DE4420125C2 - Drehgriffschalter für Fahrräder - Google Patents
Drehgriffschalter für FahrräderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Drehgriffschalter für Fahrräder
oder dergleichen, wie er im Oberbegriff des Anspruches 1 be
schrieben ist.
Aus der AT 116 755 ist beispielsweise eine mit einem Kupp
lungsgriff kombinierte Drehgriffschalteinrichtung bekannt, die
über einen Zylinder Z mit einer gewindeartigen drehbaren Ku
lisse zwei Gleitstücke K steuert, deren Bolzen auf der Kulisse
entlanggleiten und zur Lenkstange koaxiale Bewegungen der
Gleitstücke hervorrufen. Eine Halterung des Kupplungsgriffes
ist mit einem Drehgriff einteilig ausgebildet, an dessen an
derem Ende der Zylinder mit der Kulisse ebenfalls einteilig
angeformt ist.
In Weiterbildung der vorbeschriebenen Ausführung wird ein
Drehgriffschalter vorgeschlagen, der fest mit der Lenkstange
des Fahrrades verbindbar ist und möglichst eine Lagerung in
zwei Ebenen aufweist, da eine solche Lagerung der drehenden
Belastung der Befestigung beim Schalten sowie der einseitigen
Biegebelastung beim Bremsen am besten widerstehen kann. Ferner
erstrecken sich Drehgriffe heutzutage nicht mehr über die ge
samte Griffbreite sondern nur über einen Teilbereich des
Griffes, der vorzugsweise im Griffbereich des Daumens liegt.
Dieser gekürzte Handgriff ist nicht einteilig mit einer Ge
windehülse verbunden, wodurch Mittenabweichungen am Griffende
der Lenkstange leichter kompensierbar sind als mit der in der
AT 116 755 vorgeschlagenen Lösung, wo der Drehgriff über den
gesamten Griffteil mit diesem eine Lagerstelle bildet.
Die Erfindung entstand aus der Aufgabe heraus, einen Dreh
griffschalter mit Ganganzeige für Fahrräder zu schaffen, mit
welchem ein Push-Pull-Kabel durch Drehen an einem Handgriff
bedienbar ist, wobei eine spielfreie Lagerung des Griffgehäu
ses auf der Lenkstange sowie auf eine Montagefähigkeit des
Drehgriffschalters auf Lenkstangenenden mit Mittenabweichungen
Wert gelegt wird.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im An
spruch 1 beschrieben. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Anhand von Zeichnungen wird das Ausführungsbeispiel eines
Drehgriffschalters beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 einen Drehgriffschalter im Schnitt,
Fig. 2 den Drehgriffschalter gemäß Fig. 1 im Schnitt,
entlang Ebene I, bestehend aus einem Griffgehäuse
und einer Gehäuseschale,
Fig. 3 einen Gewindering mit einem Anschlußkopf für die
Befestigung des Drahtseils eines flexiblen Zuges,
Fig. 4 eine Gehäuseschale mit einem Ringfenster im
Flanschbereich,
Fig. 5 einen Drehring mit einem Mitnehmer,
Fig. 6 den Drehgriffschalter gem. Fig. 1 mit einer Gang
anzeige auf einem Schleppring,
Fig. 7 den Schleppring als Vergrößerung der Fig. 6 zwi
schen dem Drehring und der Kombination aus Griff
gehäuse und Gehäuseschale,
Fig. 8 den Schleppring mit Mitnahmevorsprüngen und einer
Ausnehmung für den Mitnehmer.
Wird mit 1 ein Drehgriffschalter bezeichnet, so besteht dieser
aus einem Griffgehäuse 3, das mit einer Gehäuseschale 9 mit
tels Schrauben 5 verbunden ist, wobei beide Teile um ein
Griffende einer Lenkstange herum angeordnet werden können. Am
Griffgehäuse 3 ist ein Hebelträger 51 einteilig angeformt, auf
dem ein Bremshebel 49 über ein Lager 53 gelenkig angeordnet
ist. Das Griffgehäuse 3 wird also durch Festdrehen der
Schrauben 5 in einer Ebene I mit der Gehäuseschale 9 ver
spannt, so daß es sich auf eine in dieser Ebene I liegende
Klemmschelle 29 festzieht.
Die Klemmschelle 29 ist so dimensioniert und
durch ihre Reibverbindung mit dem Griffende der Lenkstange
derart fest verbunden, daß sie drehenden und axialen Bela
stungen durch die Bedienung über die Gehäuseteile 3 und 9 aus
Kunststoffmaterial standhält. Seitlich an der Klemmschelle 29
sind Nasen 55 angeformt, die im Bereich der Fügestelle zwi
schen Griffgehäuse 3 und Gehäuseschale 9 liegen und mit
Ausnehmungen der Gehäuseteile 3 und/oder 9 zusammenpassen, in
welche sie dann durch Anziehen der Schrauben 5 spielfrei ein
geklemmt werden. Am gegenüberliegenden Ende der Gehäuseteile 3
und 9 in Lenkstangenrichtung gesehen bilden diese in einer
zweiten Ebene II eine Lagerstelle, die gegenüber der in Ebene
I nur die Aufgabe hat, das Griffende der Lenkstange einiger
maßen paßgenau zu umschließen. Gleichzeitig ist dort am
Griffgehäuse 3 und an der Gehäuseschale 9 ein Rohrfortsatz 33
angeformt, über welchen ein Montagering 11 gepreßt ist,
welcher den Zusammenhalt und die Zentrierung der Gehäuseteile
3 und 9 gewährleistet. Zum Ausgleich verschiedener Lenkstan
gendurchmesser können Reduzierbuchsen 45 verwendet werden, die
eine universelle Verwendbarkeit des Drehgriffschalters 1 ge
währleisten. Es ist dabei erforderlich,
Klemmschellen 29 mit verschiedenen Durchmessern bereitzuhal
ten. Es ist ersichtlich, daß jetzt der Drehgriffschalter 1 auf
zwei Lagerstellen ruht, nämlich in den Ebenen I und II.
Innerhalb von Griffgehäuse 3 und Gehäuseschale 9 ist eine Ge
windehülse 17 drehbar gelagert und mit einem Gewinde 21 am
Außendurchmesser versehen, auf welchem ein Gewindering 23 an
geordnet ist, der einen Anschlußkopf 24 mit einer Nippeltasche
25 und einem Durchbruch 27 für den Drahtteil des flexiblen
Zuges trägt. Der Anschlußkopf 24 wird in einer Längsführung 7
im Griffgehäuse 3 geführt, wodurch sich der Gewindering 23
axial bewegt, wenn die Gewindehülse 17 verdreht wird.
Im Bereich der Längsführung 7 ist ein Klemmstück 13 angeord
net, das zur Befestigung des Hüllenteils des flexiblen Zuges
dient. Das Klemmstück 13 kann verschraubt, geklemmt oder ein
geschnappt sein, wie es die Fertigungsmöglichkeiten zulassen.
Das Klemmstück 13 ragt nur soweit axial in die Längsführung 7
des Griffgehäuses 3 hinein, daß die Nippeltasche 25 dann zum
Einlegen des Nippels am Drahtteil des flexiblen Zuges frei
liegt, wenn der Gewindering sich gemäß Fig. 1 in der äußerst
linken Anschlagposition befindet. Mit der Befestigung des
Klemmstückes 13 werden also Hüllenteil und Drahtteil des fle
xiblen Zuges mit dem Drehgriffschalter 1 verbunden.
Die Betätigung des Drehgriffschalters 1, also das Drehen der
Gewindehülse 17 und somit das Hin- und Herschieben des Gewin
deringes 23 erfolgt über einen Handgriff 47, der mit einem
Drehring 37 verdrehsicher verbunden ist. An der zu den Gehäu
seteilen 3 und 9 hinweisenden Stirnseite des Drehringes 37 ist
ein Mitnehmer 39 angeordnet, der die Gehäuseteile 3 und 9 an
einem hierfür angeordneten Ringfenster 41 durchgreift und in
eine Nut 19 an der Gewindehülse 17 eingreift.
Der Drehring 37 verdreht sich beim Schalten gegenüber der
Einheit aus Griffgehäuse 3 und Gehäuseschale 9 für den
radfahrenden Benutzer gut sichtbar, weshalb vorgeschlagen
wird, an dem größten Durchmesser des Drehringes 37 die Ziffern
für die jeweilige Gangstufe an und diese Ziffern an
einer lenkerfesten Markierung 69 vorbeizuschieben.
Es ist auch denkbar, die Markierung auf dem größten
Durchmesser des Drehringes 37 anzubringen und die Ziffern der
Ganganzeige auf dem lenkerfesten Gehäuseteil. Eine solche An
ordnung birgt den Nachteil, daß die Ziffern und die Markie
rung 69 nur in einer Drehrichtung des Drehringes 37 zur Dec
kung zu bringen sind, während sich beim Rückwärtsdrehen des
Drehringes 37 ein Versatz der Anzeige durch mehrere Totgang
stellen auf dem Übertragungsweg von der Gewindehülse 17 bis
zum Fahrradgetriebe ergibt, da ein Push-Pull-Kabel meist ohne
Rückstellfeder arbeitet, wodurch bei jedem Wechsel der Dreh
richtung erst einmal ein Totgang am Drehring 37 zu durchfahren
ist, bevor das Push-Pull-Kabel eine Gangstufenveränderung im
Fahrradgetriebe veranlaßt. Dieser Totgang ist in erster Linie
abhängig von dem Zusammenwirken der beweglichen Teile des
Drehgriffschalters 1 bestehend aus dem Gewindering 23, der
Gewindehülse 17, dem Spiel zwischen dem Mitnehmer 39 und der
Gewindehülse 17, sowie aus dem Drehring 37. Dieser Totgang
kann durch einen Schleppring 57 kompensiert werden, der über
federnde Vorsprünge 59 eine reibende Mitnahmezentrierung mit
der Einheit aus Griffgehäuse 3 und Gehäuseschale 9 über
ein dortiges Innenprofil 63 eine drehbare Verbindung eingeht.
Der Schleppring 57 wird ferner axial und radial in seiner Po
sition durch den Drehring 37 gehalten, wobei der Schlepp
ring 57 den Mitnehmer 39 in einer Ausnehmung 65 umschließt.
Der Mitnehmer 39 nimmt den Schleppring 57 mit vorausgesetzt, er
liegt an einer der beiden Flanken der Ausnehmung 65 an. Der
Flankenabstand 67 ist so bemessen, daß der Mitnehmer 39 bei
Drehrichtungsumkehr zuerst einen Weg zur anderen Flanke zur
Ausnehmung 65 machen muß, bevor er anfängt, den Schleppring 57
zu verdrehen. Dieser Weg entspricht genau dem Maß des
systemeigenen Totganges, was dazu führt, daß der Schlepp
ring 57 genau im richtigen Moment der Gangumschaltung durch
das Push-Pull-Kabel ebenfalls bewegt wird, um die betreffende
Gangstufe richtig anzuzeigen.
Der Drehring 37 weist ebenfalls zwei Lagerstellen auf: Einmal
eine Lagerstelle 35 auf dem Rohrfortsatz 33 und einmal eine
solche durch Zungen 43 auf dem Rohraußendurchmesser des
Griffendes der Lenkstange. Die Zungen 43 sind nach radial in
nen gebogen und zentrieren im montierten Zustand durch ihre
Vorspannung den Drehring 37. Eine derart konstruierte Anord
nung des drehenden Teiles, bestehend aus Handgriff 47 und
Drehring 37 kann eine gewisse Krümmung oder Mittenabweichung
des Griffendes der Lenkstange ohne Funktionseinbußen kompen
sieren. Der drehende Teil läuft axial in der einen Richtung
mit seiner Stirnfläche gegen die Gehäuseteile 3 und 9 an und
in der anderen Richtung gegen den feststehenden Teil des
Handgriffes auf dem Lenkerende, der hier nicht dargestellt
ist, aber so montiert sein muß, daß er ein geringes Axialspiel
des drehenden Teiles dauerhaft garantiert.
Claims (13)
1. Drehgriffschalter (1) für ein Fahrrad oder dergleichen
- - kombiniert mit einem Bremshebel (49) in einem Griffgehäuse (3) mit einem einteilig mit diesem verbundenen Hebelträger (51),
- - mit einer Gehäuseschale (9), die ein Griffende einer Lenkstange des Fahrrades zur drehsicheren Befestigung als zweite Halbschale umschließt, wobei das Griffgehäuse (3) als erste Halbschale ausgebildet ist,
- - mit einer Befestigungsmöglichkeit für flexible Züge, speziell für das fixe Hüllenteil und für das bewegliche innere Drahtteil eines Push-Pull-Kabels,
- - mit einem verdrehbaren Handgriff (47) zum Wechseln der Gangstufen im Übersetzungsgetriebe des Fahrradantriebs,
- - mit einer Gewindehülse (17) und einem mit dieser über ein Gewinde (21) zusammenwirkenden Gewindering (23), der mit dem Ende des Drahtteils des flexiblen Zuges verbunden ist, wobei
- - das Griffgehäuse (3) und die Gehäuseschale (9) im Bereich der ersten Ebene (I) mit der Klemmschelle (29) zu einem spielfreien Formschluß verbindbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Griffgehäuse (3) gemeinsam mit der Gehäuseschale (9) in zwei Ebenen, nämlich in einer ersten Ebene (I) einer Klemmschelle (29) und in einer zweiten Ebene (II) einer Reduzierhülse (45) auf der Lenkstange befestigbar ist,
- - ein Drehring (37), der mit dem Handgriff (47) verbunden ist, mit der Gewindehülse (17) durch das in der zweiten Ebene (II) die Lagerstelle bildende Griffgehäuse (3) mit der Gehäuseschale (9) hindurch verdrehsicher verbunden ist.
2. Drehgriffschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im
Griffgehäuse (3) oder in der Gehäuseschale (9) oder in beiden Teilen ein
Ringfenster (41) ausgespart ist, das von einem Mitnehmer (39) durchragt wird,
der den Drehring (37) und die Gewindehülse (17) miteinander in drehende
Verbindung bringt.
3. Drehgriffschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an das
Griffgehäuse (3) und an die Gehäuseschale (9) ein gemeinsamer
Rohrfortsatz (33) angeformt ist, der als Lagerstelle (35) für den Drehring (37)
ausgebildet ist.
4. Drehgriffschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lagerstelle (35) zwischen dem Rohrfortsatz (33) und dem Drehring (37) von
geringer axialer Erstreckung ist und in Verbindung mit federnden Zungen (43)
eine Montage des Drehgriffschalters (1) auf einer Lenkstange, deren Enden
Mittenabweichungen aufweisen, zuläßt.
5. Drehgriffschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem
Rohrfortsatz (33) ein Montagering (11) aufgeschoben ist.
6. Drehgriffschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Griffgehäuse (3) eine Längsführung (7) aufweist, die einen Anschlußkopf (24)
des Gewinderinges (23) führt, welcher eine Nippeltasche (25) und einen
Durchbruch (27) aufweist.
7. Drehgriffschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Befestigung des Drehgriffschalters (1) in der zweiten Ebene (II) eine
Reduzierbuchse (45) zur Veränderung des Lagerdurchmessers anbringbar ist.
8. Drehgriffschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Schleppring (57) und der Einheit
aus dem Griffgehäuse (3) und der Gehäuseschale (9) eine reibende
Mitnahmezentrierung über ein Außenprofil (61) und ein Innenprofil (63) besteht,
wobei die Mitnahme des Schleppringes (57) durch den Mitnehmer (39) erfolgt.
9. Drehgriffschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schleppring (57) auf dem Drehring (37) axial fest,
jedoch drehbar angeordnet ist.
10. Drehgriffschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schleppring (57) Vorsprünge (59) aufweist, auf denen
das Außenprofil (61) angeordnet ist.
11. Drehgriffschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Außenprofil (61) und das Innenprofil (63) eine koaxial
verlaufende Verzahnung mit kleinem Abstand der jeweiligen Zähne ist.
12. Drehgriffschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (59) ihr Außenprofil (61) durch ihre
federnde Vorspannung in das Innenprofil (63) angepreßt halten.
Priority Applications (1)
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DE4420125A DE4420125C2 (de) | 1993-07-29 | 1994-06-09 | Drehgriffschalter für Fahrräder |
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Publications (2)
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DE4420125A1 DE4420125A1 (de) | 1995-02-02 |
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1994
- 1994-06-09 DE DE4420125A patent/DE4420125C2/de not_active Expired - Fee Related
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