DE4431260C1 - Hydraulische Schaltungsanordnung für die Formschließeinrichtung einer Spritzgießmaschine - Google Patents

Hydraulische Schaltungsanordnung für die Formschließeinrichtung einer Spritzgießmaschine

Info

Publication number
DE4431260C1
DE4431260C1 DE19944431260 DE4431260A DE4431260C1 DE 4431260 C1 DE4431260 C1 DE 4431260C1 DE 19944431260 DE19944431260 DE 19944431260 DE 4431260 A DE4431260 A DE 4431260A DE 4431260 C1 DE4431260 C1 DE 4431260C1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
line
valve
pressure
closing
piston rod
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19944431260
Other languages
English (en)
Inventor
Matthias Brandt
Olaf Bauer
Oliver Grimm
Ulrich Mueller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ABWICKLUNGSGESELLSCHAFT KUNSTSTOFFMASCHINEN WERKST
Original Assignee
Hemscheidt Maschinentechnik Schwerin GmbH and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hemscheidt Maschinentechnik Schwerin GmbH and Co filed Critical Hemscheidt Maschinentechnik Schwerin GmbH and Co
Priority to DE19944431260 priority Critical patent/DE4431260C1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4431260C1 publication Critical patent/DE4431260C1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/76Measuring, controlling or regulating
    • B29C45/82Hydraulic or pneumatic circuits
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/64Mould opening, closing or clamping devices
    • B29C45/67Mould opening, closing or clamping devices hydraulic
    • B29C45/6764Mould opening, closing or clamping devices hydraulic using hydraulically connectable chambers of the clamping cylinder during the mould opening and closing movement

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Schaltungsanordnung für die Formschließeinrichtung einer Spritzgießmaschine zur Kunststoffverarbeitung. Die hydraulische Schaltungsanordnung besteht aus einem Druckstromerzeuger, der über einen ersten parallelen Leitungszweig, ein Proportionaldruckreduzierven­ til und ein Proportionalwegeventil mit mindestens einem Ar­ beitszylinder für die Schließ- und Öffnungsbewegung verbun­ den ist. Über einen zweiten parallelen Leitungszweig mit Wege­ ventilen, Druckventilen, Rückschlagventilen und Leitungen steht der Druckstromerzeuger mit dem Kolbenraum und Kolbenstangen­ raum von mindestens einem Schließkraftzylinder für die Er­ zeugung der Schließkraft in Verbindung. Über einen dritten Leitungszweig und einen Ventilblock werden die hydraulischen Verbraucher für die Spritzeinheit der Spritzgießmaschine vom Druckstromerzeuger mit Drucköl versorgt. Alle Leitungen sind an einen Rücklauf zum Flüssigkeitsbehälter angeschlossen.
Der Einsatz der hydraulischen Schaltungsanordnung ist für Formschließeinrichtungen vorgesehen, bei denen die Kraft­ übertragung nach dem kurzen Kraftfluß im Bereich der beiden Werkzeugaufspannplatten erfolgt. Die Formschließeinrichtung besteht dabei aus einer festen und einer beweglichen Werk­ zeugaufspannplatte, auf denen die Formhälften eines Form­ werkzeuges befestigt sind. Die bewegliche Werkzeugaufspann­ platte wird durch ein oder zwei langhubige Arbeitszylinder aus einer Öffnungsstellung in eine Schließstellung gebracht. Während der Fahrbewegung erfolgt gleichzeitig die Verrie­ gelung der an einer der Werkzeugaufspannplatten angeordneten Säulen mit der anderen Werkzeugaufspannplatte. Die Säulen besitzen dafür zum Drehkuppeln geeignete Außenklauen, die in Verriegelungsbuchsen mit einem entsprechenden Gegenprofil eintauchen und während der Schließbewegung durch Drehkuppeln miteinander verriegelt werden. Nachdem der vollständige Formschluß der beiden Formhälften erreicht worden ist, er­ folgt der eigentliche Schließkraftaufbau durch die Schließ­ kraftzylinder.
Gattungsgemäße Formschließeinrichtungen nach dem kurzen Kraftfluß sind z. B. aus der DE 30 31 641 A1, der DE 30 34 024 A1 und der US 3465387 bekannt. Ferner wird in der DE 42 19 687 C1 ein entsprechender Verfahrensablauf beim Schließvor­ gang und Schließkraftaufbau beschrieben. In der DE 30 31 641 A1 und der DE 30 34 024 A1 sind hydraulische Schaltungsanordnungen dargestellt, mit deren Hilfe der verfahrenstechnische Ablauf gewährleistet werden soll. Die beschriebenen Schaltungsan­ ordnungen haben jedoch nur prinzipiellen Charakter, um die Verfahrensinhalte besser darstellen zu können und haben für den praktischen Einsatz wenig Bedeutung. Das liegt darin begründet, daß die benötigte hydraulische Leistung für die einzelnen hydraulischen Verbraucher und die verwendete Ge­ rätetechnik für das Betreiben der hydraulischen Verbraucher sehr unterschiedlich sind. So benötigen z. B. die kleindi­ mensionierten langhubigen Fahrzylinder für das Geschwindig­ keitsprofil der beweglichen Werkzeugaufspannplatte allge­ mein nur 60 bis 80% der installierten hydraulischen An­ triebsleistung. Die Schließkraftzylinder benötigen dagegen in kürzester Zeit für den Aufbau der Schließkraft 100% der installierten Antriebsleistung, während für den Hilfsantrieb für den Verriegelungshub durch die Verriegelungszylinder nur 10% der hydraulischen Antriebsleistung erforderlich sind. Die in den o. g. Schaltungsanordnungen eingesetzte Gerätetechnik kann daher nur für relativ kleine Spritzgieß­ maschinen mit einer hydraulischen Antriebsleistung von maximal 25 kW eingesetzt werden. Für große Spritzgießma­ schinen, die Antriebsleistungen von bis zu 1000 kW benöti­ gen, muß die hydraulische Schaltungsanordnung daher an die im Spritzgießprozeß herrschenden tatsächlichen Bedingungen angepaßt werden.
Außer den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen sind daher auch noch andere Lösungen denkbar, bei denen mit Hilfe von hydraulisch vorgesteuerten Ventilen eine Steuerung des Verfahrensablaufes möglich wäre. Die hydraulisch vorge­ steuerten Ventile können jedoch nur mit Hilfsenergie arbei­ ten, die über zusätzliche Pumpen- oder Speicherantriebe be­ reitgestellt werden muß und einen höheren Kosten- und Ener­ gieaufwand erforderlich machen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine hydraulische Schal­ tungsanordnung für Spritzgießmaschinen mit großer Antriebs­ leistung für mehrere unterschiedliche Verbraucher mit unter­ schiedlichem Leistungsbedarf, die von einem Druckstromer­ zeuger versorgt werden, zu entwickeln, durch die ein zeit­ lich schneller und energetisch kostengünstiger Schließ- und Verriegelungsvorgang und Schließkraftaufbau erreichbar ist. Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs dadurch gelöst, daß im zweiten parallelen Leitungszweig hinter dem Wegeventil eine Leitung zum Kolbenraum des Schließkraftzylinders führt, in der eine Drossel angeordnet ist und vor der Drossel eine Leitung abgezweigt wird, in der ein Rückschlagventil ange­ ordnet ist, das den Rückfluß aus dem Kolbenraum des Schließ­ kraftzylinders freigibt. Hinter dem Wegeventil führt eine weitere Leitung zum Kolbenstangenraum des Schließkraftzy­ linders, in der ein Rückschlagventil und hinter diesem eine Drossel angeordnet sind, wobei das Rückschlag­ ventil den Rückfluß aus den Kolbenstangenraum sperrt. Zwischen Rückschlagventil und Drossel wird eine Leitung ab­ gezweigt, in der ein magnetbetätigtes Vorsteuerwegesitz­ ventil angeordnet ist und die zu einem großnennweitigen 2/2 Wegeeinbauventil führt. Von der Leitung vor dem Kolbenstangenraum des Schließkraftzylinders zweigt eine Leitung ab, die über das großnennweitige 2/2 Wegeeinbauventil mit dem Kolbenraum des Schließkraftzylinders verbunden ist.
In der weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Leitung, die zum Kolbenstangenraum führt, hinter der Drossel mit einem Druckwandler zur Druckanzeige und Druckkontrolle verbunden.
Die Vorteile der vorgeschlagenen Schaltungsanordnung beste­ hen darin, daß es nunmehr möglich ist, mit einem geringen energetischen Kostenaufwand und ohne zusätzliche Hilfsener­ gie den Schließ- und Verriegelungsvorgang und den Schließ­ kraftaufbau für Spritzgießmaschinen hoher Antriebsleistung zeitlich schneller mit einem einzigen Druckstromerzeuger zu realisieren.
Nachstehend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen ist darge­ stellt:
Fig. 1 Schematische Darstellung einer Formschließein­ richtung,
Fig. 2 Hydraulische Schaltungsanordnung für eine Form­ schließeinrichtung.
Die in Fig. 1 vereinfacht dargestellte Formschließeinrich­ tung besteht aus dem Maschinenrahmen 20, auf dem eine feste Werkzeugaufspannplatte 21 und eine bewegliche Werkzeugauf­ spannplatte 22 angeordnet sind. Die bewegliche Werkzeugauf­ spannplatte 22 wird durch eine Führungseinrichtung 26 horizontal und vertikal auf dem Maschinenrahmen 20 geführt. Auf jeder Werkzeugaufspannplatte 21, 22 ist die Formhälfte eines Formwerkzeuges 23 befestigt. In Fig. 1 wird die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 22 mit Hilfe von zwei langhubigen Arbeitszylindern 24 in die Öffnungs- oder Schließstellung gebracht, wobei die Kolbenstangen der Arbeitszylinder 24 mit der beweglichen Werkzeugaufspann­ platte 22 verbunden sind. In der nicht dargestellten Schließstellung tauchen die Enden der freitragenden Säulen 25 in Verriegelungsbuchsen ein, die in der festen Werkzeug­ aufspannplatte 21 angeordnet sind und werden dort durch eine nicht erkennbare Verriegelungseinrichtung mit den Kolben­ stangen von vier Schließkraftzylindern 11 verriegelt.
Nach dem Formschluß der Formhälften vom Formwerkzeug 23, wird die Schließkraft durch die vier Schließkraftzylinder 11 erzeugt. Zur Anpassung der Werkzeugeinbauhöhe an die Höhe des Formwerkzeuges 23 sind die Säulen 25 durch eine Werk­ zeughöhenverstellvorrichtung 27 auf die jeweilige Werkzeug­ höhe einstellbar.
In Fig. 2 ist eine hydraulische Schaltungsanordnung für die Betätigung einer Formschließeinrichtung dargestellt. Vom Druckstromerzeuger 1 führt eine Förderleitung 2 zu den Leitungszweigen 2.1, 2.2 und 2.3. Die hydraulischen Ver­ braucher in den Leitungszweigen 2.1 und 2.3 sind nicht Ge­ genstand der Erfindung, werden jedoch zum besseren Verständ­ nis mit dargestellt und erläutert. Ferner werden wegen einer besseren Übersichtlichkeit gegenüber der Fig. 1 in der hydraulischen Schaltungsanordnung von Fig. 2 statt zwei nur ein hydraulischer Arbeitszylinder 24 für die Fahrbewegung und statt vier nur zwei Schließkraftzylinder 11 für die Er­ zeugung der Schließkraft dargestellt. Eine Parallelschaltung von beliebig vielen Verbrauchern bzw. die Verknüpfung mit mehreren gleichen Schaltungsanordnungen ist je nach dem geförderten Leistungsbedarf der Spritzgießmaschine möglich.
Der Leitungszweig 2.1 ist über ein Proportionaldruckreduzierventil 30 und ein Proportionalwegeventil 31 und Leitun­ gen 32, 33 mit mindestens einem Arbeitszylinder 24 für die Schließ- und Öffnungsbewegung des Formwerkzeuges 23 ver­ bunden. Über den Leitungszweig 2.2, der den wesentlichen Gegenstand der Erfindung betrifft, werden die Schließ­ kraftzylinder 11 mit Druck beaufschlagt. Im Leitungszweig 2.3 werden schließlich über einen Ventilblock 35 ein Hydromotor 36, der als Rotationsantrieb für die Plasti­ fiziereinheit dient und der Spritzzylinder 37 für den Einspritzvorgang vom Druckstromerzeuger 1 mit Drucköl versorgt.
Der Schließvorgang des Formwerkzeuges 23 durch den Arbeits­ zylinder 24 im Leitungszweig 2.1 erfolgt mit einem vorge­ wählten Geschwindigkeitsprofil und Druckprofil, das am Pro­ portionalwegeventil 31 bzw. am Proportionaldruckreduzierven­ til 30 jeweils einstellbar ist. Der Schließvorgang erfolgt in der Schaltstellung 2 des Proportionalwegeventils 31. Dabei kommt es zu einer Annäherung der beiden Formhälften des Formwerkzeuges 23 von ca. 6 bis 10 mm vor der mechanischen Berührung. Gleichzeitig treffen die Enden der freitragenden Säulen 25 mit den Enden der Kolbenstangen 11.3 der Schließkraftzylinder 11 mechanisch aufeinander. Durch den Arbeitszylinder 24 werden ohne eine zeitliche Unterbrechung anschließend die Kolbenstangen 11.3 der Schließkraftzylinder 11 solange verschoben, bis die beiden Formhälften des Formwerkzeuges 23 mechanisch aneinander liegen. Parallel dazu erfolgt der Verriegelungsvorgang der Säulen 25 mit der festen Werkzeugaufspannplatte 21, durch die nicht dargestellte Verriegelungseinrichtung. Zu beachten ist dabei, daß die Arbeitszylinder 24 genügend Kraftreserven für benötigte Werkzeugsicherungsdrücke und werkzeugbedingte mechanische Widerstände (z. B. Federkräfte) haben, um die Kolbenstangen der Schließkraftzylinder 11 verschieben zu können. Über den Leitungszweig 2.2 werden nun anschließend die Schließkraftzylinder 11 mit dem erforderlichen Schließ­ druck beaufschlagt. Der Leitungszweig 2.2 führt zunächst zu einem Wegeventil 4 mit drei Schaltstellungen, das elektro­ magnetisch betätigt wird. In der Schaltstellung 2 wird der Kolbenstangenraum 11.2 über die Leitung 6, in der in Reihe ein Rückschlagventil 13 und eine Drossel 12 angeordnet sind, mit Drucköl für die Schließkrafterzeugung beaufschlagt. Das Rückschlagventil 13 ist in der Leitung 6 so angeordnet, daß der Rückfluß aus dem Kolbenstangenraum 11.2 gesperrt ist. Hinter der Drossel 12 steht die Leitung 6 mit einem Druckwandler 14, der zur Druckkontrolle und Druckanzeige dient, in Verbindung.
Eine weitere Leitung 5, die hinter dem Wegeventil 4 angeordnet ist, führt über eine Drossel 9 zum Kolbenraum 11.1 des Schließkraftzylinders 11. Vor der Drossel wird eine Leitung 5.1 abgezweigt, in der ein Rückschlagventil 10 angeordnet ist, das den Rückfluß aus dem Kolbenraum 11.1 des Schließkraftzylinders 11 freigibt. Außerdem ist die Leitung 5 hinter der Drossel 9 an ein Druckbegrenzungsventil 15 angeschlossen.
Ferner wird hinter dem Rückschlagventil 13 von der Leitung 5 eine Leitung 3 abgezeigt, die über ein magnetbetätigtes Vor­ steuerwegesitzventil 7 mit einem großnennweitigen 2/2 Wege­ einbauventil 8 in Verbindung steht. Das großnennweitige 2/2 Wegeeinbauventil 8 wird so ausgewählt, daß es durch die innere Gestaltung im unbetätigten Zustand geöffnet ist und dadurch Ventildruckverluste minimiert bleiben. Vorgesteuert wird das großnennweitige 2/2 Wegeeinbauventil 8 durch das magnetbetätigte Vorsteuerwegesitzventil 7. In der Schal­ tungsanordnung ist in Fig. 2 durch die Schaltstellung 1 des Vorsteuerwegesitzventils 7 und die gestrichelte Darstel­ lung der Leitung 3 der unbetätigte Zustand veranschaulicht. Vom großnennweitigen 2/2 Wegeeinbauventil 8 führt eine Lei­ tung 5.2 zur Leitung 5, die an den Kolbenraum 11.1 des Schließkraftzylinders 11 angeschlossen ist. Außerdem besteht eine weitere Leitungsverbindung 6.1, durch die die Leitung 6 zum Kolbenstangenraum 11.2 mit der Leitung 5 zum Kolbenraum 11.1, über das großnennweitige 2/2 Wegeeinbauventil 8 miteinander verbunden sind.
Nachstehend soll die Wirkungsweise der im Leitungszweig 2.2 angeordneten Hydraulikelemente kurz erläutert werden. Sobald die Formhälften des Formwerkzeuges 23 aneinander liegen, werden die Kolbenstangenräume 11.2 der Schließkraftzylinder 11 über die Leitung 6 mit Druck beaufschlagt, bis der Druck­ istwert mit einem vorgewählten Drucksollwert übereinstimmt. Die Drucküberwachung erfolgt mit Hilfe des Druckwandlers 14, der mit der Leitung 6 verbunden ist und einer nicht darge­ stellten elektrischen Steuerung. Dazu wird das Wegeventil 4 und das Vorsteuerwegesitzventil 7 in Schaltstellung 2 geschaltet. Stimmt der Druckistwert mit dem Drucksollwert überein, wird der Druckstromerzeuger 1 durch das Wegeventil 4, das in die mittlere Nullstellung geschaltet wird, von der Leitung 6, die zum Kolbenstangenraum 11.2 führt, getrennt, wobei das Vorsteuerwegesitzventil 7 in Schaltstellung 2 verharrt. Dieser Schaltvorgang wird ebenfalls durch eine nichtdargestellte elektrische Steuerung realisiert, bei dem die Elektromagnete des Wegeventils 4 stromlos geschaltet werden. Der im Kolbenstangenraum 11.2 aufgebaute Schließ­ druck wird über das in der Leitung 6 angeordnete Rückschlagventil 13 eingesperrt. Dazu ist eine Druckanzeige über den Druckwandler 14 und die nicht dargestellte elektrische Steuerung möglich. Um zu gewährleisten, daß während der Einspritz-, Nachdruck- und Kühlzeit des Spritzgießprozesses der Schließdruck eingesperrt bleibt, er­ folgte der Einbau des Vorsteuerwegesitzventiles 7 in die Leitung 3 hinter dem Rückschlagventil 13 und vor der Drossel 12. In diesem Zusammenhang ist es notwendig, daß die Drossel 12, die hinter dem Rückschlagventil 13 angeordnet ist, so dimensioniert wird, daß bei minimalem Schließdruck ein genügend großer Druckverlust entsteht, der den Druckanschluß vom Vorsteuerwegesitzventil 7 erreicht. Durch den über die Leitung 3 zum 2/2 Wegeeinbauventil 8 führenden Anschluß wird das 2/2 Wegeeinbauventil 8 geschlossen gehalten. Das im Kolbenraum 11.1 vom Schließkraftzylinder 11 befindliche Öl kann über die Leitung 5, das Rückschlagventil 10 und das Wegeventil 4 zum Flüssigkeitsbehälter 16 abfließen. Das Rückschlagventil 10 wird kurzzeitig mit einem hohen Ölstrom durchströmt und ist daher großnennweitig ausgeführt. Un­ zulässige Druckveränderungen werden durch den Druckwandler 14 überwacht. Zwischen den beiden Kolbenstangenräumen 11.2 der Schließkraftzylinder 11 besteht ferner eine klein­ nennweitige Verbindungsleitung 11.4, die bei einer Störung des Schließvorganges (z. B. defekte Dichtung am Schließ­ kraftzylinder 11) den Schließkraftaufbau verhindert. Ein einseitiges Verkanten des Formwerkzeuges 23 beim Schließ­ kraftaufbau und daraus resultierende Schäden werden somit verhindert, da über die Leitung 5 und das Wegeventil 4 eine direkte Verbindung zum Flüssigkeitsbehälter 16 besteht. Nach Beendigung der Schließdruckzeit wird die Bewegungs­ richtung der Schließkolben 11.5 in den Schließkraftzylindern 11 für den Aufreißvorgang des Formwerkzeuges 23 umgesteuert. Dazu wird der Elektromagnet des Vorsteuerwegesitzventils 7 stromlos geschaltet (Schaltstellung 1) und das 2/2 Wegeein­ bauventil 8 kann wieder seine geöffnete Grundstellung ein­ nehmen. Das Wegeventil 4 wird elektromagnetisch aus der Schaltstellung 0 in die Schaltstellung 1 geschaltet. Der Druckölstrom vom Druckstromerzeuger 1 fließt nun über das Wegeventil 4 in die Leitung 5 zum Kolbenraum 11.1 vom Schließkraftzylinder. Das im Kolbenstangenraum 11.2 vor­ handene Öl wird gleichzeitig über die Leitungen 6, 6.1 und das 2/2 Wegeeinbauventil 8 und die Leitung 5.2 zu dem Druckölstrom addiert, der in den Kolbenraum 11.1 fließt. Infolge der wesentlich kleineren Aufreißkräfte, die nur die Adhäsionskräfte zwischen den Formhälften des Formwerkzeuges 23 beim Öffnungsvorgang überwinden müssen, wird der erfor­ derliche Druckölstrom minimiert und eine genügend große Aufreißgeschwindigkeit erreicht. Da die vier Schließkraft­ zylinder beim Aufreiß- bzw. Öffnungsvorgang ein kurzzeitig unendlich großes Ölvolumen darstellen, setzen sie dem Druckölstrom keinen Widerstand entgegen und die Leitung 2 mit den Leitungszweigen 2.1, 2.2 und 2.3 würde drucklos werden. Das hätte zur Folge, daß die parallel mit dem Aufreißvorgang betätigten übrigen Arbeitszylinder oder Motore, die den Entriegelungsvorgang oder den Fahrhub der Eilgangzylinder realisieren müssen, nicht mit Drucköl versorgt werden. Um das zu verhindern, wurde in die Leitung 5 die Drossel 9 eingebaut, die so dimensioniert ist, daß bei geschlossenem Rückschlagventil 10 ein Druckverlust erzeugt wird, der einen Druckeinbruch in der Förderleitung 2 und den Leitungszweigen 2.1, 2.2 und 2.3 verhindert. Somit ist es möglich, die genannten Parallelbewegungen zu verwirklichen. Das aus den jeweiligen Leitungszweigen bzw. von den Verbrauchern zurückfließende Öl strömt in einen Flüssig­ keitsbehälter 16.
Bezugszeichenliste
1 Druckstromerzeuger
2 Förderleitung
2.1 Leitungszweig
2.2 Leitungszweig
2.3 Leitungszweig
3 Leitung
4 Wegeventil
5 Leitung
6 Leitung
6.1 Leitung
7 Vorsteuerwegesitzventil
8 2/2 Wegeeinbauventil
9 Drossel
10 Rückschlagventil
11 Schließkraftzylinder
11.1 Kolbenraum
11.2 Kolbenstangenraum
11.3 Kolbenstange
11.4 Verbindungsleitung
11.5 Schließkolben
12 Drossel
13 Rückschlagventil
14 Druckwandler
15 Druckbegrenzungsventil
16 Flüssigkeitsbehälter
17 -
18 -
19 -
20 Maschinenrahmen
21 Werkzeugaufspannplatte (fest)
22 Werkzeugaufspannplatte (beweglich)
23 Formwerkzeug
24 Arbeitszylinder
25 Säulen
26 Führungseinrichtung
27 Werkzeughöhenverstellvorrichtung
28 -
29 -
30 Proportionaldruckreduzierventil
31 Proportionalwegeventil
32 Leitung
33 Leitung
34 -
35 Ventilblock
36 Hydromotor
37 Spritzzylinder

Claims (2)

1. Hydraulische Schaltungsanordnung für die Formschließein­ richtung einer Spritzgießmaschine zur Kunststoffverar­ beitung, bestehend aus einem Druckstromerzeuger, der über einen ersten parallelen Leitungszweig, ein Propor­ tionaldruckreduzierventil und ein Proportionalwegeven­ til mit mindestens einem Arbeitszylinder für die Schließ- und Öffnungsbewegung verbunden ist, der Druck­ stromerzeuger über einen zweiten parallelen Leitungs­ zweig, Wegeventile, Druckventile, Rückschlagventile und Leitungen mit dem Kolbenraum und Kolbenstangenraum von mindestens einem Schließkraftzylinder für die Erzeugung der Schließkraft in Verbindung steht und der Druckstrom­ erzeuger über einen dritten Leitungszweig und einen Ven­ tilblock mit den hydraulischen Verbrauchern für die Spritzeinheit der Spritzgießmaschine verbunden ist und alle Leitungszweige an einen Rücklauf zum Flüssigkeits­ behälter angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß im zweiten parallelen Leitungszweig (2.2)
  • - hinter dem Wegeventil (4) eine Leitung (5) zum Kolben­ raum (11.1) des Schließkraftzylinders (11) führt, in der eine Drossel (9) angeordnet ist und vor der Dros­ sel (9) eine Leitung (5.1) abgezweigt wird, in der ein Rückschlagventil (10) angeordnet ist, das den Rückfluß aus dem Kolbenraum (11.1) des Schließkraftzylinders (11) freigibt,
  • - hinter dem Wegeventil (4) eine weitere Leitung (6) zum Kolbenstangenraum (11.2), des Schließkraftzylinders (11) führt, in der Leitung (6) ein Rückschlagventil (13) und hinter dem Rückschlagventil (13) eine Drossel (12) angeordnet ist, wobei das Rückschlagventil (13) den Rückfluß aus dem Kolbenstangenraum (11.2) sperrt,
  • - von der Leitung (6) vor dem Kolbenstangenraum (11.2) des Schließkraftzylinders (11) eine Leitung (6.1) abzweigt, die über ein großnennweitiges 2/2 Wegeein­ bauventil (8), eine Leitung (5.2) und die Leitung (5) den Kolbenraum (11.1) mit dem Kolbenstangenraum (11.2) des Schließkraftzylinders (11) verbindet und
  • - hinter dem Rückschlagventil (13) und vor der Drossel (12) von der Leitung (6) eine Leitung (3) abzweigt, die über ein magnetbetätigtes Vorsteuerwegesitzventil (7) zum großnennweitigen 2/2 Wegeeinbauventil (8) führt.
2. Hydraulische Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß die Leitung (6) hinter der Drossel (12) mit einem Druckwandler (14) verbunden ist.
DE19944431260 1994-09-02 1994-09-02 Hydraulische Schaltungsanordnung für die Formschließeinrichtung einer Spritzgießmaschine Expired - Fee Related DE4431260C1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19944431260 DE4431260C1 (de) 1994-09-02 1994-09-02 Hydraulische Schaltungsanordnung für die Formschließeinrichtung einer Spritzgießmaschine

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19944431260 DE4431260C1 (de) 1994-09-02 1994-09-02 Hydraulische Schaltungsanordnung für die Formschließeinrichtung einer Spritzgießmaschine

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE4431260C1 true DE4431260C1 (de) 1995-10-26

Family

ID=6527243

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19944431260 Expired - Fee Related DE4431260C1 (de) 1994-09-02 1994-09-02 Hydraulische Schaltungsanordnung für die Formschließeinrichtung einer Spritzgießmaschine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4431260C1 (de)

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3465387A (en) * 1967-06-12 1969-09-09 Improved Machinery Inc Two-stage clamping machine
DE3031641A1 (de) * 1979-11-13 1981-05-21 VEB Kombinat Umformtechnik "Herbert Warnke" Erfurt, DDR 5010 Erfurt Verfahren und hydraulische schaltungsanordnung zum spritzgiessen
DE3034024A1 (de) * 1979-11-29 1981-06-04 VEB Kombinat Umformtechnik "Herbert Warnke" Erfurt, DDR 5010 Erfurt Verfahren und hydraulische schaltungsanordnung zum spritzgiessen
DE4219687C2 (de) * 1992-06-16 1994-05-05 Richard Herbst Verfahren zum Betrieb einer Spritzgießmaschine mit Werkzeugsicherung

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3465387A (en) * 1967-06-12 1969-09-09 Improved Machinery Inc Two-stage clamping machine
DE3031641A1 (de) * 1979-11-13 1981-05-21 VEB Kombinat Umformtechnik "Herbert Warnke" Erfurt, DDR 5010 Erfurt Verfahren und hydraulische schaltungsanordnung zum spritzgiessen
DE3034024A1 (de) * 1979-11-29 1981-06-04 VEB Kombinat Umformtechnik "Herbert Warnke" Erfurt, DDR 5010 Erfurt Verfahren und hydraulische schaltungsanordnung zum spritzgiessen
DE4219687C2 (de) * 1992-06-16 1994-05-05 Richard Herbst Verfahren zum Betrieb einer Spritzgießmaschine mit Werkzeugsicherung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3034024C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schließen und Verriegeln einer Formschließeinheit
EP0230529B1 (de) Ventilanordnung für einen hydraulischen Druckspeicher
CH675752A5 (de)
DE2419311A1 (de) Mit hoher geschwindigkeit arbeitendes ventil
DE3002886A1 (de) Druckgiessmaschine und verfahren zum betrieb derselben
WO2010118802A1 (de) Fluidtechnisches system
DE1916266A1 (de) Elektrohydraulisches Stellgeraet
DE19516125C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schließen des Werkzeugs einer Kunststoffverarbeitungsmaschine
EP2353838A2 (de) Spritzgießmaschine sowie hydraulische Antriebseinheit hierfür
DE2512480B2 (de) Ventilvorrichtung für einen hydraulisch betätigbaren elektrischen Leistungsschalter
DE69511985T2 (de) Vorrichtung für Geradeausfahrt bei schweren Baumaschinen
DE4431260C1 (de) Hydraulische Schaltungsanordnung für die Formschließeinrichtung einer Spritzgießmaschine
DE102010046227B4 (de) Verfahren zum Betreiben einer Schließeinheit für eine Spritzgießmaschine
DE1804523A1 (de) Elektrohydraulische Servoanlage
DE2003584A1 (de) Einrichtung zur Druckmittelverteilung
DE10220289A1 (de) Antriebsvorrichtung, insbesondere zum Antrieb eines bewegbaren Teils der Schließheinheit oder der Einspritzeinheit einer Kunststoffspritzgießmaschine
EP0290858A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Schliesskrafterzeugung der Schliesseinheit einer Spritzgiessmaschine
AT6858U1 (de) Hydraulikeinheit insbesondere für spritzgiessmaschinen
EP1447202B1 (de) Halteeinrichtung an einer Antriebseinrichtung für Streckhelfer an einem kombinierten Form/Stanzwerkzeug
DE1484378B2 (de) Wasserkraftanlage fuer eine niederdruckturbine mit einem verschliessbaren leitapparat und einem der turbine und dem leitapparat zugeordneten nebenauslass mit einem verschluss aus mehreren, vom wasserdruck beaufschlagten klappen, deren verstellung in abhaengigkeit von der steuerung des leitrades der turbine hydraulisch erfolgt
EP0890030B1 (de) Sicherheitsschaltung
DE102022114976A1 (de) Einspritzvorrichtung und Spritzgießmaschine
DE2209079A1 (de) Spritzgußvorrichtung für eine Spritzgußmaschine für Kunstharze
DE202021105890U1 (de) Betätigungssystem eines Fluidstellantriebs
DE9210367U1 (de) Hydraulisches Arbeitsaggregat

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of the examined application without publication of unexamined application
D1 Grant (no unexamined application published) patent law 81
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: ABWICKLUNGSGESELLSCHAFT KUNSTSTOFFMASCHINEN WERKST

8339 Ceased/non-payment of the annual fee