DE4422851C2 - Verfahren zur Herstellung eines wasserverdünnbaren Bindemittels für einen durch Zugabe von Polyisocyanat aushärtenden Zweikomponenten-Strukturlack - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines wasserverdünnbaren Bindemittels für einen durch Zugabe von Polyisocyanat aushärtenden Zweikomponenten-StrukturlackInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
wasserverdünnbaren Bindemittels für einen durch Zugabe von
Polyisocyanat aushärtenden Zweikomponenten-Strukturlack. Der
Zweikomponenten-Strukturlack ist durch Einrühren von Poly
isocyanat in das Bindemittel für begrenzte Zeit gebrauchsfer
tig und härtet unter Vernetzung des Bindemittels mit Iso
cyanat aus.
Bei einem aus DE 38 29 587 A1 bekannten wasserverdünnbaren
Zweikomponenten-Beschichtungsmittel besteht das Bindemittel
aus einem Polymerisat, welches Sulfonat- und/oder Carboxylat
gruppen enthält. Bei der Herstellung des Polymerisates werden
Monomere mitverwendet, die Carboxyl- und/oder Sulfonsäure
gruppen enthalten. Durch Neutralisation der Säuregruppen mit
anorganischen Basen oder Aminen wird eine Wasserlöslichkeit
bzw. Dispergierbarkeit des Polymerisates erreicht. Aus DE
41 01 527 A1 ist ein mit Polyisocyanat vernetzbares Bindemittel
für Zweikomponenten-Beschichtungsmittel bekannt, welches aus
einer wäßrigen Lösung oder Dispersion einer wasserverdünnba
ren Polyolkomponente besteht, wobei die Polyolkomponente aus
mindestens einem Urethan-, Carboxylat- und Hydroxylgruppen
aufweisenden Polyesterharz besteht. Die bekannten, wasserver
dünnbaren Bindemittel für Zweikomponenten-Beschichtungsmittel
verlaufen sehr gut und sind als Bindemittel für Strukturlacke
ungeeignet. Die Zugabe von Bentoniten als bekannte Thixotro
pierungsmittel reicht nicht aus, um beim Auftragen der Be
schichtungsmittel eine ausreichende Struktur zu erzielen.
Aus der lösemittelhaltigen Lackpraxis sind thixotropierte
Polyester- und Polyacrylatharze bekannt, die nach Abmischung
mit nichtthixotropierten Bindemitteln, beispielsweise Polyme
risaten und/oder Kondensaten und/oder Löse- bzw. Verdünnungs
mittel als Bindemittel für Strukturlacke gut geeignet sind.
Ein Verfahren zur Thixotropierung von Polyolen ist aus DE-PS
23 59 923 bekannt. Das bekannte Verfahren ist für OH-haltige
Polyacrylat- und Polyesterharze geeignet, die mit Polyisocy
anaten fremdvernetzbar sind und sich als Bindemittel für
Zweikomponenten-Strukturlacke eignen. Die aus der lösemittel
haltigen Lackpraxis bekannten thixotropierten Polyester- und
Polyacrylatharze sind jedoch nicht wasserlöslich und im Rah
men der bekannten Maßnahmen zur Herstellung eines wasserver
dünnbaren Bindemittels nicht einsetzbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wasserverdünn
bares Bindemittel für einen Zweikomponenten-Strukturlack, der
durch Einrühren von Polyisocyanat in das Bindemittel für be
grenzte Zeit gebrauchsfertig ist und unter Vernetzung des
Bindemittels mit Isocyanat aushärtet, anzugeben.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß aus einem
für die lösemittelhaltige Lackpraxis geeigneten thixotropier
ten Polyester- und /oder Polyacrylatharz, welches wasserun
löslich ist, in einem organischen Lösemittel gelöst vorliegt
und einen Gehalt an OH-Gruppen von 1 bis 8 Gew.-% aufweist,
durch Zugabe eines anionaktiven, kationaktiven oder nicht
ionogenen Emulgators und anschließender Verdünnung mit Wasser
ein Thixotropierungsmittel in Form einer stabilen, wäßrigen
Emulsion hergestellt wird, wobei das thixotropierte Poly
ester- und/oder Polyacrylatharz wenigstens teilweise ein
Harnstoffaddukt ist, das in sich bekannter Weise durch Umset
zung von primären und sekundären Polyaminen, Monoisocyanat
verbindungen und Diisocyanatverbindungen in Gegenwart wenig
stens eines Teils des Harzes hergestellt worden ist, und daß
das Thixotropierungsmittel mit einem wasserverdünnbaren, mit
Polyisocyanat vernetzbaren Basisbindemittel, welches nicht
thixotropierte Polyester- und/oder Polyacrylatharze enthält,
gemischt wird, wobei das Mischungsverhältnis der thixotro
pierten Harze und der nichtthixotropierten Harze im Bereich
von 0,02 bis 0,4 liegt. Es werden thixotropierte Polyester-
und/oder Polyacrylatharze eingesetzt, die nach dem aus DE-PS
23 59 8923 bekannten Verfahren thixotropiert worden sind. Der
Emulgator wird vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%,
bezogen auf die lösemittelhaltige Form des thixotropierten
Polyester- und/oder Polyacrylatharzes zugesetzt.
Aus der lösemittelhaltigen Lackpraxis bekannte thixotropierte
OH-haltige Polyacrylate und Polyester zeichnen sich durch
hohe Thixotropie aus. Die erfindungsgemäße Lehre ermöglicht
die Nutzung dieser rheologischen Eigenschaften in einem was
serdünnbaren Bindemittel. Durch Einstellung des Mischungsver
hältnisses der thixotropierten und nichtthixotropierten Poly
ester- und/oder Polyacrylate sind die rheologischen Eigen
schaften des Bindemittels steuerbar. Bevorzugt ist ein
Mischungsverhältnis von 0,1 bis 0,3 der thixotropierten Harze
zu den nichtthixotropierten Harzen. Die Einstellung ihres
Mischungsverhältnisses kann auf verschiedene Weise erfolgen.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht
vor, daß als Basisbindemittel eine mit einem anionaktiven,
kationaktiven oder nichtionogenen Emulgator stabilisierte,
wäßrige Emulsion eines aus der lösemittelhaltigen Lackpraxis
bekannten, in organischem Lösemittel gelösten, wasserunlösli
chen, carboxylatfreien und sulfonatfreien Polyester- und/oder
Polyacrylatharz mit einem Gehalt an Hydroxylgruppen von 2,5
bis 8 Gew.-% verwendet wird. Der Festkörpergehalt, der zur
Herstellung des Basisbindemittels eingesetzten Polyester
und/oder Polyacrylatharze liegt im Bereich von 70 bis annä
hernd 100 Gew.-%, meistens bei 95 Gew.-%, Rest organisches
Lösemittel. Ein möglichst geringer Gehalt an organischen Lö
semitteln wird angestrebt. Die Polyester- bzw. Polyacrylat
harze haben eine Viskosität von 1000 bis 11 000 mPa·s/ 23°C ge
messen im Rotationsviskosimeter. Sie werden in ihrer was
serunlöslichen Form, also carboxylat- und sulfonatfrei, in
wäßriger Emulsion eingesetzt, wobei die Emulsion mit Hilfe
eines dem Polyester- und/oder Polyacrylatharz zugegebenen
Emulgators hergestellt wird.
Gemäß einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird als Basisbindemittel eine wäßrige Lösung
und/oder Dispersion eines Hydroxylgruppen aufweisenden Poly
merisates mit einem mittleren Molekulargewicht von 500 bis
50 000 einer Hydroxylzahl von 16,5 bis 264 mg KOH/g Festharz,
einer Säurezahl bis 150 mg KOH/g Festharz, einem Gehalt an
chemisch gebundenen Carboxylat- und/oder Sulfonatgruppen von
insgesamt 5 bis 417 Milliäquivalenten pro 100 g Feststoff ver
wendet. Wäßrige Lösungen solcher Polymerisate sind bekannt
(DE 38 29 587 A1). Schließlich kann als Basisbindemittel auch
eine aus DE 41 01 527 A1 bekannte, wäßrige Lösung oder Dis
persion aus mindestens einem Urethan-, Carboxylat- und
Hydroxylgruppen aufweisenden Polyesterharz verwendet werden.
Nach den bisher beschriebenen Ausführungen des erfindungsge
mäßen Verfahrens wird zunächst ein Thixotropierungsmittel in
Form einer stabilen, wäßrigen Emulsion hergestellt und die
ses wird dann als Zusatzkomponente einem wasserverdünnbaren,
mit Polyisocyanat vernetzbarem Basisbindemittel, welches
nichtthixotropierte Polymerisate enthält, zugegeben. Eine al
ternative Verfahrensvariante sieht vor, daß aus in der löse
mittelhaltigen Lackpraxis bekannten Polyester- und/oder
Polyacrylatharzen, die einen Gehalt an OH-Gruppen von 1 bis 8
Gew.-% aufweisen und die in organischen Lösemitteln gelöst
vorliegen, durch Zugabe eines anionaktiven, kationaktiven
oder nichtiogenen Emulgators sowie anschließender Verdünnung
mit Wasser eine stabile, wäßrige Emulsion hergestellt wird,
und daß 10 bis 35 Gew.-% der Polyester- und/oder Polyacrylat
harze als thixotropierte Harze vorliegen, wobei das thixotro
pierte Polyester- und/oder Polyacrylatharz wenigstens teil
weise ein Harnstoffaddukt ist, das in an sich bekannter Weise
durch Umsetzen von primären und sekundären Polyaminen, Mono
isocyanatverbindungen und Diisocyanatverbindungen in Gegen
wart wenigstens eines Teils des Harzes hergestellt worden
ist. Bei dieser Verfahrensvariante werden nichtthixotropierte
und thixotropierte Harze in ihrer wasserunlöslichen Form zu
nächst gemischt und anschließend zu der erfindungsgemäßen
Bindemittelemulsion weiterverarbeitet. Dabei empfiehlt es
sich, daß die in organischen Lösemitteln gelösten thixotro
pierten und nichtthixotropierten Harze bei erhöhter Tempera
tur gemischt, ein Teil des Lösemittels entfernt und der Emul
gator auch bei erhöhter Temperatur zugesetzt wird. Die Verar
beitungstemperatur bis zur Emulgatorzugabe liegt vorzugsweise
im Bereich von 80 bis 100°C. Als Emulgatorzugabemenge
empfiehlt die Erfindung 0,1 bis 10 Gew.-% bezogen auf die
lösemittelhaltige Form der Polyester- und/oder Polyacrylathar
ze.
Im erfindungsgemäß hergestellten Bindemittel können übliche
Hilfs- und Zusatzstoffe der Lacktechnologie, beispielsweise
Pigmente, Dispergierhilfsmittel für die Pigmentverteilung,
Entschäumungsmittel und dergleichen, zugesetzt werden.
Das Bindemittel liegt in Form einer wäßrigen Emulsion vor.
In die Emulsion wird eine flüssige organische Polyisocyanat
komponente aus mindestens einem Polyisocyanat mit freien
Isocyanatgruppen emulgierend eingerührt. Das
NCO/OH-Äquivalentverhältnis kann im Bereich von 0,5 : 1 bis 5 : 1 einge
stellt werden und liegt vorzugsweise bei 1,15 : 1. Die Mischung
ist für begrenzte Zeit gebrauchsfertig und härtet unter Ver
netzungsreaktion aus. Überraschenderweise behalten die erfin
dungsgemäß hergestellten wäßrigen Zweikomponenten-Struktur
lacke ihre Struktur auch nach Luft und Ofentrocknung. Sie
sind denen, die aus der organischen Lackpraxis bekannt sind,
gleichwertig.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger Ausführungs
beispiele erläutert.
116,5 Teile eines thixotropierten Acrylatharzes (Jagotex 218
tix 69%ig Xylol, Fa. Jäger, Düsseldorf) werden durch Vakuum
destillation 16,5 Teile Xylol entzogen, so daß eine 70%ige
Lösung entsteht. Durch Zusatz von 0,7 Teilen Acrylpolyglyko
lether und 0,3 Teilen 2,4,7,9-Tetra-methyl-5-decin-4,7-diol
als Emulgatoren und Zugabe von 40 Teilen Wasser entsteht eine
50%ige Emulsion.
Einem Gemisch aus 35 Teilen eines thixotropierten Acrylharzes
(Jagotex 218 tix 60%ig Xylol) und 81 Teilen eines nicht
thixotropierten Acrylharzes (Joncryl 507, 80%ig Butylacetat,
Fa. Johnson Polymer) werden durch Vakuumdestillation 16 Teile
Lösemittel entzogen, so daß eine 74%ige Lösung entsteht.
Durch Zugabe von 0,8 Teilen Acrylpolyglykolether, 0,2 Teilen
2,4,7,9-Tetra-methyl-5-decin-4,7-diol, 0,5 Teilen Sorbitanmo
nooleat als Emulgatoren und 50 Teilen Wasser entsteht eine
50%ige Emulsion.
70 Teile eines nichtthixotropierten Basisbindemittels in Form
einer wäßrigen Lösung eines Hydroxylgruppen aufweisenden
Polymerisates (Acrylharz Bayhydrol VP LS 2052 38%ig Wasser,
Bayer AG) werden mit DNEA auf pH = 7,2 eingestellt und mit 30
Teilen Bindemittel A vermischt.
45 Teile eines wasserverdünnbaren, nichtthixotropierten Poly
esterharzes (Synaqua 3510 W1 80%ig, Fa. Cray Valley) werden
mit 32 Teilen Wasser vermischt und unter Zugabe von DMEA auf
pH = 7 eingestellt sowie mit 23 Teilen Bindemittel A gemischt.
Einem Gemisch aus 35 Teilen eines thixotropierten Acrylharzes
(Jagotex 218 tix 60%ig Xylol) und 81 Teilen eines nicht
thixotropierten Acrylharzes (Joncryl 507 80%ig Butylacetat)
werden durch Vakuumdestillation 16 Teile Lösemittel entzogen,
so daß eine 74%ige Lösung entsteht. Diese Lösung wird auf
80°C erhitzt, und durch Zugabe von 0,8 Teilen Acrylpolyglyko
lether, 0,2 Teilen 2,4,7,9-Tetra-metyl-5-decin-4,7-diol, 0,5
Teilen Sorbitanmonooleat und 50 Teilen Wasser entsteht eine
50%ige Emulsion.
Mit den beschriebenen Bindemitteln wurden Strukturlacke her
gestellt. An zwei Ausführungsbeispielen sei dies erläutert.
58 Teile Bindemittel B
25 Teile Titandioxid Rutil (R-KB-4, Bayer AG)
0,2 Teile Entschäumer (Byk 034, Fa. Byk, Wesel).
25 Teile Titandioxid Rutil (R-KB-4, Bayer AG)
0,2 Teile Entschäumer (Byk 034, Fa. Byk, Wesel).
Diese Mischung wurde mit einem Dissolver vordispergiert, an
schließend mit einer Perlmühle dispergiert und schließlich
mit 16,8 Teilen Wasser verdünnt. Diese Mischung wurde mit 25
Teilen einer handelsüblichen Polyisocyanatkomponente
(Desmodur VP LS 2025 90%ig, Rest organisches Lösemittel) ver
setzt. Die erzielten Lackfilme ergaben eine grobe Struktur,
die durch Wasserzugabe variiert werden konnte. Die Filme
waren hart, seidenmatt und zähelastisch. Die Topfzeit dieser
Mischung lag bei ca. 2,5 Stunden. Die Haftung auf verschiede
nen Kunststoffen und Nichteisenmetallen erwies sich als sehr
gut.
62 Teile Bindemittel D
25 Teile Titandioxid Rutil (R-KB-4, Bayer AG)
0,4 Teile Entschäumer (Byk 034, Fa. Byk, Wesel).
25 Teile Titandioxid Rutil (R-KB-4, Bayer AG)
0,4 Teile Entschäumer (Byk 034, Fa. Byk, Wesel).
Diese Mischung wurde mit einem Dissolver vordispergiert und
anschließend mit der Perlmühle 15 min. dispergiert sowie mit
12,6 Teilen Wasser verdünnt. Diese Mischung wurde mit 20 Tei
len einer handelsüblichen Polyisocyanatkomponente (Desmodur
VP LS 2025 90%ig, Rest organisches Lösemittel versetzt. Die
erzielten Lackfilme ergaben ebenfalls eine grobe Struktur,
die durch Wasserzugabe variiert werden konnte. Die Filme
waren glänzend und zähelastisch. Die Topfzeit dieser Mischung
lag bei ca. 3,5 Stunden.
Durch Mischung der verschiedenen Bindemittel A bis E können
Struktur, Topfzeit, Glanzgrad, Haftung Durchhärtung, Wetter-
und Lichtbeständigkeit, Anpassung an das Verarbeitungsverfah
ren und dergleichen verändert werden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung eines wasserverdünnbaren Binde
mittels für einen durch Zugabe von Polyisocyanat aushärtenden
Zweikomponenten-Strukturlack, dadurch gekennzeichnet,
daß aus einem für die lösemittelhaltige Lackpraxis ge eigneten thixotropierten Polyester- und/oder Polyacry latharz, welches wasserunlöslich ist, in einem organi schen Lösemittel gelöst vorliegt und einen Gehalt an OH-Gruppen von 1 bis 8 Gew.-% aufweist, durch Zugabe eines anionaktiven, kationaktiven oder nichtionogenen Emulga tors und anschließender Verdünnung mit Wasser ein Thixotropierungsmittel in Form einer stabilen, wäßrigen Emulsion hergestellt wird, wobei das thixotropierte Polyester- und/oder Polyacrylatharz wenigstens teilwei se ein Harnstoffaddukt ist, das in sich bekannter Weise durch Umsetzung von primären und sekundären Polyaminen, Monoisocyanatverbindungen und Diisocyanatverbindungen in Gegenwart wenigstens eines Teils des Harzes hergestellt worden ist, und
daß das Thixotropierungsmittel mit einem wasserverdünn baren, mit Polyisocyanat vernetzbaren Basisbindemittel, welches nichtthixotropierte Polyester- und/oder Poly acrylatharze enthält, gemischt wird, wobei das Mi schungsverhältnis der thixotropierten Harze und der nichtthixotropierten Harze im Bereich von 0,02 bis 0,4 liegt.
daß aus einem für die lösemittelhaltige Lackpraxis ge eigneten thixotropierten Polyester- und/oder Polyacry latharz, welches wasserunlöslich ist, in einem organi schen Lösemittel gelöst vorliegt und einen Gehalt an OH-Gruppen von 1 bis 8 Gew.-% aufweist, durch Zugabe eines anionaktiven, kationaktiven oder nichtionogenen Emulga tors und anschließender Verdünnung mit Wasser ein Thixotropierungsmittel in Form einer stabilen, wäßrigen Emulsion hergestellt wird, wobei das thixotropierte Polyester- und/oder Polyacrylatharz wenigstens teilwei se ein Harnstoffaddukt ist, das in sich bekannter Weise durch Umsetzung von primären und sekundären Polyaminen, Monoisocyanatverbindungen und Diisocyanatverbindungen in Gegenwart wenigstens eines Teils des Harzes hergestellt worden ist, und
daß das Thixotropierungsmittel mit einem wasserverdünn baren, mit Polyisocyanat vernetzbaren Basisbindemittel, welches nichtthixotropierte Polyester- und/oder Poly acrylatharze enthält, gemischt wird, wobei das Mi schungsverhältnis der thixotropierten Harze und der nichtthixotropierten Harze im Bereich von 0,02 bis 0,4 liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Emulgator in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-% bezogen auf die
lösemittelhaltige Form des thixotropierten Polyester
und/oder Polyacrylatharzes zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die thixotropierten Harze und die nichtthixotropierten
Harze im Mischungsverhältnis von 0,1 bis 0,3 eingestellt wer
den.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Basisbindemittel eine mit einem
anionaktiven, kationaktiven oder nichtionogenen Emulgator
stabilisierte, wäßrige Emulsion eines für die lösemittelhal
tige Lackpraxis geeigneten, in organischem Lösemittel gelö
sten, wasserunlöslichen, carboxylat- und sulfonatfreien Poly
ester- und/oder Polyacrylatharz mit einem Gehalt an Hydroxyl
gruppen von 1 bis 8 Gew.-% verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Basisbindemittel eine wäßrige Lösung
und/oder Dispersion eines Hydroxylgruppen aufweisenden Poly
merisates mit einem mittleren Molekulargewicht von 500 bis
50 000 einer Hydroxylzahl von 16,5 bis 264 mg KOH/g Festharz,
einer Säurezahl bis 150 mg KOH/g Festharz, einem Gehalt an
chemisch gebundenen Carboxylat- und/oder Sulfonatgruppen von
insgesamt 5 bis 417 Milliäquivalenten pro 100 g Feststoff ver
wendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
als Basisbindemittel eine wäßrige Lösung oder Dispersion aus
mindestens einem Urethan-, Carboxylat- und Hydroxylgruppen
aufweisenden Polyesterharz verwendet wird.
7. Verfahren zur Herstellung eines wasserverdünnbaren Binde
mittels für einen durch Zugabe von Polyisocyanat aushärtenden
Zweikomponenten-Strukturlack, dadurch gekennzeichnet,
daß aus für die lösemittelhaltige Lackpraxis geeigneten,
wasserunlöslichen Polyester- und/oder Polyacrylathar
zen, die einen Gehalt an OH-Gruppen von 1 bis 8 Gew.-%
aufweisen und die in organischem Lösemittel gelöst vor
liegen, durch Zugabe eines anionaktiven, kationaktiven
oder nichtionogenen Emulgators sowie anschließender Ver
dünnung mit Wasser eine stabile, wäßrige Emulsion her
gestellt wird, und daß 10 bis 35 Gew.-% der Polyester
und/oder Polyacrylatharze als thixotropierte Harze vor
liegen, wobei das thixotropierte Polyester- und/oder
Polyacrylatharz wenigstens teilweise ein Harnstoffaddukt
ist, das in an sich bekannter Weise durch Umsetzung von
primären und sekundären Polyaminen, Monoisocyanatver
bindungen und Diisocyanatverbindungen in Gegenwart
wenigstens eines Teils des Harzes hergestellt worden
ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die in organischem Lösemittel gelösten thixotropierten und
nichtthixotropierten Harze bei erhöhter Temperatur gemischt,
einen Teil des Lösemittels entfernt und der Emulgator bei
erhöhter Temperatur zugesetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die organische Harzlösung bis zur Emulgatorzugabe eine Tempe
ratur von 80 bis 100°C aufweist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Emulgator dem Harzgemisch in Mengen von
0,1 bis 10 Gew.-% bezogen auf die lösemittelhaltige Form des
Polyester- und/oder Polyacrylatharzes zugesetzt wird.
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DE3829587A1 (de) * | 1988-09-01 | 1990-03-15 | Bayer Ag | Beschichtungsmittel, ein verfahren zu ihrer herstellung und die verwendung von ausgewaehlten zweikomponenten-polyurethansystemen als bindemittel fuer derartige beschichtungsmittel |
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