DE4430237A1 - Stößelführung für Exzenterpressen - Google Patents

Stößelführung für Exzenterpressen

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DE4430237A1
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    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
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    • B30B15/04Frames; Guides
    • B30B15/041Guides

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Presses And Accessory Devices Thereof (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Presse, insbesondere Exzenterpresse, mit einem Stößel, der durch mindestens zwei Führungssäulen und entsprechend zugeordneten, relativ sich entlang der jeweiligen Führungssäule verschiebbaren Lagerbuchsen geführt ist.
Aus der DE-OS 25 34 629 ist eine Führungsvorrichtung für den Bär einer Stanzmaschine bekannt. Die Führungsvorrichtung besteht aus vier Führungssäulen, die entweder mit dem Gestell oder dem Stößel der Presse fest verbunden sind. Bei der zweiten Ausführungsform gleiten die Säulen in jeweils einer Führung, die jeweils zwei diagonal gegenüberliegende Führungsbereiche aufweist. Zwischen dem Führungsgrundkörper und den Säulen sind zusätzlich noch Gleitstücke dazwischengelegt, um die Reibung zu vermindern. Die Führungsflächen liegen sich bezüglich einer Diagonale des durch die Führung bestimmten Rechtecks gegenüber, so daß sich die Führungssäulen bei Wärmeausdehnung innerhalb der Führungen verschieben können. Zwar läßt eine solche Anordnung einen geringen Dehnungsausgleich zu, jedoch bedingt die Art der Anordnung, daß insbesondere bei ungleichmäßiger Wärmeverteilung es zu Verspannungen im Führungssystem kommen kann, die zu einem vorzeitigen Verschleiß führen. Des weiteren ist aus der Druckschrift DE-OS 39 35 787 die Möglichkeit der Einstellung des Führungsspiels zwischen einem Stößel und dem Rahmen einer Presse bekannt. Zwischen dem Rahmen und dem Stößel sind Führungselemente angeordnet, die mindestens einen, auf die Führungsfläche des Gegenteils aufdrückbaren Hydraulikkolben aufweisen, wobei der Hydraulikkolben während eines Pressenhubs zur Veränderung des Führungsspiels unterschiedlich mit Druck beaufschlagt wird. Insbesondere wird das Führungsspiel in der eigentlichen Umformphase gesperrt, so daß eine stabile Führung gewährleistet ist, wohingegen beim Rückhub- oder Leerhub die Führung "schwimmend" gelagert ist. Zwar sind mit dieser Konstruktion Temperaturschwankungen des Stößels auffangbar, jedoch ist hierzu eine recht aufwendige Steuerungstechnik nötig, da bei jeder Positionsveränderung des Stößels der Führungsdruck an den einzelnen Führungen nachreguliert werden muß. Des weiteren bezieht sich diese Druckschrift nicht auf Pressen mit Führungssäulen und Lagerbuchsen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine eingangs genannte Presse bereitzustellen, die mittels geringem Aufwand eine verschleißarme Stößelführung bereitstellt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens eine Lagerbuchse als dauernd ortsfeste Lagerbuchse ausgebildet ist und die andere Lagerbuchse oder die anderen Lagerbuchsen im wesentlichen quer zur Säulenlängsachse begrenzt abstandsverschiebbar zur ortsfesten Lagerbuchse angeordnet und festsetzbar ist oder sind.
Ausgehend von der ortsfesten Lagerbuchse kann nunmehr der Stößel sich in sämtlichen Richtungen durch Temperaturschwankungen ausdehnen oder zusammenziehen. Es kann hierbei eine relativ enge Spielpassung zwischen Lagerbuchse und Führungssäule gewählt werden, ohne daß bei Verlagerung des Stößels Zwangskräfte auftreten, die zu einem vorzeitigen Verschleiß der Führung führen würden. Durch die Möglichkeit, die verschiebbaren Lagerbuchsen festzusetzen, kann insbesondere im Moment des Umformvorgangs eine äußerst stabile Führung erfolgen. Des weiteren ist es im allgemeinen bei den relativ kleinen Temperaturschwankungen nicht nötig, einen dauernden Positionsausgleich bereitzustellen. Deshalb können die verschiebbaren Lagerbuchsen in einem vorher bestimmbaren Algorithmus von ihrem festgesetzten Zustand in den verschiebbaren Zustand gebracht werden.
Weiterhin können bei einem im wesentlichen aus einem Pressentisch und einem darauf angeordneten Oberteil bestehenden Pressengestell die Führungssäulen dauerhaft ortsfest am Stößel und die Lagerbuchsen am Pressengestell angeordnet sein. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß das wahlweise Verschieben und Festsetzen der verschiebbaren Lagerbuchsen einfacher zu steuern ist, da diese im nichtbewegten Teil der Maschine angeordnet sind.
Zur Erhöhung der Stabilität der Führung können bei einer weiteren Ausführungsform jeweils zwei gleichartige, voneinander beabstandete Lagerbuchsen zur Führung einer jeden Führungssäule ein Lagerbuchsenpaar bilden. Unter gleichartiger Lagerbuchse ist zu verstehen, daß jeweils die Lagerbuchsen, die ein Lagerbuchsenpaar bilden, entweder beide ortsfest oder beide wahlweise verschiebbar und festsetzbar sind.
Von weiterem Vorteil ist es, wenn eine Lagerbuchse eines jeden Lagerbuchsenpaars am Oberteil des Pressengestells und die andere Lagerbuchse eines Lagerbuchsenpaars am Pressentisch angeordnet ist. Demnach sind die Führungspunkte an einer Lagersäule besonders weit voneinander beabstandet, was insbesondere die Seitenführungsstabilität erhöht. Die Führungssäulen stehen in diesem Falle bevorzugt gleichzeitig nach unten und oben am Stößel über.
Um den Lagerbuchsen eine bessere Abstützung am Oberteil bzw. am Pressentisch zu gewähren, können die verschiebbaren Lagerbuchsen jeweils einen entsprechend dem Oberteil oder Pressentisch zugeordneten Flansch mit einer entsprechenden Gleitfläche aufweisen. Der Pressentisch oder das Oberteil können ebenfalls direkt solche Gleitflächen aufweisen oder mit entsprechenden Elementen zur Bereitstellung einer solchen Gleitfläche versehen sein.
Eine individuelle Ansteuerung jeder Lagerbuchse läßt sich insbesondere dadurch erreichen, daß jeder verschiebbaren Lagerbuchse ein entsprechend am Oberteil oder Pressentisch befestigte Klemmeinrichtung zugeordnet ist, die ansteuerbar eine Klemmkraft zum Festsetzen der Lagerbuchse aufbringt oder von dieser zurücknimmt. Eine solche Klemmeinrichtung kann einen umlaufenden Gehäusebereich aufweisen, der den Flansch der Lagerbuchse im Abstand hintergreift, wobei ein oder mehrere die Klemmkraft aufbringendes Element oder aufbringende Elemente derart auf den Flansch aufdrückbar sind, daß ein Verschieben entlang der Gleitfläche verhindert ist. Durch das Aufbringen der Klemmkraft relativ nahe an der Gleitfläche, werden durch die Klemmelemente keine unnötigen Momente auf die Lagerbuchse übertragen.
Bei einer Variante können die Klemmelemente durch Federkraft auf die Lagerbuchse aufdrückbar sein, wobei bei einer anderen Variante die Klemmelemente hydraulisch mit Kraft beaufschlagbar sind. Insbesondere bei der hydraulischen Variante kann das Klemmelement von einem ringförmig umlaufenden, im umlaufenden Gehäusebereich der Klemmeinrichtung geführten Ringkolben gebildet sein, der im wesentlichen umlaufend auf die der Gleitfläche des Flansches abgewandte Seite aufpreßbar ist. Ein solcher Kolben bringt demnach eine gleichmäßige, über den gesamten Umfang konstante Klemmkraft an den entsprechenden Lagerbuchsen auf. Die Positionsverlagerung durch Temperaturschwankungen des Stößels können insbesondere dann in gerichtete Bahnen gelenkt werden, wenn mindestens eins der verschiebbaren Lagerbuchsenpaare richtungsgebunden verschiebbar ist. Dies kann bei einer Ausführungsform dadurch geschehen, daß in der Gleitfläche des Flansches eine Nut zur Aufnahme einer entsprechend am Oberteil oder Pressentisch angeordneten Paßfeder angeordnet ist. Hierdurch ist die Verschieberichtung des verschiebbaren Lagerbuchsenpaares festgelegt. Bevorzugt wird eine Ausführungsform, bei der jedoch eines der verschiebbaren Lagerbuchsenpaare entlang der Gleitfläche in beliebiger Richtung verschiebbar ist. Eine solche Anordnung gewährleistet auf jeden Fall, unabhängig von der Richtungsgebundenheit der anderen verschiebbaren Lagerbuchsenpaare, eine zwangsfreie Lageveränderung des Stößels bei Temperaturänderungen.
Die mögliche Lageveränderung des Stößels wird dadurch begünstigt, daß zwei Lagerbuchsenpaare um 90° zueinander versetzt entlang der Gleitfläche richtungsgebunden verschiebbar sind. Das bedeutet z. B. bei einer Vier- Säulenführung, daß ein Lagerbuchsenpaar dauerhaft ortsfest ist, ein Lagerbuchsenpaar frei beweglich in allen Richtungen und zwei Lagerbuchsenpaare richtungsgebunden, um 90° zueinander versetzt, verschiebbar sind. Eine solche Anordnung stellt eine extrem stabile Führung für den Stößel dar, die dennoch sämtliche Lageveränderungen durch Temperaturschwankungen auffangen kann.
Vorab wurde schon erwähnt, daß die verschiebbaren Lagerbuchsenpaare nicht dauernd während des Betriebs gelöst sein müssen, weshalb bei einer Ausführungsform eine Meßeinrichtung zum Erfassen einer für das Verlagern der Führungssäulen maßgebenden Größe vorgesehen ist, deren Meßwerte als Steuersignale für das Ansteuern der Klemmelemente zum Lösen und Festsetzen der Lagerbuchsen verwendbar sind. Die zu erfassenden Meßgrößen können Temperatur, Längenänderung, Kräfte und mehr sein, die über eine entsprechende Einrichtung die Klemmelemente ansteuern. Zum Beispiel könnten die verschiebbaren Lagerbuchsenpaare jeweils beim Rückhub des Stößels gelöst werden. Hierzu eignet sich z. B. die Winkelstellung der Exzenterwelle oder die Stellung des Stößels bzw. der Führungssäulen. Es wäre in diesem Zusammenhang aber auch denkbar, daß die Lagerbuchsenpaare zum größten Teil festgeklemmt sind und nur bei einer bestimmten Überschreitung einer Längenveränderung durch Wärmeeinflüsse diese Lagerbuchsenpaare gelöst werden.
Bevorzugt sollte jedoch das Lösen der Lagerbuchsen bei einem Leerhub oder Rückhub der Presse erfolgen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Exzenterpresse gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine vergrößerte Draufsicht der in Fig. 1 gezeigten Exzenterpresse entlang der Linie II-II geschnitten und
Fig. 3 eine Schnittansicht einer Lagerbuchsenanordnung entlang der Linie III-III aus Fig. 2 geschnitten.
Die Fig. 1 zeigt als Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eine Exzenterpresse mit einem Pressengestell 1, das im wesentlichen aus einem Oberteil 2 und einem Pressentisch 3 besteht. Das Oberteil 2 und der Pressentisch 3 sind durch vier voneinander beabstandete Ständersäulen 4 miteinander verbunden. Im Oberteil 2 ist die Antriebseinheit der Presse untergebracht, die im wesentlichen aus einem Motor 5, einer schematisch angedeuteten Exzenterwelle 6 und zwei an den Exzentern 7 der Exzenterwelle 6 angeordnete Pleuls 8 besteht. Die Pleuls 8 sind mit einem auf und ab bewegbaren Stößel 9 verbunden, um diesen anzutreiben.
Der Stößel 9 ist in seiner Aufwärts- bzw. Abwärtsbewegung mittels einer, wie in der Fig. 2 zu sehen ist, Vier- Säulenführung geführt. Die Vier-Säulenführung besteht aus vier fest an den Außenkanten im Bereich der Ständersäulen 4 befestigten Führungssäulen 10, 11, 12, 13, die im Rechteck zueinander und innerhalb des Pressengestells 1 angeordnet sind. Wie in der Fig. 1 zu erkennen ist, steht jeweils ein Teilabschnitt einer jeden Führungssäule 10, 11, 12, 13 nach oben und nach unten am Stößel 9 über. Die Führungssäulen 10, 11, 12, 13 sind zueinander parallel ausgerichtet und weisen eine extrem genaue Maß- und Formgenauigkeit auf. Des weiteren werden die Führungssäulen 10, 11, 12, 13 in jeweils zwei Lagerbuchsenpaaren geführt, wobei jeweils eine Lagerbuchse, 14, 15, 16, 17 am Pressentisch 3 und jeweils eine Lagerbuchse 14, 15, 16, 17 am Oberteil 2 des Pressengestells 1 angeordnet sind. Die mit dem Hochkomma versehenen Bezugsziffern bezeichnen die an dem Oberteil 2 angeordneten Lagerbuchsen. Die Lagerbuchsenpaare weisen jeweils eine relativ enge Spielpassung zu der jeweilig zugeordneten Führungssäule 10, 11, 12, 13 auf, um eine möglichst genaue Führung zu gewährleisten.
Wie insbesondere in Fig. 3 zu erkennen ist, ist die Führungssäule 10 in der zugeordneten Lagerbuchse 14 nach oben und unten frei verschiebbar. Zur gleichen Zeit greift die Führungssäule 10 auch in die entsprechend zugeordnete Lagerbuchse 14′ ein. Die Lagerbuchse 14 weist an ihrem dem Pressentisch 3 zugewandten Ende einen umlaufenden Flansch 18 auf, der an seiner dem Pressentisch 3 zugewandten Seite eine Gleitfläche 19 aufweist. Der Pressentisch 3 weist direkt eine entsprechende Gegenfläche oder entsprechend die Gegenfläche bereitstellende Aufbauten auf. Auf dem Pressentisch 3 ist weiterhin eine Klemmeinrichtung 20 angeordnet, die ansteuerbar eine Klemmkraft zum Festsetzen der Lagerbuchse 14 aufweist.
Die Klemmeinrichtung 20 umfaßt einen umlaufenden Gehäusebereich 21, der den Flansch 18 der Lagerbuchse 14 im Abstand hintergreift und gleichzeitig eine Öffnung bereitstellt, durch die sich mit relativ großem Spiel zur Öffnung 22 die Lagerbuchse 14 erstreckt. Im Gehäusebereich 21 der Klemmeinrichtung ist eine zum Flansch 18 der Lagerbuchse 14 weisende umlaufende Ringnut 23 angeordnet, die als Öldruckkammer für einen Hydraulikanschluß dient. In dieser Ringnut 23 ist ein ringförmig umlaufender Ringkolben 24 eingepaßt, der mittels Dichtungen 25, die an die Innenwandung der Ringnut 25 drücken, auf seiner Rückseite einen leckagefreien Raum bereitstellt. Des weiteren ist an der Klemmeinrichtung ein Hydraulikanschluß 26 zur Zuführung von Hydraulikflüssigkeit vorgesehen. Der Ringkolben 24 ist in der Lage, auf die Rückseite des Flansches 18 aufgepreßt zu werden, so daß die Gleitfläche 19 ebenfalls auf den Pressentisch 3 aufgedrückt und die Lagerbuchse 14 am Verschieben gehindert ist. Des weiteren weist die Lagerbuchse 14 in ihrer Gleitfläche 19 eine Nut 27 auf, die zur Aufnahme einer entsprechend am Pressentisch 3 angeordneten Paßfeder 28 dient. In der Fig. 3 ist zu erkennen, daß jeweils eine Paßfeder 28 für jeden Nutabschnitt vorgesehen sein kann.
Erfindungsgemäß ist eine der Lagerbuchsen eine dauerhaft ortsfeste Lagerbuchse 15, 15′, die bezüglich des Pressentischs 3 während des Betriebs nicht bewegbar ist. Dennoch kann die Anordnung um die Lagerbuchse 15, 15′ ähnlich aufgebaut sein, wie die anhand der Fig. 3 beschriebene. Hierbei kann jedoch auf die Paßfeder 28 und die Nut 27 verzichtet werden. Die Lagerbuchsen 15, 15′ wären dann während des Betriebs dauerhaft durch den Ringkolben 24 am Pressentisch 3 bzw. am Oberteil 2 festgeklemmt. Lediglich bei der Einrichtung der Presse können dann die Lagerbuchsen 15, 15′ gelöst sein. Aus Kostengründen könnten aber auch die Lagerbuchsen 15, 15′ nach einmaligem Ausrichten mit der Führungssäule 11 mit dem Pressentisch durch andere Befestigungsmittel fest verbunden werden. Die Lagerbuchsen 14, 14′ und 16, 16′ sind jeweils wie in Fig. 3 dargestellt aufgebaut, jedoch sind die jeweiligen Nuten 27 um 90° zueinander versetzt angeordnet, so daß auch die Paßfedern 28 im Pressentisch 3 bzw. Oberteil 2 ebenfalls um 90° zueinander versetzt angeordnet sind. Wie in der Fig. 2 weiter zu erkennen ist, sind die Nuten 27 jeweils so ausgerichtet, daß sie zum Mittelpunkt der ortsfesten Lagerbuchsen 15, 15′ weisen. Die Lagerbuchse 17, 17′ weist keine Nut 27 auf und greift somit auch in keine Paßfeder 28 ein. Demnach sind die Lagerbuchsen 17, 17′ in sämtlichen Richtungen frei beweglich, wenn der Ringkolben 24 nicht mit Druck beaufschlagt ist.
Es sei der Vollständigkeit halber darauf hingewiesen, daß die Lagerbuchsen eines einer jeweiligen Führungssäule 10, 11, 12, 13 zugehörigen Lagerpaares jeweils gleichartig verschiebbar, bzw. festgesetzt sind.
Im folgenden wird die Wirkungs- und Funktionsweise der vorliegenden Erfindung anhand des Beispiels näher erläutert.
Im Betrieb wird der Stößel 9 durch seinen Antrieb mittels des Motors 5, der Exzenterwelle 6 und der Pleuls 8 auf- und abbewegt. Die jeweiligen Führungssäulen 10, 11, 12, 13 bewegen sich dabei ebenfalls in den zugehörigen Lagerbuchsenpaaren auf und ab. Da von der Presse im Betrieb meistens Verformungsarbeiten durchgeführt werden, kommt es zwangsläufig im Betrieb zu Erwärmung der einzelnen Bauteile, so daß die Abstände der Führungssäulen 10, 11, 12, 13 zueinander sich leicht verändern. Damit keine Zwangskräfte bei der Führung des Stößels 9 auftreten, ist ein Teil der Lagerbuchsen durch die Rücknahme von Druck am Ringkolben 24 derart lösbar, daß sie verschiebbar sind. Hierbei sind die Lagerbuchsen 14, 14′ und 16, 16′ jeweils richtungsgebunden entlang der Nuten 27 und Paßfedern 28 verschiebbar, so daß sich diese nur auf die feste Lagerbuchsenanordnung der Lagerbuchsen 15, 15′ zu oder von dieser wegbewegt werden können. Das Verschieben der Lagerbuchsen 14, 14′ und 16, 16′ erfolgt demnach entlang der in Fig. 2 eingezeichneten gestrichelten Verbindungslinien zwischen den Mittelpunkten der Führungssäule 11 und 10 bzw. 11 und 12. Die Lagerbuchsen 17, 17′ können sich frei in jeder Richtung verschieben. Da die Wärmeausdehnungen relativ klein sind, besteht im Regelfall nicht die Notwendigkeit, daß sich die verschiebbaren Lagerbuchsenpaare zum größten Teil in ihrem gelösten Zustand befinden. Vielmehr kann nach einem fest vorgegebenen Schema oder mittels eines Regelkreises ein Lösen der verschiebbaren Lagerbuchsenpaare erfolgen. Hierzu können an der Presse Meßeinrichtungen zum Erfassen einer für das Verlagern der Führungssäulen 10, 11, 12, 13 maßgebenden Größe vorgesehen sein. Die Meßwerte können dann über eine Steuereinheit als Steuersignale für das Ansteuern des Ringkolbens 24 verwendet werden. Insbesondere hat sich gezeigt, daß es von Vorteil ist, wenn sämtliche Lager­ buchsenpaare mit einer Klemmeinrichtung 20 während des Umformvorgangs der Presse durch Druckbeaufschlagung am Hydraulikanschluß 26 den Ringkolben 24 auf die Rückseite des Flansches 18 pressen und somit die verschiebbaren Lagerbuchsenpaare festsetzen. Da bei diesem Säulenführungssystem die gelösten Lagerbuchsen von den eventuell positionsverlagerten Führungssäulen 10, 11, 12, 13 so ausgerichtet werden, daß sie wieder kozentrisch zu den Führungssäulen 10, 11, 12, 13 angeordnet sind, kann ein relativ enges Spiel zwischen diesen beiden Bauteilen und somit einer relativ starren Führung gewählt werden.

Claims (15)

1. Presse, insbesondere Exzenterpresse, mit einem Stößel (9), der durch mindestens zwei Führungssäulen (10, 11, 12, 13) und entsprechend zugeordneten, relativ sich entlang der jeweiligen Führungssäule (10, 11, 12, 13) verschiebbaren Lagerbuchsen (14, 14′; 15, 15′; 16, 16′; 17, 17′) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Lagerbuchse (15, 15′) als dauernd ortsfeste Lagerbuchse ausgebildet ist und die andere Lagerbuchse oder die anderen Lagerbuchsen (14, 14′, 16, 16′, 17, 17′) im wesentlichen quer zur Säulenlängsachse begrenzt abstandsverschiebbar zur ortsfesten Lagerbuchse (15, 15′) angeordnet und festsetzbar ist oder sind.
2. Presse nach Anspruch 1, mit einem im wesentlichen aus einem Pressentisch (3) und einem darauf angeordneten Oberteil (2) bestehenden Gestell (1), dadurch gekennzeichnet, daß die Führungssäulen (10, 11, 12, 13) dauernd ortsfest am Stößel (9) und die Lagerbuchsen (14, 14′; 15, 15′; 16, 16′; 17, 17′) am Pressengestell (1) angeordnet sind.
3. Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei gleichartige, voneinander beabstandete Lagerbuchsen (14, 14′; 15, 15′; 16, 16′; 17, 17′) zur Führung einer jeden Führungssäule (10, 11, 12, 13) ein Lagerbuchsenpaar bilden.
4. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lagerbuchse (14, 14′, 15, 15′, 16′, 17′) eines jeden Lagerbuchsenpaares am Oberteil (2) des Pressengestells (1) und die andere Lagerbuchse (14, 15, 16, 17) eines jeden Lagerbuchsenpaares am Pressentisch (3) angeordnet ist.
5. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbaren Lagerbuchsen (14, 14′; 16, 16′; 17, 17′) jeweils einen entsprechend dem Oberteil (2) oder Pressentisch (3) zugeordneten Flansch (18) mit einer entsprechenden Gleitfläche 19 aufweisen.
6. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder verschiebbaren Lagerbuchse (14, 14′; 16, 16′; 17, 17′) eine entsprechend am Oberteil (2) oder Pressentisch (3) befestigte Klemmeinrichtung (20) zugeordnet ist, die ansteuerbar eine Klemmkraft zum Festsetzen der Lagerbuchse (14, 14′; 16, 16′; 17, 17′) aufbringt oder von dieser zurücknimmt.
7. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung (20) einen umlaufenden Gehäusebereich (21) aufweist, der den Flansch (18) der Lagerbuchse (14, 14′; 16, 16′; 17, 17′) im Abstand hintergreift, wobei ein oder mehrere die Klemmkraft aufbringendes Element (24) oder aufbringende Elemente derart auf den Flansch (18) aufdrückbar sind, daß ein Verschieben entlang der Gleitflächen (19) verhindert ist.
8. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmelement oder die Klemmelemente durch Federkraft auf die Lagerbuchse (14, 14′; 16, 16′; 17, 17′) aufdrückbar ist oder sind.
9. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmelement (24) oder die Klemmelemente hydraulisch mit Kraft beaufschlagbar ist oder sind.
10. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmelement (25) von einem ringförmig umlaufenden, im umlaufenden Gehäusebereich (21) der Klemmeinrichtung (20) geführten Ringkolben gebildet ist, der im wesentlichen umlaufend auf die der Gleitfläche (19) des Flansches (18) abgewandte Seite aufpreßbar ist.
11. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der verschiebbaren Lagerbuchsenpaare richtungsgebunden verschiebbar ist.
12. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in der Gleitfläche (19) des Flansches (18) eine Nut (27) zur Aufnahme einer entsprechend am Oberteil (2) oder Pressentisch (3) angeordneten Paßfeder (28) angeordnet ist, wodurch die Verschieberichtung festgelegt ist.
13. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eines der verschiebbaren Lagerbuchsenpaare entlang der Gleitfläche (19) in beliebiger Richtung verschiebbar ist.
14. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 13, mit vier Führungssäulen (10, 11, 12, 13), dadurch gekennzeichnet, daß zwei Lagerbuchsenpaare (14, 14′; 16, 16′) um 90° zueinander versetzt entlang der Gleitflächen (19) richtungsgebunden verschiebbar sind.
15. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine Meßeinrichtung zum Erfassen einer für das Verlagern der Führungssäulen (10, 11, 12, 13) maßgebenden Größe vorgesehen ist, deren Meßwerte als Steuersignale für das Ansteuern des Klemmelements (24) oder der Klemmelemente zum Lösen und Festsetzen der Lagerbuchsen (14, 14′; 16, 16′; 17, 17;) verwendbar sind.
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