DE4422529A1 - Manuelle, passive Schnellverstellung - Google Patents
Manuelle, passive SchnellverstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine manuelle Schnellverstellung, insbesondere für
Verstellteile in oder an Kraftfahrzeugen, ohne eine separate
Antriebseinheit gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Vorteilhaft
kann die Schnellverstellung für passiv einsteilbare Sitze, aber auch für
Türen und Klappen eingesetzt werden.
Eine gattungsgemäße Verstellvorrichtung mit einem linear stufenlos
einstellbaren Mechanismus zur relativen Positionierung von Bauteilen
beschreibt US 4,589,301. Die Vorrichtung besteht aus einer linear
verschiebbaren Spindel, die mit einem Verstellobjekt (z. B. der Lehne eines
Sitzes) verbunden ist. Einerseits lagert die Spindel in der Bohrung eines
Gehäuses und andererseits in einer Bohrung einer topfförmig ausgebildeten
Überwurfmutter, die über ein Gewinde mit dem Gehäuse drehbar in Verbindung
steht. In dem vom Gehäuse und der Überwurfmutter gebildeten Hohlraum lagert
auf der Spindel drehbar eine Spindelmutter. Sie besitzt stirnseitig
Ausnehmungen, die jeweils ein Kugellager mit axial wirkenden Federelementen
teilweise aufnehmen. Über diese Lager werden axiale Kräfte der Spindel
leichtgängig abgestützt und die Spindelmutter kann sich beim Betätigen der
Vorrichtung leicht drehen.
Eine Verriegelung der Vorrichtung erfolgt durch Aufschrauben der
Überwurfmutter auf das stationäre Gehäuseteil, wodurch das axiale Spiel der
Spindelmutter solange verringert wird, bis sich ihre ringförmigen
Stirnflächen am Gehäuse abstützen bzw. eingeklemmt sind. Da die
Spindelmutter nunmehr festsitzt, kann auch die Spindel nicht mehr
verschoben werden; die Vorrichtung ist verriegelt.
Von Nachteil ist jedoch die Verwendung von zwei relativ aufwendigen
Rollkörperlagern zur Abstützung der Spindelmutter, was sich negativ auf die
Kosten auswirkt. Auch lange Verstellwege führen oft zu Platzproblemen, da
eine entsprechend lange Spindel eingesetzt werden muß.
In DT 24 49 180 A1 wird eine Selbsthemmungsvorrichtung für rotierende
Wellen beschrieben, die ebenfalls eine stufenlose Schnellverstellung von
Teilen erlaubt. Eine einzige, in zwei Federteile gegliederte Schraubenfeder
lagert unter Vorspannung auf einer zylindrischen Welle, wobei die Feder
mehrere Anschläge aufweist, die mit entsprechenden Anschlägen eines die
Feder umschließenden Gehäuses zusammenwirken. Durch das Öffnen der Feder
wird eine Bewegung der Feder und somit eine Einstellung des verstellbaren
Teils möglich. Im Verriegelungszustand kann eine Belastung der Vorrichtung
zu einer Selbstverstärkung der Verriegelung führen.
Auch diese Lösung besitzt den Nachteil eines relativ langgestreckten
Aufbaus aufgrund der zweigliedrigen Feder. Das elastische Verhalten der
Schraubenfeder führt außerdem dazu, daß die gewählte Verriegelungsposition
nachgiebig ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine manuell betätigbare,
passive und stufenlose Schnellverstellung, insbesondere für einstellbare
Bauteile in Kraftfahrzeugen, zu entwickeln, die sich durch hohe
Kompaktheit, einen einfachen konstruktiven Aufbau (leichte Montierbarkeit
weniger Bauteile) und einen zuverlässigen Betrieb auszeichnet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine in einem Gehäuse gelagerte
Schnecke gelöst, deren Verzahnung, die ohne Selbsthemmung ausgelegt ist,
gleichzeitig einen Verriegelungsbereich trägt, dem ein als Schieber
ausgebildetes Verriegelungselement zugeordnet ist.
Zur Realisierung dieses Prinzips sind grundsätzlich drei Varianten nutzbar:
Entweder man verwendet einen von den Getriebeelementen unabhängig
bewegbaren, separaten Schieber, der bei seiner Betätigung in Sperrichtung
auf die Getriebeelemente (insbesondere auf die Verzahnung der Schnecke)
einwirkt, - oder man verwendet das mit der Schnecke im Eingriff stehende
Getriebeelement (Zahnsegment oder Schneckenrad) als Schieber wobei dieses
gegen die Schneckenverzahnung verschiebbar gelagert ist, - oder man nutzt
die Schnecke selbst als Schieber, wobei ihre Lagerung in Richtung der
Verzahnung des anderen Getriebeelements verschiebbar ausgebildet ist.
Der Verriegelungsbereich kann an einem Schneckenende vorgesehen sein, der
mit dem in einem gemeinsamen Gehäuse geführten Schieber reib- oder
formschlüssig in Eingriff bringbar ist. Dabei kann sich der
Verriegelungsbereich am Umfang oder an den Stirnseiten der Schnecke
befinden, zu dem der entsprechende Schieber radial bzw. axial bezüglich der
Schneckenachse verschoben wird. Aber auch die Schneckenverzahnung selbst
kann als Verriegelungsbereich fungieren und mit einem Schieber in Eingriff
treten. Gemeinsam für alle Varianten ist die Funktion des Schiebers: Er
blockiert jede weitere Bewegung der selbsthemmungsfreien Schnecke und damit
eine Verstellung des in die Schneckenverzahnung eingreifenden Verzahnteils,
das mit einem Verstellobjekt, z. B. der Lehne eines Kraftfahrzeugsitzes, in
Verbindung steht. Betätigt wird der Schieber von einem Hebel oder von einem
anderen dem entsprechenden Zweck angepaßten Handgriff (Betätigungselement).
Die Übertragung der notwendigen Stellkräfte kann über Bowdenzüge, Hebel,
Exzenter oder andere technische Mittel erfolgen.
Die technische Umsetzung der Erfindung kann in sehr unterschiedlichen
Varianten erfolgen. Beispielsweise kann an der Schnecke eine keilförmige
umlaufende Nut vorgesehen sein, mit deren Flanken ein entsprechend
geformter Schieber in Kontakt treten kann und so die Hemmung der Bewegung
der Schnecke verursacht. Die genannten winklig stehenden Flanken können
natürlich auch die Stirnseiten der Schnecke bilden, die vorzugsweise mit
zugeordneten Flanken des Gehäuses in Eingriff bringbar sind, wobei die
Schnecke von einem Schieber in Richtung dieser Flanken (geringfügig) radial
verschoben wird.
Eine andere Variante sieht vor, daß der Schieber direkt mit der Kopffläche
der Schneckenverzahnung in Eingriff tritt und dabei gegebenenfalls die
Verzahnung der Schnecke zusätzlich in die Verzahnung des Zahnsegments
preßt. Je nach dem Anwendungsfall der Schnellverstellung und den zu
übertragenden Kräften kann es zweckmäßig sein, die Kopffläche der
Schneckenverzahnung mit einer hohen Rauhigkeit oder sogar mit einer aus
Riefen, Noppen od. dgl. aufgebauten Mikroverzahnung zu versehen. Wenn auch
der Schieber solche Oberflächenstrukturen aufweist, kann ein verriegelnder
Formschluß zwischen Schnecke und Schieber erreicht werden, der aber dennoch
eine absolut stufenlose Verstellung erlaubt.
Wird jedoch der Schieber als Bolzen od. dgl. ausgebildet, dessen freies
Ende in Ausnehmungen des Verriegelungsbereiches eingreifen soll, so liegt
zwar eine stufige Verstellung vor, jedoch sind diese Stufen für den
Benutzer wegen ihrer Untersetzung durch die Schneckenverzahnung praktisch
nicht spürbar.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und den
dargestellten Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a Seitenansicht einer Schnellverstellung für einen einstellbaren
Sitz eines Kraftfahrzeugs,
Fig. 1b Schnitt A-A durch die Schneckenachse (gemäß Fig. 1a),
Fig. 1c Schnitt C-C durch den Schieber (gemäß Fig. 1b),
Fig. 2 Schnellverstellung mit Formschluß zwischen dem
Verriegelungsbereich und dem Schieber,
Fig. 3 Schnellverstellung mit zwei Verriegelungsbereichen,
Fig. 4a Schnellverstellung mit Mikroverzahnung auf der Kopffläche der
Verzahnung der Schnecke,
Fig. 4b Ausschnitt aus Fig. 4a: Verriegelungsstellung der radial
verschiebbaren Schnecke,
Fig. 4c Ausschnitt aus Fig. 4a: Betätigungsstellung (Freigabestellung)
der radial verschiebbaren Schnecke,
Fig. 5 Schnellverstellung mit einem radial verschiebbar gelagerten
Zahnsegmenthebel,
Fig. 6 Schnellverstellung mit einer radial verschiebbar gelagerten
Schnecke.
Die in Fig. 1 dargestellte Schnellverstellung besteht aus einer
Grundplatte 11, einem mit dieser mittels Schrauben 13 befestigten Gehäuse
12 und einer im Gehäuse 12 gelagerten Schnecke 2, deren Verzahnung 21 in
die Verzahnung 61 des Zahnsegmenthebels 6 eingreift, wobei diese
Verzahnungen 21, 61 ohne Selbsthemmung miteinander im Eingriff stehen.
Deshalb kann sich die Schnecke 2 in ihrem Lagern 14, 15 frei drehen, wenn
eine Kraft auf den Zahnsegmenthebel 6 einwirkt und seine Verzahnung 61 um
die Achse 60 schwenkt. Zur Unterbildung einer unbeabsichtigten Verstellung
der Vorrichtung ist an der Schnecke 2 ein Verriegelungsbereich in Form
einer umlaufenden keilförmigen Nut vorgesehen, in die das
Verriegelungselement 3 eingreift. Der Verriegelungsbereich wird im
wesentlichen gebildet von den winklig stehenden Flanken 23, denen
entsprechend ausgerichtete Flanken 30 des Verriegelungselements 3
zugeordnet sind.
Das Gehäuse 12 kann als Präge- oder Gußteil ausgeführt sein, wobei
vorteilhafterweise Aufnahmen für die Lagerung der Schnecke 2 und die
Führung des Schiebers integriert sein sollten. Durch eine Öffnung im
Getriebe 12 greift die Verzahnung 61 des Zahnsegmenthebels 6 ein und stellt
mit der Schneckenverzahnung 21 einen Formschluß her. Der Zahnsegmenthebel 6
ist mit der Lehne eines Kraftfahrzeugsitzes verbunden und auf der Achse 60
schwenkbar mit der Grundplatte 11 verbunden, die am Sitzuntergestell
montiert ist.
Um eine leichtgängige Verstellung zu gewährleisten, muß für eine gute
Lagerung der Schnecke 2 gesorgt werden. Gemäß dem Ausführungsbeispiel sind
auf den Lagerzapfen 22 Radiallager 15 sowie Axiallager 14 vorgesehen. Die
nur schematisch angedeuteten Axiallager 14 sollten federnd ausgebildet
sein, um eine Zentrierung der Schnecke 2 gewährleisten zu können und ein
axiales Spiel im Gehäuse 12 zu vermeiden. Beispielsweise kann das
Axiallager 14 als U-Feder ausgebildet sein oder aus einem
Hartmetallplättchen mit einer Gummiunterlage bestehen.
Eine Zentrierung der Schnecke 2 ist deshalb wichtig, weil beim Auftreten
üblicher Verstellkräfte noch kein Kontakt zwischen der Stirnfläche 24 der
Schnecke 2 und der gegenüberliegenden Stützfläche 16 im Gehäuse 12
auftreten soll. Hierdurch würde die Schnellverstellung schwergängig werden;
eine gewünschte Verstellbewegung könnte sogar blockiert werden, obwohl das
Verriegelungselement (Schieber 3) nicht aktiviert ist. Erst wenn
ungewöhnlich große Kräfte abgebaut werden müssen, z. B. im Crashfall, soll
der Reibkontakt zwischen der Stützfläche 16 und der Stirnfläche 24 neben
der Blockierung durch den Schieber 3 für eine zusätzliche Sicherheit gegen
eine unerwünschte Verstellung herstellen.
Aus den Schnitten der Fig. 1b und 1c ist gut der Schieber 3 mit seinen
keilförmigen Flanken 30 zu erkennen, die durch radiale Verschiebung des
Schiebers 3 entlang der Führungsflächen 17 mit den keilförmigen Flanken 23
des Verriegelungsbereichs der Schnecke 2 in Eingriff treten kann. Durch
Aktivierung einer (nicht dargestellten) Betätigungseinrichtung, z. B. eines
Handgriffes, wird das Seil 4 gegen die Kraft der Schraubenfeder 5 gespannt
und löst über den in der Seileinhängung 31 befestigten Seilnippel 41 den
Eingriff zwischen Schnecke 2 und Schieber 3. Dadurch wird eine Verstellung
(z. B. der Lehne eines Sitzes) möglich. Wirkt seitens der
Betätigungseinrichtung keine Kraft mehr auf den Bowdenzug 4, 40, dann drückt
die sich am Gehäuse 22 abstützende Schraubenfeder 5 den Schieber erneut in
den Verriegelungsbereich der Schnecke 2, so daß jede weitere
Verstellbewegung blockiert wird.
Die voran beschriebene und stufenlos wirkende Schnellverstellung zeichnet
sich durch eine hohe Funktionssicherheit aus, da selbst im Crashfall eine
vorgenommene Verstellbewegung, also bei gelöstem Eingriff von Schieber 3
und Schnecke 2, die Verstellbewegung unterbrochen wird, wenn die
Stirnfläche 24 mit der Stützfläche 16 infolge der Crashkraft in Eingriff
tritt und so zur Selbsthemmung der Schnecke 2 führt. Die axiale
Verschiebung der Schnecke hat ihre Ursache in der durch die plötzliche
Beschleunigung der masseträgen Schnecke hervorgerufenen Längskraft.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel, das eine formschlüssige und feinstufige
Verriegelung der Schnecke 2a vorsieht, zeigt Fig. 2. Im Gehäuse 10 sind
Radiallager 15a eingearbeitet, in denen die Zapfen 22a der Schnecke 2a
lagern. Ein nicht dargestelltes Zahnsegment eines Verstellhebels greift in
die Verzahnung 2a. An dem einen Ende der Schnecke 2a ist ein zylindrischer
Abschnitt angearbeitet, der radial gerichtete Ausnehmungen 23a trägt, in
die ein als Bolzen 3a ausgebildeter Schieber eingreifen kann. Die
Aktivierung des Bolzens 3a kann in ähnlicher Art und Weise erfolgen, wie in
Fig. 1 dargestellt und beschrieben.
Gemäß der Darstellung von Fig. 2 befindet sich die Schnellverstellung in
der Freigabestellung, d. h., die Schnecke 2a kann frei drehen, was
Voraussetzung für eine Verstellbewegung ist. In der Verriegelungsstellung
greift der Bolzen 3a in eine der Ausnehmungen 23a ein und blockiert die
Schnecke 2a. Sollte der Bolzen 3a auf einem Steg zwischen den Ausnehmungen
23a abgesetzt werden, so führt wegen der Feinstufigkeit dieser
Schnellverstellung schon eine nahezu unmerkliche Bewegung des Verstellteils
(z. B. der Lehne eines Sitzes) zum Verdrehen der Schnecke 2a bis zur
Übereinstimmung des Bolzens mit der nächsten (benachbarten) Ausnehmung 23a.
Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht in der absolut sicheren
Blockierung der Schnellverstellung auch unter extremen Bedingungen, wie
sich beispielsweise bei Vibrationen auftreten können.
Nach der Erfindungsvariante von Fig. 3 steht der um eine Achse 60
schwenkbare Zahnsegmenthebel 6b mit seiner Verzahnung 61b im Eingriff mit
der Verzahnung 21b der Schnecke 2b, die in einem nach oben offenen Gehäuse
12b gelagert ist. Dabei lagern die Zapfen 22b in Lagerstellen 15b.
Gegenüber dem Zahnsegmenthebel 6b ist im Gehäuse 12b ein Schieber 3b
angeordnet. Er ist entsprechend der Richtungspfeile mittels eines Exzenters
verschiebbar, der aus einem auf dem Führungsbolzen 33 lagernden
Verschiebenocken 32 aufgebaut ist. Die notwendigen Verstellkräfte liefert
wiederum eine Betätigungsvorrichtung. Der Verriegelungsbereich der Schnecke
2b repräsentiert hier die Kopffläche der Verzahnung 21b, die der Reibfläche
30b des Schiebers 3b gegenüberliegt.
Ein zweiter Verriegelungsbereich der Schnecke 2b wird von der konischen
Stirnfläche (Flanke 200b) gebildet, die mit der Flanke 120b des Gehäuses
12b in Eingriff treten kann, wenn die Schnecke 12b in Richtung des
Zahnsegmenthebels 6b angehoben wird. Fig. 3 zeigt die
Verriegelungsstellung, in der die Reibfläche 30b gegen die Stirnfläche der
Schneckenverzahnung 21b drückt. Dabei wird gleichzeitig ein Eingriff
zwischen den Flanken 120b und 200b hergestellt, wodurch eine besonders
ausgeprägte Hemmung der Schnecke 2b erzielt wird.
Vorzugsweise wird auch diese Variante mit federnden Zentrierungsmitteln
ausgerüstet, um Spiel zu vermeiden und um zu gewährleisten, daß eine
Hemmung auch in der Freigabestellung erfolgt, wenn besonders große Kräfte
auf das Verstellteil einwirken. In diesem Falle wird (in Abhängigkeit der
Belastungsrichtung des Verstellteils) die Schnecke 2b mit ihrer konischen
Stirnfläche (Flanke 200b) gegen die Flanke 120b des Gehäuses 12b gedrückt
und die Verstellbewegung unterbrochen.
Der Vorteil der zuletzt beschriebenen Erfindungsvariante liegt insbesondere
in ihrem einfachen konstruktiven Aufbau.
Der grundsätzliche Aufbau des Ausführungsbeispiels von Fig. 4a entspricht
dem von Fig. 3, jedoch sind an den Stirnflächen der Schnecke 2c keine
Verriegelungsbereiche vorgesehen. Eine Verstärkung des Verriegelungseffekts
soll durch eine spezielle Ausbildung der Verzahnung 61c des
Zahnsegmenthebels 6c erzielt werden. In Fig. 4b ist erkennbar, daß die
Fußfläche 610 der Verzahnung 61c so ausgebildet ist, daß bei Belastung des
Zahnsegmenthebels 6c in der Verriegelungsposition und im Zusammenwirken mit
der Kopffläche 210c der Schnecke 2c eine starke radiale Kraftkomponente
wirkt, die in Verbindung mit dem Schieber 3c zu einer sehr starken
Selbsthemmung der Schnecke 21c führt. Die Ursache hierfür liegt in dem
erzielten großen Kraftwinkel an der Berührungsstellen der Flächen 610 und
210c. Um den beschriebenen Eingriff gewährleisten zu können, weisen die
Lagerstellen 15c für die notwendige radiale Verschiebung der Schnecke ein
hinreichend großes Spiel auf.
In der Freigabestellung kämmen die Verzahnungen 21 und 61c mit ihren
Zahnflanken 220 bzw. 620 in üblicher Weise, da die Schneckenachse 20 von
der Schwenkachse 60 wieder einen größeren Abstand eingenommen hat.
Schematisch angedeutet ist in Fig. 4a eine Mikroverzahnung auf der
Kopffläche der Schneckenverzahnung, die die Reibwirkung auf der Reibfläche
30c des Schiebers 3c erhöhen soll. Natürlich kann diese Verzahnung auch auf
der Reibfläche angearbeitet werden.
Auch die in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsformen entsprechen
im wesentlichen dem konstruktiven Aufbau von Fig. 3. Gemeinsam ist diesen
Varianten die Verwendung einer in einem Gehäuse 12d, 12e gelagerten
selbsthemmungsfreien Schnecke 2d, 2e, deren Verzahnung 21d, 21e mit der
Verzahnung 61d, 61e des Zahnsegmenthebels 6d, 6e im Eingriff steht. Sie
unterscheiden sich aber in der Wahl des als Sperrelement fungierenden
Schiebers, der bei seiner Betätigung in Sperrichtung zur Hemmung des
Schneckengetriebes und damit zum Blockieren des Verstellmechanismus
führt. So werden entsprechend diesen Ausführungsvarianten (Fig. 5 und 6)
keine separaten Verriegelungselemente (wie in Fig. 1 bis 4) dargestellt,
sondern Bauelemente der Mechanik der Schnellverstellung selbst als
Verriegelungselement verwendet.
Gemäß Fig. 5 ist in der Achse 60 ein Exenter angeordnet, der aus einem
Führungsbolzen 33d und einem Verschiebenocken 32d besteht, und bei seiner
Betätigung eine radiale Verschiebung des Zahnsegmenthebels 6d in Richtung
zur Schnecke 2d verursacht. Dabei werden die Verzahnungen 21d, 61d
ineinander gedrückt, so daß Selbsthemmung auftritt und die
Schnellverstellung blockiert ist. Der Zahnsegmenthebel 6d fungiert somit
als Verriegelungselement.
Gemäß Fig. 6 wird die Schnecke 2e als Verriegelungselement verwendet. Dazu
sind in den Seiten des Gehäuses 12e Exenter 32e, 33e angeordnet, die etwa
auf der Achse der Schnecke 2e liegen. Bei ihrer Betätigung wird eine
radiale Bewegung verursacht, die in Verriegelungsstellung die Verzahnungen
21e, 61e ineinander preßt und so die Verstellbewegung blockiert.
Bezugszeichenliste
10 - Gehäuse
11 - Grundplatte
12 - Gehäuse
12b - Gehäuse
12c - Gehäuse
12d - Gehäuse
12e - Gehäuse
13 - Schraube
14 - Axiallagerscheibe (vorzugsweise gefedert)
15 - Radiallager, Lagerstelle
15a - Radiallager, Lagerstelle
15b - Radiallager, Lagerstelle
15c - Radiallager, Lagerstelle
15d - Radiallager, Lagerstelle
15e - Radiallager, Lagerstelle
16 - Stützfläche
17 - Führungsfläche
2 - Schnecke
2a - Schnecke
2b - Schnecke
2c - Schnecke
2d - Schnecke
2e - Schnecke
20 - Schneckenachse
21 - Schneckenverzahnung
21a - Schneckenverzahnung
21b - Schneckenverzahnung
21c - Schneckenverzahnung
21d - Schneckenverzahnung
21e - Schneckenverzahnung
22 - Lagerzapfen
22a - Lagerzapfen
22b - Lagerzapfen
22c - Lagerzapfen
22d - Lagerzapfen
22e - Lagerzapfen
23 - Flanke (keilförmig, umlaufend)
23a - Ausnehmung
24 - Stirnfläche
3 - Schieber
3a - Bolzen
3b - Schieber
3c - Schieber
30 - Reibfläche (keilförmig, gerade)
30b - Reibfläche (keilförmig, gerade)
30c - Reibfläche (keilförmig, gerade)
31 - Seileinhängung
32 - Verschiebenocken
32d - Verschiebenocken
32e - Verschiebenocken
33 - Führungsbolzen
33d - Führungsbolzen
33e - Führungsbolzen
4 - Seil
40 - Bowdenrohr
41 - Seilnippel
5 - Schraubenfeder
6 - Zahnsegmenthebel
6b - Zahnsegmenthebel
6c - Zahnsegmenthebel
6d - Zahnsegmenthebel
6e - Zahnsegmenthebel
60 - Achse
61 - Verzahnung (des Zahnsegments)
61b - Verzahnung (des Zahnsegments)
61c - Verzahnung (des Zahnsegments)
61d - Verzahnung (des Zahnsegments)
61e - Verzahnung (des Zahnsegments)
120b - Flanke (keilförmig, umlaufend)
200b - Flanke (keilförmig, umlaufend)
210c - Kopffläche der Schneckenverzahnung
610 - Fußfläche der Verzahnung des Zahnsegments.
11 - Grundplatte
12 - Gehäuse
12b - Gehäuse
12c - Gehäuse
12d - Gehäuse
12e - Gehäuse
13 - Schraube
14 - Axiallagerscheibe (vorzugsweise gefedert)
15 - Radiallager, Lagerstelle
15a - Radiallager, Lagerstelle
15b - Radiallager, Lagerstelle
15c - Radiallager, Lagerstelle
15d - Radiallager, Lagerstelle
15e - Radiallager, Lagerstelle
16 - Stützfläche
17 - Führungsfläche
2 - Schnecke
2a - Schnecke
2b - Schnecke
2c - Schnecke
2d - Schnecke
2e - Schnecke
20 - Schneckenachse
21 - Schneckenverzahnung
21a - Schneckenverzahnung
21b - Schneckenverzahnung
21c - Schneckenverzahnung
21d - Schneckenverzahnung
21e - Schneckenverzahnung
22 - Lagerzapfen
22a - Lagerzapfen
22b - Lagerzapfen
22c - Lagerzapfen
22d - Lagerzapfen
22e - Lagerzapfen
23 - Flanke (keilförmig, umlaufend)
23a - Ausnehmung
24 - Stirnfläche
3 - Schieber
3a - Bolzen
3b - Schieber
3c - Schieber
30 - Reibfläche (keilförmig, gerade)
30b - Reibfläche (keilförmig, gerade)
30c - Reibfläche (keilförmig, gerade)
31 - Seileinhängung
32 - Verschiebenocken
32d - Verschiebenocken
32e - Verschiebenocken
33 - Führungsbolzen
33d - Führungsbolzen
33e - Führungsbolzen
4 - Seil
40 - Bowdenrohr
41 - Seilnippel
5 - Schraubenfeder
6 - Zahnsegmenthebel
6b - Zahnsegmenthebel
6c - Zahnsegmenthebel
6d - Zahnsegmenthebel
6e - Zahnsegmenthebel
60 - Achse
61 - Verzahnung (des Zahnsegments)
61b - Verzahnung (des Zahnsegments)
61c - Verzahnung (des Zahnsegments)
61d - Verzahnung (des Zahnsegments)
61e - Verzahnung (des Zahnsegments)
120b - Flanke (keilförmig, umlaufend)
200b - Flanke (keilförmig, umlaufend)
210c - Kopffläche der Schneckenverzahnung
610 - Fußfläche der Verzahnung des Zahnsegments.
Claims (17)
1. Manuelle, passive Schnellverstellung, insbesondere für Verstellteile
von Kraftfahrzeugsitzen, unter Verwendung einer in einem Gehäuse gelagerten
Schnecke, die in eine Gegenverzahnung eingreift, wobei die Schnecke einen
Bereich aufweist, der mit einem Verriegelungselement in Eingriff bringbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verriegelungsbereich an der Schnecke (2, 2a, 2b, 2c) angeordnet ist
und daß das Verriegelungselement als Schieber (3, 3a, 3b, 3c) ausgebildet
ist.
2. Schnellverstellung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schieber (3, 3b, 3c) mit dem Verriegelungsbereich reibschlüssig in
Eingriff tritt.
3. Schnellverstellung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verriegelungsbereich am Umfang eines Endes der Schnecke angeordnet ist,
zu dem der Schieber radial bewegbar gelagert ist.
4. Schnellverstellung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schnecke (2, 2a, 2b, 2c) und der Schieber (3, 3a, 3b, 3c) in einem
gemeinsamen Gehäuse (10, 12, 12b, 12c) angeordnet sind, daß der Schieber
(3, 3a, 3b, 3c) im Gehäuse (10, 12, 12b, 12c) geführt und mit einem
Betätigungselement verbunden ist.
5. Schnellverstellung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsbereich der Schnecke (2, 2b)
mindestens eine umlaufende keilförmige Flanke (23, 200b) aufweist, der
mindestens eine entsprechend ausgerichtete Flanke (30, 120b) des Schiebers
(3) bzw. des Gehäuses (12b) zugeordnet ist, wobei diese Flanken bezüglich
der Verriegelungsrichtung (Bewegungsrichtung des Schiebers) einen winkligen
Verlauf aufweist.
6. Schnellverstellung nach Anspruch 4 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Betätigungselement ein von einem Handgriff
angesteuerter Bowdenzug (4, 40) ist, wobei sich zwischen dem Schieber (3)
und der Innenwandung des Gehäuses (12) eine vorgespannte Feder (5)
abstützt.
7. Schnellverstellung nach Anspruch 4 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Betätigungselement ein auf den Schieber (3b, 3c)
einwirkender Exzenter (32, 33) ist, wobei der Exzenter mit einem Handgriff
in Verbindung steht.
8. Schnellverstellung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4
und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke einen weiteren
Verriegelungsbereich aufweist, der an der Stirnfläche der Schnecke (2b)
angeordnet und als keilförmige umlaufende Flanke (200b) ausgebildet ist,
die mit einer zugeordneten Flanke (120b) des Gehäuses (12b) in Eingriff
tritt, wenn die Schnecke (2b) radial in Verriegelungsrichtung verschoben
ist.
9. Schnellverstellung nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verriegelungsbereich an der Kopffläche der
Schneckenverzahnung (21c) angeordnet ist.
10. Schnellverstellung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kopffläche und/oder die Reibfläche (30c) des Schiebers (3c) einen hohen
Reibwert bzw. eine Mikroverzahnung oder dergleichen aufweisen.
11. Schnellverstellung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schieber mit dem Verriegelungsbereich formschlüssig in Eingriff tritt.
12. Schnellverstellung nach Anspruch 11, daß der
Verrieglungsbereich der Schnecke (2a) radial gerichtete Ausnehmungen (23a)
aufweist, in die ein als Bolzen (3a) ausgebildeter und in einem Gehäuse
(10) gelagerter Schieber eingreifen kann.
13. Schnellverstellung nach wenigstens einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsbereich an einer
der Stirnseiten der Schnecke angeordnet ist, zu dem der Schieber axial
verschiebbar gelagert ist.
14. Schnellverstellung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schnecke von Federelementen axial zentriert ist.
15. Schnellverstellung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Schneckenverzahnung (21d) im
Eingriff stehende Getriebeelement (Zahnsegmenthebel 6d) als schieberartiges
Verriegelungselement fungiert, wobei dieses Getriebeelement (6d) in
Richtung zur Achse der Schnecke (2d) verschiebbar gelagert ist.
16. Schnellverstellung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke (2e) selbst als
schieberartiges Verriegelungselement vorgesehen ist, wobei die Schnecke
(2e) in Richtung der Verzahnung des mit ihr im Eingriff stehenden
Getriebeelements (Zahnsegmenthebel 6e) verschiebbar gelagert ist.
17. Schnellverstellung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das Getriebeelement (6d) bzw. die Schnecke (2e) auf
einem Exenter (32d, 33d bzw. 32e, 33e) gelagert ist, der zur Ansteuerung
mit einem Handgriff oder dergleichen in Wirkverbindung steht.
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