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Die
Erfindung betrifft eine Gleichrichteranordnung, vorzugsweise für einen
Drehstromgenerator für
Kraftfahrzeuge, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Gleichrichteranordnungen
für Drehstromgeneratoren
sind bekannt. Sind die Drehstromgeneratoren beispielsweise zu einer
Bordnetzversorgung in Kraftfahrzeugen eingesetzt, muß der in
den Drehstromgeneratoren erzeugte dreiphasige Wechselstrom wegen
der im Kraftfahrzeug erforderlichen Batterieladung gleichgerichtet
werden. Hierzu sind Halbleiter-Leistungsdioden vorgesehen, die in
einer Drehstrom-Brückenschaltung
zusammengeschaltet sind. Dabei ist jeder Halbwelle jeder Phase eine
Leistungsdiode zugeordnet, so daß bei einer Vollweggleichrichtung
die Drehstrom-Brückenschaltung
aus insgesamt sechs Leistungsdioden gebildet wird. Hierbei sind
drei Plusdioden für
die Plusseite und drei Minusdioden für die Minusseite geschaltet.
Bekanntermaßen
werden die Leistungsdioden als Einpreßdioden ausgebildet, wobei
Leistungsdioden gleicher Polarität
jeweils in einem Kühlkörper eingepreßt sind.
Die Kühlkörper sind
dabei sandwichartig mit einem dazwischen liegenden Isolierteil,
welches die elektrischen Verbindungen zwischen den Leistungsdioden und
der Drehstromwicklung aufnimmt, zusammengefügt. Ein Einpreßsockel
der Einpreßdioden übernimmt
dabei gleichzeitig eine dauerhafte thermische und elektrische Verbindung
der Leistungsdioden zum Kühlkörper. Eine
derartige aus Einpreßdioden
bestehende Drehstrom-Brückenschaltung
ist nur mit sehr hohem Aufwand herstellbar (s.
DE 40 18 710 A1 entspricht
US 52 96 770 ).
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In
der nicht vorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung
DE
44 03 996 A1 ist eine Gleichrichteranordnung offenbart,
bei der zwischen zwei einander zugewandten Kühlkörpern Diodenchips zur Gleichrichtung
angeordnet sind. Diese Diodenchips sind in einem Beispiel entweder
direkt auf einem Kühlkörper aufgelötet oder
auf demselben Kühlkörper auf
einer Isolierschicht befestigt. Der Kontakt der Diodenchips zu Leiterelementen,
die die Verbindung zu den Phasenanschlüssen der Ständerwicklung darstellen wird
dadurch erreicht, dass die miteinander zu kontaktierenden Leiterelemente
bzw. Chips aufeinander gelegt sind. In einem weiteren Ausführungsbeispiel
ist beschrieben, wie zwischen zwei Kühlblechen Diodenchips angeordnet
sind, wobei Kontaktbereiche der Kühlbleche eine Federkraft auf die
Diodenchips ausüben.
Die in dieser Schrift offenbarten Gegenstände sind verhältnismäßig aufwendig in
ihrer Herstellung. Darüber
hinaus sind die elektrischen Kontakte zu den Chips nicht ausreichend
gesichert. Gegenüber
diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe, die elektrisch leitende
Verbindung zwischen einer Plus- und Minusleistungsdiode zu einer der
Phasen des Gleichstromgenerators gegen Kurzschlüsse zwischen unterschiedlichen
Potenzialen besser zu schützen.
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Vorteile der Erfindung
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Mit
der erfindungsgemäßen Gleichrichteranordnung
gemäß der im
Anspruch 1 genannten Merkmale ist es dem gegenüber möglich, die elektrisch leitende
Verbindung einer Plus- und Minus-Leistungsdiode zu einer der Phasen
des Drehstromgenerators größtenteils
isoliert auszuführen,
so dass Kurzschlussverbindungen zwischen unterschiedlichen Potenzialen
in dieser Gleichrichteranordnung weitestgehend vermieden werden.
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Dadurch,
dass die Leistungsdioden als Diodenchips ausgebildet sind und eine
elektrisch leitende Verbindung der Leistungsdioden zu den Phasen des
Drehstroms über
jeweils ein Federelement erfolgt, ist einerseits ein einfacher Aufbau
der gesamten Gleichrichteranordnung gegeben, der mit einem reduzierten
Fertigungsaufwand und damit kostengünstig herstellbar ist. Darüber hinaus
läßt sich
die Gleichrichteranordnung sehr robust aufbauen, so daß selbst
bei hoher Beanspruchung eine große Sicherheit gegen mechanische,
thermische und chemische Ermüdung
gegeben ist.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen in
den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
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Zeichnung
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Die
Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 das
elektrische Schaltbild einer Gleichrichteranordnung als Drehstrom-Brückenschaltung;
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2 eine
Schnittdarstellung durch einen Bereich einer endmontierten Gleichrichteranordnung;
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3 eine
Draufsicht auf eine Gleichrichteranordnung gemäß 2;
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4 eine
Schnittdarstellung eines Diodenchips;
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5 eine
Draufsicht auf einen Diodenchip;
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6 eine
Draufsicht auf eine Anschlußplatte;
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7 einen Pluskühlkörper in Draufsicht (a) und
Rückansicht
(b);
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8 einen Minuskühlkörper in Draufsicht (a) und
Rückansicht
(b) und
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9 in
einer gläsernen
Draufsicht eine fertigmontierte Gleichrichteranordnung.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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In
der 1 ist das elektrische Schaltbild einer Gleichrichteranordnung
für einen
Drehstromgenerator gezeigt. Die Phasen U, V, W der Statorwicklung
des nicht dargestellten Drehstromgenerators sind mit einer Drehstrom-Brückenschaltung 10 verbunden,
wobei jeder Phase eine Plusdiode 12 und eine Minusdiode 14 zugeschaltet
sind. Die Anoden der Minusdioden 14 sind mit einer Anschlußklemme 16 und
die Katoden der Plusdioden 12 mit einer Anschlußklemme 18 verbunden.
Die Anschlußklemmen 16 und 18 sind über hier
nicht dargestellte Schalter mit elektrischen Verbrauchern in Kraftfahrzeugen und
mit einer ebenfalls nicht dargestellten Kfz-Akkumulatorbatterie
verbunden. Weiterhin ist jede Phase U, V, W mit einer Erregerdiode 20 verbunden,
deren zusammengeschaltete Katoden über Schleifringe zu einer nicht
dargestellten Erregerwicklung im Läufer des Drehstromgenerators
führen.
Jede der Plusdioden 12 und Minusdioden 14 läßt eine
Halbwelle des einphasigen Wechselstroms durch, mit dessen Phase
sie verbunden sind. Die Plusdioden 12 lassen die positiven
Halbwellen und die Minusdioden 14 die negativen Halbwellen
durch. Im Ergebnis entsteht aus dem dreiphasigen Wechselstrom des
Drehstromgenerators ein resultierender leichtwelliger Gleichstrom.
Während
des Generatorbetriebes entsteht dabei in den Dioden 12 und 14 eine
Verlustwärme,
die auf geeignete Weise abgeführt
werden muß.
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In
der 2 ist eine Schnittdarstellung durch einen Teilbereich
einer fertigmontierten, hier allgemein mit 22 bezeichneten,
Gleichrichteranordnung gezeigt. Anhand der 2 soll der
Grundgedanke der vorliegenden Erfindung verdeutlicht werden. Es ist
jeweils eine Minusdiode 14 und eine Plusdiode 12 der
Drehstrom-Brückenschaltung 10 gezeigt,
deren konkreter Aufbau anhand der 4 und 5 noch verdeutlicht
wird. Die Minusdiode 14 ist auf einem Minuskühlkörper 24 thermisch
und elektrisch leitend angeordnet. Die Plusdiode 12 ist
auf einem Pluskühlkörper 26 ebenfalls
thermisch und elektrisch leitend angeordnet. Die Kühlkörper 24 und 26 besitzen
hierzu beispielsweise podestartige Vorsprünge 28, auf denen
die Dioden 12 beziehungsweise 14 beispielsweise
angelötet
sind. Die Vorsprünge 28 können beispielsweise
durch entsprechende Vertiefungen 29 in den Kühlkörpern 24 beziehungsweise 26 erzielt
werden. Zur Vergrößerung der
wirksamen Kühlfläche können die
Kühlkörper 24 und 26,
wie in 2 angedeutet, an ihren Außenflächen Kühlzapfen 30 aufweisen.
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Zwischen
den Kühlkörpern 24 und 26 ist
eine Anschlußplatte 32 angeordnet,
so daß sich
insgesamt ein sandwichartiger Aufbau der Gleichrichteranordnung 22, nämlich aus
dem Minuskühlkörper 24, der
Anschlußplatte 32 und
dem Pluskühlkörper 26 ergibt.
Die Anschlußplatte 32 weist
ein noch zu erläuterndes
Stanzgitter 34 auf, das mit Ausnahme von Anschluß- und Federbereichen
von einem Isoliermaterial 36 ummantelt ist. Das Isoliermaterial 36 verhindert
eine elektrisch leitende Verbindung einerseits zwischen dem Minuskühlkörper 24 und
dem Pluskühlkörper 26 und
andererseits zwischen dem Stanzgitter 34 und den Kühlkörpern 24 beziehungsweise 26.
Im Bereich der Minusdiode 14 besitzt die Anschlußplatte 32 eine
durchgehende Aussparung 38, so daß sich hier ein Hohlraum 40 ergibt.
Im Bereich der Plusdiode 12 besitzt die Anschlußplatte 32 eine weitere
durchgehende Aussparung 42, so daß sich hier ein Hohlraum 44 ergibt.
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Das
Stanzgitter 34 bildet innerhalb der Hohlräume 40 und 44 jeweils
eine mäanderförmig verlaufende
Feder 46 beziehungsweise 48 aus. Die Feder 46 ist
dabei so vorgespannt, daß sie
die Minusdiode 14 kontaktiert, und die Feder 48 ist
so vorgespannt, daß sie
die Plusdiode 12 kontaktiert. Die Kontaktierung zwischen
der Feder 46 beziehungsweise 48 mit den Dioden 14 beziehungsweise 12 kann
entweder ausschließlich
durch eine Federkraft entsprechend der Vorspannung der Federn 46 und 48 erfolgen
oder diese sind zusätzlich
an den Dioden 14 beziehungsweise 12 beispielsweise
angelötet
beziehungsweise angeschweißt.
Das Stanzgitter 34 bildet neben den Federn 46 und 48 noch
Leiterbahnen 50 (3) aus, die
mit einer Anschlußklemme 52 versehen
sind, an die eine der Phasen U, V oder W des Drehstromgenerators
anschließbar
ist. Der in 2 gezeigte Ausschnitt der Gleichrichteranordnung
bildet somit die Anordnung zur Gleichrichtung einer der Phasen des dreiphasigen
Wechselstroms des Drehstromgenerators. Die gesamte Gleichrichteranordnung 22 besitzt demnach
insgesamt drei der in 2 gezeigten Bereiche, die vollkommen
analog ausgebildet sind.
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Anhand
der 3 wird deutlich, daß das Stanzgitter 34 für eine Phase
jeweils aus den Federn 46 und 48 wenigstens einer
Leiterbahn 50 sowie einer Anschlußklemme 52 und die
Federn 46 und 48 miteinander verbindende Bereiche 54 besteht.
Das Stanzgitter 34 kann beispielsweise aus einem in entsprechender
Größe vorliegenden
plattenförmigen Material
ausgestanzt werden, so daß sich
die erwähnten
einzelnen Strukturen ergeben. Nach erfolgter Stanzung werden die
Federn 46 beziehungsweise 48 entsprechend plastisch
verformt, so daß sich
eine Vorspannung der Federn 46 beziehungsweise 48 in Richtung
der Minusdiode 14 beziehungsweise der Plusdiode 12 ergibt.
Die Federn 46 beziehungsweise 48 weisen eine möglichst
weiche Kennlinie auf, so daß nach
der Montage der Anschlußplatte 32 ein kontinuierlicher
Druck auf die Dioden 14 beziehungsweise 12 ausgeübt wird.
Die für
jede Phase U, V, W erforderlichen Stanzgitter werden vor der Montage mit
dem Isoliermaterial 36 ummantelt, so daß sich die Anschlußplatte 32 ergibt.
Die Anschlußplatte 32 weist
somit insgesamt die Stanzgitter 34 der jeweiligen Phasen
U, V und W auf. Die Stanzgitter 34 bestehen beispielsweise
aus Reinkupfer oder höher wertigen
Bronzen. Die Anschlußplatte 32 weist
im Bereich der Hohlräume 40 beziehungsweise 44 mindestens
einen weiteren Hohlraum 56 auf, die jeweils über wenigstens
einen Kanal 58 des Kühlkörpers 24 beziehungsweise 26 mit
den Hohlräumen 40 beziehungsweise 44 in
Verbindung stehen. Die Bereiche 60 der Anschlußplatte 32,
die zwischen den Hohlräumen 56 und 40 beziehungsweise 56 und 44 liegen, sind
etwas höher
ausgebildet als die gesamte Anschlußplatte 32. Die Bereiche 60 greifen
dabei in örtliche
Vertiefungen 62 der um die Vorsprünge 28 herumgeführten Kanäle 58 der
Kühlkörper 24 beziehungsweise 26 zumindest
teilweise ein. Im Bereich des Hohlraums 44 weist der Minuskühlkörper 24 eine Montageöffnung 64 auf,
die durch einen Deckel 66 verschließbar ist.
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Bei
der Montage der Gleichrichteranordnung 22 wird folgendermaßen vorgegangen.
Die Einzelteile der Gleichrichteranordnung 22 werden separat vorbereitet.
So können
die Minuskühlkörper 24 und Pluskühlkörper 26 beispielsweise
durch Druckgießen und
gegebenenfalls durch anschließende
spanende Bearbeitung ihre gewünschte
Formgebung erhalten. Der Minuskühlkörper 24 kann
dabei vorteilhafterweise gleichzeitig als Schleifringlagerschild
für den Drehstromgenerator
ausgebildet sein, so daß auf
die zusätzliche
Anordnung eines Minuskühlkörpers verzichtet
werden kann. Weiterhin werden die Stanzgitter 34 entsprchend
der gewünschten
Kontur ausgestanzt und zu der Anschlußplatte 32 umspritzt.
Nach dem Herstellen der Anschlußplatte 32 werden
die Federn 46 und 48 im Be reich der Aussparungen 40, 44 entsprechend
plastisch verformt.
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In
einem ersten Montageschritt werden die als Diodenchips ausgebildeten
Minusdioden 14 an dem Minuskühlkörper 24 beispielsweise
durch Anlöten
auf die bereits erwähnten
Vorsprünge 28 befestigt.
Die ebenfalls als Diodenchips ausgebildeten Plusdioden 12 werden
in analoger Weise auf dem Pluskühlkörper 26 befestigt.
Die vorgefertigte Anschlußplatte 32 wird
nunmehr lageorientiert an dem Minuskühlkörper 24 befestigt,
beispielsweise angenietet. Die Lageorientierung der Anschlußplatte 32 erfolgt
so, daß die
Bereiche 60 der Anschlußplatte 32 in den
Vertiefungen 62 des Minuskühlkörpers 24 zumindest
teilweise eingreifen. Durch die Montage der Anschlußplatte 32 drückt die
Feder 46 durch ihre Vorspannung auf die Minusdioden 14,
so daß entsprechend
der gewählten
Vorspannung ein ausreichend großer
Kontaktdruck gegeben ist. Die Feder 46 kann zusätzlich an
den Minusdioden 14 angelötet oder angeschweißt werden.
Das kann beispielsweise mittels eines Lasers erfolgen.
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In
einem nächsten
Schritt wird der Pluskühlkörper 26 an
den Verbund aus dem Minuskühlkörper 24 und
der Anschlußplatte 32 lageorientiert
befestigt, beispielsweise angeschraubt. Hierdurch kommen die Plusdioden 12 in
dem Hohlraum 44 zu liegen und drücken gegen die vorgespannte
Feder 48, so daß ein
genügend
großer
Kontaktdruck zwischen den Plusdioden 12 und den Federn 48 vorliegt.
Die Federn 48 können
eben falls zusätzlich
an den Plusdioden 12 angelötet werden. Hierzu dient die
Montageöffnung 64 in
dem Minuskühlkörper 24,
durch die ein entsprechendes Kontaktieren der Feder 48 mit
der Plusdiode 12 erfolgen kann. Nach erfolgter Kontaktierung
wird die Montageöffnung 64 mit
dem Deckel 66 luftdicht verschlossen. Durch die Vorspannung der
Federn 46 und 48 wird ein während des Betriebes der Gleichrichteranordnung 22 kontinuierlicher
Kontaktdruck auf die Dioden 14 beziehungsweise 12 aufrechterhalten.
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In
einem nächsten
Schritt werden die verbliebenen Hohlräume 40 und 44 vergossen
beziehungsweise ausgeschäumt.
Eine Vergußmasse
wird beispielsweise unter Druck in die zuvor evakuierten Hohlräume gepreßt und füllt diese
so sicher aus. Alternativ dazu kann die Verguß- oder Ausschäummasse
auch vor dem Aufsetzen des Deckels 66 in die Hohlräume 40 und 44 eingefüllt werden.
Durch diesen Vakuum-Druckverguß wird
einerseits ein Schwingen der Federn 46 und 48 sowie
ein Zutritt von Feuchtigkeit zu den Dioden 14 beziehungsweise 12 beziehungsweise
zu deren Kontaktbereichen vermieden. Über die Kanäle 58 gelangt die
Vergußmasse
ebenfalls in die Hohlräume 56.
Hierdurch wird ein sicherer kraftschlüssiger Verbund zwischen den Kühlkörpern 24 beziehungsweise 26 und
der Anschlußplatte 32 erreicht.
Dadurch, daß die
Bereiche 60 der Anschlußplatte 32 in die
Vertiefungen 62 der Kühlkörper 24 beziehungsweise 26 eingreifen,
wird bei einer besonders hohen Beanspruchung der Gleichrichteranordnung 22 gewährleistet,
wie diese beispielsweise beim Betrieb eines Kraftfahrzeugs auftreten kann,
und die Gleichrichteranordnung 22 unmittelbar an einem
Drehstromgenerator des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, daß die Vergußmasse im wesentlichen
lediglich einer Schubbeabspruchung, das heißt, senkrecht zur Anschlußplatte 32 gesehen, unterliegt.
Eine horizontal zur Anschlußplatte 32 auftretende
Schälbeanspruchung
wird somit weitgehend vermieden. Damit ist die Kontaktsicherheit
zwischen den Dioden 14 beziehungsweise 12 mit
den Federn 46 beziehungsweise 48 gegeben.
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Zu
einer weiteren Erhöhung
der Kontaktsichertheit der Dioden 14 beziehungsweise 12 können in
der Vergußmasse
elastische Bereiche, beispielsweise luftgefüllte Ballons, eingegossen werden.
Hierdurch ist es vor allem möglich,
ein thermisches Ausdehnungsverhalten der Vergußmasse durch während des
Betriebes auftretende wechselnde Temperaturen auszugleichen. Wird
als Vergußmasse
eine Weichvergußmasse
eingesetzt, kann diese so immer unter hydrostatischer Druckspannung
gehalten werden, so daß auch
bei während
des Betriebes der Gleichrichteranordnung 22 auftretender
relativer Lageveränderungen
der Kühlkörper 24 und 26 beziehungsweise
der Anschlußplatte 32 zueinander
jederzeit eine ausreichend große
Haftung der Vergußmasse
und Abdichtung der Hohlräume
gegeben ist.
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In
der 3 ist der in 2 gezeigte
Bereich der Gleichrichteranordnung 22 in einer Draufsicht dargestellt,
wobei der Minuskühlkörper 24 und
die Minusdiode 14 sowie die Räume 56 nicht gezeigt
sind. Insbesondere wird deutlich, daß das Stanzgitter, das hier
teilweise gestrichelt, in die Anschlußplatte 32 eingegossen
dargestellt ist, aus den mäanderförmig verlaufenden
Federn 46 und 48, der Leiterbahn 50, der
Anschlußklemme 52 und
den ebenfalls als Leiterbahn dienenden Verbindungsbereichen 54 besteht. Durch
den mäanderförmigen Verlauf
der Federn 46 und 48, wobei diese eine möglichst
weiche Kennlinie aufweisen, ist es möglich, innerhalb des zur Verfügung stehenden
Raumes in den Hohlräumen 42 beziehungsweise 44 eine
für den
Kontaktdruck ausreichende Vorspannung der Federn 46 und 48 zu
erzielen. Gleichzeitig können
so in einem relativ eng nebeneinanderliegenden Bereich die Federn 46 und 48 in
entgegengesetzter Richtung vorgespannt werden.
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In
den 4 und 5 ist der Aufbau der Dioden 12 und 14 verdeutlicht,
wobei die Minusdiode 14 prinzipiell gleich aufgebaut ist
wie die Plusdiode 12. Lediglich der pn-Übergang der Dioden 12 beziehungsweise 14 ist
entsprechend seitenverkehrt angeordnet. Die Dioden bestehen aus
einem Sockel 68, auf den über ein Lot 70 ein
Diodenchip 72 aufgebracht ist. Auf den Diodenchip 72 ist über ein
weiteres Lot 74 eine Kopfplatte 76 aufgebracht.
Sowohl der Sockel 68 als die Kopfplatte 76 bestehen
aus einem elektrisch leitenden Material. Der Sockel 68 dient
der Befestigung des Diodenchips 72 an den Kühlkörpern 24 beziehungsweise 26.
Der Sockel 68 ist hierzu beispielsweise an den Kühlkörpern angelötet. Über die
Kopfplatte 76 wird der Diodenchip 72 mit den Federn 46 beziehungsweise 48 kontaktiert.
Der Diodenchip 72 ist somit gleichzeitig vor einer übermäßigen mechanischen
Bean spruchung durch die Vorspannung der Federn 46 beziehungsweise 48 geschützt.
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In
der 6 ist eine Draufsicht auf eine komplette Anschlußplatte 32 gezeigt.
Es wird deutlich, daß die
Anschlußplatte 32 kreisringförmig verläuft und
somit der Kontur eines Drehstromgenerators angepaßt ist.
Die Anschlußplatte 32 weist
insgesamt drei Stanzgitter 34, jeweils für die Phasen
U, V und W des Gleichstromgenerators auf. Ein weiteres Stanzgitter 34a kann
beispielsweise für
eine Gleichrichtung des über
den Sternpunkt Y der Phasen U, V, W fließenden Stromes eingesetzt werden.
Die Anschlußplatte 32 insgesamt
besteht also aus einem Isoliermaterial 36, in dem die Stanzgitter 34 eingebettet sind.
Dort, wo die Federn 46 und 48 ausgebildet sind, besitzt
die Anschlußplatte 32 die
erwähnten
Aussparungen 38 beziehungsweise 42. Weiterhin
sind in der Anschlußplatte 32 weitere,
nicht dargestellte Aussparungen vorgesehen, die einerseits für Befestigungsmittel
und andererseits zum Abgreifen von D+/V (Reglerklemme), B+ (Generatorklemme 18 zum
Verbraucher bzw. zur Batterie), W (Klemme für Drehzahl) oder D-(Generatorklemme 16)Signalen
des Drehstromgenerators vorgesehen sind. Durch entsprechende Stanzungen
der Stanzgitter 34 können die
entsprechend gewünschten
Anschlüsse
durch entsprechend unterschiedliches Stanzen der Stanzgitter 34 vorgesehen
sein. Die hier angedeuteten Federelemente 46a und 48a für die an
den Sternpunkt Y geschalteten Zusatzdioden können in Anwendungsfällen, wo
diese nicht benötigt
werden, nachträglich
weggestanzt werden. Auf weitere Einzelheiten der Anschlußplatte 32 soll
im Rahmen der Beschreibung jedoch nicht weiter eingegangen werden.
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In
der 7a ist der Pluskühlkörper 26 in einer Draufsicht
und in 7b in einer Rückansicht
gezeigt. Der Pluskühlkörper 26 weist
dieselbe Form wie die Anschlußplatte 32 auf,
das heißt,
dieser verläuft ebenfalls
entsprechend der Kontur eines Drehstromgenerators kreisringförmig. In
der Draufsicht werden die Vertiefungen 29 in dem Pluskühlkörper 26 deutlich,
die zur Ausbildung des podestartigen Vorsprungs 28 führen. In
der Rückansicht
werden die über
den gesamten Pluskühlkörper 26 verteilt
angeordneten Kühlzapfen 30 deutlich,
die zu einer Vergrößerung der
Kühloberfläche des
Pluskühlkörpers 26 führen. Der
Pluskühlkörper 26 bildet
weitere, hier nicht näher
zu betrachtende Aussparungen für
Verbindungselemente beziehungsweise Durchführungan von Anschlüssen des
Drehstromgenerators aus.
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In
der 8a ist der Minuskühlkörper 24 in einer Draufsicht
und in 8b in einer Rückansicht dargestellt.
Der Minuskühlkörper 24 kann
gleichzeitig als Schleifringlagerschild eines Drehstromgenerators dienen
und besitzt entsprechend der Form des Gleichstromgenerators eine
angepaßte
Kreisform. In der Rückansicht
werden die Vertiefungen 29 und 62 deutlich, die
zur Ausbildung des Vorsprungs 28 führen. In der Vertiefung 29 ist
hier die Öffnung 64 angedeutet,
die einen Zugriff für
die Montage zu dem Hohlraum 44 der Anschlußplatte 32 gestattet.
Auf weitere Einzelheiten des Minuskühlkörpers 24 beziehungsweise
des Schleifringlagerschildes soll im Rahmen der Beschreibung nicht
weiter eingegangen werden.
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In
der 9 ist schließlich
eine gesamte Gleichrichteranordnung 22 in einer Draufsicht
gezeigt, wobei der sandwichartige Aufbau der Gleichrichteranordnung 22 durch
eine gläserne
Darstellung verdeutlicht werden soll. Gleiche Teile wie in den vorhergehenden
Figuren sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und hier nicht
nochmals erläutert. Eine
Bezeichnung erfolgt hier lediglich anhand der Phase U, wobei der
Aufbau an den anderen Phasen W und V beziehungsweise am Sternpunkt
Y der Gleichrichteranordnung 22 identisch ist. Anhand der hier
gezeigten vergrößerten Darstellung
wird deutlich, daß in
die Anschlußplatte 32 weitere
Leiterbahnen 78 eingebettet sein können, die beispielsweise zum
separaten Abgreifen der Phase W beziehungsweise der Phase V oder
der Signale B+ und D+ geeignet sind. Die Leiterbahnen 78 sind
dabei in den entsprechenden Stanzgittern 34 mit berücksichtigt, so
daß sich
die erforderlichen elektrischen Leitungswege ergeben. Insgesamt
wird deutlich, daß durch die
gefundene Struktur der Gleichrichteranordnung 22, nämlich deren
sandwichartigen Aufbau, aus dem Minuskühlkörper 24, der Anschlußplatte 32 und
dem Pluskühlkörper 26,
diese einfach und sehr robust aufgebaut werden kann, so daß diese
sicher und wirtschaftlich über
die gesamte erwartete Lebensdauer der Gleichrichteranordnung 22 beziehungsweise
des Drehstromgenerators betrieben werden kann. Durch die gefundene
mäanderförmige Ausbildung
der Federn 46 und 48 wird einerseits ein Ausgleich
et waiger Fertigungstoleranzen während
der Herstellung der Kühlkörper 24 beziehungsweise 26 und
der Anschlußplatte 32 gewährleistet.
Darüber
hinaus kann einer mechanischen, thermischen und chemischen Ermüdung der
Gleichrichteranordnung 22 durch die in eine Vergußmasse eingebetteten
Federn 46 beziehungsweise 48 entgegengewirkt werden.