DE4432742C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von Farbstoffen oder einem Dekor auf ein kunststoffhaltiges Substrat - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von Farbstoffen oder einem Dekor auf ein kunststoffhaltiges Substrat

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DE4432742C1 DE19944432742 DE4432742A DE4432742C1 DE 4432742 C1 DE4432742 C1 DE 4432742C1 DE 19944432742 DE19944432742 DE 19944432742 DE 4432742 A DE4432742 A DE 4432742A DE 4432742 C1 DE4432742 C1 DE 4432742C1
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor­ richtung zum Aufbringen von Farbstoffen oder einem Dekor auf ein Kunststoff umfassendes Substrat, in welchem die Farbstoffe bzw. das Dekor von einem Farb- oder Dekorträger auf das Sub­ strat übertragen werden, ohne daß dafür eine Erwärmung von Farb- oder Dekorträger oder Substrat erforderlich ist.
Es sind eine Vielzahl von Verfahren zum Dekorieren von Substra­ ten bekannt, bei welchen die Farbe bzw. das Dekor von einem Farb- oder Dekorträger auf das Substrat übertragen wird. Diesen sogenannten Transferdruckverfahren ist gemeinsam, daß der Farb­ bzw. Dekortransfer durch Erwärmung der Farb- bzw. Dekorschicht und darauffolgende Sublimation der Farbstoffe erfolgt, wobei die für den Farb- bzw. Dekortransfer erforderliche Temperatur von den Molekulargewichten der verwendeten Farbstoffe, soge­ nannten sublimierbaren Dispersionsfarbstoffen, abhängt.
Das für eine verzerrungsfreie Übertragung erforderliche glatte und dichte Anlegen und Fixieren des Farb- bzw. Dekorträgers auf dem Substrat wird u. a. durch elektrostatische Aufladung des Farb- bzw. Dekorträgers oder des Substrats bewirkt, wie bei­ spielsweise in den europäischen Patentanmeldungen mit den Ver­ öffentlichungsnummern 0 455 849 und 0 544 925 sowie der DE-A-32 28 096 beschrieben. Im Falle der Europäischen Veröffentlichung EP 0 455 849 A1 erfolgt der Farb- bzw. Dekortransfer, indem die Anordnung aus Farb­ bzw. Dekorträger und Substrat in einer sogenannten Sublima­ tionsstation durch Infrarotstrahler erwärmt und von der Sub­ stratseite her mit Unterdruck beaufschlagt wird, um bei relativ niedrigen Erwärmungstemperaturen auch thermoplastische Kunst­ stoffsubstrate dekorieren zu können. In der GB 2 127 747 A1 wird ein Transfer-Druckverfahren beschrieben, bei dem eine Positionie­ rung der Transfer-Druckpartner mittels elektrostatischer Auf­ ladung erfolgt.
Bei einem vorstehend beschriebenen Transferdruck liegt die ge­ ringstmögliche Temperatur für den Farbstofftransfer bei 130°C. Bei einer Verwendung höhermolekularer Farbstoffe, welche eine höhere Migrationsbeständigkeit im Substrat aufweisen, sind je­ doch unter Umständen deutlich höhere Temperaturen erforderlich. Werden Gemische höher- und niedermolekularer Farbstoffe verwen­ det, treten bei den für eine Sublimation sämtlicher Bestandtei­ le erforderlichen Temperaturen Probleme betreffend eine Resub­ limation der niedermolekularen Bestandteile aus dem Substrat auf, was eine genaue Temperaturkontrolle während des Farbstoff­ bzw. Dekortransfers erforderlich macht.
Werden Kunststoff umfassende Substrate und/oder Kunststoff um­ fassende Farb- oder Dekorträger in einem solchen Verfahren ein­ gesetzt, ist auch aufgrund der nur begrenzten Temperaturbestän­ digkeit der Kunststoffe eine zuverlässige Temperaturkontrolle während des gesamten Verfahrens, also auch in Zeiten eines kurzzeitigen Stillstands, zwingend erforderlich. Werden die für die einzelnen Kunststoffe maximal zulässigen Temperaturen, bei­ spielsweise 110°C für Polypropylen, auch nur kurzzeitig über­ schritten, resultiert ein Schrumpfen oder Reißen der Materia­ lien, welche ein glattes Führen von Folien, Bögen oder anders­ artig ausgebildeten Trägermaterialien bzw. Substraten und damit einen gleichmäßigen Farb- oder Dekorauftrag unmöglich machen. Dies schließt eine Verwendung hochmolekularer sublimierbarer Dispersionsfarbstoffe für Kunststoff umfassende Substrate von vorneherein aus.
Die für möglichst viele Farbstoffe und Farbstofftypen gesuchte Anwendbarkeit der im Stand der Technik bekannten Verfahren wird demzufolge bei Verwendung Kunststoff umfassender Substrate oder Farb- bzw. Dekorträger insbesondere durch die nur mangelhafte Temperaturstabilität der Kunststoffe stark eingeschränkt.
Aus der Europäischen Veröffentlichung EP 0 071 404 A2 ist ein Verfahren zum Auftragen eines Farbstoffmediums auf beliebige Substrate bekannt, bei dem der Farbstofftransfer primär durch Wärmeeinwirkung erzielt wird. Durch eine Hochspannung von 5 bis 15 kV erzeugte elektrische Felder können hierbei die Imprägnie­ rung der Substrate mit Farbstoffen fördern.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Übertragen von Farbstoffen oder eines Dekors von einem Farb- bzw. Dekorträger auf ein Kunststoff um­ fassendes Substrat zur Verfügung zu stellen, durch welche ein Farb- bzw. Dekortransfer ermöglicht wird, ohne daß eine Erwärmung des Farb- bzw. Dekorträgers und/oder des Substrats zwingend erfolgen muß.
Die Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen beschriebenen Ver­ fahren und Vorrichtungen gelöst.
Die Erfindung umfaßt ein Verfahren zum Aufbringen von Farbstof­ fen oder einem Dekor auf ein Kunststoff umfassendes Substrat, in welchem ein Farb- bzw. Dekorträger mit der Schichtseite auf dem Substrat angeordnet wird und ein über der Anordnung aus Farb­ bzw. Dekorträger und Substrat erzeugtes elektrisches Feld wirkt, wobei das elektrische Feld eine Feldstärke größer als 2000 V/cm hat.
Das elektrische Feld weist dabei bevorzugt eine Feldstärke größer als 4000 V/cm auf.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver­ fahrens wird das elektrische Feld durch zwei Elektroden mit +25 000 V bzw. -25 000 V Spannung, welche gegeneinander isoliert in einem gegenseitigen Abstand von 5 cm sowie in einem Abstand von 5 cm zum mit der Farb- bzw. Dekorschicht bedecken Substrat angeordnet sind, erzeugt. Der Elektrodenabstand ist jedoch bei entsprechender Steuerung der Elektrodenspannung veränderbar. Eine Wirkungsverstärkung kann über eine Erhöhung der Elektro­ denspannung oder eine Verringerung des Abstandes der Elektroden zum Substrat erzielt werden.
Wie bereits aus dem beispielhaft zitierten Stand der Technik bekannt, wird durch das elektrische Feld in einem ersten Schritt der Farb- bzw. Dekorträger an das Substrat so angelegt, daß eine Verbindung "wie geklebt" resultiert. Da dies wesent­ lich schneller sowie bereits bei einer wesentlich geringeren Elektrodenspannung als der für den Farbstoff- bzw. Dekortrans­ fer erforderlichen Elektrodenspannung erfolgt, ist die Relativ­ bewegung des Farb- bzw. Dekorträgers gegenüber dem Substrat bereits vor dem Einsetzen des Farbstoff- bzw. Dekortransfers abgeschlossen, so daß eine Verzerrung des zu übertragenden De­ kors sicher vermieden werden kann. Es ist jedoch zusätzlich möglich, den Farb- bzw. Dekorträger nach hierfür bekannten Ver­ fahren, gegebenenfalls bereits vor dem Anlegen von Spannung, beispielsweise mittels Luftsaugung an das Substrat anzulegen.
Ist das für den Farbstoff- bzw. Dekortransfer erforderliche elektrische Feld erzeugt, erfolgt der Transfer vom Farb- bzw. Dekorträger auf das Substrat in kürzerer Zeit als bei der im Stand der Technik bekannten Dekorübertragung mittels Erwärmen. Dies ermöglicht schnellere Durchlaufzeiten, so daß mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens bis zu 50 m/min Substrat dekoriert werden können; mittels der bekannten Verfahren konnten bislang maximal 20 m/min Substrat mit Farbstoffen bzw. einem Dekor ver­ sehen werden.
Der Farb- bzw. Dekortransfer kann unterstützt werden, indem die Anordnung aus Farb- bzw. Dekorträger und Substrat während der Übertragung der Farbstoffe bzw. des Dekors zusätzlich erwärmt wird. Hierfür bevorzugte Temperaturen liegen zwischen 60 und 80°C, je nach Temperaturbeständigkeit des verwendeten Kunst­ stoffs. Die Erwärmung kann hierbei beispielsweise mittels Infra­ rotstrahlen, Heißluft oder Konvektion bewirkt werden.
Das Kunststoff umfassende Substrat kann jegliche, im Stand der Technik bekannte, thermo- wie duroplastische Kunststoffe, bei­ spielsweise Polypropylen, Polyethylen, Polyester, Polystyrol, Polycarbonate, ABS, PET oder Acrylate, umfassen. Alleinige Vor­ aussetzung für eine Verwendbarkeit im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist die elektrostatische Aufladbarkeit des Kunst­ stoffs. Das Substrat kann aus einem Kunststoffgranulat, Granu­ latmischungen sowie aus mehreren Kunststoffarten oder Mischun­ gen extrudiert sein. Auch können anorganische Teilchen (Puder, Mehl) oder auch organische Füllstoffe, wie Holzmehl, zugemischt sein, wobei der Anteil an Kunststoffen an der Oberfläche des Substrats bevorzugt mehr als 50% betragen soll. Das Substrat kann auch aus mehreren Kunststoffarten und -schichten zusammen­ gesetzt sein. Unter einem Substrat ist jedoch auch ein Material zu verstehen, welches eine Kunststoffschicht umfaßt, die in Form von Lack auf eine Werkstoffoberfläche von z. B. Holz, Kera­ mik, Kunststein oder Metall aufgetragen ist, ggf. unter Ver­ netzung.
Das Kunststoff umfassende Substrat umfaßt vorzugsweise Gegen­ stände mit einer ebenen Oberfläche, wie Filme, Folien, Bögen oder plattenförmige Substrate. Im Rahmen der vorliegenden Er­ findung verwendbare Filme oder Folien weisen beispielsweise Stärken von 25 bis 1000 µm auf, Platten können beispielhaft Stärken von 1 mm bis 10 cm aufweisen. Die Oberflächen können hierbei auch eine Strukturierung, insbesondere eine Texturie­ rung oder Maserung, aufweisen, porös, matt oder poliert sein. Das Substrat-Material kann ferner klar oder gefärbt sein.
Der als solche bekannte Farb- bzw. Dekorträger kann Papier und/ oder Kunststoff, wie Polyethylen, Polypropylen oder einen ther­ moplastischen Polyester bzw. ein mit diesen Kunststoffen be­ schichtetes Papier umfassen.
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens können jegliche Arten von Farbstoffen übertragen werden. Voraussetzung für eine Ver­ wendbarkeit im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist die elek­ trostatische Aufladbarkeit der Farbstoffe, des Dekors bzw. der Zusatzstoffe, mit welchen diese auf den Dekorträger aufgebracht worden sind. Besonders bevorzugt sind im Rahmen der Erfindung sublimierbare Dispersionsfarbstoffe.
Für die Beschichtung des Farb- oder Dekorträgers werden die Farbstoffe bzw. das Dekor unter Verwendung von hierfür üblichen Zusatzstoffen, wie Bindemitteln oder Oxidationsadditiven, zu Drucktinten verarbeitet verwendet und nach im Stand der Technik bekannten Verfahren, wie Offset-, Rotations-, Tief-, Flexo- oder Siebdruck, auf den Farb- bzw. Dekorträger gedruckt.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver­ fahrens wird bei einer Verwendung sublimierbarer Dispersions­ farbstoffe das Substrat nach dem Aufbringen der Farbstoffe und/oder des Dekors zusätzlich erwärmt. Diese Erwärmung der mit den Farbstoffen bzw. dem Dekor versehenen Substratoberfläche führt zu einer Diffusion der Farbstoffe bzw. des Dekors in die Kunst­ stoffschicht, was zu einer Erhöhung der Farbtiefe und -brillanz ohne Beeinträchtigung der Schärfe des Dekormotivs führt. Hier­ für bevorzugte Temperaturen liegen zwischen 100 und 220°C in Abhängigkeit von den verwendeten Farbstoffen sowie vom einge­ setzten Kunststoff bzw. Kunststoffanteil. Die Erwärmung erfolgt bevorzugt mittels Infrarotstrahlen, kann aber auch mittels Heiß­ luft oder Konvektion oder ähnlichen Verfahren bewirkt werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft gleichfalls eine Vorrichtung zum Übertragen von Farbstoffen bzw. einem Dekor von einem Kunst­ stoff umfassenden Träger auf ein Kunststoff umfassendes Sub­ strat, umfassend
  • - eine Unterlage zum Auflegen des Substrates,
  • - zumindest zwei Elektroden, um ein den Farb- bzw. Dekorträ­ ger und das Substrat durchsetzendes elektrisches Feld zur Über­ tragung von Farbstoffen vom Farb- bzw. Dekorträger auf das Sub­ strat zu erzeugen.
In einer beispielhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind zwei Elektroden in gleichem Abstand zu einem auf die Unterlage aufgelegten Substrat sowie auf der gleichen Seite dieses Substrats angeordnet.
Die Elektroden der erfindungsgemäßen Vorrichtungen sind vorzugs­ weise mit einem Kunststoff, insbesondere Hartgummi oder Sili­ kon, beschichtet.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Unterlage zum Auflegen des Substrates gegenüber den Elektroden bewegbar angeordnet, so daß ein Substrat in gleichförmigen Abstand zu den Elektroden an diesen vorbeigeführt werden kann.
In einer alternativen Ausführungsform können jedoch auch die Elektroden gegenüber der Substratunterlage bewegbar angeordnet sein, so daß diese in gleichem oder veränderlichem Abstand zu­ einander sowie zum Substrat über dem Substrat hin- und herbe­ wegt werden können.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen sind insbeson­ dere für Farb- oder Dekorträger in Form von Bogen geeignet, welche vor allem für Einzeldekore Verwendung finden. Vorrich­ tungen zum Positionieren von solchen Farb- oder Dekorträgern auf Substraten für ein nachfolgendes Dekorieren sind dem Fach­ mann bekannt.
Werden auf Rollen aufziehbare Farb- bzw. Dekorträger verwendet, können in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die Elek­ troden als Walzenpaar ausgebildet sein, wobei die erste Walze den von einer Abrollwalze abgerollten Farb- bzw. Dekorträger aufnimmt und diesen zu der zweiten Walze weiterleitet, so daß der Farb- bzw. Dekorträger im Bereich zwischen den beiden Wal­ zen parallel zum Substrat geführt wird und nach Verlassen der zweiten Walze von einer Aufrollwalze aufgenommen wird.
Eine alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich­ tung für eine Verwendung von auf Rollen aufziehbaren Farb- bzw. Dekorträgern umfaßt zusätzlich ein Paar elektrisch nicht auflad­ barer Walzen, zwischen welchen die Elektroden angeordnet sind. Durch die erste Walze wird der von einer Abrollwalze abgerollte Farb- bzw. Dekorträger aufgenommen und an den Elektroden vorbei parallel zum Substrat der zweiten Walze zugeführt, wonach der Farb- bzw. Dekorträger von einer Aufrollwalze aufgenommen werden kann.
Die Erfindung wird anhand eines in der anhängenden Figur sche­ matisch wiedergegebenen Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Übertragen von Farbstoffen bzw. eines Dekors umfaßt zwei Elektroden 10, 10′. An diesen vorbei wird ein Farb- bzw. Dekorträger 20 geführt, welcher von einer Abrollwalze 22 abgewickelt und nacheinander zwei Hilfs­ walzen 24 zugeführt wird, zwischen denen die Elektroden 10 und 10′ angeordnet sind. Nach Durchlaufen der Hilfswalzen 24 wird der in der Regel dann farbstoff- bzw. dekorfreie Farbträger 20 von einer Aufrollwalze 26 aufgenommen.
Ein zu dekorierendes Substrat 30 wird mittels einer bewegbaren Unterlage 32 innerhalb der erfindungsgemäßen Anordnung parallel zu dem zwischen den Hilfswalzen 24 befindlichen Abschnitt des Farb- bzw. Dekorträgers 20 so geführt, daß der Farb- bzw. De­ korträger 20 zwischen dem Substrat 30 und den Elektroden 10, 10′ angeordnet ist. Die Farb- bzw. Dekorschicht, mit welcher der Farb- bzw. Dekorträger 20 beschichtet ist, weist hierbei dem zu dekorierenden Substrat 30 zu.
Die Vorschubgeschwindigkeit des auf der Unterlage 32 angeord­ neten Substrats 30 wird in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des über die Hilfswalzen 24 bewegten Farb- bzw. Dekorträgers 20 gesteuert.
Durch eine elektrische Aufladung der Elektroden 10 und 10′ wird in deren Umgebung ein elektrisches Feld erzeugt, durch welches der Farb- bzw. Dekorträger 20 im Bereich zwischen den Elektro­ den durch elektrostatische Wechselwirkung "wie geklebt" an das Substrat 30 angelegt wird. Überschreitet die elektrische Feld­ stärke einen Grenzwert, welcher u. a. von dem Abstand der Elek­ troden 10, 10′ zueinander sowie zum Substrat 30 abhängig ist, erfolgt innerhalb des Kontaktbereichs von Farb- bzw. Dekorträ­ ger 20 und Substrat 10 eine Übertragung der Farb- bzw. Dekor­ schicht vom Träger 20 auf das Substrat 10. Ausreichende Feld­ stärken werden beispielsweise bei einem Abstand der Elektroden 10 und 10′ von 5 cm und gleichem Abstand der Elektroden zum Substrat 30 erhalten, wenn an die Elektroden 10 bzw. 10′ eine Spannung von + bzw. -25 000 Volt angelegt wird.
Um ein großflächiges Substrat 30 über seine volle Länge hin zu dekorieren, wird das Substrat 30 mittels der bewegbaren Unter­ lage 32 und der Farb- bzw. Dekorträger 20 koordiniert an den Elektroden 10, 10′ vorbeigeführt. Durch das während eines De­ korierungsvorganges permanent anliegende elektrische Feld wird sichergestellt, daß der Farb- bzw. Dekorträger 20 im Bereich der für eine Farb- bzw. Dekorübertragung ausreichenden Feld­ stärke in innigem Kontakt dem Substrat 30 aufliegt.
Für eine Verwendung sublimierbarer Dispersionsfarben ist zu­ sätzlich ein als solcher bekannter IR-Kanal 40 vorgesehen, durch welchen das Substrat 30 nach der Farb- bzw. Dekorüber­ tragung geführt wird. In diesem wird das mit der Farb- bzw. Dekorschicht versehene Substrat 30 in Abhängigkeit vom Kunst­ stoff bzw. dem Kunststoffanteil des verwendeten Substrats 30 sowie den verwendeten Farbstoffen erwärmt, was eine Diffusion der Farbstoffe in die Oberflächenschicht des Kunststoff um­ fassenden Substrats 30 bewirkt. Die Dekorierung gewinnt so an Farbtiefe und Brillanz ohne negative Auswirkungen auf die Mo­ tivschärfe eines möglichen Dekors und erwirbt darüberhinaus eine hohe Abriebfestigkeit. Abhängig von der Art des Kunst­ stoffs kann ferner eine zusätzliche Härtung der Substratober­ fläche durch noch weitergehende Vernetzung des Kunststoffes infolge der Wärmeeinwirkung erfolgen.

Claims (19)

1. Verfahren zum Aufbringen von Farbstoffen oder einem Dekor auf ein kunststoffhaltiges Substrat, in welchem ein Farb- bzw. Dekorträger mit der Schichtseite auf dem Sub­ strat angeordnet wird und ein über der Anordnung aus Farb- bzw. Dekorträger und Substrat erzeugtes elektrisches Feld wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Feld eine Feldstärke größer als 2000 V/cm hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Feld bevorzugt eine Feldstärke größer als 4000 V/cm hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Feld durch zwei Elektroden mit +25 000 V bzw. -25 000 V Spannung, welche in einem gegenseitigen Abstand von 5 cm sowie in einem Abstand von 5 cm zum mit der Farb- bzw. Dekorschicht bedeckten Substrat angeordnet sind, erzeugt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung aus Farb- bzw. Dekorträger und Substrat wäh­ rend der Übertragung der Farbstoffe bzw. des Dekors zusätzlich erwärmt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung aus Farb- bzw. Dekorträger und Substrat wäh­ rend der Übertragung der Farbstoffe bzw. des Dekors auf 60 bis 80°C erwärmt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat einen thermoplastischen Kunststoff, insbesondere Poly­ ethylen, Polypropylen oder einen thermoplastischen Polyester, enthält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Farb- bzw. Dekorträger einen thermoplastischen Kunst­ stoff, insbesondere Polyethylen, Polypropylen oder einen thermoplasti­ schen Polyester, enthält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat nach dem Aufbringen der Farbstoffe und/oder des Dekors erwärmt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Farbstoffen bzw. einem Dekor versehene Substrat mittels Infrarot-Strahlen auf eine Temperatur zwischen 100 und 220°C erwärmt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffe bzw. das Dekor sublimierbare Dispersions­ farbstoffe sind.
11. Vorrichtung zum Übertragen von Farbstoffen oder einem Dekor von einem kunststoffhaltigen Träger (20) auf ein kunst­ stoffhaltiges Substrat (30) nach den Ansprüchen 1-10, gekennzeichnet durch
  • - eine Unterlage (32) zum Auflegen des Substrates (30),
  • - zumindest zwei Elektroden (10, 10′), um ein den Träger (20) und das Substrat (30) durchsetzendes elektrisches Feld zur Übertragung von Farbstoffen vom Träger (20) auf das Substrat (30) zu erzeugen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (10, 10′) in gleichem Abstand zum Substrat (30) sowie auf der gleichen Seite des Substrats (30) angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage (32) zum Auflegen des Substrates (30) gegen­ über den Elektroden (10, 10′) bewegbar angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (10, 10′) gegenüber der Unterlage (32) zum Auflegen des Substrates (30) bewegbar angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (10, 10′) als Walzen ausgebildet sind, durch welche zusätzlich der Farb- bzw. Dekorträger (20) parallel zum Substrat (30) zwischen diesem und den Elektroden (10, 10′) ge­ führt wird.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich ein Paar elektrisch nicht aufladbarer Walzen (24) umfaßt, zwischen welchen die Elektroden (10, 10′) angeord­ net sind und durch welche ein Farb- bzw. Dekorträger (20) paral­ lel zum Substrat (30) zwischen diesem und den Elektroden (10, 10′) geführt wird.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich eine Abrollwalze (22) und eine Aufrollwalze (26) für den Farb- bzw. Dekorträger (20) umfaßt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (10, 10′) mit einem Kunststoff beschichtet sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff, mit welchem die Elektroden (10, 10′) be­ schichtet sind, Hartgummi oder Silikon ist.
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