DE4420898C2 - Vorrichtung zum Schrumpfen einer über einen Gutstapel gezogenen Schrumpfhaube - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schrumpfen ei­ ner über einen Gutstapel gezogenen Schrumpfhaube, mit zu­ mindest einem Schrumpfrahmen, der an einem Gestell auf- und abbewegbar ist. Derartige Vorrichtungen sind in ver­ schiedenen Ausführungen bekannt. Abhängig von der Steue­ rung des Antriebs des Schrumpfrahmens kann dabei der Schrumpfrahmen, nachdem unter ihm ein Gutstapel positio­ niert ist, von oben nach unten bewegt werden und dabei die Schrumpfhaube schrumpfen, oder der Schrumpfrahmen kann zu­ nächst bis unter den Gutstapel gefahren werden, um dann zuerst einen Unterschrumpf zu erzeugen und anschließend die Schrumpfhaube von unten nach oben zu schrumpfen.

Aus der EP 0 294 567 A1 ist eine Vorrichtung zum Schrump­ fen bekannt, die neben einem Schrumpfrahmen einen als Trä­ ger zum Anheben einer Palette ausgebildeten Rahmen auf­ weist. Bei der in DE 32 42 677 C2 beschriebenen Vor­ richtung zum Verpacken von Stapeln mit einer Schrumpffolie ist neben einem Schrumpfrahmen ein in seiner Höhe, falls Stapel mit unterschiedlichen Höhen verpackt werden sollen, einstellbarer Rahmen vorgesehen, der verhindert, dass der obere Teil der durch Einblasen eines Luftstroms aufgebla­ senen Folienhaube von einer Seite auf die andere Seite schwenkt und infolge einer Turbulenz in der Luftströmung flattert.

Die DE 80 18 281 U1 beschreibt eine Vorrichtung zum Auf­ schrumpfen, wobei an einer Haltekonstruktion zwei um einen Gutstapel herum bewegbare, sich senkrecht erstreckende Brennerleisten vorgesehen sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, das Schrumpfen zu beschleu­ nigen.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zum Schrumpfen einer über einen Gutstapel gezogenen Schrumpf­ haube, mit zumindest einem Schrumpfrahmen, der an einem Gestell auf- und abbewegbar ist, wobei ein zweiter auf- und abbewegbarer Schrumpfrahmen vorgesehen ist, der unab­ hängig von dem ersten Schrumpfrahmen bewegbar ist. Insbe­ sondere soll der zweite Schrumpfrahmen oberhalb des ersten Schrumpfrahmens angeordnet und für das Schrumpfen des die Oberseite des Gutstapels abdeckenden Schrumpfhaubenteils eingerichtet sein. Dann werden nach Positionierung eines Gutstapels die beiden Schrumpfrahmen zunächst abwärts be­ wegt. Der obere (zweite) Schrumpfrahmen wird etwas ober­ halb des Gutstapels gestoppt und schrumpft nach Einschal­ ten seiner Heißgasreinrichtung den die Oberseite des Gut­ stapels abdeckenden Schrumpfhaubenteil. Dementsprechend sind die Heißgasdüsen und Heißgasauslässe so eingerichtet, daß sie die betreffenden Schrumpfhaubenteile beaufschlagen können. Der untere (erste) Schrumpfrahmen wird weiter nach unten bis unter den Gutstapel bewegt und dann umgesteuert, so daß er nach Einschalten seiner Heißgaseinrichtung zu­ nächst die über die Unterseite des Gutstapels hängenden Ränder der Schrumpfhaube schrumpft und damit einen Unter­ schrumpf erzeugt sowie anschließend bei weiterer Aufwärts­ bewegung die Seiten der Schrumpfhaube schrumpft. Ggf. kann der untere Schrumpfrahmen auch bei eingeschalteter Heißgaseinrichtung nach unten bewegt werden, um die Schrumpfhaube zu schrumpfen. Da die Schrumpfhaube an der Oberseite des Gutstapels bereits geschrumpft ist, können dann beide Schrumpfrahmen wieder nach oben in ihre Aus­ gangsposition gefahren werden.

Wenn beide Schrumpfrahmen ungefähr gleich große Öffnungen für den Gutstapel aufweisen, kann auch der obere (zweite) Schrumpfrahmen zumindest teilweise für das Schrumpfen der Seiten der Schrumpfhaube eingesetzt werden, wenn die Ober­ seite der Schrumpfhaube bereits geschrumpft ist.

Bei einer einfachen Ausführung sind beide Schrumpfrahmen am gleichen Gestell geführt. Im übrigen können beide Schrumpfrahmen eigene Hubantriebe aufweisen. Es versteht sich, daß die Hubantriebe nach Maßgabe der gewünschten Be­ wegungen der Schrumpfrahmen gesteuert sind.

Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Aus­ führungsbeispiel der Erfindung erläutert; die einzige Fi­ gur zeigt schematisch eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Schrumpfen einer über einen Gutstapel gezogenen Schrumpfhaube.

An einem nur angedeuteten Gestell 1 ist ein erster Schrumpfrahmen 2 mittels einer Führung 3 auf- und abbeweg­ lich gelagert. Am Schrumpfrahmen 5 greift ein Getriebe, bei der dargestellten Ausführung eine Transmission 4 an, die von einem nicht dargestellten Antrieb beaufschlagt ist.

Am gleichen Gestell 1 ist oberhalb des ersten Schrumpfrah­ mens 2 ein zweiter Schrumpfrahmen 5 mittels einer Füh­ rung 6 auf- und abbeweglich gelagert. Am Schrumpfrahmen 2 greift ein Getriebe, bei der dargestellten Ausführung eine Transmission 7 an, die von einem nicht dargestellten wei­ teren Antrieb beaufschlagt ist. Die Antriebe der beiden Schrumpfrahmen 2, 5 sind unabhängig voneinander steuerbar.

Unterhalb der Schrumpfrahmen 2, 5 erstreckt sich ein För­ derer 8 bis in den Bereich der Vorrichtung und darüber hinaus, auf dem Gutstapel 9 transportierbar sind, die mit einer Schrumpfhaube 10 überzogen sind.

Die dargestellte Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Zunächst befinden sich beide Schrumpfrahmen 2, 5 oberhalb einer Ebene, die durch die Oberseite 11 des Gutstapels 9 definiert ist. Der mit einer Schrumpfhaube 10 überzogene Gutstapel 9 wird bis unter die Schrumpfrahmen 2, 5 trans­ portiert.

Beide Schrumpfrahmen 2, 5 werden dann abwärts bewegt. Der obere Schrumpfrahmen 5 wird oberhalb der Oberseite 11 des Gutstapels 9 in geringem Abstand, z. B. 150 mm, angehalten. Der obere Schrumpfrahmen 2 weist nicht dargestellte Heiz­ einrichtungen auf, die die Oberseite 11 des Gutstapels 9 bzw. den entsprechenden Abschnitt der Schrumpfhaube 10 be­ aufschlagen.

Der untere Schrumpfrahmen 2 wird bis unter den Gutstapel 9 bewegt. Er weist nicht dargestellte Heizeinrichtungen auf, die die Seiten des Gutstapels 9 und die über die Un­ terseite des Gutstapels 9 hängenden Ränder der Schrumpf­ haube 10 beaufschlagen.

Nach Einschalten der Heizeinrichtungen werden mit dem un­ teren Schrumpfrahmen 2 zunächst die unteren Ränder 12 der Schrumpfhaube 10 geschrumpft, um einen Unterschrumpf zu erzeugen. Dabei erzeugt ein unter dem Gutstapel 9 im Be­ reich des Förderers 8 angeordnetes Sauggebläse 13 einen Luftstrom, der die Ränder 12 unter den Gutstapel 9 legt. Dann wird der untere Schrumpfrahmen 2 nach oben bewegt und schrumpft dabei die Seiten der Schrumpfhaube 10. Gleich­ zeitig schrumpft der obere Schrumpfrahmen 5 die Ober­ seite der Schrumpfhaube 10. Wenn der untere Schrumpfrah­ men 2 den oberen Schrumpfrahmen 5 erreicht hat, werden beide Schrumpfrahmen wieder in ihre Ausgangsstellung zu­ rück bewegt.

Nicht dargestellt ist, daß beide Schrumpfrahmen 2, 5 etwa gleich große Öffnungen für den Gutstapel aufweisen können, so daß auch der obere Schrumpfrahmen 5 bei entsprechender Steuerung seines Antriebs dazu eingesetzt werden kann, zu­ mindest einen Teil der an den Seiten des Gutstapels 9 an­ liegenden Schrumpfhaube zu schrumpfen.

Claims (5)

1. Vorrichtung zum Schrumpfen einer über einen Gutstapel gezogenen Schrumpfhaube, mit zumindest einem Schrumpfrah­ men, der an einem Gestell auf- und abbewegbar ist, wobei ein zweiter auf- und abbewegbarer Schrumpfrahmen (5) vor­ gesehen ist, der unabhängig vom ersten Schrumpfrahmen (2) bewegbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schrumpfrahmen (5) oberhalb des ersten Schrumpfrahmens (2) angeordnet ist und für das Schrumpfen des die Oberseite (11) des Gutstapels (9) abdeckenden Schrumpfhaubenteils eingerichtet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, dass beide Schrumpfrahmen (2, 5) ungefähr gleich große Öffnungen aufweisen.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass beide Schrumpfrahmen (2, 5) am glei­ chen Gestell (1) geführt sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass beide Schrumpfrahmen (2, 5) eigene Hubantriebe aufweisen.