DE4420128A1 - Überzeilen-Spritzgerät - Google Patents
Überzeilen-SpritzgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Überzeilen-Spritzgerät mit
wenigstens zwei an einer Trageinrichtung aufgehängten
Spritzschutzwänden, die beiderseits einer Pflanzenreihe
entlang derselben verfahrbar sind, wenigstens einem an
der Innenseite der Spritzschutzwand etwa senkrecht ange
ordneten Düsenrohr, dem das Spritzmittel durch eine
Leitung unter Druck zugeführt wird, einer im unteren
Bereich der Spritzschutzwand angeordneten Auffangwanne
für überschüssiges Spritzmittel und wenigstens einer
dieses Spritzmittel in den Spritzmittel-Behälter rückfüh
renden Leitung.
Ein Spritzgerät des vorgenannten Aufbaus ist aus der EP 0 361 070
bekannt. Die Trageinrichtung ist als Traverse
ausgebildet, an der die Spritzschutzwände abstandsverän
derlich aufgehängt sind, um sie an unterschiedliche
Zeilenbreiten anpassen und die Wände so dicht wie möglich
an den Pflanzen entlangführen zu können. Dadurch wird der
Spritzmittelnebel in einem weitgehend geschlossenen und
die Pflanzen umschließenden Raum erzeugt und aufrechter
halten, zum anderen wird das nicht applizierte Spritzmit
tel aufgefangen und in die Auffangwanne abgeleitet. Durch
diese Ausbildung wird Spritzmittel gespart und vor allem
die Kontamination der Umgebung vermieden. Das Abdriften
von Spritzmittel, insbesondere durch Wind und/oder Fahrt
wind wird dadurch vermieden, daß zumindest an den vor-
und nachlaufenden Rändern der Spritzschutzwände zusätz
lich flexible Spritzlappen angeordnet sind, die den
Abstand zwischen den starren Spritzschutzwänden und der
Pflanze überbrücken und der Pflanze beim Anstoßen auswei
chen, wodurch zugleich Schädigungen der Pflanze vermieden
werden. Auch wird dadurch der windgeschützte Spritzraum
vergrößert und die Luftgeschwindigkeit in diesem Raum
verringert.
Das sich in der Auffangwanne sammelnde überschüssige
Spritzmittel wird in den Spritzmittelkreislauf zurückge
führt und geht folglich nicht verloren. Die damit ver
knüpfte Kostenersparnis für den Landwirt führt zugleich
zu einer Verminderung der Umweltbelastung. Probleme
bereiten dabei die betriebsfunktionellen Teile des
Spritzgerätes, die den Pflanzen und dem Spritzmittel
ausgesetzt sind dadurch und mechanisch und chemisch
beansprucht werden. Zudem sollte die gesamte Konstruktion
zugunsten der Nutzlast, also des Spritzmittels so leicht
wie möglich ausgebildet sein, um die Gewichtsbelastung
der Zugmaschine, z. B. eines Weinbergschleppers, aber auch
der Trageinrichtung gering zu halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die Spritz
schutzwände eines Überzeilen-Spritzgerätes mit ihrer
ökologischen Schutzfunktion und für die betriebsfunktio
nellen Teile des Spritzgerätes eine kostensparende,
integrierende Konstruktion bei optimaler Funktion vor zu
schlagen.
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die aus vorzugsweise faserverstärktem Kunst
stoff bestehende Spritzschutzwand wenigstens einen oben
ansetzenden und bis nahe der Auffangwanne verlaufenden,
eingeformten Kanal für wenigstens eine der Spritzmittel
Leitungen aufweist.
Die Ausführung in faserverstärktem Kunststoff ermöglicht
bei geringem Gewicht eine statisch und dynamisch günstige
Ausführung der Spritzschutzwände. Die Stabilität der
Spritzschutzwände, die aus ökologischen Gründen, aber
auch aus Gründen einer bestmöglichen Applikation des
Spritzmittels möglichst großflächig ausgebildet sein
sollten, werden zugleich gewichtsreduzierend durch den
als Profilierung, gegebenenfalls als Hohlprofil wirkenden
Kanal ausgesteift, wobei der Kanal den weiteren Vorteil
bietet, daß die Spritzmittelleitung geschützt unterge
bracht ist, so daß sie mit den Pflanzen nicht in Berüh
rung kommen kann und sich Spritzmittel nicht an der
Leitung anlagern kann. Auch kann die Innenseite der
Spritzschutzwand glattflächig bleiben, so daß sich auch
dort Spritzmittel nicht anlagern bzw. die glatte Innen
seite leicht gereinigt werden kann.
Die Rückführung des Spritzmittels erfolgt vorzugsweise
durch einen Injektor, der über eine Druckleitung aus dem
Spritzmittelbehälter betrieben wird. Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, daß die Spritzschutzwand auch für die Druck
leitung einen oben ansetzenden und bis nahe der Auffang
wanne verlaufenden eingeformten Kanal aufweist. Drucklei
tung und Rückführleitung können gemeinsam in einem Kanal
oder in zwei getrennten Kanälen untergebracht sein.
In weiterhin vorteilhafter Ausführung ist vorgesehen, daß
für das Düsenrohr zwei Druckleitungen vorgesehen sind,
von denen eine an das obere, die andere an das untere
Ende des Düsenrohrs angeschlossen ist, wobei die Spritz
schutzwand für die am unteren Ende des Düsenrohrs ange
schlossene Druckleitung einen eingeformten Kanal auf
weist.
Durch den Anschluß je einer Druckleitung am oberen und
unteren Ende des Düsenrohrs werden Strömungswiderstände
über dessen Länge ausgeglichen und ist für einen gleich
mäßigen Spritzmittelaustritt über die gesamte Höhe ge
sorgt.
Vorzugsweise ist der Kanal bzw. sind die Kanäle etwa in
der Längsmittelebene der Spritzschutzwand angeordnet,
wodurch eine optimale Stabilisierung gegeben ist.
Die Kanäle können als offene Rinnen ausgebildet und in
diesen die Leitungen verlegt sein. Statt dessen können die
Kanäle auch selbst die Leitungen bilden und an ihrem Ende
Anschlüsse aufweisen. Schließlich können in den Kanälen
Leitungen aus Metallwerkstoffen eingelagert sein, wodurch
eine zusätzliche Stabilisierung gegeben ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgese
hen, daß die Auffangwanne im unteren Bereich der Spritz
schutzwand eingeformt ist und der Kanal unmittelbar
oberhalb der Auffangwanne ausmündet.
Eine weitere konstruktive Aussteifung der Spritzschutz
wand ergibt sich dadurch, daß sie wenigstens eine im
wesentlichen senkrecht verlaufende muldenförmige Ausfor
mung aufweist, in deren Bereich das Düsenrohr angeordnet
ist.
Um eine zusätzliche Verneblung des Spritzmittels inner
halb des durch die Spritzschutzwände umgrenzten Raums zu
erreichen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß dem Düsen
rohr ein etwa über deren Höhe verlaufendes Querstromge
bläse zum Vernebeln der am Düsenrohr austretenden Sprüh
strahlen zugeordnet und das Querstromgebläse innerhalb
der muldenförmigen Ausformung angeordnet ist.
Bei dieser Ausführung sind das Düsenrohr und das dessen
Wirkung im Sinne einer Verneblung des Spritzmittels
steigernde Querstromgebläse als Baueinheit in die Spritz
schutzwand integriert. Der Läufer des Querstromgebläses
ist möglichen Beschädigungen durch Anlaufen gegen oder
Zurückschlagen von Ästen entzogen, andererseits ist
dieser Schutz zugleich mit einer Stabilisierung der
Spritzschutzwand durch die Ausformung verknüpft.
Bei dieser Ausführungsform bildet die Ausformung zugleich
einen Teil des Gehäuses des Querstromgebläses. Das Gehäu
se wird gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel dadurch
vervollständigt, daß vor der muldenförmigen Ausformung
eine das andere Teil des Gehäuses für den Läufer des
Querstromgebläses bildende Abdeckung derart angeordnet
ist, daß zwischen deren einer senkrechten Längsseite und
der Ausformung ein Ansaugspalt und deren anderer Längs
seite und der Ausformung ein Ausblasspalt gebildet ist.
Durch diese Ausbildung wird für das Querstromgebläse kein
gesondertes Gehäuse benötigt. Auch läßt sich auf diese
Weise eine zunächst ohne Querstromgebläse gelieferte und
eingesetzte Spritzschutzwand jederzeit nachträglich
aufrüsten. Auch lassen sich im Bedarfsfall die Teile zu
Reinigungs- oder Reparaturzwecken leicht ein- und ausbau
en.
Eine besonders effektive Verneblung läßt sich dann errei
chen, wenn das Düsenrohr außerhalb der Abdeckung so
angeordnet und gegebenenfalls in seiner Achse schwenkbar
ist, daß die von den Düsen erzeugten Spritzmittelstrahlen
im wesentlichen parallel zur Spritzschutzwand und im
flachen Winkel zur Pflanzenreihe ausgerichtet sind,
während die vom Querstromgebläse erzeugte Luftströmung
aus dem Ausblasspalt unter einem steilen Winkel in die
Spritzmittelstrahlen eintritt. Dadurch wird Luft- bzw.
eine Spritznebelwalze zwischen den beiden Spritzschutz
wänden gebildet.
Ein weiterhin bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeichnet
sich dadurch aus, daß die Spritzschutzwand zumindest im
oberen und unteren Bereich der muldenförmigen Ausformung
Lagerstellen für das Querstromgebläse aufweist, und daß
der Antrieb für das Querstromgebläse auf der Außenseite
der Spritzschutzwand angeordnet ist.
Die empfindlichen Teile, nämlich der Antrieb des Querstrom
gebläses ist auf diese Weise mechanischen (schlagende
Äste) und chemischen (Spritzmittel) Beanspruchungen durch
die Anordnung auf der Außenseite der Spritzschutzwand
entzogen. Im übrigen ist die Spritzschutzwand aber so
ausgerüstet, daß das Querstromgebläse jederzeit, insbe
sondere auch nachträglich eingebaut, wie auch zu Repara
turzwecken ausgebaut werden kann.
Vorzugsweise ist die Spritzschutzwand an der Trageinrich
tung pendelnd aufgehängt. Auf diese Weise ist sicherge
stellt, daß die Wand einerseits beim Anlaufen gegen Äste
oder dergleichen nicht hart anschlägt, sondern in be
schränktem Maß ausweichen kann, andererseits durch Aus
pendeln stets eine korrekte Lage einnimmt, so daß die
Funktionen (Applikationen des Spritzmittels und Auffangen
des überschüssigen Spritzmittels) nicht beeinträchtigt
werden.
In weiterhin vorteilhafter Ausführung ist vorgesehen, daß
die Spritzschutzwand an ihrem unteren Ende eine angeform
te Kufe zum Schutz der Auffangwanne aufweist. Die an der
Spritzschutzwand angeformte Kufe verhindert beim Fahren
ein Aufsetzen der Spritzschutzwand auf dem Boden oder
eine Beschädigung bei Anlaufen gegen Bodenunebenheiten,
Steine oder dergleichen, indem sie die Kräfte aufnimmt
und die Wand an ihrer pendelnden Aufhängung auslenkt.
Dadurch ist insbesondere die unmittelbar oberhalb der
Kufe angeordnete Auffangwanne vor Beschädigungen ge
schützt.
In der Kufe ist ferner eine Lagerplatte für ein Stützrad
eingeformt, die zum einen zu einer weiteren Stabilisie
rung im unteren Bereich der Wand führt, andererseits im
Bedarfsfall ein auswechselbares Stützrad aufnehmen kann.
Ein solches Stützrad empfiehlt sich dann, wenn wegen der
verwendeten Transportgeräte die Wand zum Aufschaukeln
neigt. Auch bei hängigem Gelände kann sich ein solchen
Stützrad empfehlen. Statt des Stützrades kann auch ein
verstärkter Rammschutz an der Lagerplatte angebracht
werden.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch
aus, daß die Spritzschutzwände zumindest entlang ihrer
aufrechten Ränder, nach innen eingezogene eingelassene
Bolzen zum Befestigen flexibler Spritzlappen, die den
Raum zwischen der Spritzschutzwand und der Pflanzenreihe
zumindest teilweise schließen, aufweist.
Die Spritzlappen bilden einen nachgiebigen Abschluß des
Spritzraums und vermeiden zugleich Beschädigungen an den
Pflanzen. Ferner halten die Spritzlappen Wind oder Fahrt
wind ab, so daß der zwischen Spritzschutzwand und Pflanze
gebildete Spritzmittelnebel nicht aus dem Spritzraum
herausgetrieben wird, sondern in gleichbleibender Konzen
tration innerhalb des Spritzraums bleibt und eine gleich
mäßige Applikation auf der Pflanze gewährleistet ist. Zur
Befestigung der Spritzlappen an beliebigen Stellen und in
der jeweils gewünschten Anordnung sind Bolzen in die
Spritzschutzwand eingeformt.
Eine besonders einfache, die Auswechselbarkeit erleich
ternde Ausbildung ergibt sich dadurch, daß die Spritz
schutzlappen auf die Bolzen aufgesetzt und mittels eines
Drahtes, der in Querbohrungen der Bolzen eingezogen ist,
fixiert sind. Hierfür können Metall- oder Kunststoffdräh
te mit guter Korrosionsfestigkeit verwendet werden.
Sind die aufrechten Ränder der Spritzschutzwand in- bzw.
entgegen der Fahrtrichtung gekrümmt, so ergibt sich der
weitere Vorteil, daß die Spritzlappen trotz ihrer Flexi
bilität im wesentlichen senkrecht zur Wand stabilisiert
werden, ohne dabei an Flexibilität einzubüßen.
Gemäß einer vorteilhaften, aber an sich bekannten Ausfüh
rungsform ist vorgesehen, daß die Spritzschutzwand zumin
dest in einer Horizontalebene konvex gekrümmt ist. Auch
diese Ausbildung trägt zur Stabilisierung bei. Ferner
werden auf die Wand aufliegende Spritzmitteltropfen nicht
senkrecht zur Wand reflektiert, sondern prallen zu einem
großen Teil auch in flachen Winkeln ab, so daß ihre
Rückgewinnung erleichtert wird.
Die konvexe Ausbildung gibt aber vor allem die Möglich
keit, daß an der Innenseite der Spritzschutzwand zwi
schen deren Längsrändern ein Netz gespannt ist. Mit einem
solchem Netz, das die Düsen freiläßt, sind mehrere Vor
teile verknüpft. Zunächst verhindert das Netz, daß Laub,
Äste oder dergleichen an die Funktionsteile gelangen oder
sich an diesen verhaken. Ein Teil der an der Wand reflek
tierten Tröpfchen werden sich im Netz fangen und direkt
aufprallende Tröpfchen werden in die nach innen eingezo
gene Auffangwanne ablaufen. Dadurch wird auch die Ab
drift solcher reflektierten Partikel verringert. Schließ
lich können Nützlinge, die vom Spritzmittelstrahl bzw.
Luftstrom aus dem Laub geblasen werden, vom Netz zurück
gehalten werden, so daß sie nicht in die Auffangwanne
gelangen und somit überleben können.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung
wiedergegebenen Ausführungsbeispielen beschrieben. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Spritzge
rätes mit zwei aus Spritzschutzwänden gebil
deten Spritztunneln;
Fig. 2 eine Ansicht auf die Innenseite einer Spritz
schutzwand;
Fig. 3 eine Ansicht auf die Außenseite der Spritz
schutzwand gemäß Fig. 2;
Fig. 4 eine Ansicht auf die Spritzschutzwand von
oben;
Fig. 5 eine Ansicht auf die Schmalseite der Spritz
schutzwand in- bzw. entgegen der Fahrtrich
tung;
Fig. 6 einen Schnitt VI/VI gemäß Fig. 2 und
Fig. 7 einen Schnitt VII/VII gemäß Fig. 2.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel mit zwei Spritz
tunneln 1 wiedergegeben, die über eine Traverse 2 an
einem Zugfahrzeug, z. B. am Dreipunkt eines Schleppers,
oder auf einem gezogenen Anhänger angeordnet sind. Die
beiden Spritztunnel 1 übergreifen zwei benachbarte Pflan
zenreihen 3 einer Reihenkultur. Zur Einstellung der
Spritztunnel 1 auf den Abstand der Pflanzenreihen 3
sitzt jeder Spritztunnel 1 an einem Träger 4, die gegen
einander verstellbar sind. Dies ist schematisch mit einer
an der Traverse 2 angeordneten Schiebeführung 5 darge
stellt.
Jeder Spritztunnel 1 weist zwei gegenüberliegende Spritz
schutzwände 6 auf, die wiederum gegeneinander verschieb
bar sind, um die lichte Weite des Spritztunnels einstel
len zu können. Zu diesem Zweck ist beispielsweise die
äußere Spritzschutzwand über ein Tragprofil 7 gegenüber
dem die innere Spritzschutzwand tragenden Träger 4
verschiebbar, wie dies bei 8 wiederum mit einer Schiebe
führung angedeutet ist. Die Verstellung der Spritzschutz
wand 6 eines Spritztunnels, sowie die Verstellung beider
Spritztunnel gegeneinander kann natürlich auch durch
beliebige andere Führungen verwirklicht sein. Am vorderen
und hinteren Ende der Spritzschutzwand 6 sind elastische
Spritzlappen 9 angeordnet, die über die Höhe der Spritz
schutzwand 6 reichen und aus einem extrem flexiblen
Material bestehen. Die elastischen Spritzlappen 9 liegen
bei Bewegung des Spritztunnels 1 der äußeren Begrenzung
der Pflanzenreihe 3 an und schließen somit den Tunnel-
Innenraum an beiden Enden ab. Die Spritzschutzwände 6
sind mittels einer Aufhängung 10 (Fig. 2 und 3) an dem
Träger 4 pendelnd gelagert, so daß sie in- und entgegen
der Fahrtrichtung ausweichen können. Auch senkrecht dazu
haben sie etwas Spiel.
In dem in Fahrtrichtung vorderen Bereich des Spritztun
nels 1 sind im wesentlichen senkrecht verlaufende Düsen
rohre 11 angeordnet, die eine Vielzahl übereinander be
findlicher Spritzdüsen 12 aufweisen. Der Abstand und der
Spritzwinkel der Düsen 12 ist so gewählt, daß sich die
Spritzkegel etwa im Bereich der Außenseite der Pflanzen
reihe 3 überlappen. Bei der Anordnung der Düsenrohre 11
im vorderen Bereich des Spritztunnels sind die Düsen
entgegen der Fahrtrichtung nach hinten gerichtet.
Entlang der Unterkante der Spritzschutzwand 6 ist eine
Auffangwanne 13 angeordnet, die das an den Seitenwänden
innenseitig ablaufende Spritzmittel auffangt. Mittels
einer Sumpfpumpe wird das aufgefangene Spritzmittel in
den nicht gezeigten Spritzmittelbehälter zurückgeführt.
Um auch das von den Pflanzen nach unten abtropfende
Spritzmittel aufzufangen, ist an jeder Auffangwanne 13
ein nach innen ragender elastischer Materialstreifen 14
angebracht, der bis unterhalb der Pflanze reicht und das
Spritzmittel in die Auffangwanne 13 ableitet.
Um einen dichten Abschluß des Spritztunnels 1 auch nach
oben zu erhalten, kann eine flexible Abdeckung 15 vorge
sehen sein, die den Verstellbewegungen der Spritzschutz
wand 6 des Spritztunnels 1 folgt. Beim gezeigten Aus
führungsbeispiel ist die Abdeckung 15 dachförmig ausge
bildet und besteht aus schlaffen Materialbahnen die bei
16 aufgehängt sind.
Die in den Fig. 2, 3 und 5 gezeigte Spritzschutzwand 6
ist aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt. Sie
weist in ihrer Längsmittelebene zwei mit Abstand vonei
nander eingeformte Kanäle 15, 16 auf, die einerseits die
Formstabilität der Spritzschutzwand erhöhen, andererseits
zur Aufnahme von Leitungen für die Rückführung des
Spritzmittels aus der Auffangwanne 13 dienen. Auch die
Auffangwanne 13 ist in die Spritzschutzwand eingeformt
und bildet an ihrem tiefsten Punkt einen Pumpensumpf 17
(Fig. 2), der von einem Sieb 18 (Fig. 4) abgedeckt ist.
Das an der Wand nach unten ablaufende überschüssige
Spritzmittel, wie auch das von dem unteren Materialstrei
fen 14 aufgefangene Spritzmittel werden an den tiefsten
Punkt geleitet und gelangen durch das Sieb 18 in den
Pumpensumpf 17, der außenseitig als Kufe 19 ausgebildet
ist. Von dem Sieb 18 werden Blätter und sonstige Pflan
zenteile zurückgehalten.
In den Pumpensumpf 17 mündet eine Ansaugleitung 20 eines
Injektors 21, dem über eine Druckleitung 22 mittels einer
Pumpe Spritzmittel aus dem nicht gezeigten Spritzmittel-
Behälter zugeführt wird. Durch den im Injektor 21 aufge
bauten Unterdruck wird das angesammelte Spritzmittel aus
dem Pumpensumpf 17 über die Ansaugleitung 20 in die
Rückführleitung 23 und durch diese in den Spritzmittelbe
hälter gefördert. Die Druckleitung 22 und die Rückführ
leitung 23 sind in den in der Spritzschutzwand 6 einge
formten Kanälen 15, 16 verlegt und im oberen Radbereich
der Spritzschutzwand, wie bei 24 angedeutet, herausge
führt. Somit sind die Druckleitung 22 und die Rückführ
leitung 23 geschützt innerhalb der Spritzschutzwand
untergebracht.
Etwa parallel zu den Kanälen 15, 16 weist die Spritz
schutzwand 6 eine teilzylindrische Ausformung 25 auf, die
sich über den größten Teil ihrer Länge an der Innenseite
der Spritzschutzwand 6 nach innen öffnet. Innerhalb
dieser Ausformung 25 ist, wie insbesondere aus Fig. 6
ersichtlich, der Läufer 27 eines Querstromgebläses mit
senkrechter Achse 26 angeordnet und die teilzylindrische,
muldenförmige Ausformung 25 der Spritzschutzwand bildet
einen Teil des Gehäuses des Querstromgebläses, das an der
offenen Seite an der Ausformung 25 durch ein weiteres
Teil 28 in Form eines senkrechten Blechstreifens ergänzt
wird, der über Stege 29 an der Spritzschutzwand befestigt
ist. Zwischen dem Blechstreifen 28 und der Ausformung 25
werden auf diese Weise einerseits ein Ansaugspalt 29,
andererseits ein Ausblasspalt 30 gebildet. Bei Umlauf des
Gebläseläufers 27 findet ein Lufttransport entsprechend
den angedeuteten Richtungspfeilen statt. Außerhalb des
Gehäuseteils 28 ist das Düsenrohr 11 angeordnet, das die
Spritzmittelstrahlen etwa wandparallel in Richtung auf
die Pflanzenreihe abgibt, wie in Fig. 6 angedeutet. Die
den Ausblasspalt 30 verlassende Luft strömt etwa quer
dazu und vernebelt das Spritzmittel zusätzlich.
Die Achse 26 des Gebläseläufers 27 ist in etwa horizon
talen Abschlußwänden 32 und 33 der muldenförmigen Ausfor
mung 25 gelagert. Zumindest oberhalb der oberen Abschluß
wand 32 weist die Spritzschutzwand 6 eine Ausformung 34
mit umgekehrter Krümmung auf und in dieser Ausformung 34
an der Außenseite der Spritzschutzwand ist der Antrieb
35, z. B. ein Hydromotor, für den Gebläseläufer 27 ange
ordnet.
Im Bereich der Kufe 19 ist in die Spritzschutzwand 6
eingeformt oder an dieser angebracht eine Lagerplatte 36,
an der im Bedarfsfall ein Laufrad 37 oder auch ein stär
kerer Rammschutz befestigt werden kann.
Die Spritzlappen 9 bestehen, wie bereits angedeutet, aus
einem flexiblen Material um einerseits den Pflanzen, auch
jungen Trieben ausweichen zu können, ohne die Pflanze zu
schädigen, andererseits aber den Raum zwischen Pflanze
und Spritzschutzwand möglichst dicht abzuschließen. Zur
Befestigung der Spritzlappen 9 ist die Spritzschutzwand 6
zur Innenseite hin schalenförmig ausgebildet, weist also
eingezogene Ränder 38, 39 auf, die zudem in der Ebene der
Spritzschutzwand gewölbt sind. An diesen Rändern sind die
Spritzlappen befestigt und erhalten durch die Krümmung
eine zusätzliche Stabilisierung. Die Befestigung der
Spritzlappen erfolgt, wie aus Fig. 7 ersichtlich, da
durch in einfacher Weise, daß an den Rändern 38, 39
Bolzen 40 eingesetzt bzw. eingebettet sind, die an der
Innenseite der Spritzschutzwand eine Querbohrung 41
aufweisen und die Spritzlappen 9 werden auf die Bolzen 40
mittels Löchern aufgesetzt und mittels eines durch die
Querbohrungen benachbarter Bolzen gezogenen Drahtes aus
Metall oder Kunststoff fixiert.
In gleicher Weise kann der an der Unterkante der Spritz
schutzwand 6 angeordnete elastische Materialstreifen 14
befestigt sein.
Die konvexe Ausbildung der Spritzschutzwand 6 und die
eingezogenen Ränder 38, 39 bieten die Möglichkeit zwi
schen diesen ein Netz aufzuspannen, das die Funktionstei
le gegen Laub und Äste schützt und zudem das Auffangen
und Rückführen von Spritzschutznebel, der nicht an die
Pflanze gelangt, verbessert.
Das Düsenrohr 11 (Fig. 2) weist an seinem oberen Ende
einen Anschluß für diese von oben herangeführte Spritz
mittel-Leitung auf. Zusätzlich kann eine weitere Spritz
mittel-Leitung am unteren Ende angeschlossen sein, die
entweder in der Ausformung 25 verlegt ist oder ist hier
für gleichfalls ein Kanal in der Spritzschutzwand einge
formt.
Claims (26)
1. Überzeilen-Spritzgerät mit wenigstens zwei an einer
Trageinrichtung aufgehängten Spritzschutzwänden, die
beiderseits einer Pflanzenreihe entlang derselben
verfahrbar sind, wenigstens einem an der Innenseite
der Spritzschutzwand etwa senkrecht angeordneten
Düsenrohr, dem das Spritzmittel durch eine Leitung
unter Druck zugeführt wird, einer im unteren Bereich
der Spritzschutzwand angeordneten Auffangwanne für
überschüssiges Spritzmittel und wenigstens einer
dieses Spritzmittel in den Spritzmittel-Behälter
rückführenden Leitung, dadurch gekennzeichnet, daß
die aus vorzugsweise faserverstärktem Kunststoff
bestehende Spritzschutzwand (6) wenigstens einen
oben ansetzenden und bis nahe der Auffangwanne
verlaufenden, eingeformten Kanal (15, 16) für wenig
stens eine der Spritzmittelleitungen (22, 23) auf
weist.
2. Spritzgerät nach Anspruch 1, wobei die Rückführlei
tung (23) an einen mit der Auffangwanne (13) verbun
denen Injektor (21) angeschlossen ist, der seiner
seits an eine aus dem Spritzmittelbehälter ge
speisten Druckleitung (22) angeschlossen ist, da
durch gekennzeichnet, daß die Spritzschutzwand (16)
für die Druckleitung (22) und die Rückführleitung
(23) einen oben ansetzenden und bis nahe der Auf
fangwanne verlaufenden eingeformten Kanal (15, 16)
aufweist.
3. Spritzgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß für das Düsenrohr (11) zwei Drucklei
tungen vorgesehen sind, von denen eine an das obere,
die andere an das untere Ende des Düsenrohrs ange
schlossen ist.
4. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Spritzschutzwand (6)
für die am unteren Ende des Düsenrohrs (11) ange
schlossene Druckleitung einen eingeformten Kanal
aufweist.
5. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß in der Spritzschutzwand
(6) für jede Spritzmittel führende Leitung (21, 23)
ein Kanal eingeformt ist.
6. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß für die Druckleitung (22)
und die Spritzmittel-Rückführleitung (23) ein einzi
ger Kanal vorgesehen ist, in dem die Leitungen
verlegt sind.
7. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Kanäle (15, 16) als
offene Rinnen ausgebildet sind, in denen die Leitun
gen verlegt sind.
8. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Kanäle (15, 16) selbst
als Leitungen ausgebildet sind und an ihren Enden
Kupplungsstücke für den Anschluß der frei verlegten
Leitungsabschnitte aufweisen.
9. Spritzgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Spritzschutzwand (6) die Kanäle (15, 14)
bildende Leitungen aus einem metallischen Werkstoff
eingelagert sind.
10. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Kanal bzw. die Kanäle
(15, 16) für die Druckleitung (22) und die Spritz
mittel-Rückführleitung (23) etwa in der Längsmittel
ebene der Spritzschutzwand (6) angeordnet sind.
11. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangwanne (13) im
unteren Bereich der Spritzschutzwand (6) eingeformt
ist und die Kanäle (15, 16) bzw. der Kanal unmittel
bar oberhalb der Auffangwanne ausmünden.
12. Spritzgerät, insbesondere nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritz
schutzwand (6) wenigstens eine im wesentlichen
senkrecht verlaufende, muldenförmige Ausformung (25)
aufweist, in deren Bereich das Düsenrohr (11) ange
ordnet ist.
13. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Düsenrohr (11) ein
etwa über deren Höhe verlaufendes Querstromgebläse
(26, 27) zum Vernebeln der am Düsenrohr austretenden
Sprühstrahlen zugeordnet und daß das Querstromge
bläse innerhalb der muldenförmigen Ausformung (25)
angeordnet ist.
14. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die muldenförmige Aus
formung (25) ein Teil des Gehäuses für den Läufer
(27) des Querstromgebläses (26, 27) bildet.
15. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß vor der muldenförmigen
Ausformung (25) ein das andere Teil des Gehäuses für
den Läufer (27) des Querstromgebläses (26, 27)
bildende Abdeckung (28) derart angeordnet ist, daß
zwischen deren einer senkrechten Längsseite und der
Ausformung (25) ein Ansaugspalt (30) und deren
anderer Längsseite und der Ausformung ein Ausblas
spalt (31) gebildet ist.
16. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Düsenrohr (11)
außerhalb der Abdeckung (28) so angeordnet ist, daß
die von den Düsen (12) erzeugten Spritzmittelstrah
len im wesentlichen parallel zur Spritzschutzwand
(6) ausgerichtet sind, während die vom Querstromge
bläse (26, 27) erzeugte Luftströmung aus dem Aus
blasspalt (31) unter einem steilen Winkel in die
Spritzmittelstrahlen eintritt.
17. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzschutzwand (6)
zumindest im oberen und unteren Bereich der mulden
förmigen Ausformung (25) Lagerstellen (32, 33) für
das Querstromgebläse (26, 27) aufweist, und daß der
Antrieb (35) für das Querstromgebläse auf der Außen
seite der Spritzschutzwand (6) angeordnet ist.
18. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzschutzwand (6)
an der Trageinrichtung (4) pendelnd aufgehängt ist.
19. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzschutzwand (6)
an ihrem unteren Ende eine angeformte Kufe (19) zum
Schutz der Auffangwanne (13) aufweist.
20. Spritzgerät nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß in der Kufe eine Lagerplatte für ein aus
wechselbares Stützrad eingeformt ist.
21. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzschutzwände
(6) zumindest entlang ihrer aufrechten, nach innen
eingezogenen Ränder (38, 39) eingelassene Bolzen
(40) zum Befestigen flexibler Spritzlappen (9), die
den Raum zwischen der Spritzschutzwand und der
Pflanzenreihe zumindest teilweise schließen, auf
weist.
22. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzschutzlappen
(1) auf die Bolzen (40) aufgesetzt und mittels eines
Drahtes, der in Querbohrungen (41) der Bolzen einge
zogen ist, fixiert sind.
23. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die aufrechten Ränder
(38, 39) der Spritzschutzwand (6) in deren Vertikal
ebene gekrümmt sind.
24. Spritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzschutzwand (6)
zumindest in einer Horizontalebene konvex gekrümmt
ist.
25. Spritzgerät, insbesondere nach einem der Ansprüche 1
bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innensei
te der Spritzschutzwand (6) zwischen deren aufrech
ten Längsrändern (38, 39) ein Netz gespannt ist.
26. Spritzgerät nach Anspruch 25, dadurch gekennzeich
net, daß das Netz eine Maschenweite im Bereich von 2
bis 5 mm aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944420128 DE4420128A1 (de) | 1994-06-09 | 1994-06-09 | Überzeilen-Spritzgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944420128 DE4420128A1 (de) | 1994-06-09 | 1994-06-09 | Überzeilen-Spritzgerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4420128A1 true DE4420128A1 (de) | 1995-12-14 |
Family
ID=6520152
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944420128 Withdrawn DE4420128A1 (de) | 1994-06-09 | 1994-06-09 | Überzeilen-Spritzgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4420128A1 (de) |
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- 1994-06-09 DE DE19944420128 patent/DE4420128A1/de not_active Withdrawn
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