DE4429377C2 - Katadioptrisches Objektiv - Google Patents
Katadioptrisches ObjektivInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein katadioptrisches Objektiv nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Derartige Objektive sind aus der DE 29 29 678 A1 und der DE 31 21 044 A1 bekannt.
Dabei sind nach der DE 29 29 678 A1 in der Reihenfolge des Lichteinfalls eine objektseitig
konvexe und bildseitig plane Frontlinse, ein Manginspiegel und ein sammelnder Meniskus
angeordnet, wobei die Frontlinse in ihrem zentralen Teil rückseitig verspiegelt ist.
Nach der DE 31 21 044 A1 folgt auf eine bikonvexe Frontlinse ein Manginspiegel und ein
erhabener, sammelnder Meniskus, wobei die Frontlinse in ihrem zentralen Teil rückseitig
verspiegelt ist und wobei alle 3 Elemente aus dem gleichen optischen Material bestehen.
Eine exakte dreidimensionale Durchrechnung zeigt jedoch, daß bei diesen Objektiven der sehr
guten axialen Korrektion bei den angestrebten großen relativen Öffnungen keine äquivalente
Korrektion bei größeren Bildwinkeln zugeordnet werden kann. Dies wird vor allem verursacht
durch einen Mischfehler 5. Ordnung, der als sogenannte schiefe sphärische Aberration
bezeichnet wird. Auch liefert die chromatische Variation der Koma, die Koma 5. Ordnung und
der Farbvergrößerungsfehler Beiträge zu diesen außeraxialen Bildfehlern.
Ursache dieser Bildfehler ist vorwiegend das verständliche Streben nach einer vergrößerten
bildseitigen Schnittweite im Vergleich zum Objektiv nach der Druckschrift DE 29 29 678 A1,
wozu die Hinterfläche der Frontlinse konvex ausgebildet wird. Das Objektiv gemäß der
Druckschrift DE 29 29 678 A1 weist eine bessere Bildfeldkorrektur als das Objektiv nach der
Druckschrift DE 31 21 044 A1 auf, was im Wesentlichen auf die hier plane Hinterfläche der
Frontlinse zurückzuführen ist.
Der Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Objektiv der eingangs genannten Art zu
schaffen, dessen außeraxiales Auflösungsvermögen der axialen Auflösung nicht nachsteht.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die spiegelnde, bildseitig konkave Fläche der Frontlinse hat zwar einen im Vergleich zu den
übrigen Linsen - und Spiegelradien großen Radius - liefert aber erhebliche Bildfehlerbeiträge.
Wie die Seidelkoeffizienten zeigen, wird insbesondere erst durch die bildseitig konkave Aus
bildung der genannten Spiegelfläche eine gute Korrektur der Petzvalsumme des Objektivs
erreicht. Die genannte spiegelnde Fläche liefert hierbei einen negativen Beitrag zur Petzval
summe, der seinem Betrag nach ca. 60 Prozent desjenigen Betrages erreicht, den die Vorder
fläche der Frontlinse liefert. Bezüglich des Beitrages zur sphärischen Aberration verhält es sich
ähnlich. Gleichzeitig wird in überraschender Weise auch eine um eine Größenordnung bessere
Korrektur der Sphärochromasie und der schiefen sphärischen Aberration möglich.
Die Abbildungsfehler werden auf ein solches Maß verringert, daß für eine relative Öffnung von
1 : 3 und 200 Millimeter freier Öffnung die Zerstreuungsscheibchen im Spektralbereich von 400
bis 700 Nanometer in der Größe des zugehörigen Beugungsscheibchens liegen - und zwar auf
dem gesamten Bildfeld von hier 4 Grad Durchmesser.
Damit wird eine Abbildungsqualität erreicht, die der einer Schmidtkamera mit Bildfeldeb
nungslinse bei gleicher Öffnungszahl und vergleichbaren übertragbaren Objektfeld entspricht,
wobei die Baulänge im Vergleich zur äquivalenten Schmidtkamera auf ein Viertel reduziert ist.
Das Objektiv kann aus einer einzigen, sehr billigen Glassorte wie BK7 aufgebaut werden.
Gleichzeitig weist es gegenüber der Schmidtkamera den Vorteil auf, daß sich die Bildebene
außerhalb des Objektivs befindet und daß die asphärisch deformierte Fläche entfällt.
Im Vergleich zum Objektiv nach der Druckschrift DE 29 29 678 A1 erhöht sich je nach
relativer Öffnungszahl das Auflösungsvermögen um einen Faktor 2 bis 5, das heißt die
Zerstreuungsscheibchen werden um diesen Faktor kleiner, wobei gegenüber dem Objektiv
nach der Druckschrift DE 29 29 678 A1 merklich billigere Glassorten zum Einsatz gelangen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Frontlinse als gegen das einfallende Licht konvexer,
sammelnder Meniskus ausgebildet wird, wobei nachfolgend ein Manginspiegel angeordnet ist,
der das Licht auf den zentralen, verspiegelten Teil der Hinterfläche der Frontlinse reflektiert,
der nun gegen das einfallende Licht konkav ist, von wo aus das Licht zurückreflektiert wird
und durch das gegen das einfallende Licht konvexe, sammelnde Linsenglied auf die Bildebene
gelangt. Da die Ausbildung des erfindungsgemäßen Objektives mit nur einer Glassorte gelingt,
kann das sammelnde Linsenglied, bzw. in diesem Fall die Sammellinse, integraler Bestandteil
der Glasscheibe sein, aus der der Manginspiegel gefertigt wird, wodurch die Justierung des
Objektives vereinfacht wird. Zum Zweck der optimalen Korrektion auf verschiedene Objekt
weiten kann die Sammellinse längs der optischen Achse verschiebbar in der Bohrung im
Manginspiegel angeordnet werden, um somit eine Innenfokussierung zu realisieren, bei der der
Abstand vom letzten Linsenscheitel zur Bildebene konstant bleibt.
Um eine beugungsbegrenzte Abbildung zu realisieren darf der Durchmesser des Zerstreuungs
scheibchens über den Spektralbereich nicht größer sein als:
d = 2.44 * λ * N, [1]
wobei λ die mittlere Wellenlänge des Spektralbereichs und N die Öffnungszahl des Objektives
sei. Nimmt man einen Spektralbereich von 400-700 Nanometer und eine Öffnungszahl von
3 so ergibt sich d = 4 Mikrometer.
Filme und selbst CCD-Empfänger nach dem Stand der Technik können dieses Auflösungsver
mögen nicht voll erfassen. Pixel von CCD′s nach dem Stand der Technik haben Kantenlängen
von 10-15 Mikrometer. Es ist damit klar, daß Gleichung [1] nicht in voller Strenge auf die
Bildfeldkorrektur angewandt werden muß. Für den axialen Bildpunkt und seine nähere Umge
bung sollte jedoch für hochauflösende visuelle Beobachtungen diese Grenze nicht überschrit
ten werden. Es sei erwähnt, daß selbst die besten Fluorittripletts bei Öffnungszahlen von nur 6
und nur 100 Millimeter freier Öffnung dieses nicht zu leisten im Stande sind. Das erfindungs
gemäße Objektiv hingegen leistet dies selbst bei der Öffnungszahl 3 und 200 Millimeter freier
Öffnung. Bei einer Öffnungszahl von 4 sind sogar bis zu 600 Millimeter freie Öffnung möglich
für die beugungsbegrenzte Abbildung eines Objektfeldes von dann 3 Grad Durchmesser.
Das erfindungsgemäße Objektiv schlägt damit eine Brücke zwischen hochkorrigierter Weit
feldoptik vor allem für die Astronomie und höchstkorrigierter visueller Optik für kleinere
Objektfelder. Dabei ist das erfindungsgemäße Objektiv der jeweiligen Spitzenoptik auf diesen
beiden Gebieten hinsichtlich der geometrischen Abbildungsqualität mindestens gleichwertig
oder überlegen. So tritt es als Kombinationsinstrument in direkte Konkurrenz zu hochauflö
senden Refraktoren mit Fluorittripletts. Bei einer Öffnungszahl von 3 ist es 4 mal kürzer als ein
Refraktor der Öffnungszahl 6 und gleicher absoluter freier Öffnung. Die Farbkorrektion des
erfindungsgemäßen Objektivs ist selbst in dieser Relation überlegen. Demgegenüber dürfte ein
gewisser Abfall bei mittleren Ortsfrequenzen in der Modulationsübertragungsfunktion, bedingt
durch die Zentralabschattung, tolerierbar sein. Ohnehin ist diese mit etwa 49 Prozent des
Durchmessers der freien Öffnung nicht so erheblich größer wie die von Cassegrain- oder
Schmidt-Cassegrain Optiken. Dagegen ist die Lichtstärke des erfindungsgemäßen Objektives
und die Farbkorrektion weit besser als die von Schmidt-Cassegrain-Systemen, wobei letztere
ja nur bis zu Öffnungszahlen von 6 tolerierbare Farbfehler liefern, die bedingt sind durch die
diesen Systemen eigentümliche starke Deformation der asphärischen Korrektionsplatte.
Das erfindungsgemäße System kann aber auch gemäß Anspruch 5 als Fernrohrobjektiv mit
sehr geringer Mittenobstruktion ausgebildet werden. Zu diesem Zweck wird ein gegen die
optische Achse geneigter Planspiegel auf die Hinterfläche der Frontlinse aufgebracht, der das
Licht nach erfolgter Reflexion am Manginspiegel seitlich aus dem eigentlichen optischen Tu
bus reflektiert. Die Wahl des Abstandes von Frontlinse und Manginspiegel erfolgt so, daß die
Mittenobstruktion, d. h. der notwendige Durchmesser des Planspiegels, möglichst klein ist, aber
andererseits die Sammellinse außerhalb des eigentlichen optischen Tubus angeordnet werden
kann. Die notwendige Größe der Zentralabschattung entspricht dabei der bester Newtonteles
kope. Allerdings wird die Größe der Zentralabschattung wesentlich bestimmt durch die Größe
des Objektfeldes, das man mit geringer Vignettierung übertragen will.
Der durch die Frontlinse abgeschlossene Tubus und der Wegfall von Hilfsspiegelstreben trägt
ebenfalls zu einem ruhigen, geschlossenem Bild mit akzeptierbarer sekundärer Beugung bei.
Gleichzeitig kann das Objektiv als Weitfeldsystem dienen, das eine äquivalente Schmidtkamera
mit Bildfeldebnungslinse im Auflösungsvermögen erreicht, wobei das erfindungsgemaße Ob
jektiv 4mal kürzer ist. Noch wichtiger ist aber die Möglichkeit des direkten Zugriffs auf die
Bildebene und des bequemen Arbeitens bei astrofotografischen Aufnahmen. Selbstverständlich
kann das Objektiv auch in der konventionellen Fotografie oder Videografie eingesetzt werden.
Günstig ist zudem, daß die erforderlichen Linsen des Objektives recht dünn sein dürfen, wo
durch ein sehr leichtgewichtiges Objektiv möglich wird. Da das Objektiv komplett aus BK7
gefertigt werden kann, ist es zumindestens vom Materialpreis her nur schwer zu unterbieten.
Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines erflndungsgemäßen Objektives. Dabei trifft einfal
lendes Licht durch die Frontlinse 1 auf den Manginspiegel 2 und wird von diesem auf den zen
tralen, verspiegelten Teil der Hinterfläche der Frontlinse 1 reflektiert, von wo aus das Licht
zurückreflektiert wird durch den durchbohrten Manginspiegel 2, in dessen Bohrung vorzugs
weise die Sammellinse 3 angeordnet ist, von wo aus das Licht auf die Bildebene 4 gelangt.
Ausführungsbeispiel 1 gibt nun ein erfindungsgemäßes Objektiv dessen 3 Elemente aus BK7
bestehen. Es weist eine freie Öffnung von 200 Millimeter und eine relative Öffnung von 1 : 3
auf und hat damit 600 Millimeter Brennweite. Mit einem verfügbaren Okular von 4 Millimeter
Brennweite ergibt sich eine 150fache Vergrößerung, die bereits gestattet das theoretische
Auflösungsvermögen annähernd auszuschöpfen. Insofern ist es notwendig Gleichung [1] für
den Achsenpunkt streng einzuhalten. Erreicht wurde ein axialer Durchmesser des Zerstreu
ungsscheibchen von 3,3 Mikrometer im spektralen Bereich von 400-700 Nanometer.
Im selben Bereich ergibt sich am Rande eines Bildfeldes, das einem Objektfeld von 4 Grad
Durchmesser entspricht, ein Zerstreuungsscheibchen von 8 Mikrometer, wobei mehr als 90
Prozent in einem Scheibchen von 4 Mikrometer Durchmesser konzentriert sind. Fig. 2 zeigt die
Spotdiagramme für 0; 1; 2; 3 und 4 Grad Objektfelddurchmesser. Die axiale Wellenfrontaber
ration liegt unter 1/8 Wellenlänge im Bereich von 400 bis 700 Nanometer Wellenlänge.
Damit ist die Abbildungsqualität axial beugungsbegrenzt und auf dem außeraxialen Bildfeld
zumindest detektorlimitiert.
Nachfolgende Tab. 1 gibt die Konstruktionsdaten des Ausführungsbeispiels 1.
Krümmungsradien, die hohl gegen das einfallende Licht sind, weisen negatives Vorzeichen und
Krümmungsradien, die erhaben gegen das einfallende Licht sind, positives Vorzeichen auf
Die Abstände sind absolut gegeben. Die Richtungsumkehr ist durch Spiegel charakterisiert.
BK7 ist ein Glas des Schottkataloges mit der Glaskennzahl 517642.
Die Bildebene weist einen Durchmesser von 42,05 Millimeter auf.
Ausführungsbeispiel 2 gibt ein Objektiv höchstmöglicher Einfachheit. Alle 3 Elemente beste
hen aus BK7 und weisen gleiche Mittendicke auf. Die Linsenscheitel des Manginspiegels und
der Sammellinse fallen zusammen, so daß nur ein Abstand zwischen den 3 Elementen besteht.
Weiterhin stimmen gemäß Anspruch 4 die Krümmungsradien der Vorderfläche der Frontlinse
und der reflektierenden Fläche des Manginspiegels überein, womit sich Herstellung und
Prüfung vereinfacht. Das Objektiv weist eine freie Öffnung von 250 Millimeter und eine
Brennweite von 1000 Millimeter entsprechend der Öffnungszahl 4 auf. Das Objektfeld von
3,6 Grad Durchmesser wird auf ein Bildfeld von 63 Millimeter Durchmesser abgebildet.
Die Wellenfrontaberrationen im axialen Bildpunkt betragen für 400 Nanometer Wellenlänge
0,065 Wellen; für die Wellenlänge 550 Nanometer 0,096 Wellen und für die Wellenlänge 700
Nanometer 0,038 Wellen. Man sieht, daß das Rayleigh-Kriterium deutlich unterschritten wird.
Bis zu 2,5 Grad Durchmesser bleiben die Wellenfrontaberrationen unter 1/4 Wellenlänge.
Damit ist das Objektiv als beugungsbegrenztes Fernrohrobjektiv bis zu 600 Millimeter
Durchmesser einsetzbar. Als Kameraobjektiv ist es bei dem Durchmesser von 250 Millimeter
auf dem gesamten Objektfeld beugungsbegrenzt. Hierzu zeigt Fig. 3 die Spotdiagramme für
0; 1,2; 2,4 und 3,6 Grad Objektfelddurchmesser. Der Kreis symbolisiert wiederum das
Beugungsscheibchen - die Airy-disk - für die Wellenlänge 550 Nanometer.
Strahlen wurden durchgerechnet für die Wellenlängen 400; 450; 500; 550; 600; 650 und 700
Nanometer. Man erkennt, daß nahezu alle Strahlen innerhalb der Airy-disk liegen.
Der Durchmesser des axialen Spotdiagramms für den Wellenlängenbereich 400 bis 700 Nano
meter beträgt 2,96 Mikrometer. Der maximale Durchmesser des Spotdiagramms auf dem
Objektfeld von 3,6 Grad Durchmesser beträgt 5,88 Mikrometer.
Nachfolgende Tab. 2 gibt die Konstruktionsdaten dieses Ausführungsbeispiels.
Für absolut kleinere Objektive kann die relative Öffnung noch größer gemacht werden, ohne
daß die Zerstreuungsscheibchen größer werden als das zugehörige Beugungsscheibchen.
Allerdings stellt die Anpassung von konventionellen Spiegelreflexkameras wegen der dann zu
kurzen bildseitigen Schnittweite ein Problem dar. Dieses Problem war ja der Ausgangspunkt
für E. Wiedemann aus der Druckschrift DE 29 29 678 A1 Objektive nach der Druckschrift
DE 31 21 044 A1 abzuleiten, allerdings mit den geschilderten Problemen der reduzierten
Bildqualität.
Stand der Technik sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt sowohl in der astronomischen For
schung für Langzeitbelichtungen als auch in der Videografie für Kurzzeitbelichtungen
CCD-Empfänger. Es ist zu erwarten, daß auch in der Fotografie konventionelle Filme mehr und
mehr durch CCD′s ersetzt werden. Dadurch bedingt wird es nicht mehr notwendig sein die
bildseitige Schnittweite relativ groß zu halten, da der Klappspiegelmechanismus durch einen
elektronischen Sucher ersetzt wird.
Ausführungsbeispiel 3 gibt ein Objektiv mit der Öffnungszahl 1,25 und 80 Millimeter freier
Öffnung und somit 100 Millimeter Brennweite. Wie in Ausführungsbeispiel 1 und 2 sind alle 3
Elemente des Objektives aus BK7 gefertigt. Das Objektiv ist ausgelegt für die Übertragung ei
nes Objektfeldes von 10 Grad Durchmesser. Für den Durchmesser des sinnvoll übertragbaren
Objektfeldes gilt für erfindungsgemäße Objektive wie auch Objektive nach Druckschrift 1
folgende Beziehung:
Durchmesser in Grad = 12 bis 15 Grad * 1/N, [2]
wobei 1/N die relative Öffnung des Objektivs bezeichnet.
Die Werte, die in Druckschrift 1 gegeben werden, sind zu hoch und aus rein mechanischen
Gründen, bedingt durch dann bereits vollständige Vignettierung, nicht realisierbar.
Der Durchmesser des Bildfeldes beträgt 17,8 Millimeter. In dieses kann als Empfänger eine
CCD entsprechender Dimension eingebracht werden.
Die geringe bildseitige Schnittweite von 2,652 Millimeter ist nun kein Hindernis mehr, da die
Fokussierung elektromechanisch erfolgen kann und ein Klappspiegel wie in einer Spiegelre
flexkamera entfällt. Aus Tab. 3 gehen die Konstruktionsdaten des Ausführungsbeispiels 3
hervor.
Fig. 4 zeigt die Spotdiagramme für Durchmesser des Objektfeldes von 0; 2; 4; 6; 8; und 10
Grad. Strahlen wurden durchgerechnet für die Wellenlängen 400; 450; 500; 550; 600; 650 und
700 Nanometer. Der Durchmesser der Spotdiagramme beträgt auf der Achse 11,6 Mikrometer
und am Rande des Objektfeldes 37,3 Mikrometer. Fig. 5 zeigt ein Schnittbild dieses Ausfüh
rungsbeispiels.
Insgesamt wird mit dem erfindungsgemäßen Objektiv ein erheblicher technischer Fortschritt
erreicht, der in der Verbesserung der Abbildungsqualität und in der möglichen Verwendung
einheitlicher, billiger Glassorten liegt. Das erfindungsgemäße Objektiv kann über seinen
Einsatz als leichtgewichtiges Objektiv für die konventionelle Fotografie oder Videografie
hinaus auch als Fernrohrobjektiv oder als hochwertige Astrokamera eingesetzt werden.
Dabei übertrifft es als Fernrohrobjektiv in der Farbkorrektion selbst wesentlich lichtschwäche
re Refraktortripletts mit Fluoritoptik oder Schmidt-Cassegrain-Systeme. Gleichzeitig bietet es
ein völlig ebenes, hochkorrigiertes Bildfeld, wobei die Abbildungsqualität einer äquivalenten
Schmidtkamera bei gleicher Öffnungszahl und freier Öffnung und bei gleichem Durchmesser
des Objektfeldes erreicht wird. Zudem ist in beiden Fällen die Baulänge des erfindungsgemä
ßen Objektivs wesentlich geringer. Sämtliche Flächen sind rein sphärisch ausbildbar - können
jedoch zur weiteren Verfeinerung der Abbildungsqualität auch asphärisch ausgebildet werden.
Natürlich kann das erfindungsgemäße Objektiv auch aus mehreren, verschiedenen optischen
Materialien aufgebaut werden. Mit Ausnahme der Verwendung sehr teurer und empfindlicher
Gläser läßt sich jedoch im allgemeinen keine weitere Steigerung des Auflösungsvermögens
erzielen.
Auch ist es möglich die Bohrung im Manginspiegel zu vermeiden und durch aufkitten jeweils
einer Sammellinse auf die Vorderfläche und einer Zerstreuungslinse auf die Hinterfläche des
zentralen Teils des Manginspiegels die Sammellinse darzustellen. Allerdings ist dann die Innen
fokussierung, bei der die Sammellinse verschoben wird, nicht mehr möglich. Als Vorteil ergibt
sich eine vereinfachte Justierung des Objektives, da nun nur noch quasi zwei Elemente gegen
einander ausgerichtet werden müssen.
In den Fig. 2, 3 und 4 bezeichnet der Ausdruck OBJ: den jeweiligen Objektfeldwinkel und
der Ausdruck IMA: den Abstand des Mittelpunktes des jeweiligen Zerstreuungsscheibchens
von der optischen Achse. Der Ausdruck RMS RADIUS gibt den Root Mean Square Radius
und der Ausdruck GEO RADIUS den geometrischen Radius der Zerstreuungsfigur.
Der Ausdruck DEG bezeichnet den Abstand des jeweiligen Spotdiagramms von der optischen
Achse in der Einheit Grad. Der Ausdruck FIELD steht für Feld und gibt die Nummer des
jeweiligen Spotdiagramms, wobei das Spotdiagramm 1 das auf der optischen Achse ist.
Der Ausdruck REFERENCE MIDDLE bezieht sich darauf, daß das Spotdiagramm relativ zu
seinem Mittelpunkt dargestellt ist und daß darauf auch die Angaben GEO RADIUS und RMS
RADIUS bezogen sind.
Alle Krümmungsradien, Abstände und Durchmesser in den Tabellen 1, 2 und 3 sind jeweils in
Millimeter gegeben.
Claims (5)
1. Katadioptrisches Objektiv, bestehend in Strahlrichtung gesehen, aus einer sammelnden
Frontlinse, einem Manginspiegel und einem sammelnden Linsenglied, bei dem der zentrale Teil
der Frontlinse auf der dem Manginspiegel und dem sammelnden Linsenglied zugewandten
Seite verspiegelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß Frontlinse und sammelndes Linsenglied objektseitig konvexe, sammelnde Menisken sind
und
daß Frontlinse, Manginspiegel und sammelndes Linsenglied aus optischen Materialien
bestehen, die im wesentlichen dieselben Brechzahlen und Abbezahlen aufweisen.
2. Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das sammelnde Linsenglied eine oder mehrere Kittflächen aufweist.
3. Objektiv nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das sammelnde Linsenglied durch Aufbringen einer Sammellinse auf die Vorderfläche
und einer Zerstreuungslinse auf die Hinterfläche des Manginspiegels ausgebildet ist,
wobei die Bohrung im Manginspiegel entfällt.
4. Objektiv nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Krümmungsradius der konvexen Vorderfläche der Frontlinse und der Krümmungs
radius der reflektierenden Fläche des Manginspiegels dem Betrage nach übereinstimmen.
5. Objektiv nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein gegen die optische Achse geneigter Planspiegel in den Strahlengang eingebracht ist,
der vom Manginspiegel kommendes Licht auf die Sammellinse reflektiert.
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- 1994-08-12 DE DE19944429377 patent/DE4429377C2/de not_active Expired - Fee Related
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