DE4417815C1 - Filter für Polymerlösungen und Polymerschmelzen - Google Patents

Filter für Polymerlösungen und Polymerschmelzen

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Description

Die Erfindung betrifft den in den Patentansprüchen angege­ benen Gegenstand. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Filter vorzugsweise für Polymerlösungen und Polymerschmel­ zen, insbesondere in Extrusions- beziehungsweise Spinn­ prozessen.
Oftmals wird gemäß dem Stand der Technik der Hohlraum über dem Filtermedium durch eine Umströmungsplatte ausgefüllt, die auch als ′Verteilerscheibe (distributor disc)′, ′Ver­ dränger′, ′Verdrängungskörper′ oder ′Schmelzeleitkörper′ bezeichnet wird. Diese ist meist sowohl auf ihrer Ober- wie auf ihrer Unterseite konisch ausgeführt und in einigen Fällen mit radialen Nuten versehen, deren Querschnitte sich auf der Oberseite in Strömungsrichtung, also vom Zentrum nach außen erweitern, während sie sich auf der Unterseite, von außen zum Zentrum hin, verengen. Das zentrisch, von oben in den Filterraum eintretende Polymer trifft auf die obere Kegelspitze auf, und wird von hier radial in alle Richtungen gelenkt. Die Umströmungsplatte ist an ihrer Peripherie meist mit vertikalen Nuten versehen, die ähnlich Zahnlücken gestaltet sind. Mit den dazwischen liegenden Zähnen liegt die Platte in einer ihrer Ausführungsformen auf einer Schulter des Filtergehäuses auf. Die Erfahrung hat gezeigt, daß strömungstote Nischen besonders im Be­ reich der Gehäuseschulter, auf der die Umströmungsplatte aufliegt, unvermeidlich sind, daß die Zähne, mit denen die Platte auf der Schulter aufliegt, Strömungsschatten erzeu­ gen und daß im Bereich der ganzen Unterseite der Umströ­ mungsplatte eine ausreichend gleichmäßige Druckverteilung nicht stattfindet, obwohl diese meist ebenfalls kegelförmig gestaltet ist, so daß der Polymerstrom im Zentrum der Platten-Unterseite in die Vertikale, auf das Filtermedium zu gelenkt wird. In Versuchen konnte die mangelnde Druck­ verteilung auf der Plattenunterseite nachgewiesen werden, indem das zufließende Polymer ab einem bestimmten Zeit­ punkt eingefärbt und die Filteranordnung nach Erstarren des Polymers aufgeschnitten wurde. Daher wurden Kompromiß­ lösungen erprobt, in denen die Umströmungsplatte an einigen Stellen durchbohrt wurde, so daß Teilströme des Polymers direkt an Stellen fließen konnten, an denen zuvor Stagna­ tion festgestellt worden war. Eine solche Ausführung ist in der DD-Patentschrift Nr. 136 274 beschrieben. Derartige Maßnahmen führten jedoch ebenfalls nicht zum Ziel, da das durch die Bohrungen fließende Polymer dann an anderen Stellen fehlte, wodurch neue Stagnationsgebiete entstanden.
Bei der Ausführungsform mit radialen Nuten verbinden ver­ tikale zahnlückenartige Nuten die radialen Nuten der Ober­ seite mit der Unterseite. In einer anderen Ausführungsform, in der die Umströmungsplatte auch auf ihrer Unterseite mit radialen Nuten versehen ist, verbinden die zahnlückenarti­ gen vertikalen Nuten je eine radiale Nut der Oberseite mit je einer radialen Nut der Unterseite. Die Platte liegt mit den zwischen den Nuten der Unterseite stehenden Rippen auf dem Filtermedium auf, das nach oben durch ein siebartiges Bauteil begrenzt ist, welches eine stabile Unterlage bil­ det. Diese Ausführungsform ist in der europäischen Offenle­ gungsschrift Nr. 0 547 700 A1 beschrieben. Das die Periphe­ rie erreichende Polymer strömt durch die Zahnlücken in die radialen Nuten der Unterseite und erreicht das Filtermedium im Bereich von dessen Peripherie. Die hier nicht sofort in das Filtermedium eindringenden Polymeranteile strömen durch die Nuten der Unterseite in Richtung des Zentrums der Platte und werden so auf die Oberfläche des Filtermediums verteilt. Der Nachteil der in der EP 0 547 700 A1 beschrie­ benen Umströmungsplatten ist, daß unter den aufliegenden Rippen Strömungsschatten (unter ′Strömungsschatten′ seien hier in Analogie zu ′Windschatten′ Bereiche verstanden, in denen die Strömung z. B. auf der Leeseite eines Bauelementes oder einer Konstruktionskontur stagniert) entstehen. Ferner kann sich eine schräge Lage der Filteroberfläche einstel­ len, da die direkt auf dem Filtermedium aufliegende Um­ strömungsplatte rundum Abstand zu den Gehäusewandungen aufweist, der als Strömungsquerschnitt benötigt wird, und eine Führung im Gehäuse nicht erlaubt, so daß sie sich verkanten kann. Durch solche Einwirkungen entstehende Abweichungen der Filteroberfläche von der Horizontalen bringen ungleich verteilte Dicken des Filtermediums und damit entsprechend ungleich verteilte Strömungswiderstände mit sich, die wiederum bevorzugte Strömungskanäle im Fil­ termedium und damit breite Verweilzeitspektren erzeugen.
Sowohl in DD 1 36 274 als auch in EP 0 547 700 A1 wird die das Filter bildende Sandschüttung durch flache Siebe oder Siebkombinationen abgedeckt, die ein seitliches Verschieben der oberen Körner durch das Auftreffen der Vertikalen Strömung oder durch die horizontale Strömungskomponente verhindern.
In US 3 259 938 wird der sich von der Einmündung des Ein­ strömkanals in Durchflußrichtung bis zur Oberfläche des Filtermediums stetig erweiternder Raum mit granularem, porösem Material gefüllt. Auch hier ist eine gleichmäßige und totraum- wie strömungsschattenfreie Verteilung des Polymer­ fluids nicht gewährleistet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Nachteile zu beseitigen. Es soll also ein Filter, vorzugs­ weise für Polymerlösungen und Polymerschmelzen bereitge­ stellt werden, der innerhalb eines schmalen Verweilzeit­ spektrums durchströmt werden kann und insbesondere keine Raumbereiche enthält, in denen das Polymerfluid stagniert oder so langsam fließt, daß es während so langer Zeit verweilt, daß es chemische oder physikalische, insbesonde­ re qualitätsmindernde Veränderungen, wie thermische Schädi­ gungen, beispielsweise Vercracken, erleidet. Es ist somit insbesondere Aufgabe der Erfindung,
  • a) zu verhindern, daß innerhalb des Raumes zwischen der Mündung des Eintrittskanals, der einen engen Quer­ schnitt besitzt, und der vielfach größeren Oberfläche der eigentlichen Filteranordnung Strömungsschatten oder Toträume auftreten,
  • b) das Filtermedium von der Polymerfluid-Eintrittsseite so abzustützen, daß dessen Oberfläche immer horizon­ tal bleibt.
Diese Aufgabe wird durch Patentanspruch 1 bzw. 12 gelöst. Weitere, die Erfindung ausgestaltenden Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten, die sich auf die vorgenannten Patentansprüche beziehen.
Es wurde nun gefunden, daß durch das erfindungsgemäße Filter strömungstote Raumbereiche und Abweichungen der Filtermedienoberfläche von der Horizontalen vermieden werden, wenn in dem Übergangsbereich zwischen der Mündung des Eintrittskanals und der Filteranordnung ein elastisches Verteil- und Spannelement angeordnet ist. Hierdurch wird gleichzeitig die Filteranordnung fixiert und das einströmen­ de Polymerfluid sowohl gleichmäßig verteilt wie auch seine Strömungsgeschwindigkeit entsprechend dem Kontinuitäts­ gesetz herabgesetzt, so daß die Strömungsgeschwindigkeit des Polymerfluids über jeden Teilquerschnitt der Filterme­ diumoberfläche quasi den gleichen Betrag erreicht. Strö­ mungsschatten oder Toträume können somit nicht mehr auf­ treten. Weiterhin werden durch die Anwesenheit des erfin­ dungsgemäßen elastischen Verteil- und Spannelements un­ gleich verteilte Dicken des Filtermediums infolge von Abweichungen seiner Oberfläche von der Horizontalen, bei­ spielsweise hervorgerufen durch eine vorübergehende Schräg­ lage des Filters beim Einbau eines Spinndüsenpakets, ver­ hindert. Ungleich verteilte Strömungswiderstände, die bevorzugte Strömungskanäle im Filtermedium und damit ein breites Verweilzeitspektrum erzeugen, können nicht mehr auftreten.
Das erfindungsgemäße Filter umfaßt ein Filtergehäuse (1), das mindestens eine Filterkammer enthält, sowie minde­ stens einen Eintrittskanal (2), mindestens ein Filtermedi­ um, mindestens ein Filterstützelement (4) und mindestens einen Austrittskanal, wobei der sich zur Filteranordnung hin kontinuierlich erweiternde Hohlraum zwischen der Mündung des Eintrittskanals (1) und der Filteranordnung (3, 5) durch ein an die Form des Hohlraums angepaßtes elastisches Verteil- und Spannelement (6) ausgefüllt wird.
Als Filtermedien (3, 5) können sowohl feste als auch ge­ schüttete Medien verwendet werden. Bevorzugt werden flache fein perforierte Platten, Fritten, Siebe, lose oder ver­ festigte Schüttungen aus körnigen und/oder faserigen Mate­ rialien, oder übereinander angeordnete Schichten aus diesen oder aus einigen dieser Elemente verwendet. Beispiele für geschüttete Filtermedien aus körnigen Materialien sind z. B. Sande in geeigneter Beschaffenheit oder für höhere Quali­ tätsansprüche Metallpulver mit kontrollierter und reprodu­ zierbarer Kornbeschaffenheit. Allerdings erfordern geschüt­ tete Filtermedien aus körnigem Material (3) mindestens ein Siebelement (5), das die Preßkraft des elastischen Spann- und Verteilelements gleichmäßig auf die Oberfläche des körnigen Materials überträgt sowie das Eindringen von körnigem Material in das Verteil- und Spannelement verhin­ dert. Das elastische Verteil- und Spannelement (6) ist bevorzugt ein elastisches dreidimensionales Runddrahtgebil­ de, dessen Porenweite erheblich oberhalb der Porenweite des darunter liegenden Filtermediums liegt, so daß es am Filtervorgang nicht teilnimmt.
In seiner Geometrie stellt das Runddrahtgebilde ein räumli­ ches Gitter dar, an dem das durchströmende Polymerfluid nach allen Richtungen vielfach in einzelne Stromfäden mit geringen, durch die Maschenweite gegebenen Querschnitten aufgeteilt wird. Jeder dieser Stromfäden ist für sich durch eine sich in laminaren Strömungen einstellende paraboli­ sche Geschwindigkeitsverteilung gekennzeichnet. Da die Oberflächen der den Gesamtquerschnitt aufteilenden Drähte die Oberfläche der Gehäusewandung dominieren, lassen sich innerhalb einer ebenen Schnittfläche die parallelen Kompo­ nenten der vielen Einzelströme mit ihren individuellen Geschwindigkeitsverteilungen zu einem über den gesamten Querschnitt reichenden Strom addieren, der eine flache, fast ebene mittlere Geschwindigkeitsverteilung aufweist, so daß insgesamt eine Pfropfenströmung mit deren typischem schmalen Verweilzeitspektrum entsteht.
Als Werkstoffe für die Runddrähte des Runddrahtgebildes kommen solche Materialien zur Anwendung, die nicht korrosiv angreifbar sind und bei den üblichen Gebrauchs- und Reini­ gungstemperaturen ihre Elastizität nicht verlieren, damit das elastische Verteil- und Spannelement mehrfach wieder­ verwendet werden kann. Vorzugsweise werden rost- oder rost- und säurebeständige Stahllegierungen verwendet.
Die Runddrähte können für spezielle Anwendungsgebiete an ihren gegenseitigen Berührungspunkten durch Sintern oder Verschweißen teilweise miteinander verbunden sein, wobei aber die Elastizität des Runddrahtgebildes erhalten bleiben muß.
In einer Ausführungsform besteht das elastische Verteil- und Spannelement aus mehreren Lagen von gleichen oder unterschiedlichen dreidimensionalen Runddrahtgebilden. Bevorzugterweise besteht das elastische Verteil- und Spann­ element aus einem Gewirr aus Runddrähten. In anderen Aus­ führungsformen besteht das elastische Verteil- und Spann­ element aus einem dreidimensionalen Gestrick, Gewirk oder Geflecht. Das Kompaktvolumen (d. h. wenn das Hohlraumvolumen gleich Null ist) des elastischen Verteil- und Spannelements beträgt 20 bis 80%, bevorzugt 40 bis 60%, besonders bevor­ zugt 50% des Leervolumens des von ihm ausgefüllten Hohlrau­ mes zwischen der Mündung des Eintrittskanals und dem Filter­ medium Vorteilhafterweise ist das elastische Verteil- und Spannelement um mindestens 2%, bevorzugt um 9 bis 12% seines ungespannten Volumens durch Verdichten vorgespannt. Hierdurch wird erreicht, daß das Verteil- und Spannelement eng an der Kontur des Filtergehäuses anliegt. Ferner werden dadurch auch Differenzen im Niveau des körnigen Schütt­ materials ausgeglichen.
Alternativ ist das elastische Verteil- und Spannelement ein Polygonprofilgebilde mit abgerundeten Kanten, die durch Ausrichtung in Strömungsrichtung oder in Nähe der Strö­ mungsrichtung strömungsgünstig gestaltet sind, wobei das Gebilde z. B. dadurch hergestellt wird, daß durch Aufspalten anderer Elemente, z. B. Bleche, drahtähnliche Materialab­ schnitte erzeugt werden, wie dies beispielsweise bei Streckmetallen geschieht. Beispielsweise kann ein solches Gebilde aus einem Stapel von Streckmetall-Scheiben herge­ stellt sein, die zur Erzeugung der notwendigen Elastizität gewellt ausgeführt werden.
Zur Anpassung des Strömungswiderstandes des elastischen Spannelementes an den örtlichen Hohlraumquerschnitt des Gehäuses kann jenes mit in Strömungsrichtung sich ändernder Raumdichte ausgeführt sein. Diese Dichteänderung kann in Strömungsrichtung kontinuierlich oder in Stufen erfolgen. Beispielsweise kann das erfindungsgemäße Spannelement aus Schichten von Strukturen unterschiedlicher Raumdichte aufgebaut sein. Diese Schichten können eben oder gekrümmt, z. B. räumlich gekrümmt sein. Zur gezielten Strömungsver­ teilung kann das erfindungsgemäße Spannelement auch aus Schalen verschiedener Dichte aufgebaut sein. Z.B. kann es einen Kern mit größerer Dichte enthalten, um zu verhindern, daß das Polymer-Fluid bevorzugt auf dem kürzesten Weg, z. B. entlang der Achse des Elementes strömt. An Stelle von Schichten und Schalen können für besondere Anwendungsfälle auch Gebilde eingesetzt werden, die aus Sektoren mit unter­ schiedlicher Dichte bestehen. An die Stelle unterschiedli­ cher Dichten können auch unterschiedliche Typen der Fein­ struktur bzw. Machart der Strukturteile treten oder unter­ schiedliche Dichten bei gleichzeitig unterschiedlicher Machart.
Die Komprimierung erlaubt auch einen Ausgleich bei einem eventuellen nachträglichen Setzen des körnigen Filtermedi­ ums.
Die Herstellung einer beispielhaften Struktur des im erfin­ dungsgemäßen Filters verwendeten elastischen Verteil-und Spannelementes ist in DE 40 04 187 A1 beschrieben zur Anwendung als Stoßdämpfer-Grundkörper. Bei der in dieser Druckschrift verwendeten Struktur liegen die Drähte vor­ zugsweise quer zur Strömungsrichtung, was an sich erwünscht ist. Im Berührungsbereich mit der Gehäusewand ergeben sich dadurch jedoch Zwickel zwischen Gehäusewand und einem quer zur Strömungsrichtung an dieser anliegendem Drahtabschnitt.
Um solche strömungstechnischen Toträume zu vermeiden, ist in einer bevorzugten Variante der Erfindung die Gehäusewand bevorzugt in Strömungsrichtung geriffelt, so daß die ge­ nannten Drahtabschnitte nur punktförmig an der Gehäusewand anliegen. In einer weiteren Ausführungsvariante wird dieses Ziel erreicht, indem die Drahtstruktur in einen Strumpf aus Drahtmaschen eingeschlossen wird, deren Drähte ausschließ­ lich schräg bis parallel zur Strömungsrichtung verlaufen, wodurch sie die querliegenden Drähte der Struktur von der Wand abhalten.
In einer speziellen Ausführungsform enthält der erfindungs­ gemäße Filter in einem gemeinsamen Filtergehäuse (7) mehrere, vorzugsweise zwei, voneinander unabhängig arbei­ tende Einzelfilter (8) und (9) in getrennten Filterkammern (10) und (11), wobei vorzugsweise eine der beiden Filter­ kammern (10) die andere (11) kreisförmig umschließt. Vorteilhafterweise ist hierbei der sich kontinuierlich erweiternde Hohlraum zwischen den Eintrittskanälen (12) einer kreisringförmig geschlossenen Filterkammer (10) vorzugsweise als Doppelkonus (13) ausgebildet und das elastische Verteil- und Spannelement (14) ist an die Dop­ pelkonusform angepaßt.
Das erfindungsgemäße Filter ist beispielsweise ein Teil eines Spinndüsenpakets zur Herstellung von teil- oder vollsynthetischen Ein- oder Mehrkomponentenfäden im Lö­ sungs- oder Schmelz-Spinnverfahren.
Anwendung findet das erfindungsgemäße Filter nicht nur zum Reinigen von vorzugsweise Polymerlösungen oder Polymer­ schmelzen, sondern auch zu deren Verteilen, Scheren oder Vermischen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der fol­ genden Figuren erläutert. Diese haben lediglich beispiel­ haften Charakter.
Es zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch einen erfin­ dungsgemäßen Filter mit erfindungsgemäßen ela­ stischen Verteil- und Spannelementen,
Fig. 2 einen vertikalen Längsschnitt durch einen erfin­ dungsgemäßen Doppelfilter in konzentrischer Anordnung, beide Einzelfilter je mit erfindungs­ gemäßen elastischen Verteil- und Spannelementen,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt des erfindungsgemäßen Doppelfilters nach Fig. 2 in Linie A-A.
Fig. 1 zeigt einen Filter bestehend aus einem Gehäuse (1) mit einem Eintritts- (2) und Austrittskanal (15) für das Polymerfluid sowie ein Filtermedium (3), das auf einem Filterstützelement (4) ruht und oben durch mindestens ein Siebelement (5) begrenzt, wobei der Hohlraum zwischen der Mündung des Eintrittskanals (2) und der Filteranordnung bestehend aus Siebelement (5) und Filtermedien (3) durch das erfindungsgemäße elastische Verteil- und Spannelement (6) ausgefüllt ist. Die Außenkontur von Element (6) ist der Kontur des genannten Hohlraumes angepaßt, so daß es darin spielfrei ruht.
Da das Element (6) darüber hinaus noch vorzugsweise vor­ gespannt ist, ist die vollständige Ausfüllung des Hohlrau­ mes noch besser gewährleistet. Das Gehäuse ist ferner vorzugsweise horizontal geteilt, um die Elemente 3 bis 6 einbauen zu können. Die Ausgestaltung der Teilfuge und deren Abdichtung sind nicht Gegenstand der Erfindung und werden daher in den Figuren nicht dargestellt. Bei dem in den Fig. 2 und 3 gezeigten Doppelfilter sind in einem gemeinsamen Filtergehäuse (7) zwei unabhängig vonein­ ander arbeitende Einzelfilter (8) und (9) in getrennten Filterkammern (10) und (11) untergebracht, wobei die Fil­ terkammer (10) kreisringförmig die andere (11) umschließt.
Hier ist der sich kontinuierlich erweiternde Raum zwischen den sechs Eintrittskanälen (12) der kreisringförmig ge­ schlossenen Filterkammer (10) als Doppelkonus (13) ausge­ bildet, wobei das erfindungsgemäße elastische Verteil- und Spannelement an die genannte Doppelkonusform entsprechend angepaßt ist.

Claims (15)

1. Filter mit einem Gehäuse (1), das mindestens eine Filterkammer (10, 11) enthält, wobei jede Filterkammer (10, 11) mindestens einen Eintrittskanal (2, 12), mindestens ein Filtermedium (3, 5), mindestens ein Filterstützelement (4) und mindestens einen Austritts­ kanal (15) umfaßt, und wobei jede Filterkammer (10, 11) einen sich zwischen der Mündung des Eintrittskanals (2, 12) und dem Filtermedium (3, 5) kontinuierlich erwei­ ternden Hohlraum (1, 13) aufweist, in dem ein Verteil­ element angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verteilelement als räumliches Gitter mit einer Porenwei­ te, die erheblich oberhalb der Porenweite des Filterme­ diums (3, 5) liegt, ausgebildet ist und außerdem als elastisches Verteil- und Spannelement (6) den Hohlraum (1, 13) zwischen der Mündung des Eintrittskanals (2, 12) und dem Filtermedium (3, 5) spielfrei ausfüllt.
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Verteil- und Spannelement (6) ein elastisches dreidimensionales Runddrahtgebilde ist.
3. Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Verteil- und Spannelement (6) aus mehreren Lagen von gleichen oder unterschiedlichen dreidimensionalen Runddrahtgebilden besteht.
4. Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Verteil- und Spannelement (6) aus einem Gewirr aus Runddrähten besteht.
5. Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Verteil- und Spannelement (6) aus einem dreidimensionalen Gestrick, Gewirk oder Geflecht besteht.
6. Filter nach einem der Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Runddrähte an ihren gegen­ seitigen Berührungspunkten durch Sintern oder Ver­ schweißen teilweise miteinander verbunden sind.
7. Filter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Runddraht aus einer rost- oder rost- und säurebeständi­ gen Stahllegierung besteht.
8. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Kompaktvolumen des elastischen Verteil- und Spannelements (6) 20 bis 80%, bevorzugt 40 bis 60%, besonders bevorzugt 50% des Leervolumens des von ihm ausgefüllten Hohlraumes (1, 13) zwischen der Mündung des Eintrittskanals (2) und dem Filtermedium (3, 5) beträgt.
9. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das elastische Verteil- und Spannelement (6) um mindestens 2%, bevorzugt um 9 bis 12%, seines ungespannten Volumens durch Verdichten vorgespannt ist.
10. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermedium aus mehreren geschichteten Elementen (3, 5) besteht.
11. Filter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermedium aus einem geschütteten, körnigen Material (3) und einem Siebelement (5) besteht.
12. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in einem gemeinsamen Filtergehäuse (7) mehrere, vorzugsweise zwei, voneinander unabhängig arbeitende Einzelfilter (8) und (9) in getrennten Filterkammern (10) und (11), enthalten sind, wobei vorzugsweise eine der beiden Filterkammern (10) die andere (11) kreisringförmig umschließt.
13. Filter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der sich kontinuierlich erweiternde Hohlraum zwischen den Eintrittskanälen (12) einer kreisringförmig ge­ schlossenen Filterkammer (10) vorzugsweise als Doppelko­ nus (13) ausgebildet ist, wobei das elastische Verteil- und Spannelement (14) an die Doppelkonusform angepaßt ist.
14. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß er Teil eines Spinndüsenpakets zur Herstellung von teil- oder vollsynthetischen Ein- oder Mehrkomponentenfäden im Lösungs- oder Schmelzspinnver­ fahren ist.
15. Verwendung des Filters nach Anspruch 1 zum Reinigen, Scheren, Verteilen oder Vermischen von Polymerlösungen oder Polymerschmelzen.
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