DE4428435A1 - Verfahren zum Herstellen eines luftspaltisolierten Rohres - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Hohlkörpers mit einer Hohl­ wand, insbesondere eines luftspaltisolierten Rohres.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Hohlkörper mit geringem Arbeitsauf­ wand in genauer Form herzustellen.

Gemäß der Erfindung wird dieser Zweck in der Weise erfüllt, daß ein doppelwandiges Rohr durch Innenhochdruckumformung in zwei Schritten verformt wird, wobei in einer ersten mit mindestens einem Druckmitteleinführungsstutzen versehenen Form unter Abdichtung des Druckmitteleinführungsstutzens gegenüber der inneren Rohrwand diese in ihre vorgesehene Form gebracht wird und in einer zweiten mit einem Druckmittelein­ führungsstutzen versehenen Form unter Abdichtung des Druckmitteleinführungsstut­ zens nur gegenüber der äußeren Rohrwand diese in ihre vorgesehene Form gebracht wird.

Die Zeichnungen geben ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.

Fig. 1 zeigt ein Werkstück in der Ausgangsform in axialem Schnitt,

Fig. 2 zeigt das Werkstück nach einem ersten Verformungsschritt in einer ersten Form in axialem Schnitt und

Fig. 3 zeigt das Werkstück nach einem zweiten Verformungsschritt in einer zweiten Form in axialem Schnitt.

Das in Fig. 1 dargestellte Werkstück besteht aus einem doppelwandigen Rohr 1, des­ sen innere Rohrwand mit 2 und dessen äußere Rohrwand mit 3 bezeichnet ist. Die äußere Rohrwand 3 steht an den Enden über die innere Rohrwand 2 über.

In Fig. 2 ist eine aus einem Oberteil und einem Unterteil bestehende Form 4 mit zwei Druckmitteleinführungsstutzen 5 und 6 zu erkennen.

Der Druckmitteleinführungsstutzen 5 stößt stirnseitig gegen die innere Rohrwand 2 und ragt mit einem konischen Ende sowie einem Dichtring 8 in die innere Rohrwand 2. Der hydraulische Druck preßt den Dichtring 8 an die innere Rohrwand 2 sowie an den Druckmitteleinführungsstutzen 5 und bewirkt damit die Abdichtung.

Im Anschluß daran ist der Durchmesser des Druckmitteleinführungsstutzens 5 dem Innendurchmesser der äußeren Rohrwand 3 angepaßt. In geringem Abstand vom Ende der äußeren Rohrwand 3 folgt ein Absatz 9, an dem der Druckmitteleinführungsstutzen 5 einen in den Innendurchmesser der hier zylindrischen Form 4 passenden Durchmesser annimmt.

Es wären auch andere Gestaltungen möglich. Der Druckmitteleinführungsstutzen 6 symbolisiert dementsprechend einen Druckmitteleinführungsstutzen schlechthin, und zwar in ein doppelwandiges Rohr, dessen innere Wand und dessen äußere Wand bündig miteinander abschließen.

Gezeigt ist der Zustand nach der Verformung des Rohres 1. Die, allein dem hydrau­ lischen Druck ausgesetzt gewesene, innere Rohrwand 2 hat die äußere Rohrwand 3 in die Verformung mitgenommen. Beide Rohrwände sind zusammen verformt worden.

Fig. 3 läßt eine weitere aus einem Oberteil und einem Unterteil bestehende Form 10 mit zwei Druckmitteleinführungsstutzen 11 und 12 erkennen.

Der Druckmitteleinführungsstutzen 11 stößt gegen die äußere Rohrwand 3 und ist die­ ser gegenüber durch einen Dichtring 13 in gleicher Weise abgedichtet wie in Fig. 2 der Druckmitteleinführungsstutzen 5 gegenüber der inneren Rohrwand 2. Im übrigen paßt der Druckmitteleinführungsstutzen 11 wiederum in das zylindrische Ende des Formhohl­ raumes.

Der andere Druckmitteleinführungsstutzen 12 zeigt wieder schematischer eine weitere Möglichkeit, die von einem Ausgangswerkstück mit bündigem Abschluß der inneren mit der äußeren Rohrwand auszugehen erlaubt. Der Druckmitteleinführungsstutzen 6 stößt, beispielsweise unter Abdichtung durch einen scharfen ringförmigen Vorsprung auf der Dicke der äußeren Rohrwand 3, gegen diese und nimmt die innere Rohrwand 2 in einem ringförmigen Schlitz 14 auf. Der nicht gezeichnete ringförmige Vorsprung ist mit den Pfeilen 15 angedeutet.

In der Form 10 verformt das eingeführte Druckmittel nur noch die äußere Rohrwand 3 weiter. Es dringt, siehe Pfeil 16, zwischen den beiden nicht gegeneinander abgedichte­ ten Rohrwänden 2 und 3 hindurch. Die innere Rohrwand 2 ist dem Druck sowohl von innen als auch von außen ausgesetzt und verbleibt daher in der vorher in der Form 4 erlangten Gestalt.

Das Nachrutschen der äußeren Rohrwand 3 an ihren Enden infolge des Materialbedarfs für die weitere Aufweitung wird im Falle des Druckmitteleinführungsstutzens 11 durch den ursprünglichen Überstand der äußeren Rohrwand 3 über die innere Rohrwand 2 (Fig. 1) ermöglicht und im Falle des Druckmitteleinführungsstutzens 12 durch den Schlitz 14.

Die betreffende Nachführung der Druckmitteleinführungsstutzen 11 und 12 wie auch der Druckmitteleinführungsstutzen 5 und 6 ist mit Pfeilen 18 angedeutet.

Mit Ausnahme der noch abzuschneidenden Enden erscheint in Fig. 3 die fertige Form eines luftspaltisolierten Rohres mit einer Hohlwand 17.

Claims (1)

1. Verfahren zum Herstellen eines Hohlkörpers mit einer Hohlwand (17), insbesondere eines luftspaltisolierten Rohres, dadurch gekennzeichnet, daß ein doppelwandiges Rohr (1) durch Innenhochdruckumformung in zwei Schritten (Fig. 2; Fig. 3) verformt wird, wobei in einer ersten mit mindestens einem Druckmit­ teleinführungsstutzen (5; 6) versehenen Form (4) unter Abdichtung (8) des Druckmit­ teleinführungsstutzens (5) gegenüber der inneren Rohrwand (2) diese in ihre vorgese­ hene Form gebracht wird (Fig. 1) und in einer zweiten mit einem Druckmitteleinfüh­ rungsstutzen (11; 12) versehenen Form (10) unter Abdichtung (13) des Druckmittelein­ führungsstutzens (11) nur gegenüber der äußeren Rohrwand (3) diese in ihre vorgese­ hene Form gebracht wird (Fig. 3).