DE4429315A1

DE4429315A1 - Getriebe mit formschlüssiger Verhinderung eines Momenten-Rückflusses aus beiden Drehrichtungen bei geringstem Getriebe-Trägheits-Widerstand

Info

Publication number: DE4429315A1
Application number: DE19944429315
Authority: DE
Inventors: Lothar Strach
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-04-20
Filing date: 1994-08-18
Publication date: 1995-02-23

Description

Die bereits beschriebene Erfindung stellt ein Kreis-Schub-Getriebe dar bestehend aus einem Antriebszahnrad, gelagert auf mindestens 3 Parallelkurbeln, und einem Abtriebszahnrad in der Zuordnung Hohlrad/Außenzahnrad oder Außenzahnrad/Hohlrad. Die größte Übersetzung in einer Stufe erfolgt bei einer Zähnezahldifferenz von 1.

Völlig unabhängig von einer Zähnezahldifferenz, Moduli, Ausrollvermögen und vergrößertem Zahneingriffswinkel und besonderer Verzahnungswerkzeuge wird gemäß dieser Zusatzpatent-Anmeldung ein Kreis-Schub-Getriebe gebildet ohne jegliche Verzahnung dergestalt, daß sich das kreis schiebende Antriebsrad auf dem mit konstanter Winkelgeschwindigkeit drehenden Abtriebsrad als Reibradgetriebe abwälzt.

Die Abwälzebenen von Hohlrad und Zylinderrad sind nicht Achsparallele zur Abtriebswelle, sondern kegelförmig oder kugelförmig und werden zusätzlich mittels einer Federkraft gegeneinander in Achsrichtung belastet. Mittels dieser Paarung erfolgt bei der Drehkraftübertragung am größten Systemdurchmesser eine Punktberührung, von der bekannt ist, daß eine dreidimensionale Spannung höhere Hertzsche Pressungen erlaubt als bei einer Linienberührung. Es entfällt ferner die Gleitreibung bei Zahnrädern und deren Geräuschentwicklung, besonders aber verlangt ein solches Kreis-Schub-Getriebe nicht mehr so hohe Herstellgenauigkeit.

Hinsichtlich der nun von Zahnverhältnissen unabhängigen Untersetzungs möglichkeiten in einer Stufe ergeben sich folgende Beispiele: bei einem Hohlrad d₂ größer als Zylinderrad d₁ ergibt sich das Untersetzungs verhältnis negativ beim Antrieb einer der 3 Parallelkurbeln mit

i = d₁ : ( d₁ - d₂).

Bei einem Kurbelradius von 0,5 mm der Parallelkurbeln besteht die Differenz d₁ - d₂ = 1 mm, somit wird i = d₁ : 1, d. h. es wird erreicht ein i von 100 bei d₁ = 100 mm, i = 200 bei d₁ = 200 mm, i = 300 bei d₁=300 mm und dazwischen und darüber. Mit der nun gegenüber Zahnrädern möglichen Verkleinerung der hochdrehenden Antriebsdrehmassen im Kreis- Schub erfolgt eine weitere Senkung der Trägheits-Drehmassen.

Eine weitere neue erfindungsgemäße Anwendung eines Reibrad-Kreis-Schub getriebes ist eine hermetische Dichtung für die Funktion "Energie rotatorisch gasdicht leiten" weil damit ein gestellfester Faltenbalg nur noch geringste Orbitalbewegungen am Kreis-Schub-Teil ausführt.

Ein Reibrad-Kreis-Schub-Getriebe kann auch als stufenlos drehzahlver änderliches Getriebe ausgebildet werden, dadurch daß die Drehkraft übertragung an veränderlichen Wirkdurchmessern stattfindet infolge einer Kegel-Raum-Verlagerung oder einer Kugeldrehung.

Eine weitere erfindungsgemäße Ausbildung besteht darin, daß das Reibrad- Kreis-Schub-Getriebe benutzt wird als Abschaltgetriebe bei Überlast oder Zuschaltgetriebe bei laufendem Antriebsmotor dadurch, daß das Reibverhalten getrennt, bzw. zugeführt wird mittels Schaltung.

Getriebe-Selbsthemmung wird in der Literatur immer Getrieben nachgesagt mit einem i größer 30. Nach Prof. Böttcher und Dr. Sierig (Konstruktion 11/69 S. 423) ist jedoch Selbsthemmung gegeben, wenn die Resultierende aus Umfangs- und Lagerkraft aus der Rückwärtsbewegung durch den Drehzapfen geht und kein Moment erzeugen kann. Diese Zuordnung, unab hängig von i, ist möglich bei Kreis-Schub-Getrieben als Zahnrad- oder Reibrad-Getriebe. Die Selbsthemmung ist labil, wenn die Resultierende innerhalb der Parallelkurbelfläche wirkt, diese ist indifferent, sofern diese mit einem Moment außerhalb wirkt.

Claims

1. Kreis-Schub-Getriebe nach P 43 12 869.6 bestehend aus einem kreis schiebenden Antriebsteil gelagert auf mindestens 3 Parallelkurbeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Untersetzung stattfindet als Reibrad getriebe bestehend aus einem Hohlrad und Zylinderrad.

2. Kreis-Schub-Getriebe als Reibrad-Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsebenen nicht Achsparallele sind zur Abtriebswelle, sondern kegel- bzw. kugelförmig und unter einer Axialkraft stehen können.

3. Kreis-Schub-Getriebe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines elastischen Balges, befestigt einmal gestellfest, einmal am Kreis-Schub-Teil, eine hermetische Dichtung möglich ist zwischen einem rotierenden Antrieb und einem rotierenden Abtrieb.

4. Kreis-Schub-Getriebe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß stufenlose Drehzahlveränderung stattfindet mit einer Veränderung der Wirkdurchmesser der Reibrad-Paarung.

5. Kreis-Schub-Getriebe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schaltgetriebe gebildet wird mittels Trennung oder Zusammen führung des Reibschlusses.

6. Kreis-Schub-Getriebe nach P 43 12 869.6 mit Zahnrad- oder Reibrad- Paarung mit Getriebe-Selbsthemmung, dadurch gekennzeichnet, daß die Resultierende aus rückwärtiger Umfangs- und Lagerkraft durch den Drehzapfen des Antriebsexzenters gerichtet ist und somit kein Drehmoment erzeugt.