DE4422497C2 - Vorrichtung und Verfahren zum optoelektronischen Erfassen von Gegenständen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum optoelektronischen Erfassen von GegenständenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine optoelektronische Vorrichtung zum Erfassen von Gegenständen
in einem Überwachungsbereich und ein entsprechendes Verfahren.
Aus der DE-PS 39 34 933 sind eine Anordnung und ein Verfahren zum Detektieren
einer eine Relativbewegung gegenüber einem Erfassungsort ausführenden
Werkstückkante bekannt. Die Anordnung wird vorzugsweise in Nähmaschinen
eingesetzt, um die Kante einer Stofflage zu führen und den Betrieb der Näh
maschine entsprechend zu steuern. Am Empfangsort ist eine Lichtschranke
vorgesehen, mit der die Stofflage im Durchlichtverfahren vermessen wird.
Während einer Justierphase wird die Stofflage so über den Erfassungsort
bewegt, daß die Kante der Stofflage über den Erfassungsort geführt wird. Dabei
werden die Meßsignale der Lichtschranke hinsichtlich ihrer Extremwerte ausge
wertet. Aus diesen Extremwerten wird ein Schwellwert für die Lichtschranke
berechnet. Mit diesem Schwellwert kann die Kante der Stofflage in einer auf die
Justierphase folgenden Arbeitsphase erkannt werden.
Aus der DE-PS 41 19 797 ist eine als optischer Distanzsensor ausgebildete
Vorrichtung bekannt. Der bekannte Sendelichtstrahl wird über einen Drehspiegel innerhalb
des Überwachungsbereichs geführt und mißt die Entfernung von in
dem Überwachungsbereich befindlichen Gegenständen zur Vorrichtung in
Abhängigkeit der momentanen Winkelstellung des Drehspiegels. Auf diese Weise
kann die Absolutposition eines Gegenstands im Überwachungsbereich bestimmt
werden. Zur Erhöhung der Nachweissicherheit der Vorrichtung ist der Überwachungsbe
reich von einer Referenzfläche mit definiertem Reflexionsvermögen begrenzt.
In einer Testphase wird der Sendelichtstrahl entlang der Referenzfläche ge
führt. In einem Speicherelement werden die Entfernungswerte und Intensitäts
werte der Empfangssignale als Sollwerte abgespeichert.
Beim Eintauchen eines Gegenstands in den Überwachungsbereich ergibt sich
hinsichtlich der vom Gegenstand stammenden Entfernungswerte und/oder In
tensitätswerte eine signifikante Abweichung von den Sollwerten, was zu einer
Statusmeldung "Überwachungsbereich nicht frei" führt.
Diese Vorrichtung wird vorzugsweise als Sicherheitslichttaster, beispielsweise zur
Vorraumsicherung an Maschinen, eingesetzt. Sobald von der Vorrichtung die
Meldung "Überwachungsbereich nicht frei" ausgegeben wird, wird die Maschine
zur Vermeidung der Gefahr von Personenschäden abgestellt.
Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist jedoch, daß die Störmeldung "Über
wachungsbereich nicht frei" unabhängig von der Art des Gegenstands im Über
wachungsbereich erfolgt. Insbesondere bei der Vorraumüberwachung an Maschinen
ist damit zu rechnen, daß nicht alle Personen und/oder Gegenstände, die in den
Überwachungsbereich eintreten, zu einem Sicherheitsrisiko führen.
Wird bei derartigen Vorgängen trotzdem über die Meldung "Überwachungs
bereich nicht frei" die Maschine abgeschaltet, so bedeutet dies eine unnötige
Verminderung der Laufzeit der Maschine, was zu einer erheblichen Erhöhung
von Produktionszeiten führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
sicherheitsrelevante Gegenstände im Überwa
chungsbereich ohne Einschränkung der Verfügbarkeit zuverlässig erkennen
zu können.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale der Ansprüche 1 und 6 vorgese
hen. Zweckmäßige Ausführungsformen und vorteilhafte Weiterbildungen der Er
findung sind in den Ansprüchen 2-5 bzw. 7-13 beschrieben.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, daß Gegenstände, die beim Ein
dringen in den Überwachungsbereich keine Gefahren verursachen, von Gegen
ständen oder Personen, die bei Eindringen in den Überwachungsbereich ein
Sicherheitsrisiko darstellen, unterschieden werden können.
Erfindungsgemäß bewegen sich Gegenstände, deren Eindringen in den Überwa
chungsbereich keine Gefahr darstellt, wiederholt entlang einer definierten Bahn
innerhalb des Überwachungsbereichs. Diese als Referenzobjekte bezeichneten
Gegenstände werden von der Vorrichtung bei ansonsten freiem Strahlengang
während eines Einlernvorgangs bzw. einer Einlernphase detektiert. Als Ergebnis dieser Messung wird die
Bahnkurve des Referenzobjekts in der Auswerteeinheit der Vorrichtung abge
speichert.
Während einer auf die Einlernphase folgenden Arbeitsphase wird das Referenz
objekt wiederholt entlang der vorgegebenen Bahnkurve bewegt. Dabei können
zusätzlich Gegenstände oder Personen in den Überwachungsbereich eindringen,
was zu einer Gefährdung des eindringenden Gegenstands bzw. der eindringen
den Person oder zu einer Gefährdung der Betriebssicherheit einer im Über
wachungsbereich befindlichen Maschine oder dergl. führt.
Zum Erkennen von in den Überwachungsbereich eindringenden sicherheitsge
fährdenden Gegenständen während der Arbeitsphase wird mit der Vorrichtung
periodisch der Überwachungsbereich abgetastet. Die von der Vorrichtung regi
strierten Empfangssignale werden mit den abgespeicherten Referenzwerten zu
jeweils gleichen Zeitpunkten, d. h. bei identischer Position des Referenzobjekts
im Überwachungsbereich, verglichen.
Befindet sich kein zusätzlicher Gegenstand im Überwachungsbereich, so stim
men die von der Vorrichtung registrierten Empfangssignale zu jedem Zeitpunkt
mit den Referenzwerten überein. Befindet sich jedoch ein zusätzlicher Gegen
stand im Überwachungsbereich, so kann dieser durch die Abweichung der aktu
ellen Empfangssignale von den Referenzwerten sicher erkannt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann besonders vorteilhaft bei der Überwa
chung von Maschinen zur Bearbeitung von Werkstücken eingesetzt werden. Ins
besondere bei Abkantmaschinen zur Bearbeitung von Blechteilen besteht das
Problem darin, daß das zu bearbeitende Blechteil am Einlauf der Maschine
durch den Abkantprozeß entlang einer komplizierten vorgegebenen Bahn bewegt
wird.
Eine optoelektronische Vorrichtung, die insbesondere zum Personenschutz ein
gesetzt wird, muß den gesamten Bereich am Einlauf der Maschine überwachen,
da dort oftmals manuelle Eingriffe durch das Bedienungspersonal erfolgen, was
häufig zu Verletzungen an den oftmals scharfkantigen Blechteilen führt. Demzu
folge treten in dem Überwachungsbereich sowohl Bewegungsvorgänge auf, die
sicherheitskritisch sind, als auch Bewegungsvorgänge, die dem normalen Be
arbeitungsprozeß von Werkstücken entsprechen.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem erfindungsgemäßen Verfahren
können diese unterschiedlichen Bewegungsvorgänge sicher getrennt werden. Auf
diese Weise ist gewährleistet, daß die Maschine nur dann von der Vorrichtung
abgeschaltet wird, wenn eine sicherheitsgefährdender Eingriff in den Überwa
chungsbereich erfolgt.
Bewegungen im Überwachungsbereich aufgrund des störungsfreien Bearbei
tungsprozesses der Werkstücke führen jedoch nicht zu einer Störmeldung an der
Vorrichtung, wodurch die Verfügbarkeit der Maschine beträchtlich erhöht wird.
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer als Distanzsensor ausgebilde
ten optoelektronischen Vorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer als Lichtschrankengitter aus
gebildeten optoelektronischen Vorrichtung,
Fig. 3 Distanzsensor zur Überwachung eines Fließbandes und dessen
Umgebung,
Fig. 4a) Vorderansicht einer Abkantmaschine mit einem Licht
schrankengitter zur Überwachung des Einlaufbereichs der
Abkantmaschine,
Fig. 4b) Seitenansicht der Abkantmaschine nach Fig. 4a,
Fig. 5 Zeitabhängigkeit der Empfangssignale des nach Fig. 4 an der Ab
kantmaschine angeordneten Lichtschrankengitters.
In Fig. 1 ist eine als Distanzsensor ausgebildete optoelektronische Vorrichtung
1 mit einem Sender 2, einem Empfänger 3 und einer Ablenkeinrichtung 4 zur
Ablenkung des vom Sender 2 emittierten Sendelichtstrahls 5 dargestellt. Die Be
stimmung der Distanzen von Gegenständen 6 zur Vorrichtung 1 erfolgt zweck
mäßigerweise nach dem Phasenmeßprinzip. Der Sender 2 ist von einer Dauer
strich-Laserdiode gebildet. Die vom Sender 2 emittierten Sendelichtstrahlen 5
werden mit einer vorgegebenen Modulationsfrequenz amplitudenmoduliert und
mittels einer Sendeoptik 7 fokussiert. Die fokussierten Sendelichtstrahlen 5 wer
den an der Ablenkeinrichtung 4, die zweckmäßigerweise als Drehspiegel ausge
bildet ist, abgelenkt und so periodisch innerhalb einer den Überwachungsbereich
bildenden Ebene geführt. Die Periodendauer ist im folgenden mit dem Bezugs
zeichen T gekennzeichnet.
Die von dem Gegenstand 6 diffus reflektierten Empfangslichtstrahlen 8 werden
über die Ablenkeinrichtung 4 zu einer Umlenkvorrichtung 9 geführt und von
dort über eine Empfangsoptik 10 auf den Empfänger 3, der vorzugsweise als
Fotodiode ausgebildet ist, fokussiert. Die Umlenkvorrichtung 9 kann als Spiegel
ausgebildet sein, in dessen Zentrum eine Bohrung angeordnet ist, durch die der
Sendelichtstrahl 5 dringen kann.
Die am Ausgang des Empfängers 3 anstehenden Empfangssignale werden in der
Auswerteeinheit 11 ausgewertet. Zur Ermittlung der Distanz des Gegenstands 6
von der Vorrichtung 1 wird die Phasendifferenz zwischen dem amplitudenmo
dulierten Sendelichtstrahl 5 und dem ebenfalls amplitudenmodulierten Emp
fangslichtstrahl 4 ermittelt. Diese Phasendifferenz wird bei vorgegebener Modu
lationsfrequenz in die Distanz des Gegenstands 6 zur Vorrichtung 1 umgerech
net.
Die momentane Winkelstellung der Ablenkeinrichtung 4 und damit die Winkel
stellung des Sendelichtstrahls 5 im Überwachungsbereich wird mit einem nicht
dargestellten Inkrementalgeber erfaßt. Die Winkelwerte werden in die Auswerte
einheit 11 eingelesen und zusammen mit den Distanzwerten zur Absolutortsbe
stimmung der Gegenstände 6 im Überwachungsbereich verwendet.
Alternativ kann die Distanzmessung nach dem Impuls-Laufzeitverfahren oder
dem Triangulationsverfahren erfolgen.
In Fig. 3 ist ein Distanzsensor zur Überwachung eines Fließbandes 12 und des
sen Umgebung dargestellt. Der Distanzsensor ist oberhalb des Fließbandes 12
angeordnet. Der vom Sendelichtstrahl 5 überstrichene Überwachungsbereich
liegt in einer Ebene senkrecht zur Bewegungsrichtung des Fließbandes 12. Mit
den Sendelichtstrahlen 5 werden die Oberfläche des Fließbandes 12 und auf
dem Fließband 12 transportierte Gegenstände 6 erfaßt.
In Fig. 2 ist eine als Lichtschrankengitter ausgebildete optoelektronische Vor
richtung 1 dargestellt. Das Lichtschrankengitter besteht aus einer Senderleiste 13
und einer Empfängerleiste 14, die an den Rändern des Überwachungsbereichs
gegenüberliegend angeordnet sind. In der Senderleiste 13 ist eine Anzahl von
Sendern 2, die zweckmäßigerweise von Leuchtdioden gebildet sind, in vorbe
stimmtem Abstand in einer Reihe angeordnet.
Die von den Sendern 2 emittierten Sendelichtstrahlen 5 werden von jeweils
einer einem Sender 2 nachgeordneten Sendeoptik 7 fokussiert.
In der Empfängerleiste 14 ist eine Anzahl von Empfängern 3, die zweckmäßi
gerweise von Photodetektoren, insbesondere Fotodioden, gebildet sind, in vorbe
stimmtem Abstand in einer Reihe angeordnet. Jedem Empfänger 3 ist eine Emp
fangsoptik 10 zur Fokussierung des Empfangslichts vorgeschaltet.
Die Anzahl der Sender 2 entspricht der Anzahl der Empfänger 3. Die Sender- 13
und Empfängerleiste 14 sind so ausgebildet, daß sich jeweils ein Sender 2
und ein Empfänger 3 gegenüberstehen.
Im allgemeinen kann das von einem Sender 2 emittierte Sendelicht nicht so
stark fokussiert werden, daß dieses nur auf den gegenüberliegenden Empfänger
3 trifft.
Um ein Übersprechen des Sendelichts auf benachbarte Empfanger 3 zu vermei
den, werden zweckmäßigerweise die sich gegenüberliegenden Sender-Empfän
gerpaare 2, 3 über nicht dargestellte Schieberegister nacheinander aktiviert, wo
bei sich die Aktivierung der Sender-Empfängerpaare 2, 3 innerhalb einer vor
gegebenen Periodendauer T wiederholt. Zur weiteren Unterscheidung der ver
schiedenen Sendelichtstrahlen 5 können diese mit einer Kennung, beispielsweise
in Form einer Amplitudenmodulation, versehen sein.
Auf diese Weise wird erreicht, daß der von einem Sender 2 emittierte Sende
lichtstrahl 5 in eindeutiger Weise dem gegenüberliegenden Empfänger 3 zuge
ordnet ist.
Beim Eindringen eines Gegenstands 6 in den Überwachungsbereich wird ent
sprechend der Position und Größe des Gegenstands 6 eine bestimmte Anzahl
von Sendelichtstrahlen 5 am Gegenstand 6 reflektiert, so daß diese nicht zu dem
jeweils gegenüberliegenden Empfänger 3 gelangen. Durch die Auswertung der
an den Ausgängen der Empfänger 3 anstehenden Empfangssignale kann die
Kontur des in den Überwachungsbereich ragenden Gegenstands 6 erfaßt werden.
Die Auflösung, mit der die Kontur des Gegenstands 6 erfaßt werden kann, be
stimmt sich im wesentlichen aus der Anzahl der verwendeten Sender 2 und de
ren Abstände zueinander. Die Auflösung ist umso größer, desto mehr Sender 2
verwendet werden und desto kleiner ihr Abstand zueinander ist.
Alternativ kann die optoelektronische Vorrichtung 1 von einem Lichtvorhang
gebildet sein. Der Lichtvorhang weist eine Sender-Empfängerleiste auf, in der
eine Anzahl von nebeneinander liegenden Sender-Empfängerpaaren im vorge
gebenen Abstand in einer Reihe angeordnet sind.
Die Sender-Empfängerleiste ist an einem Rand des Überwachungsbereichs an
geordnet. Am gegenüberliegenden Rand des Überwachungsbereichs ist ein Re
flektor angeordnet. Die Sendelichtstrahlen werden über den Reflektor zum Emp
fänger des jeweiligen Sender-Empfängerpaares geführt. Zweckmäßigerweise
werden die Sender und Empfänger analog zum Lichtschrankengitter nacheinan
der periodisch aktiviert.
In Fig. 4 ist ein Lichtschrankengitter dargestellt, das am Einlauf einer Abkant
maschine 15 angeordnet ist. Der Übersichtlichkeit halber sind beim Lichtschran
kengitter lediglich die einzelnen Sendelichtstrahlen 5, nicht jedoch die einzelnen
Sender 2 und Empfänger 3 dargestellt.
Die Abkantmaschine 15 wird zum Biegen von Blechteilen 16 eingesetzt, die auf
einer Konsolenauflage 17 entlang einer definierten Bahn in die Abkantmaschine
15 eingeführt werden. Das Blechteil 16 wird in das Innere der Abkantmaschine
15 eingeführt, bis der vordere Rand des Blechteils 16 an einem Anschlag 18 im
Innern der Abkantmaschine 15 anliegt. Danach wird das Blechteil 16 durch An
drücken eines Oberwerkzeugs 19, welches von einem in einer Aufnahme 20 ein
gespannten Stempel 21 gebildet ist, gegen ein Unterwerkzeug 22 gebogen.
Dabei bewegt sich das Blechteil 16 beiderseits der Biegelinie entlang einer defi
nierten Bahn. Je nach Wahl der Ober- 19 bzw. Unterwerkzeuge 22 kann das
Blechteil 16 entlang der gesamten Maschinenbreite oder an definierten Orten lo
kal aufgebogen werden. Zusätzlich können durch ein rechnergesteuertes Ver
schieben der Lagen der Ober- und Unterwerkzeuge 19, 22 die Positionen der
Biegestellen am Blechteil 16 eingestellt werden.
Zur Einstellung der aktuellen Maschinenparameter weist die Abkantmaschine 15
eine Bedienvorrichtung 23 mit einem Bedienterminal 24 auf. Zudem ist in der
Bedienvorrichtung 23 die Auswerteeinheit 11 des Lichtschrankengitters inte
griert. Die Auswerteeinheit 11 weist eine Rechnereinheit auf.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden anhand des in Fig. 4 darge
stellten Ausführungsbeispiels erläutert.
Das Lichtschrankengitter ist an den seitlichen Rändern der Abkantmaschine 15
so angeordnet, daß die Sendelichtstrahlen 5 parallel zu den Längsachsen des
Ober- 19 und Unterwerkzeuges 22 geführt werden. Dabei ist das Lichtschran
kengitter dicht vor dem Unter- 22 und Oberwerkzeug 19 angeordnet. Der Über
wachungsbereich ist senkrecht zur Einlaufrichtung des Blechteils 16 so angeord
net, daß das Blechteil 16 und ein Teil der Konsolenauflage 17 von den Sende
lichtstrahlen 5 erfaßt werden.
Während eines Einlernvorganges wird ein Blechteil 16 mit definierter Form auf
der Konsolenauflage 17 zur Bearbeitung in die Abkantmaschine 15 eingeführt.
Dabei ist gewährleistet, daß während des gesamten Einlernvorganges der Dauer
Δτ außer dem Blechteil 16 und der Konsolenauflage 17 kein weiterer Gegen
stand 6 in den Überwachungsbereich gelangt.
Das Blechteil 16 wird während eines definierten Zeitintervalls Δτ mit vor
gegebener Geschwindigkeit entlang einer definierten Bahn im Überwachungs
bereich geführt. Dabei werden die Sendelichtstrahlen 5 der Vorrichtung 1
fortlaufend innerhalb einer Periodendauer T nacheinander aktiviert.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung 1 vierzehn verschie
dene Sendelichtstrahlen 5 auf. Die Anordnung der Sendelichtstrahlen 5 ist so
gewählt, daß der vierte Sendelichtstrahl 5 auf einen Steg 25 trifft, mit dem die
Konsolenauflage 17 an der Abkantmaschine 15 gehalten ist.
Das Blechteil 16 selbst wird in Höhe des achten Sendelichtstrahls 5 in die Ab
kantmaschine 15 eingeführt. Das Blechteil 16 verläuft auf der Konsolenauflage
17 im wesentlichen in einer Ebene senkrecht zum Überwachungsbereich und ist
über eine begrenzte Länge am Rand aufgebogen.
Das Blechteil 16 ist so dünn, daß der in der Ebene senkrecht zum Überwa
chungsbereich verlaufende Teil des Blechteils 16 nicht von den Sendelicht
strahlen 5 erfaßt werden kann. Lediglich der nach oben gegebene seitliche Rand
26 des Blechteils 16 kann von den Sendelichtstrahlen 5 erfaßt werden. Da die
Bewegung des Blechteils 16 im Überwachungsbereich nicht sicherheitskritisch
ist, muß das Blechteil 16 von der Vorrichtung 1 nicht vollständig erfaßt werden.
In der Einlernphase werden die Empfangssignale an den Ausgängen der Emp
fänger 3 innerhalb vorgegebener Zeitintervalle Δτ in die Auswerteeinheit 11
eingelesen und zusammen mit dem Zeitpunkt der Messung als Referenzwerte
abgespeichert. Diese zeitabhängigen Empfangssignale beschreiben die während
des Zeitintervalls Δτ zurückgelegte Bahnkurve des Blechteils 16 im Überwa
chungsbereich bei fehlerfreiem Betrieb, der dadurch gekennzeichnet ist, daß
außer dem Referenzobjekt, nämlich dem Blechteil 16, welches entlang der
vorgegebenen Bahnkurve bewegt wird, und dem Steg 26 der Konsolenauflage
17 kein weiterer Gegenstand 6 in den Überwachungsbereich eindringt.
Die Referenzwerte sind in Fig. 5 als schraffierte Flächen dargestellt. Der Steg
25 der Konsolenauflage 17 ist im Überwachungsbereich stationär angeordnet
und wird während des gesamten Zeitintervalls Δτ von dem Sendelichtstrahl 5
des vierten Senders 2 erfaßt. Das auf der Konsolenauflage 17 eingeführte
Blechteil 16 wird von den Sendelichtstrahlen 5 nicht erfaßt, bis der hochgeboge
ne Rand 26 des Blechteils 16 in den Überwachungsbereich ragt.
Der Rand des Blechteils 16 wird von dem Sendelichtstrahl 5 des achten Senders
2 erfaßt bis das Blechteil 16 auf der Konsolenauflage 17 an den Anschlag 18 im
Innern der Abkantmaschine 15 geführt ist. Der Zeitraum, über den der Rand 26
des Blechteils 16 vom Sendelichtstrahl 5 des achten Senders 2 detektiert wird,
ist durch die Länge des Randes 26 des Blechteils 16 und durch die Geschwin
digkeit, mit der das Blechteil 16 in die Abkantmaschine 15 eingeführt wird, vor
gegeben.
Nachdem das Blechteil 16 am Anschlag 18 anliegt, wird es durch das Ober- 19
und Unterwerkzeug 22 gebogen. Der Biegeprozeß erfolgt entlang einer definier
ten Biegelinie mit definierten Biegekräften. Demzufolge wird das Blechteil 16
entlang einer vorgegebenen Bahnkurve beiderseits der Biegestelle angehoben.
Diese Bewegung des Blechteils 16 wird von der Vorrichtung 1 fortlaufend de
tektiert, solange der aufgebogene Rand 26 des Blechteils 16 in den Strahlengang
der Vorrichtung 1 ragt. Dies ist in Fig. 5 dargestellt. Durch die Bewegung des
Blechteils 16 werden nacheinander die Sendelichtstrahlen 5 des neunten, zehn
ten und elften Senders 2 unterbrochen.
Die Signalverläufe für das Blechteil 16 und den Steg 25 werden als Referenz
werte (schraffierte Fläche) in der Auswerteeinheit 11 abgespeichert.
Die zeitliche Auflösung der Referenzwerte ist durch das Zeitintervall Δt vorge
geben. Das Zeitintervall Δ ist sehr klein gegenüber dem Zeitintervall Δτ. Der
Quotient Δτ/Δt ergibt die Anzahl der Referenzmessungen innerhalb des Zeit
intervalls Δτ. Um eine hohe Zeitauflösung zu gewährleisten, kann das Zeitin
tervall Δt, innerhalb dessen die Referenzwerte in die Auswerteeinheit 11
eingelesen werden, gleich der Periodendauer T gewählt werden. Auf diese
Weise ist gewährleistet, daß sämtliche von der Vorrichtung 1 registrierten
Meßwerte als Referenzwerte verwertet werden.
Zweckmäßigerweise ist die Taktrate, mit der die Sender 2 und Empfänger 3
nacheinander aktiviert werden, so groß, daß während der Periodendauer T die
Position eines Gegenstandes 6, im vorliegenden Fall die Position des Blechteils
16, unverändert bleibt. Dadurch ist gewährleistet, daß sämtliche Meßwerte, die
innerhalb einer Periodendauer T registriert werden, auf dieselbe Position des
Gegenstands 6 bezogen werden können, was die Auswertung der Meßwerte
erleichtert.
Der Einlernvorgang kann für verschiedene Blechteile 16 und verschiedene Bear
beitungsvorgänge wiederholt werden. Die so ermittelten verschiedenen Refe
renzwert-Felder können unter verschiedenen Kennungen in der Auswerteeinheit
11 abgespeichert werden. Hierfür ist in der Auswerteeinheit ein nichtflüchtiges
Speicherelement, beispielsweise ein EEPROM, vorgesehen.
Während der auf die Einlernphase folgenden Arbeitsphase werden Blechteile 16
unter Produktionsbedingungen von der Abkantmaschine 15 bearbeitet.
Zu Beginn der Arbeitsphase wird über die Bedienvorrichtung 23 der Satz von
Referenzwerten in der Auswerteeinheit 11 ausgewählt, der dem folgenden
Bearbeitungsvorgang entspricht. Zweckmäßigerweise werden die Referenzfelder
in ein mehrdimensionales Feld in einen Arbeitsspeicher in der Rechnereinheit
der Auswerteeinheit 11 eingelesen.
Danach wird der Bearbeitungsvorgang des Blechteils 16 gestartet, wobei der
Überwachungsbereich von der Vorrichtung 1 auf identische Weise wie in der
Einlernphase überwacht wird. Insbesondere sind die Anfangsbedingungen be
züglich Ort und Geschwindigkeit sowie die Bahnkurven des Blechteils 16 im
Überwachungsbereich identisch.
Die von der Vorrichtung 1 während der Arbeitsphase ermittelten Meßwerte (Ist
werte) werden mit den abgespeicherten Referenzwerten verglichen. Der Ver
gleich von Istwerten und Referenzwerten erfolgt unter Echtzeitbedingungen,
d. h. die momentan von der Vorrichtung 1 ermittelten Istwerte werden unmit
telbar mit den Referenzwerten in der Rechnereinheit verglichen. Die Durch
führung des Vergleichs erfolgt zweckmäßigerweise im Arbeitsspeicher der
Rechnereinheit.
Stimmen die Istwerte mit den Referenzwerten überein, befindet sich kein weite
rer Gegenstand 6 im Überwachungsbereich, d. h. der Produktionsvorgang ver
läuft fehlerfrei. Um eventuell auftretende Meßwertschwankungen auszugleichen,
kann zur Durchführung des Vergleichs eine Toleranzbreite vorgegeben werden,
innerhalb derer die Istwerte mit den Referenzwerten übereinstimmen müssen.
Dringt dagegen während der Arbeitsphase ein weiterer Gegenstand 6 in den
Überwachungsbereich ein, so ergibt sich eine Abweichung der Istwerte von den
Referenzwerten. In Fig. 5 ist eine derartige Abweichung durch die mit G ge
kennzeichnete Fläche dargestellt.
Sobald eine derartige Abweichung der Istwerte von den Referenzwerten auftritt,
wird von der Rechnereinheit aus ein Warn- und/oder Störsignalgeber aktiviert.
Über den Warnsignalgeber kann beispielsweise eine akustische oder optische
Warnsignalmeldung abgegeben werden. Über den Störsignalgeber kann bei
spielsweise die Abschaltung der Abkantmaschine 15 ausgelöst werden. Da der
Vergleich der Istwerte und der Referenzwerte unter Echtzeitbedingungen erfolgt,
können sicherheitsgefährdende Gegenstände 6 nahezu ohne Verzögerung erkannt
werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren können im Überwachungsbereich Ob
jekte, die keine Gefährdung der Maschine oder des Bedienpersonals darstellen,
von sicherheitskritischen Eingriffen in den Überwachungsbereich sicher unter
schieden werden.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß mit
der optoelektronischen Vorrichtung 1 die Bearbeitungsqualität von Produktions
vorgängen überwacht werden kann. Die Referenzwerte kennzeichnen einen feh
lerfreien Bearbeitungsvorgang, im vorliegenden Ausführungsbeispiel das Biegen
von Blechteilen 16. Durch den Vergleich der Ist- und Referenzwerte können
verschiedenartige Produktionsfehler auf einfache Weise sicher erkannt werden.
Hierzu gehört insbesondere das Einführen falscher Blechteile 16 in die Abkant
maschine 15, ein zu schnelles oder zu langsames Einführen der Blechteile 16
oder das Verwenden falscher Biegewerkzeuge, das zu einem falschen Aufbiegen
der Blechteile 16 führt.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel kann das erfindungsgemäße
Verfahren in analoger Weise angewendet werden. Der einzige Unterschied zum
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 besteht darin, daß die Referenzwerte in Form
von zeitabhängigen zweidimensionalen Ortskoordinaten vorliegen. Die mit dem
Distanzsensor ermittelten Distanzmeßwerte unterliegen einer Streubreite, die un
ter anderem vom Reflexionsvermögen des detektierten Gegenstands 6 abhängt.
Um diese Meßwertschwankungen auszugleichen, wird beim Vergleich der Ist
werte mit den Referenzwerten zweckmäßigerweise eine Toleranzbreite vorgege
ben, innerhalb derer die Istwerte mit den Referenzwerten übereinstimmen müs
sen. Zweckmäßigerweise ist die Toleranzbreite in der Größenordnung der Streu
breite der Meßwerte gewählt.
Claims (13)
1. Optoelektronische Vorrichtung zum Erfassen von Gegenständen in einem
Überwachungsbereich mit wenigstens einem einen Sendelichtstrahl emit
tierenden Sender, wenigstens einem Empfänger und einer Auswerteeinheit
zur Auswertung der am Ausgang des Empfängers anstehenden Empfangs
signale, wobei der Sendelichtstrahl innerhalb des Überwachungsbereichs
geführt ist, und wobei
- - im Strahlengang des Sendelichtstrahls ein Referenzobjekt angeord net ist, das im Überwachungsbereich entlang einer definierten Bahn beweglich ist,
- - in der Auswerteeinheit ein Speicherelement zur Speicherung der lediglich vom Referenzobjekt stammenden Empfangssignale, wel che Referenzwerte bilden, vorgesehen ist,
- - in der Auswerteeinheit Mittel zum Vergleich von weiteren, Istwer te bildenden Empfangssignalen, die auch durch die Gegenstände beeinflußbar sind, mit den Referenzwerten vorgesehen sind,
- - das Referenzobjekt mehrmals entlang der definierten Bahn jeweils innerhalb eines definierten Zeitintervalls Δτ mit einer vorgegebe nen Geschwindigkeit beweglich ist,
- - wenigstens ein periodisch abtastender Sendelichtstrahl vorliegt,
- - die Referenzwerte innerhalb vorgegebener Zeitintervalle Δt je weils zu einem Zeitpunkt erfaßt und im Speicherelement als Zeit funktion ablegbar sind und
- - der Vergleich der Istwerte mit den Referenzwerten periodisch je weils für gleiche Zeitpunkte, die gleichen Positionen entsprechen, innerhalb Δτ erfolgt, so daß aufgrund von Abweichungen zwi schen den Istwerten und den Referenzwerten sich vom Referenz objekt unterscheidende Gegenstände signalisierbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese als Di
stanzsensor ausgebildet ist und der vom Sender (2) emittierte Sendelicht
strahl (5) über eine Ablenkeinheit (4) periodisch innerhalb einer den
Überwachungsbereich bildenden Ebene geführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese als
Lichtschrankengitter mit mehreren nebeneinanderliegenden Sendern (2)
und mehreren nebeneinanderliegenden Empfängern (3), die Sender-Emp
fängerpaare (2, 3) bilden, ausgebildet ist, wobei sich die Sender (2) an
einem und die Empfänger (3) am gegenüberliegenden Rand des Überwa
chungsbereichs befinden.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Referenzobjekt von einem Teil einer Konsolenauflage (17) am
Einlauf einer Abkantmaschine (15) und einem auf der Konsolenauflage
(17) in die Abkantmaschine (15) einfahrenden Blechteil (16) gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei
dem Distanzsensor die Istwerte und die Referenzwerte als Distanzwerte in
Abhängigkeit von der Winkelstellung der Ablenkeinheit (4) vorliegen.
6. Verfahren zum Erfassen von Gegenständen in einem Überwachungsbe
reich mit folgenden Verfahrensschritten:
- - ein Sendelichtstrahl tastet mit einer Periode T den Überwachungs bereich ab,
- - aus dem Überwachungsbereich kommende, auf den Sendelicht strahl zurückgehende Empfangssignale werden erzeugt,
- - während eines Einlernvorgangs wird ein in den Überwachungsbe reich ragendes Referenzobjekt bei ansonsten freiem Strahlengang entlang einer vorgegebenen Bahn innerhalb eines Zeitintervalls Δτ mit definierter Geschwindigkeit bewegt,
- - innerhalb vorgegebener Zeitintervalle Δt werden die während einer Periode T registrierten Empfangssignale in einer Auswerte einheit (11) jeweils mit dem zugehörigen Meßzeitpunkt als zeit abhängige Referenzwerte gespeichert,
- - während auf den Einlernvorgang folgender Arbeitsphasen wird das Referenzobjekt jeweils während des Zeitintervalls Δτ entlang der den Referenzwerten entsprechenden Bahn mit der definierten Ge schwindigkeit bewegt,
- - die dabei resultierenden, Istwerte bildenden Empfangssignale wer den mit den Referenzwerten für jeweils gleiche Zeitpunkte, die bestimmten Positionen entsprechen, innerhalb des jeweiligen Zeit intervalls Δτ in der Auswerteeinheit (11) verglichen,
- - durch Registrieren von Abweichungen der Istwerte von den Refe renzwerten erfolgt ein Signalisieren von Gegenständen (6), die sich vom Referenzobjekt unterscheiden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwin
digkeit, mit welcher der oder die Sendelichtstrahlen (5) innerhalb des
Überwachungsbereichs geführt werden, erheblich größer als die Ge
schwindigkeit des Referenzobjekts ist, so daß die Position des Referenz
objekts während einer Periode T im wesentlichen unverändert ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zeitintervall Δt gleich der Periode T ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6-8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zeitintervall Δt erheblich kleiner als das Zeitintervall Δτ ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6-9, dadurch gekennzeichnet, daß
der von einem Lichtschrankengitter abgegebene Sendelichtstrahl durch das
Referenzobjekt unterbrochen wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6-10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Signalisieren eines vom Referenzobjekt abweichenden Gegen
stands (6) durch eine Warnsignalabgabe und/oder eine Störsignalabgabe
erfolgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6-11, dadurch gekennzeichnet,
daß während des Einlernvorgangs die Bahnkurven mehrerer Referenzob
jekte im Überwachungsbereich aufgenommen werden und einzeln im
Speicherelement abgespeichert werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn der
Arbeitsphase die Bahnkurve eines Referenzobjekts in der Auswerteeinheit
(11) ausgewählt wird.
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