DE4434884C2 - Verfahren zur Bestimmung der Dichte der in einen Automobilmotor eingelassenen Ansaugluft - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung der Dichte der in einen Automobilmotor eingelassenen AnsaugluftInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Bestimmung der Luftdichte der Ansaugluft eines Automobil
motors.
Wenn ein Automobil in einem Bereich großer Höhe betrieben
wird, treten Leistungsverluste, Startschwierigkeiten des
Motors, Fehlzündungen, Klopfen und dergleichen wegen einer
niedrigeren Dichte der Ansaugluft, nämlich eines kleineren in
den Motor eintretenden Massenluftstroms, als bei einem
Betrieb auf Meeresspiegelhöhe auf.
Üblicherweise werden zum Verhindern dieser Schwierig
keiten bei Motoren Gegenmaßnahmen getroffen, um die Motor-
Steuerparameter entsprechend der Betriebshöhe der Fahrzeuge
mittels einer Einrichtung wie zum Beispiel eines Atmosphären
drucksensors zu korrigieren.
In der JP 03-185250 A2 (und der entsprechenden DE 40 40 066
C2) wird eine Höhenbeurteilung auf der Basis eines Luft
mengenverhältnisses zwischen einer Ist-Luftmenge und einer
Soll-Luftmenge getroffen, welches aus den durch den
Drosselklappenöffnungswinkel vorgegebenen Standardluftmengen
daten oder den sowohl durch den Drosselklappenöffnungswinkel
als auch durch die Motordrehzahl vorgegebenen Standardluft
mengendaten berechnet wird.
Dabei besteht eine so starke Abhängigkeit der gewonnenen
Werte von dem Öffnungsgrad des Drosselklappenventiles,
daß dieses Verfahren große Verzögerungen einschließt,
insbesondere bei häufigen Übergangsstadien der Betriebs
bedingungen.
Die vorgenannte Technik der Verwendung eines Luftmengen
verhältnisses zwischen einer Ist-Luftmenge und einer Soll-
Luftmenge weist im allgemeinen eine Tendenz dahingehend auf,
daß die Veränderung einer Ist-Luftmenge zu gering ist, um auf
die Veränderung des Drosselklappenöffnungswinkels reagieren
zu können, wenn ein eine Luftdichte repräsentierender Para
meter auf der Basis der im Übergangsbetriebszustand in den
Motor eingelassenen Ansaugluftmenge berechnet wird und
folglich die dem Drosselklappenöffnungswinkel entsprechende
Ist-Luftmenge als zu klein gelesen wird. Demzufolge wird der
eine Luftdichte repräsentierende Parameter kleiner als eine
entsprechende Ist-Luftdichte, und deshalb gerät aufgrund
der fehlerbehafteten Luftdichtedaten nicht nur eine auf der
Höhenbeurteilung beruhende Motorsteuerung, sondern auch
eine auf der Luftdichte basierende Motorsteuerung aus
einem geeigneten Steuerbereich. Das heißt, bei dieser Technik
der Verwendung des Luftmengenverhältnisses wird es
schwierig, eine korrekte Luftdichte sogar unter gleich
bleibendem atmosphärischen Druck zu messen, wenn das Fahrzeug
bei sich schnell ändernden Betriebsbedingungen betrieben
wird.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereit
stellung eines Verfahrens zum Bestimmen der Luftdichte der in
einen Automobilmotor eingelassenen Ansaugluft ohne die
Verwendung zusätzlicher Hardware, wie beispielsweise eines
Atmosphärendrucksensors.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Bereitstellung eines Verfahrens zum Bestimmen einer genauen
Luftdichte der Ansaugluft unter allen Betriebszuständen des
Motors.
Diese Aufgaben werden einerseits durch ein Verfahren zum
Bestimmen einer Luftdichte der in einem Motor eingelassenen
Ansaugluft mit den in Anspruch 1 aufgeführten Verfahrens
schritten und andererseits durch ein Verfahren zum Beur
teilen, ob ein Motor in großer Höhe betrieben wird oder
nicht, mit den in Anspruch 2 angegebenen Verfahrensschritten
gelöst.
Bei der Lösung dieser Aufgaben geht die Erfindung von dem
Grundgedanken aus, jeweils während einem ersten und einem
davon abhängigen zweiten vorgegebenen Betriebszustand eines
Motors eine gemittelte Kraftstoffeinspritzmenge und einen
gemittelten Drosselklagpenöffnungswinkel zu ermitteln, auf
deren Basis Approximationsparameter H1 bis H4 zu berechnen,
die jeweils Ist-Luftdichten repräsentieren und durch deren
Mittelung einen Bestimmungsparameter H5 zu berechnen, mit
dem (z. B. durch Bezugnahme auf eine Tabelle) ein Parameter
der Ist-Luftdichte gewonnen wird (Anspruch 1), der
beispielsweise zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzmenge
verwendet werden kann. Anstelle der Ist-Luftdichte kann mit
Hilfe des Bestimmungsparameters H5 ein Schwellenwert
eingeführt werden, um zu beurteilen, ob das Fahrzeug in
großer Höhe betrieben wird oder nicht (Anspruch 2).
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Verfahren sind in den Ansprüchen 3 bis 7 aufgeführt.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Flußdiagramm, welches eine Hauptroutine zur
Bestimmung einer Luftdichte gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung darstellt;
Fig. 2 ein Flußdiagramm, welches eine Routine zum
Berechnen eines Bestimmungsparameters einer Luftdichte gemäß
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt;
Fig. 3 ein Diagramm, welches einen Zusammenhang zwischen
einem Bestimmungsparameter einer Luftdichte und einer Ist-
Luftdichte darstellt; und
Fig. 4 eine schematische Ansicht, welche eine Motor
steuerung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung darstellt.
Unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen wird nun
eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung anhand der
Fig. 1 bis 4 beschrieben.
Fig. 4 zeigt eine schematische Zeichnung, welche einen
Motor (einen Vierzylinder-Boxermotor) und ein Motor-
Steuerungssystem darstellt, in welcher ein Bezugszeichen 1
einen Motor, und ein Bezugszeichen 2 einen Zylinderkopf
bezeichnet. Ein Ansaugkrümmer 3 ist mit einem im Zylinderkopf
2 ausgebildeten Einlaßanschluß verbunden.
Der Ansaugkrümmer 3 ist mit einer Drosselklappenkammer 5
über eine Luftkammer 4 verbunden. Die Drosselkammer 5 ist mit
einem Drosselklappenventil 5a versehen und ein Luftfilter 7
ist über einen Lufteinlaßkanal 6 verbunden in Anströmrichtung
der Drosselkammer 5 angeordnet. Ferner ist ein Resonator 8 in
Anströmrichtung des Luftfilters 7 angeordnet.
Ein Auspuffkrümmer 9 ist mit jeder der im Zylinderkopf 2
ausgebildeten Auslaßöffnungen verbunden und ein Katalysator
10 ist am Sammelpunkt des Auspuffkrümmers 9 angeordnet.
Ferner erstreckt sich vom Katalysator 10 ein Abgasrohr 11 zu
einem Schalldämpfer 12.
Der Motor 1 ist mit verschiedenen Stellgliedern und nach
stehend behandelten Sensoren für seine Steuerung versehen.
Dieses Stellglieder und Sensoren sind mit einer
elektronischen Steuereinheit 25 verbunden, welche nachstehend
beschrieben wird. Insbesondere ist eine Kraftstoffeinspritz
düse 13 unmittelbar an der Anströmseite des Einlaßanschlusses
jedes Zylinders angeordnet, und ein Drosselklappensensor 14
ist mit dem Drosselklappenventil 5a verbunden. Ferner ist ein
Luftstromsensor (dargestellt ist hier ein Hitzdrahtsensor)
unmittelbar an der Abströmseite des Luftfilters 7 vorgesehen,
und ein Kühlmitteltemperatursensor 17 ist ebenfalls in einem
Kühlmittelkanal 16 vorgesehen, der die rechte und die linke
Zylinderblockreihe 1a des Motors 1 verbindet.
Ferner ist ein Kurbelwellenrotor 18 koaxial mit einer
Kurbelwelle 1b verbunden, welche drehbar an den Zylinderblock
1a montiert ist, und ein Kurbelwellenwinkelsensor 19 (in Fig.
4 ist eine elektromagnetische Ausführung vorgesehen, um einen
am Umfang des Kurbelwellenrotors 18 an der Stelle, die einem
gegebenen Kurbelwellenwinkel entspricht, vorgesehenen Vor
sprung oder Schlitz zu detektieren) ist nahe am Umfang des
Kurbelwellenrotors 18 montiert. Ferner ist ein Sauerstoff
sensor (O2-Sensor) 20 am Sammelpunkt des Auspuffkrümmers 9
montiert.
Andererseits bezeichnet ein Bezugszeichen 25 eine
elektronische Steuereinheit (ECU), welche eine CPU 26, ein
ROM 27, ein RAM 28, ein Sicherungs-RAM 29 und eine
Eingangs/Ausgangs-Schnittstelle 30 (I/O) aufweist, welche
alle Elemente über eine Busleitung verbindet. Die elektroni
sche Steuereinheit 25 ist mit den vorgenannten Stellgliedern,
Sensoren und verschiedenen hier nicht dargestellten Schaltern
verbunden, um den Motor 1 zu steuern.
Das heißt, der Drosselklappensensor 14, der Luftstrom
sensor 15, der Kühlmitteltemperatursensor 17, der Kurbel
wellenwinkelsensor 19, der O2-Sensor, der Fahrzeugge
schwindigkeitssensor 21 und weitere in dieser Figur nicht
dargestellte Sensoren und Schalter sind mit einen Eingangs
anschluß der I/O-Schnittstelle 30 verbunden, und andererseits
sind die Stellglieder, wie die Kraftstoffeinspritzdüse 13,
über eine Treiberschaltung 31 mit einem Ausgangsanschluß der
I/O-Schnittstelle 30 verbunden.
Die festen Daten für verschiedene Steueraufgaben, wie zum
Beispiel die Steuerprogramme und die Tabellen werden in dem
ROM 27 gespeichert, und die Ausgangssignale der vorgenannten
Sensoren oder Schalter und die von der CPU 26 berechneten
Daten werden in dem RAM 28 gespeichert. Ferner werden in dem
Sicherungs-RAM 29 die Fehlercodes zur Selbstdiagnose so
gespeichert, daß sie auch nach dem Abschalten der ECU 25
erhalten bleiben. In der CPU 26 werden die Kraftstoffein
spritzmenge, der Zündzeitpunkt und andere Steuerparameter
entsprechend dem in dem ROM 27 gespeicherten Steuerprogramm
berechnet. Ferner werden in der CPU 26 auch die die Ansaug
luftdichte repräsentierenden Parameter berechnet.
Als nächstes wird beschrieben, wie die ECU 25 bei der
Berechnung der Luftdichte der Ansaugluft arbeitet.
Wenn ein Motorfahrzeug in großer Höhe betrieben wird, wo
die Luftdichte niedrig ist, muß der Drosselklappenöffnungs
winkel vergrößert werden, um dieselbe Leistung wie in
niedriger Höhe zu erhalten, da der Massenstrom der Ansaugluft
bei demselben Drosselklappenöffnungswinkel aufgrund eines
verringerten Ladewirkungsgrades des Motors in großer Höhe
klein wird. Unter Beachtung, daß dieser vergrößerte Betrag
der Drosselklappenöffnungswinkels von einer verringerten
Luftdichte herrührt, ist leicht einzusehen, daß es eine
bestimmte Beziehung zwischen der Luftdichte, der Motor
leistung und dem Drosselklappenöffnungswinkel gibt. Die
Motorleistung kann als eine Kraftstoffeinspritzmenge Tp
digitalisiert werden, und die Kraftstoffeinspritzmenge Tp
kann wie folgt ausgedrückt werden:
Tp = K × ρA × QA/NE (1)
wobei K eine Konstante ist, ρA eine Luftdichte, QA ein
Luftansaugvolumen und NE eine Motordrehzahl ist. Ferner
stellt in der obigen Formel QA/NE ein Luftansaugvolumen pro
eine Motorumdrehung, nämlich einen Drosselklappenöffnungs
winkel ALP zu diesem Zeitpunkt dar.
Folglich ist ohne weiteres zu verstehen, daß der Wert der
durch den Drosselklappenöffnungswinkel ALP dividierten Grund-
Kraftstoffeinspritzmenge Tp eine Korrelation zur Luftdichte
ρA der Ansaugluft besitzt.
Um die Präzision bei der Abschätzung der Luftdichte ρA zu
steigern, ist es von Bedeutung, einen Parameter zu finden,
welcher eine hohe Korrelation mit der tatsächlichen Luft
dichte ρA aufweist. In dieser Ausführungsform wird dieser
Parameter als Bestimmungsparameter H5 bezeichnet. Ferner
müssen bei dem Verfahren zur Abschätzung der Luftdichte gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform zuerst mehrere um den
Bestimmungsparameter H5 herum verstreute Approximations
parameter berechnet werden, bevor der Parameter H5 erhalten
wird. Dann wird der Bestimmungsparameter H5 durch Mittelung
all dieser Approximationsparameter berechnet.
In dieser Ausführungsform werden vier Approximations
parameter, nämlich H1, H2, H3 und H4 bestimmt.
Unter Bezugnahme auf die Flußdiagramme in Fig. 1 und Fig.
2 wird nachstehend beschrieben, wie die Approximationspara
meter berechnet werden, wie der Bestimmungsparameter erhalten
wird und wie die Luftdichte letztlich bestimmt wird.
Ein Flußdiagramm in Fig. 1 stellt eine Grundroutine zur
Abschätzung einer Luftdichte dar, in welcher in einem Schritt
S101 ermittelt wird, ob sich der Motorbetriebszustand in
einem ersten vorgegebenen Zustand befindet oder nicht. Ein
Beispiel für den ersten vorgegebenen Zustand ist wie folgt
auf gestellt:
- a) TWS < 40°C
- b) 2,5 ms < Tp < 5,0 ms
- c) 30,0° < ALP < 81,6° (WOT)
- d) 20 km/h < V < 120 km/h
- e) 1600 U/min < NE < 5000 U/min
wobei TWS
eine Kühlmitteltemperatur beim Motorstart, Tp
eine
Grund-Kraftstoffeinspritzmenge, ALP ein Drosselklappenöff
nungswinkel, V eine Fahrzeuggeschwindigkeit und NE
eine
Motordrehzahl ist.
Wenn der erste Betriebszustand erreicht ist, das heißt,
wenn alle Zustände von (a) bis (e) erfüllt sind, geht das
Programm zum Schritt S102 über, bei dem ein kumulierter Wert
TPP1 durch Addieren einer Grund-Kraftstoffeinspritzmenge Tp
zu dem vorherigen kumulierten Wert TPP1 ermittelt wird (TPP1
= TPP1 + Tp; wobei ein Anfangswert von TPP1 auf Null gesetzt
wird). Im nächsten Schritt S103 wird ein kumulierter Wert AL1
durch Addieren eines Drosselklappenöffnungswinkels ALP dieses
Moments auf den vorherigen kumulierten Wert AL1 erzeugt (AL1
= AL1 + ALP, wobei ein Anfangswert von AL1 auf Null gesetzt
wird), worauf dann das Programm auf den Schritt S104
übergeht, bei dem eine kumulierte Abtastzeit T1 durch
Addieren einer Datenabtastzeit T auf die vorherige kumulierte
Zeit T1 erhalten wird (T1 = T1 + T; wobei ein Anfangswert von
T1 auf Null gesetzt wird).
Wenn andererseits im Schritt S101 die Entscheidung ge
troffen wird, daß sich der Motor nicht in einem ersten
vorgegeben Zustand befindet, verzweigt das Programm auf den
Schritt S106, bei dem geprüft wird, ob sich der Motor in
einem zweiten vorgegebenen Zustand befindet oder nicht.
Dieser zweite vorgegebene Zustand ist bezüglich jedes oder
aller Zustände (a) bis (e) gegenüber dem ersten vorgegebenen
Zustand unterschiedlich festgelegt. Beispielsweise kann der
Zustand (c) durch einen Zustand 10,0° < ALP < 81,6° (WOT)
ersetzt sein und die anderen Zustände können unverändert
sein.
Wenn im Schritt S106 die Entscheidung getroffen wird, daß
sich der Motor im zweiten vorgegeben Zustand befindet, geht
das Programm zum Schritt S107 über, bei dem ein kumulierter
Wert TPP2 durch Addieren einer Grund-Kraftstoffeinspritzmenge
Tp zu dem vorherigen kumulierten Wert TPP2 ermittelt wird
(TPP2 = TPP2 + Tp; wobei ein Anfangswert von TPP2 auf Null
gesetzt wird). Im nächsten Schritt S108 wird eine kumulierter
Wert AL2 durch Addieren eines Drosselklappenöffnungswinkels
ALP dieses Moments auf den vorherigen kumulierten Wert AL2
erzeugt (AL2 = AL2 + ALP, wobei ein Anfangswert von AL2 auf
Null gesetzt wird), worauf dann das Programm auf den Schritt
S109 übergeht, bei dem eine kumulierte Abtastzeit T2 durch
Addieren einen Datenabtastzeit T auf die vorherige kumulierte
Zeit T2 erhalten wird (T2 = T2 + T; wobei ein Anfangswert von
T2 auf Null gesetzt wird).
Wenn andererseits im Schritt S106 die Entscheidung ge
troffen wird, daß sich der Motor nicht in dem zweiten
vorgegebenen Zustand befindet, kehrt das Programm zum Schritt
S101 zurück und der ganze Vorgang wird wiederholt
Im Schritt S110 wird die Entscheidung getroffen, ob die
kumulierte Abtastzeit T1 oder T2 einer vorgegebene Zeit T0
erreicht oder nicht. Wenn T1 oder T2 die Zeit T0 nicht
erreichen, kehrt der Prozess zum Schritt S101 zurück, und
wenn T1 oder T2 die Zeit T0 erreichen, geht der Prozess auf
den Schritt S11 über, bei dem die Kraftstoffeinspritzmenge
TPP und der Drosselklappenöffnungswinkel AL über die
Abtastzeit T gemittelt werden. Es wird nämlich, wenn sich der
Motor im ersten vorgegebenen Zustand befindet, im Schritt
S111 jeder kumulierte Wert TPP1 und AL1 innerhalb einer
Abtastzeit T1 durch die gesamte Abtastzeit T1 dividiert, um
eine gemittelte Grund-Einspritzmenge TPM1 bzw. einen
gemittelten Drosselklappenöffnungswinkel ALPM1 im ersten
Motorbetriebszustand zu erzeugen. Wenn sich der Motor in dem
zweiten vorgegebenen Zustand befindet, werden TPP2 und AL2
durch T2 dividiert, um eine gemittelte Grund-Einspritzmenge
TPM2 und einen gemittelten Drosselklappenöffnungswinkel ALPM2
im zweiten Motorbetriebszustand zu erzeugen.
Dann geht das Programm zum Schritt S112 über, bei dem
eine in Fig. 2 dargestellte Subroutine ausgeführt wird, um
einen Bestimmungsparameter H5 für die Bestimmung einer Ist-
Luftdichte zu erzeugen. Im Schritt S201 dieser Subroutine
werden die Approximationsparameter H1, H2, H3 und H4 gemäß
Darstellung in den nachstehenden Formeln (2) bis (5) berech
net. Bezüglich der Approximationsparameter ist es erforder
lich zumindest zwei von den Parametern H1, H2, H3 und H4 zu
berechnen.
H1 = TPM1n/ALPM1m (2)
H2 = TPM2n/ALPM2m (3)
H3 = TPM1n/ALPM2m (4)
H4 = TPM2n/ALPM1m (5)
wobei n und m ganzzahlige Zahlen sind.
In den obigen Formeln ist H1 ein Verhältnis der n-ten
Potenz der gemittelten Grund-Kraftstoffeinspritzmenge TPM1
zur m-ten Potenz des gemittelten Drosselklappenöffnungs
winkels ALPM1, wenn sich der Motor in dem ersten vorgegebenen
Zustand befindet. In ähnlicher Weise ist H2 ein Verhältnis
der n-ten Potenz der gemittelten Grund-Kraftstoffeinsprit
zmenge TPM2 zur m-ten Potenz des gemittelten Drosselklappen
öffnungswinkels ALPM2, wenn sich der Motor in dem zweiten
vorgegebenen Zustand befindet. Ferner ist H3 ein Verhältnis
der n-ten Potenz der gemittelten Grund-Kraftstoffeinspritz
menge TPM1 im ersten vorgegebenen Zustand zur m-ten Potenz
des gemittelten Drosselklappenöffnungswinkels ALPM2 im
zweiten vorgegebenen Zustand. Ferner ist H4 ein Verhältnis
der n-ten Potenz der gemittelten Grund-Kraftstoffein
spritzmenge TPM2 im zweiten vorgegebenen Zustand zur m-ten
Potenz des gemittelten Drosselklappenöffnungswinkels ALPM1 im
ersten vorgegebenen Zustand.
Jeder der vorstehenden Approximationsparameter stellt für
sich selbst einen Wert dar, welcher der Ist-Lufdichte ent
spricht, weshalb diese Werte zum Bestimmen einer Luftdichte
oder für die Beurteilung eines Zustands großer Höhe verwendet
werden können. In dieser Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird jedoch zur Steigerung der Bestimmungspräzision
ein Parameter H5 (Bestimmungsparameter), welcher einen
gemittelten Mittelwert von H1, H2, H3 und H4 darstellt, im
Schritt S202 gemäß der folgenden Gleichung (6) berechnet:
wobei m1, m2, m3 und m4 jeweils Wichtungsfaktoren sind.
Es wurde experimentell bestätigt, daß der so erhaltene
Bestimmungsparameter H5 eine Beziehung zur Ist-Luftdichte ρA
aufweist, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist. Die Ist-
Luftdichte ρA kann durch Bezugnahme auf eine diese Beziehung
im ROM 27 speichernde Tabelle oder durch Berechnung einer
Formel, welche diese Beziehung darstellt, berechnet werden.
Beispielsweise werden bei der Berechnung des Bestimmungs
parameters H5 unter Verwendung der Approximationsparameter H2
und H3, wenn n = 3 und m = 1 in den Formeln (3) und (4)
gesetzt wird, die Parameter H2 und H3 zu:
H2 = TMP23/ALPM2 (7)
H3 = TMP13/ALPM2 (8)
Ferner wird ein Bestimmungsparameter H5, wenn in der
Gleichung (6) m2 = 6 und m3 = 1 gesetzt wird, wie folgt
berechnet:
H5 = (H2 × 6 + H3 × 1)/7 (9)
Nach der Berechnung des Bestimmungsparameters H5 werden
im Schritt S113 die kumulierte Zeit T1 und T2 zurückgesetzt
(auf Null gesetzt). Dann geht das Programm auf den Schritt
S114 über, bei dem die Ist-Luftdichte ρA durch Bezugnahme auf
die Tabelle oder durch Berechnung der Formel bestimmt wird.
Da die Kraftstoffeinspritzmenge der so berechneten Luft
dichte ρA entsprechend gesteuert wird, wird der Motor in
jeder Höhe korrekt gesteuert, ohne daß ein schlechtes
Leistungsverhalten, eine schlechte Kraftstoffausnutzung oder
Startschwierigkeiten bewirkt werden.
Anstelle der Bestimmung der Luftdichte ρA im Schritt S114
kann ein Schwellenwert für den Bestimmungsparameter H5
eingeführt werden, um den Schwellenwert dafür zu nutzen, zu
beurteilen, ob das Fahrzeug in großer Höhe betrieben wird.
Da zusammengefaßt das Luftdichtebestimmungsvefahren der
vorliegenden Erfindung immer eine genaue Luftdichte ohne den
Einsatz eines teueren Höhensensors bereitstellen kann, ist
somit ein preiswertes und hoch zuverlässiges Motorsteuerungs
system verfügbar.
Nach der Darstellung und Beschreibung der gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dürfte
es selbstverständlich sein, daß diese Offenbarung nur dem
Zwecke der Darstellung dient und daß verschiedene Ver
änderungen und Modifikationen durchgeführt werden können,
ohne von dem Umfang der Erfindung, wie sie in den beigefügten
Ansprüchen beschrieben ist, abzuweichen.
Claims (7)
1. Verfahren zum Bestimmen einer Luftdichte der in einen
Motor (1) eingelassenen Ansaugluft, wobei der Motor (1) ein
elektronisch gesteuertes Kraftstoffeinspritzsystem und eine
Drosselklappe zum Einstellen einer Ansaugluftmenge enthält,
und das Verfahren die Schritte aufweist:
- a) Detektieren eines ersten vorgegebenen Betriebszustandes,
der aus mehreren Motor- und Fahrzeugbetriebszuständen be
steht während einer Detektionszeit T1;
- 1. Detektieren einer ersten Kraftstoffeinspritzmenge Tp zu jedem Zeitpunkt, bei dem der erste vorgegebene Betriebszu stand detektiert wird, und Kumulieren der ersten Kraftstoff einspritzmenge;
- 2. Detektieren eines ersten Drosselklappenöffnungswinkels ALP zu jedem Zeitpunkt, bei dem der erste vorgegebene Betriebszu stand detektiert wird, und Kumulieren des ersten Drossel klappenöffnungswinkels;
- b) Detektieren eines zweiten vorgegebenen Betriebszustandes,
der aus mehreren Motor- und Fahrzeugbetriebszuständen be
steht, von dem sich einige oder alle von den Motor- und Fahr
zeugbetriebszuständen des ersten vorgegebenen Betriebszu
standes unterscheiden während einer Detektionszeit T2;
- 1. Detektieren einer zweiten Kraftstoffeinspritzmenge Tp zu jedem Zeitpunkt, bei dem der zweite vorgegebene Betriebs zustand detektiert wird, und Kumulieren der zweiten Kraft stoffeinspritzmenge;
- 2. Detektieren eines zweiten Drosselklappenöffnungswinkels ALP zu jedem Zeitpunkt, bei dem der zweite vorgegebene Betriebs zustand detektiert wird, und Kumulieren des zweiten Drossel klappenöffnungswinkels;
- 3. Ermitteln einer ersten gemittelten Krafstoffeinspritz menge TPM1 durch Division der kumulierten ersten Kraftstoffeinspritzmenge TPP1 durch die erste Detektionszeit T1, wenn sowohl die erste Detektionszeit T1 als auch die zweite Detektionszeit T2 eine vorgegebene Zeit T0 erreichen;
- 4. Ermitteln eines ersten gemittelten Drosselklappen öffnungswinkels ALPM1 durch Division des kumulierten ersten Drosselklappenöffnungswinkels AL1 durch die erste Detektionszeit T1, wenn sowohl die erste Detektionszeit T1 als auch die zweite Detektionszeit T2 eine vorgegebene Zeit T0 erreichen;
- 5. Ermitteln einer zweiten gemittelten Krafstoffeinspritz menge TPM2 durch Division der kumulierten zweiten Kraftstoffein spritzmenge TPP2 durch die zweite Detektionszeit T2, wenn sowohl die erste Detektionszeit T1 als auch die zweite Detektionszeit T2 eine vorgegebene Zeit erreichen;
- 6. Ermitteln eines zweiten gemittelten Drosselklappenöff nungswinkels ALPM2 durch Division des kumulierten zweiten Drossel klappenöffnungswinkels AL2 durch die zweite Detektionszeit T2, wenn sowohl die erste Detektionszeit T1 als auch die zweite Detektionszeit T2 eine vorgegebene Zeit T0 erreichen;
- c) Berechnen eines ersten Parameters H1, welcher ein Verhältnis zwischen der ersten gemittelten Kraftstoffeinspritzmenge TPM1 und dem ersten gemittelten Drosselklappenöffnungswinkel ALPM1 ist;
- d) Berechnen eines zweiten Parameters H2, welcher ein Verhält nis zwischen der zweiten gemittelten Kraftstoffeinspritzmenge TPM2 und dem zweiten gemittelten Drosselklappenöffnungswinkel ALPM2 ist;
- e) Berechnen eines dritten Parameters H3, welcher ein Verhält nis zwischen der ersten gemittelten Kraftstoffeinspritzmenge TPM1 und dem zweiten gemittelten Drosselklappenöffnungswinkel ALPM2 ist;
- f) Berechnen eines vierten Parameters H4 welcher ein Verhält nis zwischen der zweiten gemittelten Kraftstoffeinspritzmenge TPM2 und dem ersten gemittelten Drosselklappenöffnungswinkel ALPM1 ist;
- g) Berechnen eines Bestimmungsparameters H5 welcher ein ge wichteter Mittelwert des ersten Parameters H1, des zweiten Parameters H2, des dritten Parameters H3 und des vierten Parameters H4 ist, indem der erste, zweite, dritte und vierte Parameter jeweils mit einem geeigneten Wichtungsfaktor m multipliziert wird; und
- h) Bestimmen einer Luftdichte ρA der Ansaugluft durch Bezug nahme auf eine die Luftdichte ρA und den Bestimmungsparameter H5 parametrisierende Tabelle.
2. Verfahren zum Beurteilen, ob ein Motor in großer Höhe
betrieben wird oder nicht, wobei der Motor ein elektronisch
gesteuertes Kraftstoffeinspritzsystem und eine Drosselklappe
zum Einstellen einer Ansaugluftmenge enthält, und das Ver
fahren die Schritte aufweist:
- a) Detektieren eines ersten vorgegebenen Betriebszustandes,
der aus mehreren Motor- und Fahrzeugbetriebszuständen
besteht während einer Detektionszeit T1;
- 1. Detektieren einer ersten Kraftstoffeinspritzmenge Tp zu jedem Zeitpunkt, bei dem der erste vorgegebene Betriebs zustand detektiert wird, und Kumulieren der ersten Kraft stoffeinspritzmenge;
- 2. Detektieren eines ersten Drosselklappenöffnungswinkels ALP zu jedem Zeitpunkt, bei dem der erste vorgegebene Betriebs zustand detektiert wird, und Kumulieren des ersten Drossel klappenöffnungswinkels;
- b) Detektieren eines zweiten vorgegebenen Betriebszustandes,
der aus mehreren Motor- und Fahrzeugbetriebszuständen
besteht, von dem sich einige oder alle von den Motor- und
Fahrzeugbetriebszuständen des ersten vorgegebenen Betriebs
zustandes unterscheiden während einer Detektionszeit T2;
- 1. Detektieren einer zweiten Kraftstoffeinspritzmenge Tp zu jedem Zeitpunkt, bei dem der zweite vorgegebene Betriebszu stand detektiert wird, und Kumulieren der zweiten Kraftstoff einspritzmenge;
- 2. Detektieren eines zweiten Drosselklappenöffnungswinkels ALP zu jedem Zeitpunkt, bei dem der zweite vorgegebene Betriebs zustand detektiert wird, und Kumulieren des zweiten Drossel klappenöffnungswinkels;
- 3. Ermitteln einer ersten gemittelten Krafstoffeinspritz menge TPM1 durch Division der kumulierten ersten Kraftstoffein spritzmenge TPP1 durch die erste Detektionszeit T1, wenn sowohl die erste Detektionszeit T1 als auch die zweite Detektionszeit T2 eine vorgegebene Zeit T0 erreichen;
- 4. Ermitteln eines ersten gemittelten Drosselklappen öffnungswinkels ALPM1 durch Division des kumulierten ersten Drosselklappenöffnungswinkels AL1 durch die erste Detektionszeit T1, wenn sowohl die erste Detektionszeit T1 als auch die zweite Detektionszeit T2 eine vorgegebene Zeit T0 erreichen;
- 5. Ermitteln einer zweiten gemittelten Krafstoffeinspritz menge TPM2 durch Division der kumulierten zweiten Kraftstoff einspritzmenge TPP2 durch die zweite Detektionszeit T2, wenn sowohl die erste Detektionszeit T1 als auch die zweite Detektionszeit T2 eine vorgegebene Zeit T0 erreichen;
- 6. Ermitteln eines zweiten gemittelten Drosselklappenöff nungswinkel ALPM2 durch Division des kumulierten zweiten Drossel klappenöffnungswinkels AL2 durch die zweite Detektionszeit T2, wenn sowohl die erste Detektionszeit T1 als auch die zweite Detektionszeit T2 eine vorgegebene Zeit T0 erreichen;
- c) Berechnen eines ersten Parameters H1, welcher ein Verhältnis der ersten gemittelten Kraftstoffeinspritzmenge TPM1 zu dem ersten gemittelten Drosselklappenöffnungswinkel ALPM1 ist;
- d) Berechnen eines zweiten Parameters H2, welcher ein Verhält nis der zweiten gemittelten Kraftstoffeinspritzmenge TPM2 zu dem zweiten gemittelten Drosselklappenöffnungswinkel ALPM2 ist;
- e) Berechnen eines dritten Parameters H3, welcher ein Verhält nis der ersten gemittelten Kraftstoffeinspritzmenge TPM1 zu dem zweiten gemittelten Drosselklappenöffnungswinkel ALPM2 ist;
- f) Berechnen eines vierten Parameters H4, welcher ein Verhält nis der zweiten gemittelten Kraftstoffeinspritzmenge TPM2 zu dem ersten gemittelten Drosselklappenöffnungswinkel ALPM1 ist;
- g) Berechnen eines Bestimmungsparameters H5, welcher ein ge wichteter Mittelwert des ersten Parameters H1, des zweiten Parameters H2, des dritten Parameters H3 und des vierten Parameters H4 ist, indem der erste, zweite, dritte und vierte Parameter jeweils mit einem geeigneten Wichtungsfaktor m multipliziert wird; und
- h) Beurteilen, ob der Motor in großer Höher betrieben wird aus einer Beziehung des Bestimmungsparameters mit einer Höhe, in welcher der Motor betrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Berech
nung des ersten Parameters H1 ein Verhältnis der n-ten Potenz
der ersten gemittelten Kraftstoffeinspritzmenge TPM1 zu der m-ten
Potenz des ersten gemittelten Drosselklappenöffnungswinkels ALPM1
einschließt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei die Be
rechnung des zweiten Parameters H2 ein Verhältnis der n-ten
Potenz der zweiten gemittelten Kraftstoffeinspritzmenge TPM2 zu
der m-ten Potenz des zweiten gemittelten Drosselklappen
öffnungswinkels ALPM2 einschließt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die
Berechnung des dritten Parameters H3 ein Verhältnis der n-ten
Potenz der ersten gemittelten Kraftstoffeinspritzmenge TPM1 zu der
m-ten Potenz des zweiten gemittelten Drosselklappenöffnungs
winkels ALPM2 einschließt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die
Berechnung des vierten Parameters H4 ein Verhältnis der n-ten
Potenz der zweiten gemittelten Kraftstoffeinspritzmenge TPM2 zu
der m-ten Potenz des ersten gemittelten Drosselklappen
öffnungswinkels ALPM2 einschließt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die
Berechnung des Bestimmungsparameters H5 auf zumindest zwei Para
metern von den ersten, zweiten, dritten und vierten Para
metern H1, H2, H3, H4 beruht.
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