DE4425985C2

DE4425985C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Ansteuerung einer Warneinrichtung

Info

Publication number: DE4425985C2
Application number: DE19944425985
Authority: DE
Inventors: Jochen Schaefer
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1994-07-22
Filing date: 1994-07-22
Publication date: 2003-07-10
Anticipated expiration: 2014-07-23
Also published as: DE4425985A1

Description

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ansteuerung einer Warneinrichtung gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.

In Kraftfahrzeugen werden häufig Steuergeräte mitgeführt, die abhängig von Betriebskenngrößen Ansteuersignale für Stellelemente bestimmen und die Stellelemente mit entsprechenden Ansteuersignalen beaufschlagen. Diese Steuergeräte bestimmen unter anderem die einzuspritzende Kraftstoffmenge, die Stellung der Drosselklappe, und/oder den Zündzeitpunkt oder andere relevante Größen.

Insbesondere sind Regler vorgesehen, die abhängig vom Verhalten der Fahrzeugräder und/oder des Fahrzeugs den Bremsdruck und/oder das Motormoment und/oder die Lenkung beeinflussen. Bei einem solchen Regler kann es sich beispielsweise um ein Antiblockierregelsystem, wie es aus der DE 40 12 168 C2 bekannt ist, einen Antriebsschlupfregler, unter anderem aus der DE 37 31 109 C3 bekannt, oder einen Fahrdynamikregler, wie er beispielsweise in der DE 42 28 893 C2 beschrieben wird, handeln.

Bei derartigen Steuergeräten kann im Sichtfeld des Fahrers eine Warneinrichtung, z. B. eine Sicherheitslampe angeordnet sein, die im Falle eines Fehlers im Regler, der möglicherweise auch die Abschaltung des Reglers zur Folge hat, durch das Steuergerät des Reglers an Masse gelegt wird. Damit wird der Fehler angezeigt und der Fahrer gewarnt. Dazu ist beispielsweise aus der US 4,623,833 ein System bekannt, bei dem verschiedene Fehler beim Starten eines Fahrzeugs detektiert und angezeigt werden können.

Tritt während der Ansteuerung der Warneinrichtung eine Überspannung im Bordnetz des Kraftfahrzeuges auf, so kann dies zu einer Beschädigung bzw. zu einem Totalausfall der Warneinrichtung führen.

Aufgabe der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren und einer Vorrichtung zur Ansteuerung einer Warneinrichtung eine Beschädigung der Warneinrichtung, insbesondere durch Überspannung zu verhindern.

Vorteile der Erfindung

Mittels der erfindungsgemäßen Vorgehensweise und der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann eine Beschädigung der Warneinrichtung insbesondere durch Überspannung vermieden werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Tastverhältnis abhängig vom Wert der Versorgungsspannung vorgebbar ist. Dadurch läßt sich eine Beeinträchtigung der Anzeige vermeiden.

Zeichnung

Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform erläutert.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

In Fig. 1 ist mit 100 die als Warnlampe ausgebildete Warn einrichtung bezeichnet. Anstelle einer Warnlampe kann auch eine Leuchtdiode eingesetzt werden. Ein Anschluß der Warn lampe steht mit der Versorgungsspannung U_bat in Kontakt. Der andere Anschluß der Warnlampe 100 steht über ein Schaltmit tel 110 mit Masse in Verbindung. Das Schaltmittel 110 kann über eine Leitung 115 von einem Steuergerät 120 mit Ansteu ersignalen beaufschlagt werden.

Das Steuergerät 120 beinhaltet unter anderem ein Umschalt mittel 130, das die Leitung 115 wahlweise mit einer ersten Signalvorgabe 133 oder mit einer zweiten Signalvorgabe 136 verbindet.

Das Umschaltmittel 130 ist von einem Vergleichsmittel 140 mit einem Ansteuersignal beaufschlagbar. Das Vergleichsmit tel 140 vergleicht das Ausgangssignal einer Schwellwertvor gabe 150 mit der Versorgungsspannung U_bat.

Das Schaltmittel 110 und das Umschaltmittel 130 sind vor zugsweise als Transistoren, insbesondere als Feldeffekttran sistoren realisiert.

Diese Einrichtung arbeitet nun wie folgt. Im normalen Be trieb ist das Schaltmittel 110 in seinem geöffneten Zustand. Das Steuergerät 120 berechnet ausgehend von verschiedenen Betriebskenngrößen, die mittels nicht dargestellter Sensoren erfaßt werden Ansteuersignale für nicht dargestellte Stellelemente.

So kann das Steuergerät beispielsweise ein Regler umfassen, der abhängig vom Verhalten der Fahrzeugräder und/oder des Fahrzeugs den Bremsdruck und/oder das Motormoment und/oder die Lenkung beeinflußt. Dieser Regler wird üblicherweise als Antiblockierreglersystem, Antriebsschlupfregler oder als Fahrdynamikregler bezeichnet.

Tritt ein Fehler im Bereich dieses Reglers auf, so gibt das Steuergerät 120 über die Leitung 115 ein Signal auf das Schaltmittel 110, so daß diese den Stromfluß durch die Warn einrichtung 100 freigibt. Dies bedeutet, die Warneinrichtung 100 leuchtet, sobald von dem Steuergerät ein Fehler erkannt wird.

Treten Überspannungen auf, das heißt nimmt die Versorgungs spannung U_bat Werte an, die im normalen Betrieb nicht auf treten, so kann dies zur Zerstörung oder zumindestens zur Beschädigung der Warnlampe 100 führen. Erfindungsgemäß ist deshalb vorgesehen, daß der Vergleicher 140 überprüft, ob die Versorgungsspannung U_bat größer als ein zulässiger Wert ist. Der zulässige Wert wird von der Schwellwertvorgabe 150 bereitgestellt.

Solange der Wert der Versorgungsspannung kleiner als der zu lässige Wert ist, befindet sich das Schaltmittel 130 in der eingezeichneten Stellung und das Signal der ersten Signal vorgabe 133 wird zur Beaufschlagung des Schaltmittels 110 verwendet. Sobald der Wert der Versorgungsspannung U_bat den vorgegebenen Wert übersteigt, wählt der Schalter 130 das Signal der zweiten Signalvorgabe 136 aus.

Besonders vorteilhaft ist es wenn die erste Signalvorgabe 133 ein Signal mit einem konstanten Signalpegel abgibt, der zur Folge hat, daß der Schalter 110 schließt. Die zweite Signalvorgabe 136 gibt dagegen ein Signal mit einem vorgege benen Tastverhältnis ab. Das Ausgangssignal der zweiten Signalvorgabe 136 nimmt für eine erste Zeitspanne T1 einen Wert an, der zur Folge hat, daß der Schalter 110 schließt. In einer zweiten Zeitspanne T2 nimmt das Signal einen Wert an, der zur Folge hat, daß der Schalter 110 geöffnet wird. Das Verhältnis T1/T2 zwischen der ersten und zweiten Zeit spanne wird als Tastverhältnis bezeichnet.

Diese Art der Ansteuerung führt dazu, daß das Schaltmittel 110 mit dem vorgegebenen Tastverhältnis öffnet und schließt. Dadurch wird die Belastung der Warneinrichtung bei Überspan nung wesentlich verringert. Somit kann gewährleistet werden, daß die Warneinrichtung 100 auch bei erhöhter Versorgungs spannung U_bat nicht geschädigt wird.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Tastverhältnis so gewählt wird, daß das Schalten vom Fahrer nicht wahrgenommen wird. Dies bedeutet, daß eine kurze Zykluszeit bzw. eine ho he Frequenz des Signals zur Beaufschlagung des Schalters 110 gewählt wird.

Vorzugsweise ist das Vergleichsmittel 140 und die Schwell wertvorgabe 150 in die Steuereinrichtung 120 integriert. Sie können aber auch als getrennte Bauelemente ausgeführt sein.

Wesentlich ist, daß bei Erkennen einer Überspannung von ei ner dauernden Ansteuerung der Warneinrichtung auf einen ge takteten Betrieb der Warneinrichtung übergegangen wird. Dies bedeutet, daß abhängig von der Versorgungsspannung mit einem getaktetem Ansteuersignal ansteuerbar ist. Dadurch kann eine Beschädigung der Warneinrichtung bei erhöhten Werten der Versorgungsspannung vermieden werden.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Tastverhältnis abhän gig von dem Wert der Versorgungsspannung vorgebbar ist. Dies bedeutet, daß bei höheren Versorgungsspannungen die Warnein richtungen mit einem kleineren Tastverhältnis beaufschlagt wird, als bei kleineren Versorgungsspannungen. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden, daß anstelle der Elemente 140, 150, 130, 133 und 136 ein Kennfeld vorgesehen ist, in dem das Tastverhältnis zur Beaufschlagung des Schal ters 110 abhängig von der Versorgungsspannung abgelegt ist.

Claims

1. Verfahren zur Ansteuerung einer Warneinrichtung in einem Fahrzeug, das ein Steuergerät mitführt, insbesondere zur Be einflussung des Bremsdrucks und/oder des Motormoments und/oder der Lenkung in Abhängigkeit vom Bewegungsverhalten der Fahrzeugräder und/oder des Fahrzeugs, dadurch gekenn zeichnet, daß die Warneinrichtung abhängig von der Versor gungsspannung mit einem getakteten Ansteuersignal ansteuer bar ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tastverhältnis des Ansteuersignals abhängig vom Wert der Versorgungsspannung vorgebbar ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Warneinrichtung mit einem getakteten Ansteuersignal ansteuerbar ist, wenn der Wert der Versorgungsspannung grö ßer als ein Schwellwert ist.

4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Warneinrichtung mit mit einem kon stanten Ansteuersignal ansteuerbar ist, wenn der Wert der Versorgungsspannung kleiner als der Schwellwert ist.

5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Tastverhältnis so gewählt wird, daß das Schalten vom Fahrer nicht wahrgenommen wird.

6. Vorrichtung zur Ansteuerung einer Warneinrichtung in ei nem Fahrzeug, das ein Steuergerät mitführt, insbesondere zur Beeinflussung des Bremsdrucks und/oder des Motormoments und/oder der Lenkung in Abhängigkeit vom Bewegungsverhalten der Fahrzeugräder und/oder des Fahrzeugs, bei dem im Sicht feld des Fahrers eine Warneinrichtung angeordnet ist, da durch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen ist, die die Warneinrichtung abhängig von der Versorgungsspannung mit ei nem getakteten Ansteuersignal beaufschlagen.