DE4432237A1 - Steuerung für mobile Arbeitsmaschinen - Google Patents
Steuerung für mobile ArbeitsmaschinenInfo
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02F—DREDGING; SOIL-SHIFTING
- E02F9/00—Component parts of dredgers or soil-shifting machines, not restricted to one of the kinds covered by groups E02F3/00 - E02F7/00
- E02F9/20—Drives; Control devices
- E02F9/2025—Particular purposes of control systems not otherwise provided for
-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05B—CONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
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- G05B9/02—Safety arrangements electric
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuerung für mobile Arbeitsmaschinen, insbe
sondere für Baumaschinen, wie Bagger, Radlader, Grader oder dgl.
Moderne mobile Arbeitsmaschinen sind heutzutage multifunktional ausgelegt
und unterstützen Arbeitsfunktionen, wie z. B. das Heben, Senken, Transpor
tieren, Lockern, Verdichten und Bohren von Materialien und Erdreich. Sie
werden in hoher Stückzahl gebaut und in der Baumaschinen-, Landmaschinen- und
Flurfördertechnik eingesetzt.
Die Arbeits- und Fahrfunktionen werden über sogenannte Maschinenfunktio
nen erzeugt, die auf den Systemkomponenten Mechanik, Hydraulik, Elektrik
und Elektronik basieren. Die Schnittstelle zum Maschinenfahrer bildet das
Bediensystem mit den einzelnen Elementen, Handhebeln und Fußpedalen,
Lenkrad und Fahrtrichtungsschalter sowie dem Armaturenbrett.
Vielfach wird zur Unterstützung der angesprochenen Funktionen bei den
mobilen Arbeitsmaschinen von einer sogenannten zentralen Steuereinheit
ausgegangen, mittels welcher sowohl die Steuerglieder, die Handhebel, die
Fußpedale und das Armaturenbrett sowie Aktoren, wie Relais, Stellmotoren,
Schalt- und Proportionalventile als auch Sensoren zur Ermittlung von
Temperatur, Druck, Spannung, Motor- und Getriebedrehzahl angesteuert
werden. Durch entsprechende Verbindungen können Fehler im Bereich der
Aktoren und Sensoren sowie der Steuerglieder mittels entsprechender Warn
elemente, beispielsweise am Armaturenbrett der mobilen Arbeitsmaschine
angezeigt werden, so daß Fehler in diesen Bereichen schnell erkannt und
behoben werden können. Stellen sich jedoch Fehler im Bereich der zentra
len Steuereinheit ein, so können hier ernsthafte Probleme im Bereich der
nachgeschalteten Aktoren und Sensoren auftreten, wobei die Fehlerursache
nicht eindeutig zuzuordnen ist, so daß ein zum Teil nicht unerheblicher
Aufwand betrieben werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Steuerung von mobilen Ar
beitsmaschinen, insbesondere von Baumaschinen, wie Radladern oder dgl.,
dahingehend zu optimieren, daß die Erkennung und Zuordnung von Störungen
im Bereich der Steuerung optimiert werden kann, so daß auftretende Feh
ler, insbesondere im Bereich der Steuerung einfacher behoben werden kön
nen. Außerdem soll eine sofortige Störungserkennung dazu dienen, evtl.
Gefahren/Schäden von Mensch und/oder Maschine frühzeitig entgegenzuwir
ken.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß erreicht durch eine Steuerung für mobile
Arbeitsmaschinen, insbesondere für Baumaschinen, wie Bagger, Radlader,
Grader oder dgl., bestehend aus mindestens zwei dezentral angeordneten,
über mindestens einen Datenbus miteinander verbundenen, sich gegenseitig
überwachenden Steuereinheiten zur Betätigung nachgeschalteter Sensoren
und/oder Aktoren.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Steuerung sind den
gegenständlichen Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Aufgabe wird desweiteren gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb einer
Steuerung, bestehend aus mindestens zwei dezentral angeordneten, Aktoren
und/oder Sensoren betätigenden Steuereinheiten für mobile Arbeitsmaschi
nen, insbesondere Baumaschinen, wie Radlader oder dgl., wobei sich die
einzelnen Steuereinheiten gegenseitig überwachen und über mindestens
einen Datenbus Meldungen untereinander austauschen und wobei Störungen im
Bereich mindestens einer defekten Steuereinheit diese in Form von Stö
rungsmeldungen durch mindestens eine intakte Steuereinheit an entspre
chenden Warnelementen angezeigt wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens sind den zugehörigen Unteran
sprüchen zu entnehmen.
Das Prinzip beruht somit auf einer gegenseitigen Überwachung der
dezentral angeordneten Steuerungen untereinander, wobei die Anzahl der
Steuerungen hierbei unerheblich ist. Infolge dieser gegenseitigen Überwachung
besteht jederzeit die Möglichkeit, den Ausfall einer oder mehrerer
Steuerungen an der zugehörigen Warneinrichtung, insbesondere einer Lampe
oder einer LCD-Anzeige darzustellen, wobei auch akustische Warnungen
problemlos möglich sind. Durch den Einsatz einer normalen Zweidrahttech
nik und den Verzicht auf aufwendige Spezialstecker wird der Aufwand im
Bereich der Steuerung, montage- und kostenmäßig niedrig gehalten. Der
bisher zum Einsatz gelangende einzelne Rechner als zentrale Steuereinheit
wird nach den jeweiligen Primärfunktionen aufgeteilt und in separate
Steuergeräteeinheiten zerlegt. Diese haben dann Aufgaben, wie die Steue
rung/Regelung der Antriebsleistung, die Steuerung der Arbeitsbewegung,
die Ausführung der Schaltlogik für das Fahrwerk, die Abfrage von Handhe
beln und Fußpedalen sowie die Ein- und Ausgabe von Informationen auf das
Armaturenbrett. Die Zusammenführung der Einzelsysteme zu einem Gesamtsy
stem erfolgt anschließend wieder über den bereits angesprochenen Daten
bus.
Der Einsatz einer dezentralen Steuerungstechnik unterstützt die Varianten
und die Funktionsvielfalt der heutzutage angebotenen mobilen Arbeitsma
schinen. Sie bringt weitere Vorteile bei der Entwicklung und Einführung
neuer Steuereinheiten und schützt gegen Totalausfall bei Fehlern einzel
ner Baugruppen und Bauteile.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung
dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 - Beispiel für eine Radladersteuerung,
Fig. 2 - Prinzipskizze einer sich selbst überwachenden Baumaschinen
steuerung,
Fig. 3 - Zeitdiagramm.
Fig. 1 zeigt anhand einer Prinzipskizze eine Radladersteuerung, wobei
hier auch jede andere Arbeits- oder Baumaschine angesprochen sein kann.
Das dargestellte Steuerungssystem besteht aus vier separaten mikro
controller-gestützten Einheiten, nämlich die elektrische Vorsteuerung,
die Fahrwerkssteuerung, die Antriebssteuerung sowie das Bord-Control-
System.
Die Antriebssteuerung, Fahrwerkssteuerung und Vorsteuerung ermitteln für
ihre Aufgaben Daten geben sie auf die Datenbusleitung.
Fig. 2 zeigt eine vereinfachte Darstellung der Fig. 1, bei welcher
lediglich zwei Steuereinheiten, beispielsweise die Antriebssteuerung A
und die Fahrwerkssteuerung F dargestellt sind. Die Steuereinheiten A und
F sind über eine Datenbusleitung D miteinander verbunden. Von der Steuer
einheit A geht eine elektrische Leitung 1 zu einem nicht weiter darge
stellten Display, während die elektrische Leitung 2 von einer ebenfalls
nicht weiter dargestellten Tastatur zur Steuereinheit A führt. Die weiter
durch Pfeile dargestellten elektrischen Leitungen 3, 4, 5, 6 an den Steuer
einheiten A und F sind Zu- und Abführleitungen zu ebenfalls nicht weiter
dargestellten Aktoren/Sensoren. Analog zu einer zentralen Steuereinheit
kann es auch bei dezentral angeordneten Steuereinheiten A, F vorkommen,
daß nicht nur Aktoren/Sensoren ausfallen, sondern darüber hinaus auch die
jeweilige Steuereinheit A/F. Um hier eine größtmögliche Sicherheit bei
der Überwachung herbeizuführen, werden über die Datenbusleitung D zy
klisch Meldungen von A nach F und umgekehrt geschickt. Bei auftretenden
Störungen, beispielsweise im Bereich der Steuereinheit A erhält die Steu
ereinheit F über einen vorgegebenen Zeitraum keine entsprechenden Meldun
gen mehr und gibt über die elektrische Leitung 7 eine Störmeldung, bei
spielsweise an eine Lampe 8 im Bereich des nur angedeuteten Armaturen
brettes 9 aus. Der Maschinenführer erkennt den Ausfall der Steuereinheit
A und kann entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. Gleiches gilt in umge
kehrter Reihenfolge, wenn die Steuereinheit F ausfällt. In diesem Fall
wird von der intakten Steuereinheit A über die elektrische Leitung 10
eine Störmeldung auf die Lampe 11 gelegt. Sowohl die Steuereinheit A als
auch die Steuereinheit F besitzen einen Eigencheck für mögliche Ausfälle
der über die Leitungen 3 bis 6 nachgeschalteten Aktoren/Sensoren. Über
die Leitungen 12, 13 werden entsprechende Warneinrichtungen 14, 15 betä
tigt, so daß der Maschinenführer entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten
kann.
Fig. 3 zeigt anhand eines Zeitdiagrammes den Normalbetrieb sowie den
Störungsfall in der Steuereinheit A. Dargestellt sind drei Bereiche
a, b, c, wobei a und c den Normalbetrieb durch wechselnde Meldungen von A
nach F widerspiegeln, während b einen Störfall in der Steuereinheit A
dokumentiert (Pfeil in Richtung A - keine Reaktion in Richtung F). Wie
bereits dargelegt, wird im Normalbetrieb ein zyklischer Datenaustausch
zwischen den Steuereinheiten A und F in Form von Datentelegrammen statt
finden, wobei als Information herübergebracht wird, daß die jeweilige
Steuereinheit A bzw. F noch "lebt". Im Bereich einer jeden Steuereinheit
A, F sind hier nicht weiter dargestellte Fehlerzähler integriert, die bei
einer entsprechenden positiven Meldung der anderen Steuereinheit ständig
auf null gesetzt werden. Da nicht auszuschließen ist, daß es hin und
wieder Probleme beim Datentransfer gibt, wird beim Ausbleiben einer Mel
dung der jeweils andere Fehlerzähler automatisch in Gang gesetzt, sobald
jedoch eine neuerliche positive Meldung der anderen Steuereinheit ein
tritt, wird dieser Fehlerzähler wiederum auf null gesetzt. Hier werden
entsprechende Zykluszeiten in Millisekunden vorgegeben.
Tritt nun ein Störungsfall, beispielsweise in der Steuereinheit A, auf,
wird der Fehlerzähler im Bereich der Steuereinheit F aktiviert, wie es im
Bereich b in Fig. 3 dargestellt ist. Angenommen ist in diesem Beispiel
ein Grenzwert von 100, der in einem bestimmten Zeitintervall erreichbar
ist. Ist dieser Grenzwert erreicht, wird, wie in Fig. 2 dargestellt,
eine entsprechende Störmeldung auf die Lampe 8 gegeben.
Hat es jedoch lediglich Datentransportprobleme zwischen den Steuereinhei
ten A und F gegeben, so wird unterhalb des zu erreichenden Grenzwertes
von 100 der Normalbetrieb gemäß c wieder hergestellt, sobald eine ent
sprechende positive Meldung der Steuereinheit A abgegeben wird. Der Feh
lerzähler wird anschließend auf null gesetzt.
Claims (9)
1. Steuerung für mobile Arbeitsmaschinen, insbesondere für Baumaschi
nen, wie Bagger, Radlader, Grader oder dgl., bestehend aus minde
stens zwei dezentral angeordneten, über mindestens eine Daten
busleitung (D) miteinander verbundenen, sich gegenseitig überwachen
den Steuereinheiten (A, F) zur Betätigung nachgeschalteter Sensoren
und/oder Aktoren (3-6).
2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über die
Datenbusleitung (D) zyklisch, d. h. in vorgegebenen Zeitintervallen,
Meldungen zwischen den einzelnen Steuereinheiten (A, F) austauschbar
sind.
3. Steuerung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich einer jeden Steuereinheit (A, F) mindestens ein Fehlerzäh
ler (b) angeordnet ist.
4. Steuerung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Störung einer oder mehrerer defekter Steuereinheit(en) (A bzw.
F) an optischen Mitteln (8 bzw. 11) im Bereich des Armaturenbrettes
(9) der mobilen Arbeitsmaschine anzeigbar ist.
5. Verfahren zum Betrieb einer Steuerung, bestehend aus mindestens zwei
dezentral angeordneten Aktoren und/oder Sensoren (3-6) betätigenden
Steuereinheiten (A,F) für mobile Arbeitsmaschinen, insbesondere
Baumaschinen, wie Radlader oder dgl., wobei sich die einzelnen Steu
ereinheiten (A, F) gegenseitig überwachen und über mindestens eine
Datenbusleitung (D) Meldungen untereinander austauschen und wobei
Störungen im Bereich mindestens einer defekten Steuereinheit
(A bzw. F) diese in Form von Störungsmeldungen durch mindestens eine
intakte Steuereinheit (F bzw. A) an entsprechenden Warnelementen (8
bzw. 11) angezeigt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Meldungen
der einzelnen Steuereinheiten (A, F) untereinander zyklisch, d. h. in
vorgegebenen Zeitintervallen, erfolgen.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß
bei auftretenden Störungen im Bereich mindestens einer der Steuer
einheiten (A bzw. F) mindestens ein Fehlerzähler (b) im Bereich
mindestens einer der intakten Steuereinheiten (F bzw. A) bis zu
einem vorgegebenen Wert hochgezählt und bei Erreichen dieses Wertes
die Störung im Bereich des oder der defekten Steuereinheit(en) (A
bzw. F) durch mindestens eine intakte Steuereinheit (F bzw. A) ange
zeigt wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
im Normalbetrieb der Steuereinheiten (A, F) die jeweiligen Fehlerzäh
ler (b) auf den Wert null gesetzt werden.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die jeweilige Störung an einer Lampe (8 bzw. 11), insbesondere an
einem LC-Display am Armaturenbrett (9) der mobilen Arbeitsmaschine
angezeigt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4432237A DE4432237A1 (de) | 1994-06-08 | 1994-09-10 | Steuerung für mobile Arbeitsmaschinen |
PCT/EP1995/002168 WO1995034026A1 (de) | 1994-06-08 | 1995-06-07 | Steuerung für mobile arbeitsmaschinen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4420014 | 1994-06-08 | ||
DE4432237A DE4432237A1 (de) | 1994-06-08 | 1994-09-10 | Steuerung für mobile Arbeitsmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4432237A1 true DE4432237A1 (de) | 1995-12-14 |
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ID=6520089
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4432237A Ceased DE4432237A1 (de) | 1994-06-08 | 1994-09-10 | Steuerung für mobile Arbeitsmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
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8131 | Rejection |