DE4432448C2 - Gewichtsausgleichseinrichtung - Google Patents
GewichtsausgleichseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gewichtsausgleichseinrichtung für
ein räumlich verstellbar gelagertes Zielgerät eines medizini
schen Geräts.
Aus der DE-OS 32 36 116 ist ein medizinisches Gerät, insbe
sondere ein Röntgenuntersuchungsgerät, bekannt, das eine
Patientenlagerungsplatte aufweist, die auf einem Tischrahmen
befestigt ist. Der Tischrahmen ist an einem Sockel um eine
horizontale Achse schwenkbar. Oberhalb der Patientenlage
rungsplatte und parallel zu dieser ausgerichtet ist ein Ziel
gerät angeordnet, das in einer Ebene parallel zum Tischrahmen
sowie in einer Richtung senkrecht dazu verstellbar gelagert
ist.
Die Gewichtskraft eines solchen Zielgeräts, das beispielswei
se einen Röntgenbildverstärker und einen Kompressionswagen
umfaßt, wird durch eine federbelastete Hebelanordnung aufge
hoben. Die federbelastete Hebelanordnung ist so ausgelegt,
daß sie bei horizontaler Ausrichtung des Zielgeräts dessen
Gewichtskraft vollständig aufhebt und daß sie bei einer Ver
schwenkung des Zielgeräts die sich dabei reduzierende Ge
wichtskraft kompensiert. Diese Gewichtskraft hat bei einer
Kopf- oder Fußlage der Patientenlagerungsplatte, das heißt
bei einer senkrechten Ausrichtung (+90° oder -90°), keine auf
die Patientenlagerungsplatte gerichtete Komponente.
Eine federbelastete Hebelanordnung für ein solches Röntgen
zielgerät ist beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchs
muster 85 13 305 bekannt. Dieses Röntgenzielgerät besitzt
einen an einem Gerätefuß drehbar befestigten Kipptisch, an
dem ein Führungsturm für ein Zielgerätewagen angebracht ist,
der das Zielgerät mit der Röntgenbildverstärker-Fernsehkette
trägt.
In dem Führungsturm läuft der Zielgerätewagen, gestützt durch
Rollen entlang Führungsschienen. An seinem inneren Teil weist
der Zielgerätewagen eine schlitzförmige Öffnung auf, in der
eine an einem einarmigen Lasthebel angebrachte Rolle gleitet.
Der Lasthebel ist an seinem anderen Ende drehbar mit dem Füh
rungsturm verbunden. Zwischen den beiden Enden ist der Last
hebel mit einer an einer Stange gleitend gelagerten Muffe
schwenkbar verbunden, die sich über eine Feder an einem an
dem Ende der Stange angebrachten Befestigungsglied abstützt.
Das andere Ende der Stange ist mit einer durch eine Gewinde
spindel verstellbaren Mutter gelenkig verbunden. Die Gewinde
spindel wird über ein Untersetzungsgetriebe von einem Motor
angetrieben. Sie verläuft parallel zu den Führungsschienen
und geht durch den Drehpunkt des Lasthebels. Ein Längenauf
nehmer, der mit der Mutter gekoppelt ist, stellt die augen
blickliche Lage der Mutter fest. An dem Kipptisch ist ein
Winkelaufnehmer angebracht, der mit dem Gerätefuß gekuppelt
ist und die Schräglage des Kipptisches erfaßt. Eine Steuer
vorrichtung des Federgewichtsausgleiches besitzt einen Funk
tionsspeicher, in dem zumindest die Cosinusfunktion gespei
chert ist und dem ein dem Winkel des Kipptisches entsprechen
des Signal des Winkelaufnehmers über einen Analog-Digital
wandler zugeführt wird. Über einen D/A-Wandler wird das Aus
gangssignal des Funktionsspeichers einer ersten Vergleichs
stufe zugeführt, die mit einer Verstärkerstufe für den Motor
verbunden ist. Der Motor ist über das Untersetzungsgetriebe,
die Gewindespindel und die Mutter mechanisch mit dem Längen
aufnehmer verbunden, der ein der Stellung der Mutter portio
nales Signal einer zweiten Vergleichsstufe liefert. Dem zwei
ten Eingang der zweiten Vergleichsstufe werden einstellbare
Werte zugeführt, die den Ausbaustufen und damit dem Gewicht
des Zielgerätes entsprechen und somit den Sollwert für die
einzustellende Gegenkraft darstellen. Die zweite Vergleichs
stufe ist mit dem zweiten Eingang der ersten Vergleichsstufe
verbunden und liefert ihr eine der Abweichung vom Sollwert
der auszugleichenden Kraft entsprechende Regelgröße.
Diese wird mit der Winkelfunktion verglichen und die Mutter
durch den Motor entsprechend nachgestellt, so daß die am Ende
des Lasthebels wirkende Gegenkraft das Gewicht des auszuglei
chenden Wagens vollends kompensiert.
Beim Verschwenken der Patientenlagerungsplatte in die Kopf-
oder Fußlage wirkt sich das Eigengewicht der federbelasteten
Hebelanordnung negativ auf die Gleichmäßigkeit des Gewichts
ausgleichs aus.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Gewichtsausgleichs
einrichtung für ein räumlich verstellbar gelagertes Zielgerät
eines medizinischen Geräts der eingangs genannten Art so aus
zuführen, daß diese nachteiligen Einwirkungen aufgehoben
sind.
Die Aufgabe wird gelöst durch eine Gewichtsausgleichseinrich
tung für ein räumlich verstellbar gelagertes Zielgerät eines
medizinischen Geräts, wobei die Gewichtsausgleichseinrichtung
eine federbelastete Hebelanordnung für den Ausgleich des Ge
wichts des Zielgeräts und ein Gegengewicht für die federbela
stete Hebelanordnung aufweist und wobei die federbelastete
Hebelanordnung und das Gegengewicht um eine gemeinsame Achse
verschwenkbar sind.
Vorteil der Erfindung ist, daß durch das Gegengewicht und
durch die Verschwenkbarkeit der federbelasteten Hebelanord
nung und des Gegengewichts um eine gemeinsame Achse das Ei
gengewicht der federbelasteten Hebelanordnung über den ge
samten Verschwenkbereich des Zielgeräts bzw. der Patienten
lagerungsplatte aufgehoben ist.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 ein medizinisches Gerät mit einer Gewichtsausgleichs
einrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Hebelanordnung der Gewichtsausgleichseinrichtung
nach Fig. 1 und
die Fig. 3 und 4 eine prinzipielle Darstellung eines nach
links bzw. rechts verschwenkten medizinischen Geräts nach
Fig. 1.
In der Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines medizini
schen Geräts nach der Erfindung mit einer Blickrichtung auf
eine Stirnseite gezeigt. Dieses medizinische Gerät umfaßt
einen Sockel 1, an dem eine Lagerungsplatte 2 in einer Ebene,
das heißt entlang ihrer Längs- 3 und Querachse 4 sowie um
eine zur Querachse 4 zumindest annähernd parallele horizon
tale Achse 5, verstellbar gelagert ist. Am Sockel 1 lagert
ein Zielgerät 6 in einer Ebene parallel zur Lagerungsplatte 2
und in einer Richtung senkrecht dazu verstellbar an einer
Säule 7. Zur Verstellung der Lagerungsplatte 1 sowie des
Zielgerätes 6 kann jeweils ein Wagen vorgesehen sein. Eine
erfindungsgemäße Gewichtsausgleichseinrichtung ist in der
Säule 7 angeordnet und mit dem Bezugszeichen 8 gekennzeich
net.
Zur Erläuterung der erfindungsgemäßen Gewichtsausgleichsein
richtung wird auf die Fig. 2 verwiesen. Einzelheiten der
konstruktiven Ausgestaltung sind bereits in dem in der
Beschreibungseinleitung genannten deutschen Gebrauchsmuster
85 13 305 offenbart. Es wird daher nachfolgend nur in groben
Zügen darauf eingegangen. In der Fig. 2 ist ein Sockel mit dem
Bezugszeichen 1 und das Zielgerät mit dem Bezugszeichen 6 ge
kennzeichnet. Das Zielgerät 6 ist, wie bereits eingangs er
läutert, an einem nur schematisch dargestellten Wagen 16 über
den Sockel 7 entlang der Lagerungsplatte 2, und in einer
Richtung senkrecht und quer dazu verstellbar. Die Gewichts
ausgleichseinrichtung 8 umfaßt hiernach einen ersten Hebelarm
9, an dessen einem Ende 10 die Gewichtskraft FG des Zielge
räts 6 angreift und der um einen ortsfesten Drehpunkt 11
schwenkbar ist. Zum Ausgleich der Gewichtskraft FG ist eine
Federanordnung 12 vorgesehen, die an einem Angriffspunkt A am
Hebelarm 9 angreift. Der Federanordnung 12 ist eine Anlenkung
13 zugeordnet, deren eines Ende ein Widerlager für die Feder
anordnung 12 liefert und deren anderes Ende an einer Spindel
14 verstellbar gelagert ist. In Abhängigkeit von der Ver
schwenkung des Zielgeräts 6 erfolgt eine Verstellung des an
der Spindel 14 angreifenden Endes der Anlenkung 13, so daß
sich die bei dem Verschwenken des Zielgeräts 6 reduzierende
und auf den Wagen 16 gerichtete Komponente der Gewichtskraft
FG kompensiert wird. Diese Gewichtskraft FG wirkt bei einer
vertikalen Ausrichtung des Zielgeräts 6 bzw. des Wagens 16,
das heißt bei einer Fuß- (+90°, Fig. 3) oder einer Kopflage
(-90°, Fig. 4), nicht mehr auf die Säule 7 hinsichtlich einer
Belastung parallel zu deren Längsachse 17. Während der Ver
stellung des Zielgerätes 6 und der Lagerungsplatte 2 in die
Fuß- bzw. Kopflage wirkt sich das Eigengewicht der von der
Federanordnung 12 und der Anlenkung 13 gebildeten federbe
lasteten Hebelanordnung nachteilig hinsichtlich der Gleich
mäßigkeit der zur Verstellung des Zielgeräts 6 aufzubringen
den Kraft aus. Für die federbelastete Hebelanordnung 12, 13
ist daher ein Gegengewicht 15 vorgesehen, das die Gewichts
kraft der federbelasteten Hebelanordnung 12, 13 auch bei
einer Verschwenkung des Zielgeräts 6 kompensiert. Das Gegen
gewicht 15 ist am verlängerten Hebelarm 9 angeordnet.
Claims (1)
- Gewichtsausgleichseinrichtung für ein räumlich verstellbar gelagertes Zielgerät (6) eines medizinischen Geräts,
wobei die Gewichtsausgleichseinrichtung eine federbelastete Hebelanordnung (12, 13) für den Ausgleich des Gewichts (FG) des Zielgeräts (6) und ein Gegengewicht (15) zum Ausgleich des Gewichtes der federbelasteten Hebelanordnung (12, 13) aufweist und
wobei die federbelastete Hebelanordnung (12, 13) und das Ge gengewicht (15) um eine gemeinsame Achse (11) schwenkbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944432448 DE4432448C2 (de) | 1994-09-12 | 1994-09-12 | Gewichtsausgleichseinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19944432448 DE4432448C2 (de) | 1994-09-12 | 1994-09-12 | Gewichtsausgleichseinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4432448A1 DE4432448A1 (de) | 1996-03-14 |
DE4432448C2 true DE4432448C2 (de) | 1998-08-27 |
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ID=6528022
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944432448 Expired - Fee Related DE4432448C2 (de) | 1994-09-12 | 1994-09-12 | Gewichtsausgleichseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4432448C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19927756C2 (de) * | 1999-06-17 | 2003-04-24 | Siemens Ag | Röntgendiagnostikgerät mit einer an einem Sockel verstellbaren Lagerungsplatte für ein Untersuchungsobjekt |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3236116A1 (de) * | 1982-09-29 | 1984-03-29 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Roentgenuntersuchungsgeraet mit einem handgriff |
DE8513305U1 (de) * | 1985-05-06 | 1986-09-04 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Röntgengerät mit Federgewichtsausgleich |
-
1994
- 1994-09-12 DE DE19944432448 patent/DE4432448C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3236116A1 (de) * | 1982-09-29 | 1984-03-29 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Roentgenuntersuchungsgeraet mit einem handgriff |
DE8513305U1 (de) * | 1985-05-06 | 1986-09-04 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Röntgengerät mit Federgewichtsausgleich |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19927756C2 (de) * | 1999-06-17 | 2003-04-24 | Siemens Ag | Röntgendiagnostikgerät mit einer an einem Sockel verstellbaren Lagerungsplatte für ein Untersuchungsobjekt |
DE19927756C5 (de) * | 1999-06-17 | 2006-11-16 | Siemens Ag | Röntgendiagnostikgerät mit einer an einem Sockel verstellbaren Lagerungsplatte für ein Untersuchungsobjekt |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4432448A1 (de) | 1996-03-14 |
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