DE4418578A1 - Einrichtung und Erkennung der Phasenlage bei einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Einrichtung und Erkennung der Phasenlage bei einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zur Erkennung der
Phasenlage bei einer Brennkraftmaschine nach der Gattung des
Hauptanspruchs.
Bei einer Brennkraftmaschine, insbesondere bei einer
Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit einer Kurbel- und einer
Nockenwelle wird vom Steuergerät in Abhängigkeit von der
erkannten Lage der Kurbel- bzw. Nockenwelle berechnet, wann und
in welchen Zylinder Kraftstoff eingespritzt werden soll und zu
welchem Zeitpunkt die Zündung ausgelöst werden muß. Dabei ist es
üblich, die Winkellage der Kurbelwelle mit Hilfe eines Sensors
zu ermitteln, der die Kurbelwelle, bzw. eine mit dieser
verbundene Scheibe mit einer charakteristischen Oberfläche
abtastet. Ausgehend von der erhaltenen Impulsfolge kann das
Steuergerät die Winkelzuordnungen erkennen.
Da sich die Kurbelwelle innerhalb eines Arbeitsspieles zweimal
dreht, läßt sich jedoch allein durch Abtasten der Kurbelwelle
die Phasenlage der Brennkraftmaschine nicht eindeutig bestimmen.
Damit dies möglich ist, wird üblicherweise mit Hilfe eines
zweiten Sensors eine mit der Nockenwelle in Verbindung stehende
Geberscheibe, die an ihrer Oberfläche eine Bezugsmarke aufweist,
abgetastet. Da sich die Nockenwelle nur einmal während eines
Arbeitsspieles dreht, kann das Steuergerät aus dem vom
Nockenwellensensor gelieferten Signal mit einem einzigen Impuls
pro Arbeitsspiel die Phasenlage der Brennkraftmaschine erkennen
und eine Synchronisation durchführen. Ein solches System wird
beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung P 42 30 616.7
beschrieben.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Erkennung der Phasenlage
bei einer Brennkraftmaschine hat den Vorteil, daß kein eigener
Phasensensor, also kein Sensor, der eine mit der Nockenwelle
rotierende Scheibe abtastet, benötigt wird, sondern lediglich
ein Sensor, der die Stellung der Kurbelwelle ermittelt.
Erzielt wird dieser Vorteil, indem unter bestimmten Bedingungen
eine Überprüfung der Phasenlage durchgeführt wird, wobei diese
Bedingungen vorteilhafterweise das Wiedersetzen der
sequentiellen Kraftstoffeinspritzung nach einer Schubabschaltung
ist. Im einzelnen wird dabei über einen Segmentzeitvergleich
ermittelt, ob die Drehzahlerhöhungen einzelner eingespritzter
Zylinder in der erwarteten Winkellage kommen und daraus auf
richtige oder falsche Phasenlage geschlossen wird, wobei unter
Segmentzeit eine Zeit zu verstehen ist, die verstreicht, während
sich die Kurbelwelle um einen Winkel dreht, der allgemein als
Segment bezeichnet wird.
Durch eine vorteilhafte Einspritz- und Ausblendfolge kann nach
der Schubabschaltung ein Wiedereinsetzen der sequentiellen
Kraftstoffeinspritzung eine sanfte Aufsteuerung auf das volle
Drehmoment erzielt werden. Ein sicherer Segmentzeitvergleich und
eine Mehrfachabsicherung der Phasenlage während eines
Wiedereinsetzvorganges ist in vorteilhafter Weise gewährleistet.
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann in vorteilhafter Weise bei
einem System mit Auslauferkennung eingesetzt werden. Es wird
dann im Start die sequentielle Kraftstoffeinspritzung
entsprechend der abgespeicherten Auslaufposition sofort
durchgeführt und die Zündung nach erfolgreicher Kurbelwellen-
Synchronisation, also nach erfolgreicher Phasenerkennung,
begonnen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann jedoch auch bei anderen
herkömmlichen Systemen verwendet werden, bei denen der
Phasensensor eingespart werden soll oder kann dann eingesetzt
werden, wenn ein vorhandener Phasensensor ausfällt.
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann auch bei einem
herkömmlichen System ohne Auslauferkennung eingesetzt werden,
wenn im Start Simultaneinspritzungen erfolgen, die unabhängig
von der richtigen Phasenlage zu einem Start der
Brennkraftmaschine führen.
Weiter Vorteile der Erfindung sind durch die in den
Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen zu erzielen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. In Fig. 1 sind die für das Verständnis der Erfindung
wesentlichen Bestandteile des Steuerungssystems einer
Brennkraftmaschine schematisch dargestellt und in Fig. 2 werden
die Zusammenhänge zwischen Einlaßventilöffnung,
Einspritzimpulsen und Zündungen in Abhängigkeit vom
Kurbelwellenwinkel angegeben.
In Fig. 1 sind die zur Erläuterung der Erfindung erforderlichen
Komponenten des Steuerungssystems einer Brennkraftmaschine
schematisch dargestellt. Dabei ist mit 10 eine Geberscheibe
bezeichnet, die starr mit der Kurbelwelle 11 der
Brennkraftmaschine verbunden ist und an ihrem Umfang eine
Vielzahl gleichartiger Winkelmarken 12 aufweist. Neben diesen
gleichartigen Winkelmarken 12 ist eine Referenzmarke 13
vorhanden, die beispielsweise durch zwei fehlende Winkelmarken
realisiert ist.
Eine Anzahl von Winkelmarken 12 bilden jeweils ein Segment. Die
Größe eines Segments bzw. der Winkelbereich α, über den sich ein
Segment erstreckt, hängt von der Zahl n der Zylinder ab und
beträgt 360 Grad/KW/2n bzw. 360 Grad KW * (2/n).
Die Geberscheibe 10 wird vom Aufnehmer 14, beispielsweise einem
induktiven Aufnehmer oder einem Hall-Sensor, abgetastet, die
beim Vorbeilaufen der Winkelmarken im Aufnehmer erzeugten
Signale werden im Steuergerät 15 in geeigneter Weise
aufbereitet.
Ein bei herkömmlichen Brennkraftmaschinen vorhandener
Phasensensor, der die Nockenwelle 16 bzw. eine mit der
Nockenwelle 16 verbundene Scheibe mit einer Markierung abtastet,
wird hier nicht benötigt. Die Information bezüglich der
Phasenlage, die aus dem Ausgangssignal eines solchen Sensors
üblicherweise gewonnen wird, wird hier mit Hilfe der Überprüfung
der Phasenlage durch gestuftes sequentielles
Kraftstoffeinspritz-Wiedereinsetzen erhalten.
Das Steuergerät 15 erhält über verschiedene Eingänge weitere,
für die Steuerung bzw. Regelung der Brennkraftmaschine
erforderliche Eingangsgrößen, die von verschiedenen Sensoren
gemessen werden. In Fig. 1 sind diese Sensoren mit 17
bezeichnet. Über einen weiteren Eingang wird ein "Zündung ein"-
Signal zugeführt, das beim Schließen des Zündschalters 18 von
der Klemme Kl.15 des Zündschlosses geliefert wird und dem
Steuergerät die Inbetriebnahme der Brennkraftmaschine anzeigt.
Das Steuergerät 15 selbst umfaßt wenigstens eine zentrale
Prozessoreinheit 20 sowie Speicher 19. Im Steuergerät 15 werden
Signale für die Einspritzung und Zündung für nicht näher
bezeichnete entsprechende Komponenten der Brennkraftmaschine
ermittelt. Diese Signale werden über die Ausgänge 21 und 22 des
Steuergerätes 15 abgegeben.
Die Spannungsversorgung des Steuergerätes 15 erfolgt in üblicher
Weise mit Hilfe einer Batterie 23, die über einen Schalter 24
während des Betriebes der Brennkraftmaschine sowie während einer
vom Steuergerät selbst gesteuerten Nachlaufphase nach Abstellen
des Motors mit dem Steuergerät 15 in Verbindung steht. Die
Nachlaufphase kann auch mit anderen Mitteln, beispielsweise
mittels im Steuergerät vorhandener Spannungsspeicher realisiert
werden. In der Nachlaufphase werden die nach dem Abstellen der
Brennkraftmaschine noch ermittelten Informationen abgespeichert,
sie stehen dann beim Wiedereinschalten der Brennkraftmaschine
dem Steuergerät sofort zur Verfügung. Diese Informationen
umfassen insbesondere auch die letzten Winkelstellungen der
Kurbel- bzw. Nockenwelle sowie Informationen hinsichtlich der
letzten Phasenlage.
Mit der in Fig. 1 beschriebenen Einrichtung kann die Stellung
der Kurbelwelle 11 während des Betriebes der Brennkraftmaschine
jederzeit erfaßt werden. Da die Zuordnung zwischen Kurbelwelle
und Nockenwelle ebenso bekannt ist wie die Zuordnung zwischen
der Stellung der Nockenwelle und der Lage der einzelnen
Zylinder, kann nach dem Erkennen der Bezugsmarke eine
Synchronisation erfolgen, jedoch nur dann, wenn ein für die
Phasenlage charakteristisches Signal vorhanden ist.
Bei einem System, das ohne Phasensensor auskommen soll, das
heißt also ohne Sensor, der die Stellung der Nockenwelle
ermittelt, besteht das Problem, daß das vom Kurbelwellensensor
gelieferte Bezugsmarkensignal mehrdeutig ist, da sich die
Kurbelwelle innerhalb eines Arbeitsspieles zweimal dreht,
während sich die Nockenwelle nur einmal dreht. Es wird deshalb
zur Erkennung der Phasenlage vom Steuergerät bei bestimmten
Betriebsbedingungen, insbesondere nach einer erkannten
Schubabschaltung beim Wiedereinsetzen der sequentiellen
Kraftstoffeinspritzung diese so beeinflußt, daß sie unter
bestimmten Umständen zu Drehzahländerungen führt, die vom
Steuergerät erkannt werden können und zur Phasensynchronisation
herangezogen werden. Die genaue Vorgehensweise bei dieser
Phasensynchronisation bzw. bei der Überprüfung, ob die
angenommene Phase richtig ist, soll nun anhand der in Fig. 2
dargestellten Zusammenhänge verdeutlicht werden.
In Fig. 2 sind die für die Zündung und Einspritzung
wesentlichen Größen über dem Kurbelwellenwinkel α KW in Grad KW
aufgetragen. Dabei sind in 2a die Verläufe der
Einlaßventilöffnungen und Zündungen bei einer
Vierzylinderbrennkraftmaschine dargestellt. Die dargestellte
Folge der Zylinder entspricht nicht der mechanischen Anordnung
der Zylinder sondern der Reihenfolge der Zündungen. Fig. 2b
zeigt die Zusammenhänge bei einer Wiedereinsetzung bei richtig
angenommener Phasenlage und Fig. 2c denselben Sachverhalt bei
einem Wiedereinsetzen bei falscher Phasenlage und anschließender
Neusynchronisation.
Im einzelnen bedeuten in Fig. 2:
LWOT1 ist der Punkt, zu dem sich der Zylinder 1 im sogenannten Ladungswechsel-Oberen-Totpunkt befindet. ZOT1 bezeichnet den oberen Totpunkt des Zylinders, bei dem gezündet wird. Daß eine Zündung ausgelöst wird, wird durch die Pfeile 25 in Fig. 2 symbolisiert. Der Bereich 26 bezeichnet jeweils einen Bereich, in dem ein Einlaßventil geöffnet ist und mit 27 sind die Einspritzimpulse bezeichnet. Gestrichelt sind Bereiche 27a, an denen Einspritzimpulse nicht ausgelöst werden. Jeweils nach einem Winkel von 720 Grad KW, also nach einem Arbeitsspiel ist eine vertikale Linie eingetragen. EE und ES sind Abkürzungen für erste Einspritzung und erste Synchronisation. EEvES bedeutet erste Einspritzung vor erster Synchronisation. Mit 1. Zykl, 2. Zykl usw. ist der erste, zweite usw. Zyklus bezeichnet.
LWOT1 ist der Punkt, zu dem sich der Zylinder 1 im sogenannten Ladungswechsel-Oberen-Totpunkt befindet. ZOT1 bezeichnet den oberen Totpunkt des Zylinders, bei dem gezündet wird. Daß eine Zündung ausgelöst wird, wird durch die Pfeile 25 in Fig. 2 symbolisiert. Der Bereich 26 bezeichnet jeweils einen Bereich, in dem ein Einlaßventil geöffnet ist und mit 27 sind die Einspritzimpulse bezeichnet. Gestrichelt sind Bereiche 27a, an denen Einspritzimpulse nicht ausgelöst werden. Jeweils nach einem Winkel von 720 Grad KW, also nach einem Arbeitsspiel ist eine vertikale Linie eingetragen. EE und ES sind Abkürzungen für erste Einspritzung und erste Synchronisation. EEvES bedeutet erste Einspritzung vor erster Synchronisation. Mit 1. Zykl, 2. Zykl usw. ist der erste, zweite usw. Zyklus bezeichnet.
Mit der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung sowie den in Fig.
2 angegebenen Zusammenhängen kann das im folgenden beschriebene
Verfahren durchgeführt werden.
In einem System mit Auslauferkennung, bei dem also nach dem
Abschalten der Brennkraftmaschine die letzten Winkelstellungen
der Kurbel- bzw. Nockenwelle sowie die Phasenlage im Steuergerät
15 abgespeichert werden, wird im Start die sequentielle
Kraftstoffeinspritzung entsprechend der gespeicherten
Auslaufposition sofort begonnen. Die ersten Zündungen werden
nach einer erfolgreichen Kurbelwellensynchronisation
eingeleitet.
Ist in seltenen Fällen die Auslaufposition falsch, erfolgt der
Start der Brennkraftmaschine mit um 360 Grad KW verschobener
Phasenlage der Einspritzung, dies führt zu keinen nennenswerten
Einschränkungen des Start- und Nachstartverhaltens. Dies gilt
für alle Systeme, die mit rotierender oder ruhender
Hochspannungsverteilung mit Doppelfunkenspulen arbeiten, die
ohne Zylindererkennung auskommen. Bei ruhender
Hochspannungsverteilung mit Einzelfunkenspulen müßte bis zur
erstmöglichen Phasenüberprüfung mit Doppelzündung gearbeitet
werden, so daß bei jedem oberen Totpunkt (ZOT, LWOT) eine
Zündung ausgelöst wird. Es ist auch möglich, im Start
Simultaneinspritzungen durchzuführen, die unabhängig sind von
der richtigen Phasenlage.
Bei der nun beschriebenen Überprüfung der Phasenlage durch
gestuftes sequentielles Kraftstoffeinspritz-Wiedereinsetzen
(SEFI-Wiedereinsetzen) ist es möglich, ohne jede Einbuße an
Motorlauf- bzw. Fahrverhalten eine Phasenüberprüfung zu
erhalten. Es muß für die Einspritzung berücksichtigt werden, daß
eine Einspritzfolge gewählt wird, die sicherstellt, daß in einem
Motorzyklus nur einer der beiden Zylinder eingespritzt wird. Die
folgende Verbrennung des Kraftstoffs muß im gleichen
Kurbelwellen-Segment der Segmentlänge α erfolgen. In Fig. 2a
ist eine solche Folge für eine Vierzylinderbrennkraftmaschine
dargestellt. Die Zahlen entsprechend vereinfachend nicht der
Zündfolge sondern der chronologischen Reihenfolge.
Das gestufte SEFI-Wiedereinsetzen erfolgt, nachdem vom
Steuergerät 15 erkannt wurde, daß eine Schubphase beendet ist.
Die Schubabschaltung erfolgt bei den heute eingesetzten Systemen
allgemein bei geringer Last und wird vom Steuergerät 15
eingeleitet und beendet. Die Einspritzfolge beginnt also beim
Beispiel nach Fig. 2a ab erkannter Wiedereinsetz-Bedingung mit
Zylinder 1. Die Folge lautet dann: 1-4-2-3-4-1-2-3-4 . . .
Andere Folgen, auch für beliebige Zylinderzahlen sind denkbar.
Sie sollten so gewählt sein, daß sie gleichzeitig einen
möglichst sanften Momentenaufbau gewährleisten, so daß nach dem
Wiedereinsetzen der Einspritzungen ein optimaler Übergang
erfolgt.
In Fig. 2b sind die Zusammenhänge bei der Wiedereinsetzung der
Kraftstoffeinspritzung bei angenommener richtiger Phasenlage
dargestellt. Die Bereiche mit erkannter Schubabschaltung sind
mit S und der Bereich, in dem Wiedereinsetzen der Einspritzung
vorliegt, ist mit W bezeichnet. Diese Zusammenhänge gelten also,
wenn die nach der Auslauferkennung abgespeicherten Phasenlage
sich nicht verändert hat. In Fig. 2c sind die Zusammenhänge
dargestellt, wenn ausgehend von der Auslauferkennung mit einer
falschen Phasenlage begonnen wird. Es ist dann eine
anschließende Synchronisation erforderlich. Nach der
Synchronisation ist die richtige Phasenlage erkannt und die
sequentiellen Kraftstoffeinspritzungen erfolgen in optimaler
Weise.
Die Erkennung, ob die Einspritzung in richtiger oder falscher
Phasenlage erfolgt, wird durch einen Vergleich der
zylinderspezifischen Segmentzeiten erzielt. Es wird dabei vom
Steuergerät 15 überwacht, wann die sich einstellenden
Drehzahlüberhöhungen auftreten.
Als zylinderspezifische Segmentzeiten tα werden die Zeiten
bezeichnet, die ablaufen, während sich die Kurbelwelle um einen
Kurbelwellenwinkel α, der einem Segment entspricht, dreht. Im
Steuergerät 15 werden diese Zeiten laufend ermittelt und
miteinander verglichen.
Eine erste Art der Phasenprüfung kann wie in Fig. 2
dargestellt, durch Auswertung der Verschiebung der
Drehzahlerhöhung zur erfolgten Einspritzung, in Verbindung mit
großer Vorlagerung der Einspritzung erfolgen. Dabei ist unter
Vorlagerung ein Winkel zu verstehen, um den die Einspritzung
verschoben ist. Liegen die Drehzahlerhöhungen wie in Fig. 2b
bei der gewählten Vorlagerung erst im Segment 720 Grad KW nach
den Einspritzungen, ist die Phasenlage korrekt. Erfolgen sie
jedoch wie in Fig. 2c schon im Segment 360 Grad KW nach den
Einspritzungen, ist die Phasenlage falsch.
Eine weitere Art der Phasenprüfung, die alternativ oder
zusätzlich erfolgen kann, beruht darauf, daß eine
Drehzahlerhöhung eines eingespritzten Zylinders immer nach
dessen Zünd-OT liegen muß. Somit kann beispielsweise beim
Beispiel nach Fig. 2c rückwirkend festgestellt werden, daß die
erste Drehzahlerhöhung, die aus den ersten Einspritzungen des
Einspritzventiles EV1 resultiert, nach dem Zünd-Oberen Totpunkt
1 liegen muß und nicht dem für die Vorlagerungsberechnung
verwendeten Zünd-Oberen Totpunkt 1 (falsch) entspricht. Diese
Art der Phasenprüfung kann bei beliebiger Vorlagerung erfolgen.
Durch den Vergleich mehrerer Segmentzeiten von gefeuertem
(eingespritztem) und nicht gefeuertem Betrieb kann eine gute
Absicherung erfolgen. Ein Drehzahlabfall, insbesondere bei
ausgekuppelter Brennkraftmaschine kann durch die Bildung des
mittleren Segmentzeitverlaufs über den gesamten
Wiedereinsetz-Verlauf und darauf bezogenem Unterschied der
einzelnen Segmentzeiten berücksichtigt werden.
Nach festgestellter falschen Phasenlage kann vom Steuergerät
eine neue Synchronisation vorgenommen werden und die Phase um
360 Grad KW verschoben werden. Hier sind verschiedene Verläufe
der sequentiellen Kraftstoffeinspritzung denkbar. Bei dem in
Fig. 2c dargestellten Beispiel wird nach Ablauf des zweiten
Brennkraftmaschinenzyklus ab Wiedereinsetzbeginn die
Synchronisation durchgeführt. Es werden dabei alle
Einspritzungen parallel abgesetzt, die bei richtiger Phasenlage
schon früher erfolgt wären. Anschließend erfolgen die
Einspritzungen in korrekten Kurbelwellenwinkelstellungen.
Um eine Störung der Segmentzeiten durch Kraftstoff-
Füllungsänderungen der Zylinder zu minimieren, kann die
Phasenprüfung auf Wiedereinsetzvorgänge beschränkt werden, die
durch Unterschreiten der Wiedereinsetz-Drehzahl oder zusätzlich
durch langsame Drosselklappenänderungen, also weiches
Wiedereinsetzen, ausgelöst werden. Im letzteren Fall ist
zusätzlich eine Beschränkung auf den Drehzahlbereich nötig, in
dem noch ausreichende Momenten- und somit Segmentzeitänderungen
auftreten.
Die beschriebene Zylindererkennung mit gestuftem Sefi-
Wiedereinsetzen kann bei einem System ohne Nockenwellengeber mit
Auslauferkennung eingesetzt werden. Es ist jedoch auch möglich,
daß eine solche Zylindererkennung zusätzlich durchgeführt wird,
wobei bei herkömmlichen Systemen mit Phasensensor die
Phasenerkennung ausgehend vom Signal des Phasensensors erfolgt
und die Phasenerkennung mit Hilfe der Wiedereinsetzung lediglich
zur Überprüfung der erkannten Phasenlage durchgeführt wird. Es
kann dann bei einem Ausfall des Phasensensors während des
Betriebs sofort ein Notlauf aktiviert werden.
Claims (8)
1. Einrichtung zur Regelung einer Brennkraftmaschine, mit einer
Nockenwelle und einer Kurbelwelle, deren Winkelstellung mittels
eines Sensors laufend ermittelt wird, mit einer
Auswerteeinrichtung, die die Ausgangssignale des Sensors
auswertet, zur Bestimmung der Winkelstellung und zur Ermittlung
der Drehzahl, wobei die Auswerteeinrichtung abhängig von der
Winkeleinstellung Einspritz- und/oder Zündimpulse auslöst,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erkennung der Phasenlage der
Brennkraftmaschine mittels eines Vergleiches von Segmentzeiten
erfolgt, innerhalb derer sich die Kurbelwelle um einen
vorgebbaren Winkel dreht, wobei die auf die Kurbelwellenstellung
bezogenen Winkel, bei denen Einspritzungen erfolgen, bei
vorgebbaren Bedingungen der Brennkraftmaschine so gewählt
werden, daß Drehzahländerungen auftreten, die eine eindeutige
Erkennung der Phasenlage ermöglichen, wobei die Winkelabstände
zwischen sequentiellen Einspritzungen und erkannter
Drehzahlerhöhung ausgewertet werden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Erkennung der Phasenlage nach Beendigung einer Schubphase
erfolgt und die sequentielle Kraftstoffeinspritzung durch
gestuftes SEFI-Wiedereinsetzungen erfolgt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Phasenerkennung ausgehend von einer Auslauferkennung
erfolgt, bei der die letzte Stellung der Kurbel- und/oder
Nockenwelle sowie der Phasenlage in der Auswerteeinrichtung
abgespeichert wird und beim Neustart als richtig angenommen wird
und bei erkannter falscher Phasenlage eine Neusynchronisation
erfolgt.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung das Steuergerät der
Brennkraftmaschine ist, in dem die erforderlichen Berechnungen
ablaufen und die im Auslauf ermittelten Meßwerte abgespeichert
sind.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Segmentzeiten, in denen eine
Verbrennung aufgetreten ist und solche, in denen keine
Verbrennung aufgetreten ist, miteinander verglichen werden und
abhängig vom Vergleichsergebnis eine Phasenerkennung erfolgt.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Phasenerkennung durch einen Vergleich
einzelner Segmentzeiten mit einer mittleren Segmentzeit erfolgt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Phasenerkennung nur unter bestimmten
Bedingungen erfolgt, insbesondere in einem vorgebbaren
Drehzahlbereich und bei langsamen Drosselklappenänderungen.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verfahren auch angewendet wird, wenn ein
vorhandener Phasengeber ausgefallen ist.
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DE4418578A DE4418578B4 (de) | 1994-05-27 | 1994-05-27 | Einrichtung zur Erkennung der Phasenlage bei einer Brennkraftmaschine |
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ITMI951032A IT1274536B (it) | 1994-05-27 | 1995-05-19 | Dispositivo per rilevare la posizione di fase in un motore a combustione interna |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4418578A DE4418578B4 (de) | 1994-05-27 | 1994-05-27 | Einrichtung zur Erkennung der Phasenlage bei einer Brennkraftmaschine |
Publications (2)
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DE4418578A1 true DE4418578A1 (de) | 1995-11-30 |
DE4418578B4 DE4418578B4 (de) | 2004-05-27 |
Family
ID=6519146
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4418578A Expired - Lifetime DE4418578B4 (de) | 1994-05-27 | 1994-05-27 | Einrichtung zur Erkennung der Phasenlage bei einer Brennkraftmaschine |
Country Status (3)
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---|---|
DE (1) | DE4418578B4 (de) |
FR (1) | FR2720445B1 (de) |
IT (1) | IT1274536B (de) |
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