DE4433842C1 - Vorrichtung zum Spülen in einer Geschirrspülmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spülen in einer Geschirrspülmaschine mit einem Spülwasser-Kreislauf, in der das Spülwasser mittels einer Umwälzpumpe aus dem Sumpf der Waschkammer abgesaugt und über ein hohlzylinderförmiges Filter geleitet, den Sprühvorrichtungen in der Waschkammer zugeführt wird, wobei das Filter während des gesamten Spülvorganges im Gegenstrom mit Reinigungswasser gereinigt wird, wobei das Reinigungswasser der Außenseite des Filters und zusammen mit dem Reinigungswasser dem Spülwasser-Kreislauf zugeführt werden.

Vorrichtungen dieser Art sind aus der US-PS 3 090 391 und der US-PS 3 810 480 bekannt. Bei der Vorrichtung nach der US-PS 3 090 391 wird das Spülwasser aus dem Sumpf der Waschkammer über das zylinderförmige Filter und die Umwälzpumpe abgesaugt. Dabei schlägt sich der Schmutz an der Außenseite des Filters nieder. Im Filter ist eine Sprühvorrichtung untergebracht, die im Gegenstrom Reinigungswasser der Innenseite des Filters zuführt. Während des Spülvorganges wird der Schmutz in einem Aufnahmebehälter unterhalb des Filters gesammelt und nach dem Spülvorgang in einem getrennten Reinigungsvorgang ausgespült. Dazu wird dann auch das gesamte Spülwasser des Spülwasser- Kreislaufes verwendet. Die Vorrichtung nach der US-PS 3 810 480 arbeitet nach demselben Prinzip. Das Filter ist jedoch im Sumpf der Waschkammer untergebracht. Beide Vorrichtungen benötigen für die Reinigung des Filters eine umlaufende Sprühvorrichtung, die in der Regel als Segner′sches Wasserrad arbeitet. Da die Düsen dieser Sprühvorrichtung meist mit vom Spülwasser abgeleiteten Reinigungswasser gespeist werden, besteht die Gefahr, daß die Düsen verstopfen und die Sprühvorrichtung sich nicht mehr dreht. Es findet dann während des Spülvorganges keine Selbstreinigung des Filters mehr statt.

Bei einer Vorrichtung nach der DE-OS 14 28 358 wird ein Teil des Frischwassers als Reinigungswasser verwendet. Damit das stillstehende Filter auf seiner gesamten Außenseite mit Reinigungswasser beaufschlagt wird, ist eine das Filter umschließende Spritzvorrichtung vorgesehen, die mit mehreren Düsen auf das Filter gerichtet ist. Es kann aber auch ein Düsenkopf vorgesehen sein, der von dem Filter umgeben ist. Anstelle eines feststehenden Düsenkopfes kann auch ein durch den Wasserdruck angetriebener rotierender, mit Düsen versehener Arm vorgesehen sein.

Aus der DE 37 23 721 A1 ist eine Geschirrspülmaschine bekannt, bei der der Reinigungsvorgang des Filters auch im Gegenstromprinzip vorgenommen wird. Dabei wird das Filter drehbar gelagert und wird durch das auf die Außenseite auftreffende Reinigungswasser oder einen Antrieb in Drehbewegungen versetzt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die bei einfachem, betriebssicherem Aufbau das Filter während des gesamten Spülvorganges im Gegenstromprinzip reinigt und den ausgefilterten Schmutz so zurückhält, daß er beim normalen Ausspülen des Spülwassers automatisch aus dem Filter ausgespült wird.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Filter im Boden eines Filtergehäuses unter Bildung einer ringförmigen Kammer drehbar gelagert ist, daß das Filter an seiner unteren Stirnseite mit einem Eingang für das zu filternde Spülwasser versehen und auf der gegenüberliegenden oberen Stirnseite geschlossen ist, daß die geschlossene Stirnseite des Filters mittels einer Welle mit der drehbar gelagerten unteren Sprühvorrichtung drehfest verbunden ist, daß das Filtergehäuse mit einem Eingang für das Reinigungswasser versehen ist, und daß der dem Eingang für das zu filternde Spülwasser abgekehrte Ausgang des Filtergehäuses mit der unteren Sprühvorrichtung leitend verbunden ist.

Die Kopplung des Filters mit der unteren Sprühvorrichtung stellt sicher, daß das Filter während des gesamten Spülvorganges gedreht wird. Da das Spülwasser von unten nach oben das Filter passiert, werden die Schmutzteile im Filter schwimmend zurückgehalten und können beim Ausspülen des Spülwassers das Filter über dessen unten liegenden Eingang für das zu filternde Spülwasser leicht mit ausgespült werden, so daß das Filter fest in die Geschirrspülmaschine eingebaut werden kann. Es braucht ja manuell nicht mehr gereinigt zu werden.

Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in perspektivischer, teilweise geschnittener Ansicht eine für das Verfahren nach der Erfindung geeignete Filtervorrichtung mit Reinigungsvorrichtung und

Fig. 2 ein Prinzipschaltbild zur Erläuterung des Verfahrens.

In Fig. 1 ist ein hohlzylinderförmiges Filter 10 an der in der Zeichnung obenliegenden Stirnseite 16 vollkommen geschlossen. Die gegenüberliegende untere Stirnseite 17 des Filters 10 hat einen Eingang 19 für das zu filternde Spülwasser 12, das von der Umlaufpumpe UP des Spülwasser-Kreislaufes zugeführt wird. Dieses Spülwasser 12 muß das Filter 10 passieren, wobei die Schmutzteile in dem Filter 10 zurückgehalten werden. Das Filter 10 ist in einem Filtergehäuse 11 drehbar gelagert. Das Filtergehäuse 11 umschließt das Filter 10 und bildet zu diesem eine ringförmige Kammer. Das Filtergehäuse 11 ist zudem mit einem Eingang 13 für Reinigungswasser 22 versehen, der als Breitschlitzdüse ausgebildet ist, so daß das Reinigungswasser 22 dem Filter 10 in seiner gesamten Höhe zugeführt wird. Damit die gesamte Außenseite mit Reinigungswasser beaufschlagt wird, muß das Filter 10 in Drehbewegung versetzt werden. Im Ausführungsbeispiel ist mit der oberen Stirnseite 16 des Filters 10 eine Welle 14 fest verbunden, die in nicht dargestellter Weise z. B. drehfest mit der drehbar in der Waschkammer gelagerten unteren Sprühvorrichtung verbunden ist, die nach dem Prinzip des Segner′schen Wasserrades angetrieben wird. Die obere Stirnseite des Filtergehäuses 11 ist als Durchlaß 15 ausgebildet, aus dem das das Filter 10 passierende Spülwasser 12 zusammen mit dem über den Eingang 13 zugeführte Reinigungswasser 22 dem Spülwasser-Kreislauf zugeführt wird. Das Filtergehäuse 11 hat in diesem Bereich lediglich Lagerelemente 18 für die Drehlagerung der Welle 14, so daß ein genügend großer Querschnitt für den Durchlaß 15 besteht.

Wie aus der Fig. 1 weiterhin zu entnehmen ist, wird mit einer Laugenpumpe LP, 28 nach dem Spülvorgang bei geöffnetem Ventil 21 der Spülwasser-Kreislauf einschließlich der Filtervorrichtung entleert, wobei die im Filter 10 zurückgehaltenen Schmutzteile über den Eingang 19 abfließen.

Durch das stetige Zuführen des Reinigungswassers 22 im Gegenstrom zum Spülwasser 12 können sich die Schmutzteile nicht fest an der Innenwandung des Filters 10 festsetzen, sie werden im Filter 10 stets in der Schwebe gehalten, so daß damit eine automatische Reinigung des Filters 10 erreicht ist, auch wenn dieses sehr feinmaschig ausgebildet ist.

Um den Spülwasser-Kreislauf durch das Reinigungswasser 22 nicht zusätzlich zu belasten, kann als Reinigungswasser 22 auch ein Teil des Spülwassers selbst verwendet werden. Vor dem Filter 10 wird daher ein Teilstrom dem Spülwasser-Kreislauf entzogen, wie in der Fig. 2 gezeigt wird. Mit dieser Ausgestaltung kann die Steuerung der Spülvorgänge unbeeinflußt bleiben, da sich die in den Spülvorgang eingebrachte Menge an Spülwasser durch die dauernde Reinigung des Filters 10 nicht ändert.

Wie das Schaltbild nach Fig. 2 schematisch zeigt, sind in der mit Sumpf 23 versehenen Waschkammer 29 eine obere Sprüheinrichtung 25 und eine untere Sprüheinrichtung 24 drehbar gelagert. Ihr Antrieb erfolgt in bekannter Weise durch das austretende Spülwasser.

Während des Spülvorganges saugt die mit UP gekennzeichnete Umwälzpumpe 30 das im Sumpf 23 gesammelte Spülwasser über das Feinfilter 31 und die parallel dazu angeordneten und in Reihe geschalteten Grobfilter 32 und Feinfilter 33 an und führt es der Spülwasserleitung 20 des Spülwasser-Kreislaufes zu. An der Spülwasserleitung 20 zweigt das zu filternde Spülwasser 12, der als Reinigungswasser 22 verwendete Teilstrom des Spülwassers und das Spülwasser 26 für die obere Sprühvorrichtung 25 ab. Beide Teilströme 12 und 22 vereinigen sich am Ausgang 15 der Filtervorrichtung und werden der unteren Sprühvorrichtung 24 zugeführt. Damit ist der Spülwasser-Kreislauf geschlossen. Die Feinfilter 31 und 33 und das Grobfilter 32 werden manuell entnommen und gereinigt. Das Filter 10 ist in dieser Anordnung vorzugsweise als feinmaschiges Filter ausgebildet.

Nach dem Spülvorgang wird das Ventil 21 geöffnet und über das Rückschlagventil 27 und die Laugenpumpe LP, die mit dem Bezugszeichen 28 versehen ist, wird der Spülwasser-Kreislauf entleert, wobei die Schmutzteile über den Eingang 19 aus dem Filter 10 gelangen.

Soll die Drehlagerung des Filters 10 verbessert werden, dann kann der Eingang 19 des Filters 10 in der Unterseite des Filtergehäuses 11 zusätzlich, jedoch flüssigkeitsdicht gelagert werden.

Claims (5)

1. Vorrichtung zum Spülen in einer Geschirrspülmaschine mit einem Spülwasser-Kreislauf, in der das Spülwasser mittels einer Umwälzpumpe aus dem Sumpf der Waschkammer abgesaugt und über ein hohlzylinderförmiges Filter geleitet, den Sprühvorrichtungen in der Waschkammer zugeführt wird, wobei das Filter während des gesamten Spülvorganges im Gegenstrom mit Reinigungswasser gereinigt wird, wobei das Reinigungswasser zusammen mit dem Spülwasser dem Spülwasser-Kreislauf zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Filter (10) im Boden eines Filtergehäuses (11) unter Bildung einer ringförmigen Kammer drehbar gelagert ist,
daß das Filter (10) an seiner unteren Stirnseite mit einem Eingang (19) für das zu filternde Spülwasser versehen und auf der gegenüberliegenden oberen Stirnseite geschlossen ist,
daß die geschlossene Stirnseite des Filters (10) mittels einer Welle (14) mit der drehbar gelagerten unteren Sprühvorrichtung (24) drehfest verbunden ist,
daß das Filtergehäuse (11) mit einem Eingang (13) für das Reinigungswasser versehen ist, und
daß der dem Eingang (19) für das zu filternde Spülwasser abgekehrte Ausgang des Filtergehäuses (11) mit der unteren Sprühvorrichtung leitend verbunden ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingang (13) für das Reinigungswasser (22) als Breitschlitzdüse ausgebildet ist, die das Filter (10) in seiner ganzen Höhenabmessung beaufschlagt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (10) mit seinem Eingang (19) für das zu filternde Spülwasser (12) in dem Filtergehäuse (11) flüssigkeitsdicht und frei drehbar gelagert ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (10) als feinmaschiges Feinstfilter ausgebildet ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtergehäuse (11) zumindest im oberen, dem Ausgang zugeordneten Querschnittsbereich herzförmig ausgebildet ist.