kunstharz-Schutzmanschette, obwohl sie so kompakt ist wie eine
(CR) Gummi-Schutzmanschette, in verschiedenen Tests bewiesen,
daß sie haltbarer ist als herkömmliche Kunstharz-Schutzmanschet
ten.
Claims (5)
1. Kunstharz-Schutzmanschette für Gleichlaufgelenke mit einem
Faltenbalgbereich (3) zwischen Bereichen mit größerem bzw.
kleinerem Durchmesser (1, 2),
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verhältnis der Dicken (Vertiefung/Wulst) zwischen be
nachbarten Vertiefungen (3b) und Wülsten (3a) des Falten
balgbereiches 1,0-1,5 ist.
2. Kunstharz-Schutzmanschette für Gleichlaufgelenke mit einem
Faltenbalgbereich (3) zwischen Bereichen mit größerem bzw.
kleinerem Durchmesser (1, 2),
dadurch gekennzeichnet, daß
die jeweilige Dicke der Wülste (3a) und Vertiefungen (3b) so
festgelegt ist, daß die Wülste und Vertiefungen in Achsrich
tung jeweils im wesentlichen dieselbe Dicke aufweisen.
3. Kunstharz-Schutzmanschette für Gleichlaufgelenke mit einem
Faltenbalgbereich (3) zwischen Bereichen mit größerem bzw.
kleinerem Durchmesser (1, 2),
dadurch gekennzeichnet, daß
der Neigungswinkel (α) zwischen der Mittelachse der Manschet
te und einer Schräge (3c), die im Faltenbalgbereich (3) von
einer Wulst (3a) zu einer Vertiefung (3b) im Bereich mit
größerem Durchmesser (1) verläuft, kleiner ist als der der
Schräge (3c), die von der Wulst (3a) zu einer Vertiefung (3b)
im Bereich mit kleinerem Durchmesser (2) verläuft.
4. Kunstharz-Schutzmanschette für Gleichlaufgelenke mit einem
Faltenbalgbereich (3) zwischen Bereichen mit größerem und
kleinerem Durchmesser (1, 2),
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verhältnis der Dicken (Vertiefung/Wulst) zwischen be
nachbarten Wülsten (3a) und Vertiefungen (3b) im Falten
balgbereich (3) 1,0-1,5 ist, und daß die jeweilige Dicke
der Wülste und Vertiefungen so festgelegt ist, daß die Wülste
und Vertiefungen in Achsrichtung jeweils im wesentlichen
dieselbe Dicke aufweisen, und daß der Neigungswinkel (α)
zwischen der Mittelachse der Manschette und einer Schräge
(3c), die im Faltenbalgbereich (3) von einer Wulst zu einer
Vertiefung im Bereich mit größerem Durchmesser (1) verläuft,
kleiner ist als der der Schräge (3c), die von der Wulst zu
einer Vertiefung im Bereich mit kleinerem Durchmesser (2)
verläuft.
5. Kunstharz-Schutzmanschette für Gleichlaufgelenke nach einem
der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Manschette aus einem Kunstharz-Material besteht, dessen
Härte HD 43-48 ist.
Applications Claiming Priority (1)
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