DE4423957A1 - Fahrzeugsitz mit Schenkelstütze - Google Patents
Fahrzeugsitz mit SchenkelstützeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, insbesondere Kraft
fahrzeugsitz, mit einem Sitzteil-Polsterträger, der mit einer
den vorderen Teil des Sitzteilpolsters tragenden Schenkel
stütze versehen ist, deren Höhe und Neigung relativ zum Sitz
teil-Polsterträger mittels einer Einstelleinrichtung veränder
bar ist.
Bei bekannten Fahrzeugsitzen dieser Art (DE 43 04 597 C2,
EP 0 042 169 A1) wird die um eine in Sitzquerrichtung verlau
fende Achse schwenkbar mit dem Sitzteil-Polsterträger verbun
dene Schenkelstütze von der Einstelleinrichtung in der gewähl
ten Neigungslage fixiert. Vor allem dann, wenn diese Neigungs
lage nur in größeren Stufen verändert werden kann, ist die
Anpassungsfähigkeit der Schenkelstütze an die Erfordernisse
nicht immer ausreichend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugsitz
der eingangs genannten Art mit einer verbesserten Schenkel
stütze zu schaffen. Diese Aufgabe löst ein Fahrzeugsitz mit
den Merkmalen des Anspruches 1.
Dadurch, daß die Schenkelstütze in ihrer Bewegungsrichtung
schwingfähig über wenigstens eine Feder auf dem Polsterträger
abgestützt ist, kann sie sich an alle Erfordernisse selbsttä
tig anpassen, selbst wenn die obere Begrenzung des Schwin
gungsbereiches nur in Stufen veränderbar ist, da sie nicht in
einer festen Einstellung fixiert ist, sondern stets von den
Oberschenkeln des Sitzbenutzers in der durch die Lage der
Oberschenkel bestimmten Stellung gehalten wird. Der vordere
Teil des Sitzteilpolsters ist also ebenso wie der sich nach
hinten anschließende Teil, welcher von der Federung des Sitz
teil-Polsterträgers getragen wird, federnd abgestützt. Außer
dem ist durch die Feder sichergestellt, daß die Schenkelstüt
ze, wenn sie entlastet wird, in ihre Ausgangsstellung, also
die durch die Einstelleinrichtung vorgegebene höchste Stellung
zurückkehrt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schenkelstütze
mit der vorderen Randzone einer sich in Längsrichtung des
Sitzteil-Polsterträgers erstreckenden Blattfeder verbunden,
deren hintere Randzone am Sitzteil-Polsterträger befestigt
ist. Eine solche Blattfeder ist vorzugsweise als ein die Bewe
gungsbahn der Schenkelstütze bestimmendes Führungselement aus
gebildet. Weitere Bauteile zur Führung der Schenkelstütze und
ihrer Verbindung mit dem Sitzteil-Polsterträger sind dann
nicht erforderlich.
Damit die Schenkelstütze sich auf unterschiedliche Belastungen
im Bereich der beiden Schenkel des Sitzbenutzers einstellen
kann, hat die Blattfeder vorzugsweise eine trapezartige, zur
vorderen Randzone hin schmäler werdende Form.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schenkelstütze
über der vorderen Randzone des Sitzteil-Polsterträgers ange
ordnet, und für die Begrenzung ihres Schwingbereiches nach
oben ist ein Seilzug vorgesehen, dessen einer Endabschnitt von
der vorderen Randzone des Sitzteil-Polsterträgers nach oben
zur Schenkelstütze verläuft. Mittels eines solchen Seilzuges
kann die Schenkelstütze in einfacher Weise aus ihrer höchsten
Stellung in erforderlichem Maße nach unten gezogen werden,
wobei der Seilzug eine weitere Absenkung der Schenkelstütze
durch eine Belastung von oben her nicht behindert. Der andere
Endabschnitt des Seilzuges ist mit einer Betätigungseinrich
tung verbunden, die vorzugsweise eine stufenlose Verstellung
gestattet und ein am Sitzteil-Polsterträger gelagertes Handrad
aufweisen kann. Der Seilzug ermöglicht es, das Handrad dort
anzuordnen, wo es bequem erreicht werden kann, beispielsweise
auf der einen Sitzseite.
In der Regel ist es vorteilhafter, die die Schenkelstütze
abstützende Federkraft nicht ausschließlich mittels der Blatt
feder aufzubringen, sondern die Schenkelstütze über wenigstens
eine Schraubenfeder auf den Sitzteil-Polsterträger abzustüt
zen. Hierbei ist es vorteilhaft, zwei gleich ausgebildete und
symmetrisch zur Längsmittellinie der Schenkelstütze angeordne
te Schraubendruckfedern vorzusehen. Vorteilhafterweise ist die
Schenkelstütze im Bereich ihrer hinteren Randzone auf diesen
beiden Schraubendruckfedern abgestützt. Hierdurch wird eine
stärkere Nachgiebigkeit des vorderen Randes der Schenkelstütze
im Vergleich zum hinteren Rand, also eine Änderung der Neigung
der Schenkelstütze durch die auf sie von den Oberschenkeln des
Sitzbenutzers ausgeübte Belastung begünstigt.
Die beiden Schraubendruckfedern können vorgespannt sein. Es
genügen dann Aufnahmen in der Schenkelstütze und dem Sitz
teil-Polsterträger, um die Schraubendruckfedern unverlierbar
mit dem Sitz zu verbinden, was auch dazu beiträgt, daß der
Aufwand für die Schenkelstütze sehr gering gehalten werden
kann.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf den Sitzteil-Polsterträger und die
Schenkelstütze des Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.
Ein Kraftfahrzeugsitz weist einen rahmenförmigen Sitzteil-Pol
sterträger 1 auf, an dessen beiden Seitenholmen 2 in deren
hinterem Endabschnitt je ein nicht dargestellter Gelenkbe
schlag festgelegt ist, mit dem andererseits die tragende
Struktur der Rückenlehne verbunden ist. Die beiden Seitenholme
2, ein hinterer Querholm 3 und ein im Vergleich zu letzterem
breiterer vorderer Querholm 4 begrenzen ein rechteckförmiges
Feld 5, in dem eine Flachfederung 6 angeordnet ist.
An der das Feld 5 begrenzenden, inneren Randzone des vorderen
Querholmes 4 ist die hintere Randzone einer Blattfeder 7 mit
tig festgelegt, und zwar im Ausführungsbeispiel mittels Nieten
8. Die Blattfeder 7 hat die Form eines gleichschenkligen Tra
pezes, das sich zu seinem vorderen Ende hin verjüngt. Mit dem
vorderen Rand der Blattfeder 7 ist die hintere Randzone einer
Schenkelstütze 9 mittig fest verbunden. Die symmetrisch zur
Längsmittellinie des Sitzteils angeordnete und ausgebildete
Schenkelstütze 9 hat eine rechteckige Form. Ihre beiden Längs
seiten erstrecken sich in Sitzquerrichtung. Die Schenkelstütze
9 ist durch Sicken 10 sowie einen nach unten weisenden, umlau
fenden Rand 11 begrenzt. Ihre in Sitzquerrichtung gemessene
Breite ist im Ausführungsbeispiel etwa gleich der in dieser
Richtung gemessenen Breite des Feldes 5 gewählt.
Wie Fig. 2 zeigt, ist der zwischen der hinteren Randzone und
der vorderen Randzone liegende Mittelabschnitt 7′ der Blattfe
der 7 gegenüber der hinteren Randzone nach oben abgewinkelt.
Dadurch steigt der Mittelabschnitt 7′ nach vorne steiler an
als der vordere Querholm 4. Etwa dort, wo der vordere Querholm
4 seine höchstliegende Zone aufweist, von der er wieder nach
vorne abfällt und dann in den sich nach unten erstreckenden
Rand 11 übergeht, ist die vordere Randzone der Blattfeder 7
gegen den Mittelabschnitt 7′ soweit abgewinkelt, daß sie, wenn
die Blattfeder 7 vollständig entspannt ist, nur noch wenig
nach vorne hin ansteigt. Da die Schenkelstütze 9 die gleiche
Neigungslage hat wie die mit ihr verbundene, vordere Randzone
der Blattfeder 7, steigt in der höchsten Einstellposition, die
in Fig. 2 mit einer strichpunktierten Linie angedeutet ist,
die Schenkelstütze 9 nur leicht nach vorne hin an. Weil im
Ausführungsbeispiel die Dicke des auf dem Sitzteil-Polsterträ
ger 1 und der Schenkelstütze 9 aufliegenden Sitzteilpolsters
12 im Bereich der Schenkelstütze 9 nach vorne hin zunimmt,
steigt in der höchsten Lage der Schenkelstütze 9 die vom Sitz
teilpolster 12 gebildete Auflagefläche 12′ stärker nach vorne
an als in dem sich nach hinten anschließenden, von der Flach
federung 6 getragenen Bereich des Sitzteilpolsters 12. Dies
ist in Fig. 2 ebenfalls mit einer strickpunktierten Linie an
gedeutet. Diese Abknickung wird durch eine schematisch darge
stellte, zur Sitzauflagefläche offene Quernut 13 des Sitz
teil-Polsterträgers 1 erleichtert.
Zu beiden Seiten der vorderen Randzone der Blattfeder 7 und
symmetrisch bezüglich der Längsmittellinie ist die hintere
Randzone der Schenkelstütze 9 auf ihrer Unterseite mit je
einem Ringwulst 19 versehen. Diese beide Ringwulste nehmen das
obere Ende je einer Schraubendruckfeder 14 auf, deren unteres
Ende in je eine Vertiefung 15 eingreift, welche in den vorde
ren Querholm 4 eingeformt sind. Die Schenkelstütze 9 wird des
halb im Bereich ihrer hinteren Randzone nicht nur von der
Blattfeder 7 geführt und getragen, sondern auch von den beiden
Schraubendruckfedern 14 abgestützt.
Etwa in der Mitte zwischen dem hinteren und vorderen Rand der
Schenkelstütze 9 und im Bereich der Längsmittellinie ist an
der Unterseite der Schenkelstütze 9 das eine Ende der Seele
eines Bowdenzuges 16 angelenkt, der von unten her durch den
vorderen Querholm 4 an die Schenkelstütze 9 herangeführt ist.
Wie Fig. 2 zeigt, ist das eine Ende des Mantels des Bowdenzu
ges 16 an einem mit dem vorderen Querholm 4 verbundenen Halter
17 festgelegt. Im Ausführungsbeispiel ist der Bowdenzug 16 zu
einer Betätigungseinrichtung geführt, die ein seitlich am Sitz
angeordnetes Handrad 18 aufweist, das um eine in Sitzquerrich
tung verlaufende Achse drehbar ist. Mittels des Handrades 18
wird eine Gewindespindel betätigt, welche die Seele des Bow
denzuges 16 relativ zu seinem Mantel stufenlos zu verschieben
und in allen Stellungen festzuhalten vermag. Mittels des Bow
denzuges 16 kann deshalb stufenlos die Schenkelstütze 9 nach
unten gezogen und ihr Schwenkbereich nach oben hin begrenzt
werden. Dank der Flexibilität der Seele des Bowdenzuges 16
wird die Bewegbarkeit oder Schwenkfähigkeit der Schenkelstütze
9 unterhalb der durch den Bowdenzug 16 festgelegten oberen
Grenze nicht beeinträchtigt. Da bei einer Bewegung der Schen
kelstütze 9 nach unten sowohl die Blattfeder 7 als auch die
beiden gleich ausgebildeten Druckfedern 14 gespannt werden,
braucht der Bowdenzug 16 keine Rückstellfeder.
Wie Fig. 2 zeigt, wird, wenn die Schenkelstütze 9 mittels des
Bowdenzuges 16 nach unten gezogen wird, die Schenkelstütze 9
nicht nur abgesenkt. Es ändert sich auch ihre Neigung, und
zwar derart, daß der in der höchsten Stellung vorhandene An
stieg nach vorne kleiner wird und dann in ein Gefälle nach
vorne übergeht. Diese Änderung der Neigung der Schenkelstütze
9 ergibt sich auch dann, wenn sie von oben her von den Ober
schenkeln des Sitzbenutzers belastet wird. Daher ändert sich,
wenn die Schenkelstütze 9 nach unten gedrückt wird, auch die
Neigungslage der auf ihr abgestützten vorderen Randzone des
Sitzteilpolsters 12, die im Ausführungsbeispiel noch stärker
als die Schenkelstütze 9 nach vorne über den vorderen Querholm
4 hinausragt.
Ausgehend von der vom Sitzbenutzer mittels des Handrades 18
eingestellten oberen Begrenzung des Schwingungsbereiches der
Schenkelstütze 9 wird diese je nach der Belastung durch die
Oberschenkel des Sitzbenutzers federnd nach unten gedrückt,
und zwar der vordere Rand stärker als der hintere Rand, so daß
der vordere Rand des Sitzteilpolsters verstärkt abgesenkt
wird. Hierdurch erreicht man eine ideale Schenkelabstützung.
Claims (11)
1. Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einem
Sitzteil-Polsterträger, der mit einer den Vorderteil des
Sitzteilpolsters tragenden Schenkelstütze versehen ist,
deren Höhe und Neigung relativ zum Sitzteil-Polsterträger
mittels einer Einstelleinrichtung veränderbar ist, da
durch gekennzeichnet, daß die Schenkelstütze (9) in ihrer
Bewegungsrichtung schwingfähig über wenigstens eine Feder
(7, 14) auf dem Sitzteil-Polsterträger (1) abgestützt ist
und die Einstelleinrichtung (16, 17, 18) nur den Schwin
gungsbereich nach oben hin begrenzt.
2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schenkelstütze (9) mit der vorderen Randzone einer
sich in Längsrichtung des Sitzteil-Polsterträgers (1)
erstreckenden Blattfeder (7) verbunden ist, deren hintere
Randzone am Sitzteil-Polsterträger (1) befestigt ist.
3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blattfeder (7) als ein die Bewegungsbahn der Schen
kelstütze (9) bestimmendes Führungselement ausgebildet
ist.
4. Fahrzeugsitz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Blattfeder (7) eine trapezartige, zu ihrer
vorderen Zone hin schmäler werdende Form hat.
5. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schenkelstütze (9) über der
vorderen Randzone des Sitzteil-Polsterträgers (1) ange
ordnet ist und die Einstelleinrichtung (16, 17, 18) einen
Seilzug (16) aufweist, dessen einer Endabschnitt von der
vorderen Randzone des Sitzteil-Polsterträgers (1) nach
oben zur Schenkelstütze (9) verläuft.
6. Fahrzeugsitz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der andere Endabschnitt des Seilzuges (16) mit einer
Betätigungseinrichtung verbunden ist, die ein drehbar
gelagertes Handrad (18) aufweist.
7. Fahrzeugsitz nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Schenkelstütze (9) mittels der Einstellein
richtung (16, 17, 18) stufenlos verstellbar ist.
8. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schenkelstütze (9) über wenig
stens eine Schraubenfeder (14) auf dem Sitzteil-Polster
träger (1) abgestützt ist.
9. Fahrzeugsitz nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch zwei
gleich ausgebildete und symmetrisch zur Längsmittellinie
der Schenkelstütze (9) angeordnete Schraubendruckfedern
(14).
10. Fahrzeugsitz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schenkelstütze (9) im Bereich ihrer hinteren Randzone
auf den beiden Schraubendruckfedern (14) abgestützt ist.
11. Fahrzeugsitz nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schraubenfedern (14) vorgespannt sind
und mit ihren beiden Endabschnitten in Aufnahmen (19, 15)
der Schenkelstütze (9) bzw. des Sitzteil-Polsterträgers
(1) eingreifen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944423957 DE4423957A1 (de) | 1994-07-07 | 1994-07-07 | Fahrzeugsitz mit Schenkelstütze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944423957 DE4423957A1 (de) | 1994-07-07 | 1994-07-07 | Fahrzeugsitz mit Schenkelstütze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4423957A1 true DE4423957A1 (de) | 1996-01-11 |
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ID=6522545
Family Applications (1)
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DE19944423957 Withdrawn DE4423957A1 (de) | 1994-07-07 | 1994-07-07 | Fahrzeugsitz mit Schenkelstütze |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
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