DE4417199C2 - Vorrichtung zum Steuern von Gasturbinen - Google Patents
Vorrichtung zum Steuern von GasturbinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern von Gasturbi
nen, bei der insbesondere in einer Luftströmungsleitung von einem
Verdichter zur Gasturbine ein Steuerventil zur Steuerung der Ver
brennungsluft-Strömungsrate angeordnet ist, so daß das Luft-
/Kraftstoffverhältnis in der Weise gesteuert werden kann, daß die
Stickoxid-Emissionen reduziert werden.
Für Gasturbinen-Brennkammern besteht der dringende Bedarf an
einer Reduzierung der Stickoxid-Emissionen, so daß es wichtig ist,
das Luft-/Kraftstoffverhältnis in einem Verbrennungsabschnitt auf
einen geeigneten Wert zu steuern. Es sind viele Vorschläge hinsicht
lich der Steuerung des Luft-/Kraftstoffverhältnisses in Gasturbinen-
Brennkammern gemacht und verwirklicht worden. Ein Beispiel hier
von ist aus der JP 4-186020-A bekannt, in der eine Gasturbinen-
Brennkammer mit einem Mechanismus
zur Veränderung der Querschnittsfläche eines Lufteinlaß
kanals versehen ist, wobei das chemische Emissionsspek
trum einer Flamme in der Hauptverbrennungszone erfaßt
wird und der Änderungsmechanismus in einer geschlossenen
Regelschleife auf der Grundlage des Erfassungsergebnisses
in der Weise geregelt wird, daß als Sollwert ein Luft-
/Kraftstoffverhältnis mit Luftüberschuß gesetzt wird, um
die Konzentration der Stickoxide zu reduzieren und ein
Ausblasen der Flammen zu verhindern.
Ein weiteres Verfahren ist aus der JP 2-163423-A bekannt,
bei dem die Menge der durch eine Brennkammer sich bewe
genden Luft anhand eines Verdichter-Auslaßdrucks, eines
Turbinen-Einlaßdrucks, einer Turbinen-Einlaßtemperatur,
eines Turbinen-Auslaßdrucks usw. berechnet wird und das
Luft-/Kraftstoffverhältnis und die Kraftstoffmenge
gesteuert werden.
Aus der JP 54-142410-A ist ein weiteres Verfahren be
kannt, bei dem die jeweiligen Luftströmungsraten in
getrennten Luftströmungen in einen Hochtemperaturab
schnitt bzw. in einen Niedertemperaturabschnitt einer
Hochstufungseinrichtung in einem Mantelstromtriebwerk
unter Verwendung von gemessenen Triebwerksparametern und
bekannten Parametern berechnet werden und auf der Grund
lage der berechneten Werte eine Programmsteuerung des
Luft-/Kraftstoffverhältnisses des Hochtemperaturab
schnitts sowie des Luft-/Kraftstoffverhältnisses des
Niedertemperaturabschnitts ausgeführt wird.
In einer herkömmlichen Steuerung des Luft-/Kraftstoffver
hältnisses wird die Berechnung der Luftmenge auf der
Grundlage des folgenden technischen Wissens ausgeführt:
- 1. Die Luftmenge ist proportional zur Drehzahl der Turbine;
- 2. das Luft-/Kraftstoffverhältnis ist eine Funktion des Luftdrucks und des Stromgenerator-Ausgangs;
- 3. die Luftströmungsmenge ist durch ein Differential zwischen der Ansaugluftmenge des Verdichters und der Entnahmeluftmenge gegeben;
- 4. die Luftmenge ist eine Funktion des Verdichter- Auslaßdrucks, des Turbinen-Einlaßdrucks und der Tem peratur.
Ferner wird die Berechnung der Turbinen-Einlaßtemperatur,
die einer der Hauptparameter der Verbrennungsbedingungen
ist, auf der Grundlage der folgenden Annahmen ausgeführt:
- 1. Die Turbinen-Einlaßtemperatur ist eine Funktion des Luft-/Kraftstoffverhältnisses und der Turbinen-Dreh zahl;
- 2. die Turbinen-Einlaßtemperatur ist eine Funktion der Luftmenge und der Abgastemperatur; und
- 3. die Turbinen-Einlaßtemperatur ist eine Funktion der Leitrad-Temperatur und der Temperaturänderungsrate.
Im allgemeinen ist die Reaktion in einer geschlossenen
Regelschleife für ein Luft-/Kraftstoffverhältnis gering,
wenn die Turbinenlast geändert wird, so daß die Änderung
der Luftmenge einer Änderung der Kraftstoffmenge nicht
folgen kann, mit dem Ergebnis, daß sich das Luft-
/Kraftstoffverhältnis ändert, so daß die Stickoxid-
Emission ansteigt oder Fehlzündungen und Nachbrennvor
gänge auftreten.
Ferner kann durch die ausschließliche Berechnung gemäß
der obigen Positionen 1) bis 4) die zur Verbrennungszone
der Brennkammer gelieferte Luftmenge nicht korrekt
geschätzt werden. Keine dieser Positionen betrifft
nämlich Meßwerte der tatsächlich in den Verbrennungsab
schnitt zu liefernden Luftmenge, sondern Werte, die unter
Verwendung einer Luftmenge, des Drucks und der Temperatur
am Verdichterabschnitt oder am Turbinenabschnitt als
Parameter berechnet werden. Bei der wirklichen Verbren
nung sind jedoch eine Nebenleitungs-Luftmenge, die die
Verbrennungszone umgeht, ohne der Verbrennung unterworfen
zu werden, sowie eine Kühlluftmenge vorhanden, wobei die
Änderung der Luftmengen die zur Verbrennungszone gelie
ferte Menge der Verbrennungsluft ändert. Es ist daher
schwierig, die Menge der zur Verbrennungszone gelieferten
Luftmenge durch die obenerwähnte Berechnung korrekt zu
schätzen. Daher wird das Luft-/Kraftstoffverhältnis im
Hinblick auf den Rechenfehler bezüglich der Luftmenge auf
einen etwas kleineren Wert gesetzt, was wiederum einer
Reduzierung der Stickoxid-Emission entgegenwirkt.
Ferner ist es schwierig, ausschließlich durch die obige
Luftmengen-Berechnung die Luftmenge für jede Brennkammer
einer mit mehreren Brennkammern versehenen Gasturbine zu
erhalten und Luftmengen in räumlich begrenzten Bereichen
einer jeden Brennkammer zu erhalten. Es ist daher schwie
rig, das Ungleichgewicht des Luft-/Kraftstoffver
hältnisses aufgrund unterschiedlicher Luftmengen zwischen
einzelnen Brennkammern und unterschiedlicher Luftmengen
zwischen räumlich begrenzten Bereichen einer jeden
Brennkammer zu beseitigen. Auch in diesem Fall wird das
Luft-/Kraftstoffverhältnis im Hinblick auf die
obenerwähnten unterschiedlichen Kraftstoffmengen auf
einen kleineren Wert gesetzt, was wiederum der
Reduzierung der Stickoxid-Emission entgegenwirkt.
Dies ist noch bedeutsamer in dem Fall, in dem für die
Berechnung der Luftmenge das Rechenergebnis anhand der
Turbinen-Einlaßtemperatur, wie es in den Positionen 5)
bis 7) angegeben ist, verwendet wird.
In dem in der obenerwähnten JP 54-142410-A offenbarten
Verfahren, in dem jede der Strömungsraten in den aufge
teilten Strömungen in den Hochtemperaturabschnitt bzw. in
den Niedertemperaturabschnitt der Hochstufungseinrichtung
durch Berechnung erhalten wird und in dem die program
mierte Steuerung des Luft-/Kraftstoffverhältnisses des
Hochtemperaturabschnitts und des Luft-/Kraftstoffverhält
nisses des Niedertemperaturabschnitts auf der Grundlage
der berechneten Strömungsraten ausgeführt wird, können
die Luftmengen in räumlich begrenzten Bereichen der
Brennkammer erhalten und jeweils lokal gesteuert werden.
Daher kann das Verfahren das Ungleichgewicht der Luft-
/Kraftstoffverhältnisse zwischen räumlich begrenzten
Bereichen der Brennkammer beseitigen. Auch in diesem Fall
wird jedoch die Luftmenge unter Verwendung gemessener
Motorparameter und bekannter Parameter berechnet, so daß
auch hier der Nachteil nicht vermieden werden kann, daß
die erhaltene Luftmenge nicht notwendigerweise mit einer
wirklich gelieferten Luftmenge übereinstimmt.
Weiterhin ist es in dem Fall, in dem die Luftmenge
berechnet wird und das Luft-/Kraftstoffverhältnis auf der
Grundlage des Rechenergebnisses gesteuert wird, zur
Ausführung einer korrekten Steuerung ohne Verzögerung
notwendig, eine Systemumgebung aufzubauen, für die ein
Modell einfach erstellt werden kann. Für ein Mantelstrom
triebwerk des in der JP 54-142410-A offenbarten Typs kann
dies verhältnismäßig einfach geschehen. Wie jedoch
beispielsweise in der JP 4-186020-A oder in der JP 2-
33419-A offenbart, können in einer Gasturbine des Typs,
bei dem in einer Luftströmungsleitung vom Verdichter zur
Gasturbine ein Luftströmungs-Steuerventil zur Steuerung der Strö
mungsrate der Verbrennungsluft angeordnet ist, Luftverteilungsmuster
auftreten, die nicht einfach vorhergesagt werden können oder für die
die Erstellung eines Modells schwierig ist, so daß eine genaue Luftmen
genberechnung unmöglich ist und die Konstruktion eines zufriedenstel
lenden Steuersystems sehr schwierig ist.
Die Druckschrift EP 0 529 900 A1 betrifft eine Gasturbine mit einem
Luftströmungssensor, der stromab eines Steuerventils angeordnet ist.
Dieser Strömungssensor erfaßt eine Strömungsgeschwindigkeit, die
sich entsprechend einer Änderung der Öffnungsfläche des Steuerventils
ändert. Wenn der Druck konstant ist, ändert sich die Strömungsge
schwindigkeit gemäß der Öffnungsfläche des Ventils und wenn die Öff
nungsfläche konstant ist, ändert sich die Strömungsgeschwindigkeit
abhängig vom Druck. Druckänderungen entstehen beispielsweise auf
grund von sich verändernden Betriebszuständen des Kompressors auf
grund von Luftleckagen in einem Strömungskanal, usw. Weiterhin tre
ten natürlich stromab des Steuerventils Strömungsturbulenzen auf,
welche zu Druckdifferenzen und unterschiedlichen eventuell pulsieren
den Strömungsgeschwindigkeiten an einem stromab des Steuerventils
angeordneten Sensor führen. Daraus können ungenaue Messungen der
Strömungsgeschwindigkeit resultieren, welche der Steuereinheit unge
nügende Daten liefern.
Die Druckschrift DE 29 14 275 A1 betrifft eine Luftdurchsatz-Meß
vorrichtung für Brennkraftmaschinen.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Steuern einer
Gasturbine zu schaffen, die eine hohe Genauigkeit bei der Erfassung der
Luftströmungsgeschwindigkeit erzielt.
Die Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die
abhängigen Ansprüche zeigen vorteilhafte Ausführungsformen und
Weiterentwicklungen der Erfindung auf.
Durch die Erfindung wird kein Anstieg der Stickoxid-Emissionen auf
grund einer ungenauen Luft-/Kraftstoffverhältnis-Steuerung in der
Gasturbine bewirkt, und insbesondere wird das Luft-/Kraftstoffver
hältnis nicht auf einen größeren Wert gesetzt, um die Stickoxid-
Emissionen ohne Entstehung von Fehlzündungen und von Nachbrenn
vorgängen zu reduzieren, da die Verbrennungsluftmenge für die Brenn
kammer der Gasturbine, bei der in einer Luftströmungsleitung vom
Verdichter zur Gasturbine ein Luftströmungs-Steuerventil zur Steue
rung der Verbrennungsluft-Strömungsrate angeordnet ist, direkt und
hochgenau erfaßt wird. Weiterhin wird das Problem unterschiedlicher
Luftmengen und unterschiedlicher Luft-/Kraftstoffverhältnisse in
räumlich begrenzten Bereichen einer jeden von mehreren Brennkam
mern durch eine hochgenaue Erfassung der Verbrennungsluft-Ge
schwindigkeit oder der Verbrennungsluft-Strömungsraten in den
räumlich begrenzten Bereichen der mehreren Brennkammern gelöst,
wodurch die Menge der Stickoxid-Emissionen reduziert wird, und es
wird ein Ungleichgewicht zwischen den Luft-/Kraftstoffverhältnissen in
jeweiligen Brennkammern verhindert, indem die Luftströmungsge
schwindigkeit oder die Luftströmungsrate in jeder der Brennkammern
hochgenau erfaßt wird, wodurch das gesamte Luft-/Kraftstoffverhältnis
auf einen höheren Wert gesetzt wird und die Menge der Stickoxid-Emis
sionen reduziert wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist in der
Umgebung des Luftströmungs-Steuerventils zur Steuerung der Luft
strömungsrate, das in einer Luftströmungsleitung einer Brennkammer
angeordnet ist, ein Hitzdraht-Luftströmungssensor angeordnet, mit
dem die Verbrennungsluftmenge direkt gemessen wird. Das Kraftstoff
strömungs-Steuerventil und/oder das Luftströmungs-Steuerventil wird
durch den Ausgang einer Steuereinrichtung auf der Grundlage des er
faßten Signals gesteuert, wodurch das Luft-/Kraftstoffverhältnis in der
Weise genau gesteuert wird, daß das Luft-/Kraftstoffverhältnis entspre
chend der Last optimiert wird, d. h., daß das Luft-/Kraftstoffverhältnis
auf einen maximalen Wert gesteuert wird, der sehr nahe an einem Pegel
liegt, bei dem Fehlzündungen auftreten, wodurch die Stickoxid-Emis
sionen minimiert werden.
Erfindungsgemäß sind insbesondere die Luftströmungssensoren in je
dem der mehreren räumlich begrenzten Bereiche in einer oder in meh
reren Brennkammern angeordnet, wobei die Menge der Verbrennungs
luft in jedem der verschiedenen räumlich begrenzten Bereiche direkt
erfaßt wird. Durch den Ausgang einer Steuereinheit werden auf der
Grundlage der Meßsignale mehrere Kraftstoffströmungs-Steuerventile
und/oder Luftströmungs-Verteilungsventile gleichzeitig gesteuert.
Durch diese Konstruktion wird das Luft-/Kraftstoffverhältnis in jedem
räumlich begrenzten Bereich optimiert, außerdem werden die Stick
oxid-Emissionen minimiert.
Weiterhin ist in jeder der mehreren Brennkammern ein Luftströmungs
sensor angeordnet und die Verbrennungsluftmenge in jede Brennkam
mer wird direkt gemessen. Auf der Grundlage dieser Meßsignale werden
ein Kraftstoffströmungs-Steuerventil und/oder das Luftströmungs-
Steuerventil einer jeden Brennkammer durch den Ausgang einer Steu
ereinheit gleichzeitig gesteuert, wodurch unterschiedliche Luft-/Kraft
stoffverhältnisse zwischen den Brennkammern klein oder im wesentli
chen Null werden und die Stickoxid-Emissionen minimiert werden.
In der vorliegenden Erfindung gibt ein Luftströmungssensor vorzugs
weise elektrische Meßwertsignale aus, die der Luftgeschwindigkeit in
jedem räumlich begrenzten Bereich entsprechen und die in eine Steu
ereinheit eingegeben werden. Die Steuereinheit enthält einen Mikropro
zessor und berechnet die Geschwindigkeit in jedem räumlich begrenz
ten Bereich auf der Grundlage eines die Luftgeschwindigkeit betreffen
den Ausgangssignals. Anschließend wird die Luftmenge durch Multipli
kation dieser berechneten Geschwindigkeit mit der Querschnittsfläche
der Luftströmungsleitung erhalten, welche im Mikroprozessor im vor
aus gespeichert ist. Anschließend wird die Differenz zwischen der Luft
menge und einer festgelegten Luftmenge berechnet, welche im voraus
im Mikroprozessor gespeichert ist. Schließlich gibt die Steuereinheit an
das Luftströmungs-Verteilungsventil ein Betätigungssignal
aus, derart, daß die Differenz im wesentlichen Null wird.
Gleichzeitig gibt ein Kraftstoffströmungssensor, der
stromaufseitig zum Kraftstoffströmungs-Steuerventil
angeordnet ist, ein elektrisches Signal aus, das einer
Kraftstoffmenge entspricht und das in die Steuereinheit
eingegeben wird. Anhand dieses elektrischen Signals wird
eine Differenz zwischen der Kraftstoffmenge und einer
festgelegten Kraftstoffmenge berechnet, welche im voraus
im Mikroprozessor gespeichert wird, woraufhin die Steuer
einheit an das Kraftstoffströmungs-Steuerventil ein
Betätigungssignal ausgibt. Das Kraftstoffströmungs-
Steuerventil wird durch jedes Betätigungssignal betätigt,
um den Kraftstoff in der Weise zu steuern, daß das Luft-
/Kraftstoffverhältnis einen festgelegten Wert annimmt.
Die Luftmenge und die Kraftstoffmenge werden in einer
geschlossenen Schleife gesteuert.
Im folgenden werden weitere erfindungsgemäße Operationen
beschrieben. Die Steuereinheit liest auf der Grundlage
von Meßwerten des Luftströmungssensors Eingangssignale
ein. In der Steuereinheit sind im voraus Werte bezüglich
der Kraftstoffmenge gesetzt, so daß die Steuereinheit auf
der Grundlage dieser gesetzten Werte Betätigungssignale
für das Kraftstoffströmungs-Steuerventil ausgeben kann.
Entsprechend einer Änderung der Luftmenge wird die
Kraftstoffmenge sofort geändert, so daß das Luft-
/Kraftstoffverhältnis konstant gehalten werden kann.
Eine weitere erfindungsgemäße Operation ist die folgende:
In die Steuereinheit wird zunächst ein Lastanforderungs signal eingegeben. Die Steuereinheit gibt auf der Grund lage der Daten bezüglich des Kraftstoff-Last-Verhältnis ses, die im voraus im Mikroprozessor gespeichert sind, an das Kraftstoffströmungs-Steuerventil ein Betätigungssignal aus. Ferner wird auf der Grundlage eines gesetzten Wertes für das Verhältnis des Luft-/Kraftstoff verhältnisses zur Last eine erforderliche Luftmenge berechnet, woraufhin an das Luftströmungs-Verteilungs ventil ein Betätigungssignal ausgegeben wird. In diesem Zeitpunkt wird das Betätigungssignal auf der Grundlage des Ausgangssignals vom Luftströmungssensor korrigiert, so daß das Luft-/Kraftstoffverhältnis auf einem gesetzten Wert gehalten wird.
In die Steuereinheit wird zunächst ein Lastanforderungs signal eingegeben. Die Steuereinheit gibt auf der Grund lage der Daten bezüglich des Kraftstoff-Last-Verhältnis ses, die im voraus im Mikroprozessor gespeichert sind, an das Kraftstoffströmungs-Steuerventil ein Betätigungssignal aus. Ferner wird auf der Grundlage eines gesetzten Wertes für das Verhältnis des Luft-/Kraftstoff verhältnisses zur Last eine erforderliche Luftmenge berechnet, woraufhin an das Luftströmungs-Verteilungs ventil ein Betätigungssignal ausgegeben wird. In diesem Zeitpunkt wird das Betätigungssignal auf der Grundlage des Ausgangssignals vom Luftströmungssensor korrigiert, so daß das Luft-/Kraftstoffverhältnis auf einem gesetzten Wert gehalten wird.
Auf die obenbeschriebene Weise können die Luftmenge, die
Kraftstoffmenge und das Luft-/Kraftstoffverhältnis in der
Brennkammer der Gasturbine, die in einer Luftströmungs
leitung vom Verdichter zur Gasturbine ein Luftströmungs-
Steuerventil zur Steuerung der Strömungsrate der Verbren
nungsluft besitzt, in einem weiten Betriebsbereich auf
einem optimalen Wert gehalten werden. Ferner kann folgen
de Betrachtung angestellt werden:
Im allgemeinen erscheinen unterschiedliche Luft- /Kraftstoffverhältnisse zwischen räumlich begrenzten Bereichen einer Brennkammer als unterschiedliche Aus gangssignale von Temperatursensoren. Daher kann die Anzahl der vorgesehenen Luftströmungssensoren dadurch verringert werden, daß mehrere Temperatursensoren ange ordnet werden. Die unterschiedlichen Luftströmungsmengen in räumlich begrenzten Bereichen können durch Ausgangssi gnale der Temperatursensoren erfaßt werden, so daß das Betätigungssignal des Luftströmungsventils auf der Grundlage der Signale vom Luftströmungssensor korrigiert werden kann und somit die Differenz im wesentlichen Null wird. Das Luftströmungsventil wird auf der Grundlage dieses Korrekturwerts betätigt. Ferner besitzt die Temperatur im allgemeinen ein langsames Ansprechverhal ten, so daß es schwierig ist, das Luft-/Kraftstoff verhältnis während einer Übergangszeit oder Einschwingzeit anhand dieses Temperatursensors zu steuern. Daher werden unterschiedliche Luft-/Kraftstoffverhältnisse zwischen räumlich begrenzten Bereichen während der normalen Betriebszeit korrigiert, woraufhin eine Steuerung der Luftströmungsmenge auf der Grundlage des korrigierten Betätigungssignals ausgeführt wird, wodurch eine Verschlechterung des Ansprechverhaltens vermieden werden kann. Anstelle des Temperatursensors können Verbrennungsbedingungs-Sensoren wie etwa Konzentrations sensoren, Drucksensoren usw. verwendet werden. Außerdem ist es auch möglich, eine Korrektur anhand des Flammen spektrums und dergleichen auszuführen.
Im allgemeinen erscheinen unterschiedliche Luft- /Kraftstoffverhältnisse zwischen räumlich begrenzten Bereichen einer Brennkammer als unterschiedliche Aus gangssignale von Temperatursensoren. Daher kann die Anzahl der vorgesehenen Luftströmungssensoren dadurch verringert werden, daß mehrere Temperatursensoren ange ordnet werden. Die unterschiedlichen Luftströmungsmengen in räumlich begrenzten Bereichen können durch Ausgangssi gnale der Temperatursensoren erfaßt werden, so daß das Betätigungssignal des Luftströmungsventils auf der Grundlage der Signale vom Luftströmungssensor korrigiert werden kann und somit die Differenz im wesentlichen Null wird. Das Luftströmungsventil wird auf der Grundlage dieses Korrekturwerts betätigt. Ferner besitzt die Temperatur im allgemeinen ein langsames Ansprechverhal ten, so daß es schwierig ist, das Luft-/Kraftstoff verhältnis während einer Übergangszeit oder Einschwingzeit anhand dieses Temperatursensors zu steuern. Daher werden unterschiedliche Luft-/Kraftstoffverhältnisse zwischen räumlich begrenzten Bereichen während der normalen Betriebszeit korrigiert, woraufhin eine Steuerung der Luftströmungsmenge auf der Grundlage des korrigierten Betätigungssignals ausgeführt wird, wodurch eine Verschlechterung des Ansprechverhaltens vermieden werden kann. Anstelle des Temperatursensors können Verbrennungsbedingungs-Sensoren wie etwa Konzentrations sensoren, Drucksensoren usw. verwendet werden. Außerdem ist es auch möglich, eine Korrektur anhand des Flammen spektrums und dergleichen auszuführen.
Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile sind in den
Unteransprüchen angegeben, die sich auf bevorzugte
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beziehen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter
Ausführungsformen mit Bezug auf die Zeichnungen näher
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Gastur
bine gemäß einer Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Steuerung;
Fig. 3 ein Kennliniendiagramm der Steuerung;
Fig. 4 ein weiteres Blockschaltbild der Steuerung;
Fig. 5 ein weiteres Kennliniendiagramm der Steue
rung;
Fig. 6 ein weiteres Kennliniendiagramm der Steue
rung;
Fig. 7 ein weiteres Blockschaltbild einer Steuerung;
Fig. 8(a) eine schematische Darstellung einer Gastur
bine gemäß einer zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 8(b) ein Kennliniendiagramm der Steuerung;
Fig. 9 eine schematische Darstellung einer Gastur
bine gemäß einer dritten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 10 eine schematische Darstellung einer Gastur
bine gemäß einer vierten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 11 ein Kennliniendiagramm der Steuerung gemäß
der vierten Ausführungsform;
Fig. 12 eine Schnittansicht eines Teils der Brennkam
mer, die eine Sensoranordnung zeigt;
Fig. 13 eine Ansicht zur Erläuterung einer Sensorkon
struktion;
Fig. 14 ein Schaltbild einer Sensorschaltung; und
Fig. 15 eine schematische Darstellung einer Brennkam
mer, die eine Art der Erfassung der Verbren
nungsbedingungen veranschaulicht.
Zunächst wird mit Bezug auf die Fig. 1 bis 7 eine erste
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer Gasturbine, die
eine Steuereinrichtung gemäß der Erfindung verwendet. Die
Gasturbine umfaßt einen Verdichter 1, eine Brennkammer 2,
eine Turbine 3 und einen Stromgenerator 4. Ein Luftein
laßkanal 5 der Brennkammer 2 ist mit einem Auslaß des
Verdichters 1 verbunden, ferner ist ein Verbrennungsgas-
Auslaß 6 mit einem Einlaß der Turbine 3 verbunden.
Die Brennkammer 2 umfaßt einen Vormischabschnitt 7, einen
Diffusionsabschnitt 8 und einen stromabseitigen Abschnitt
9. Eine dem Vormischabschnitt 7 zugeführte Luftmenge wird
durch ein Vormisch-Luftströmungsventil 10 gesteuert, das
die Funktion eines Luftströmungs-Steuerventils zur
Steuerung der Strömungsrate der Verbrennungsluft erfüllt.
Das Vormisch-Luftströmungsventil 10 wird durch ein
geeignetes Betätigungselement 11 angetrieben. Im stromab
seitigen Abschnitt 9 ist eine Luftströmungs-Nebenleitung
vorgesehen, wobei ein Teil der verdichteten Luft durch
die Luftströmungs-Nebenleitung bewegt wird, in der ein
Nebenleitungs-Luftströmungsventil 12 vorgesehen ist, das
die Funktion eines Luftströmungs-Steuerventils erfüllt.
Das Nebenleitungs-Luftströmungsventil wird ebenfalls
durch ein geeignetes Betätigungselement 13 angetrieben.
Im Diffusionsabschnitt 8 sind eine Zünd-Kraftstoffdüse 14
sowie Diffusions-Kraftstoffdüsen 15, 16 angeordnet, wobei
eine den Düsen 14, 15, 16 zugeführte Kraftstoffmenge
durch Kraftstoffströmungs-Steuerventile 18, 19 und 20
gesteuert werden. Im Vormischabschnitt 7 sind Vormischdü
sen 23, 24 angeordnet, wobei die diesen Vormischdüsen 23,
24 zugeführte Kraftstoffmenge durch Kraftstoffströmungs-
Steuerventile 21 bzw. 22 gesteuert wird. Stromaufseitig
zu den jeweiligen Kraftstoffströmungs-Steuerventilen sind
Kraftstoffströmungs-Sensoren 25, 26, 27, 28 und 29
angeordnet. Ferner ist in unmittelbarer Nähe und stromaufseitig
zum Nebenleitungs-Luftströmungsventil 12 in der
Luftströmungs-Nebenleitung ein Luftströmungssenor 30
angeordnet. Stromaufseitig bzw. stromabseitig vom Vor
misch-Luftströmungsventil 10 sind Luftströmungssenoren
31, 35 bzw. 33, 34 angeordnet. Diese Sensoren sind
beispielsweise vom Hitzdrahtsensor-Typ, der später
beschrieben wird.
Der Luftströmungssenor 30 erfaßt eine durch das Nebenlei
tungs-Luftströmungsventil 12 sich bewegende Luftmenge.
Die Luftströmungssenoren 31, 35 erfassen eine zum Vor
mischabschnitt 7 und zum Diffusionsabschnitt 8 gelieferte
Luftmenge. Ferner erfassen die Luftströmungssenoren 33,
34 eine zum Diffusionsabschnitt 8 gelieferte Luftmenge.
Eine zum Vormischabschnitt 7 gelieferte Luftmenge wird
durch Subtraktion der Meßwerte der Luftströmungssenoren
33, 34 von den Meßwerten der Luftströmungssenoren 31, 35
berechnet.
In einem Bereich des Vormischabschnitts 7 sind Stabilisa
toren (Flammenstabilisierungselemente) 40, 41 angebracht.
Die Temperatursensoren 50, 51 sind beispielsweise jeweils
aus einem Platinwiderstandsdraht hergestellt. Wenn sich
die Temperatur des Gases ändert, ändert sich folglich
auch die Temperatur des Widerstandes, so daß sich der
elektrische Widerstand des Drahts verändert. In eine
Steuereinheit 60, die einen Mikroprozessor enthält,
werden Signale von den jeweiligen Kraftstoffströmungs
senoren 25, 26, 27, 28, 29, den jeweiligen Luftströmungs
senoren 30, 31, 33, 34, 35 und den jeweiligen Temperatur
sensoren 50 und 51 eingegeben, außerdem gibt die Steuer
einheit 60 auf der Grundlage der Eingangssignale Betäti
gungssignale für die jeweiligen Kraftstoffströmungs-
Steuerventile 21, 19, 18, 20, 22, das Vormisch-Luftströ
mungsventil 10 und das Nebenleitungs-Luftströmungsventil
12 aus.
Nun wird die Wirkungsweise mit Bezug auf Fig. 2 der in
Fig. 1 gezeigten Ausführungsform erläutert. Der Mikropro
zessor der Steuereinheit 60 besitzt einen im voraus
gesetzten Ausgangs-Sollwert P0 und steuert eine Kraft
stoffmenge Gf für einen Turbinenauslaß in der Weise, daß
er gleich dem Ausgangs-Sollwert P0 wird. In diesem Fall
wird die Temperatur in der Brennkammer 2 durch die
Temperatursensoren 50, 51 erfaßt. Anschließend wird die
Steuerung mittels einer geschlossenen Regelschleife
ausgeführt, so daß das Luft-/Kraftstoffverhältnis den
Wert des gesetzten Luft-/Kraftstoffverhältnis erreicht.
Eine Luftmenge Ga wird durch die Luftströmungssenoren 30,
31, 33, 34, 35 erfaßt, ferner werden das Vormisch-Luft
strömungsventil 10 und das Nebenleitungs-Luftströmungs
ventil 12 in der Weise gesteuert, daß die Signale von den
Luftströmungssenoren einen festgelegten Wert besitzen.
Die Kraftstoffmenge wird durch die Kraftstoffströmungs
sensoren 25 bis 29 erfaßt, wobei die Kraftstoffströmungs-
Steuerventile 21, 19, 18, 20, 22 in der Weise gesteuert
werden, daß die Kraftstoffmenge einen gesetzten Wert
annimmt. Die jeweiligen Kraftstoffströmungs-Steuerventile
und das Vormisch-Luftströmungsventil werden unabhängig
voneinander gesteuert, wobei eine Luftmenge, eine Kraft
stoffmenge und ein Luft-/Kraftstoffverhältnis im Vor
mischabschnitt 7 und im Diffusionsabschnitt 8 der Brenn
kammer 2 in einem weiten Betriebsbereich jeweils auf
einen optimalen Pegel gesteuert werden.
Wenn in Fig. 1 beispielsweise der Öffnungsgrad des
Vormisch-Luftströmungsventils 10 zunimmt, nimmt die im
Vormischabschnitt 7 verteilte Luftmenge zu, weshalb das
Luft-/Kraftstoffverhältnis zu groß wird und Fehlzündungen
auftreten können, solange nicht die Kraftstoffmenge von
den Kraftstoffdüsen 23, 24 ansteigt. Um sich von diesem
Phänomen zu befreien, erfaßt die Steuereinheit 60 eine
Änderung der in den Vormischabschnitt 7 geleiteten
Luftmenge auf der Grundlage der Meßsignale von den
Luftströmungssenoren 31, 35 und betätigt die Kraft
stoffströmungs-Steuerventile 21, 22 entsprechend der
erfaßten Änderung, wobei eine Übergangsveränderung oder
Einschwingveränderung des Luft-/Kraftstoffverhältnisses
vermieden werden kann.
Wenn, wie in Fig. 3 gezeigt, die Gesamtluftmenge (d. h.
die gesamte in die Brennkammer gelieferten Luft) gegen
die Kraftstoffmenge klein wird, wird die Temperatur hoch,
so daß eine thermische Ermüdung induziert wird, weshalb
für die minimale Luftmenge im Verhältnis zu einer gesetz
ten Kraftstoffmenge ein Grenzwert besteht. Wenn ferner
die Menge der Vormischluft zunimmt, nimmt das Luft-
/Kraftstoffverhältnis zu, so daß eine Fehlzündung auftre
ten kann, weshalb die Menge der Vormischluft entsprechend
der Kraftstoffmenge auf eine optimale Menge gesteuert
wird.
Fig. 4 zeigt ein Flußdiagramm einer Steuerung. Für einen
Ausgangs-Sollwert P0 der Turbine ist im Schritt 71 die
gesamte Kraftstoffmenge Gf (= P0/Hu) durch die Menge Hu
der erzeugten Wärmemenge gegeben. Im nächsten Schritt 72
wird ein gesetztes Luft-/Kraftstoffverhältnis A/F
(= f1(P0)) in Abhängigkeit vom Ausgangs-Sollwert P0
gegeben. Das gesetzte Luft-/Kraftstoffverhältnis wird im
voraus im Speicher der Steuereinheit 60 gespeichert. Im
Schritt 73 wird eine Luftmenge Ga = ((A/F).Gf) berechnet.
Im Schritt 74 wird eine dynamische Korrektur, die wegen
einer Verzögerung im Steuersystem erforderlich ist,
ausgeführt, ferner werden eine der Brennkammer zuzufüh
rende Luftmenge Ga* und eine der Brennkammer zuzuführende
Kraftstoffmenge Gf* gesetzt.
Im Schritt 75 werden auf der Grundlage der erhaltenen
Kraftstoffmenge Gf* und der erhaltenen Luftmenge Ga* ein
Betätigungssignal Xf (= f2(Gf*)) der Kraftstoffströmungs-
Steuerventile und ein Betätigungssignal Xa
(= f3(Ga*)) des Vormisch-Luftströmungsventils berechnet,
mit denen die Kraftstoffströmungs-Einstellventile und das
Vormisch-Luftströmungsventil betätigt werden. Im Schritt
76 werden die Meßwertsignale vom Kraftstoffströmungssen
sor, vom Luftströmungssensor und von dem an der Gasturbi
nen-Brennkammer angebrachten Temperatursensor eingelesen,
ferner werden Abweichungen von den Sollwerten Gf*, Ga*
auf der Grundlage der Daten berechnet, woraufhin Korrek
turbeträge ΔXf, ΔXa berechnet werden, damit die Werte mit
den gesetzten Werten Gf*, Ga* in Übereinstimmung gelan
gen.
Wenn, wie in Fig. 5 gezeigt, die Menge der erzeugten
Wärme und ein thermischer Wirkungsgrad konstant sind, ist
die Kraftstoffmenge Df proportional zum Ausgangssollwert.
Falls die Menge der Luft im Vormischabschnitt 7 konstant
ist, nimmt bei abnehmender Kraftstoffmenge Gf der Luft
überschuß des Luft-/Kraftstoffverhältnisses zu und
erreicht eine Verdünnungsgrenze, jenseits derer die
Verbrennung instabil wird. In einem solchen Fall wird das
Nebenleitungs-Luftströmungsventil 12 geöffnet, um eine
Menge der Nebenleitungs-Luftströmung Gab zu erhöhen und
dadurch den Luftüberschuß im Luft-/Kraftstoffverhältnis
des Vormischabschnitts 7 zu verringern. In diesem Zeit
punkt wird die Luftmenge im Vormischabschnitt 7 unter
Verwendung der Luftströmungssensoren 31, 35, 33, 34
erfaßt, so daß die Luftströmungsmenge in der Weise
gesteuert werden kann, daß das Luft-/Kraftstoffverhältnis
einen Pegel erreicht, der sehr nahe am Verdünnungsgrenz
wert liegt, wodurch die Stickoxid-Emissionen minimiert
werden können. Wenn ferner die Kraftstoffmenge abnimmt,
wird die Flammenstabilisierung unzureichend, ferner
können Fehlzündungen auftreten, so daß die Menge des
flammenstabilisierenden Kraftstoffs B erhöht wird. Dieser
Kraftstoff wird in die Umgebung der Stabilisatoren 40, 41
geleitet.
Im Zusammenhang mit diesem Brennkammertyp ist bekannt,
daß bei fortschreitender Zeit Instabilitäten aufgrund der
Verbrennung auftreten und Verbrennungsdruckänderungen
stattfinden, wie in Fig. 6 gezeigt ist. Aufgrund der
Konstruktion der Brennkammer wird die Verbrennungs
druckänderung im wesentlichen zur Änderung der Luftmenge
äquivalent, die in jeden Verbrennungsabschnitt strömt. In
dem Fall, in dem die Luftströmungssensoren wie in dieser
Ausführungsform angeordnet sind, kann daher die Verbren
nungsdruckänderung sofort erfaßt werden. Wenn die Kraft
stoffmenge auf der Grundlage der erfaßten Signale bezüg
lich der Luftmengen so gesteuert wird, daß die Verände
rung unterdrückt wird, wird für die Verbrennungsdruckän
derung eine aktive Steuerung möglich. Wie in Fig. 7
gezeigt, wird ein Erfassungssignal bezüglich der erfaßten
Luftmenge Ga in ein dynamisches Modell 80 eingegeben, um
eine aktive Kraftstoffmenge Gf zu erhalten.
Nun wird mit Bezug auf Fig. 8(a) eine weitere Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben. In Fig.
8(a), die einen Teil einer Gasturbine zeigt, in der eine
Steuereinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, umfaßt eine Brennkammer 2 mehrere Ver
brennungsabschnitte, d. h. einen Vorsteuerabschnitt 120,
einen ersten Vormischabschnitt 121, einen zweiten Vor
mischabschnitt 122 sowie einen dritten Vormischabschnitt
123. Kraftstoff, der durch ein Kraftstoffströmungs-
Steuerventil 94 gesteuert wird, wird dem Vorsteuerab
schnitt 120 zugeführt. Sowohl der durch die Kraft
stoffströmungs-Steuerventile 93, 95 gesteuerte Kraftstoff
als auch die Luft, die durch die jeweils als Luftströmungs-Steuerventile
arbeitenden Luftströmungsventile 112,
113 gesteuert wird, werden dem ersten Vormischabschnitt
121 zugeführt. Die Luftmenge wird durch Luftströmungssen
soren 103, 104 gemessen, die stromaufseitig zu den
Luftströmungsventilen 112, 113 und in deren Nähe ange
bracht sind.
Der zweite Vormischabschnitt 122 wird mit Kraftstoff, der
durch die Kraftstoffströmungs-Steuerventile 92, 96
gesteuert wird, sowie mit Luft versorgt, die durch
Luftströmungsventile 111, 114 gesteuert wird, welche
jeweils als Luftströmungs-Steuerventile arbeiten, wobei
die Luftmenge durch Luftströmungssensoren 102, 105 erfaßt
wird, die stromaufseitig zu den Luftströmungsventilen
111, 114 und in deren Nähe angebracht sind. Der dritte
Vormischabschnitt 123 wird mit Kraftstoff, der durch
Kraftstoffströmungs-Steuerventile 91, 97 gesteuert wird,
sowie mit Luft versorgt, der durch Luftströmungsventile
110, 115 gesteuert wird, wobei die Luftmenge durch
Luftströmungssensoren 101, 106 erfaßt wird, die stromauf
seitig zu den Luftströmungsventilen 110, 115 und in deren
Nähe angebracht sind.
Bei dieser Konstruktion werden die Luftströmungsmengen
Ga1 (im Vorsteuerabschnitt 120), Ga21 und Ga22 (im ersten
Vormischabschnitt 121), Ga31 und Ga32 (im zweiten Vor
mischabschnitt 122) sowie Ga41 und Ga42 (im dritten
Vormischabschnitt 123) an verschiedenen räumlich begrenz
ten Bereichen der Brennkammer 2 erfaßt und jeweils
gesteuert. Selbst in dem in Fig. 8(b) durch die durchge
zogene Linie gezeigten Fall einer optimalen Verbrennung,
bei der die Luftmengen in den verschiedenen räumlich
begrenzten Bereichen wenigstens in den jeweiligen Ver
brennungsabschnitten gleichmäßig verteilt sind, besitzt
ein herkömmliches System den Nachteil, daß sich die
Luftmengen zwischen dem stromaufseitigen Abschnitt und
dem stromabseitigen Abschnitt des Luftströmungsventils
wegen des Unterschiedes zwischen den Ventilen selbst im
selben Verbrennungsabschnitt unterscheiden, wie durch die
unterbrochene Linie gezeigt ist. In der vorliegenden
Erfindung werden jedoch die Luftmengen in den verschiede
nen räumlich begrenzten Bereichen durch die Luftströ
mungssensoren einzeln erfaßt, so daß Betätigungsstellgrö
ßen der Luftströmungsventile auf die gleiche Weise wie in
der ersten Auführungsform von Fig. 1 korrigiert werden
können und somit die Luftmengen sehr nahe an die optimale
Verteilung angenähert werden können, die in Fig. 8(b)
durch die durchgezogene Linie gezeigt ist.
Nun wird mit Bezug auf Fig. 9 eine weitere Ausführungs
form der Erfindung beschrieben.
In Fig. 9, die einen Teil einer Gasturbine zeigt, die
eine Steuereinrichtung gemäß der Erfindung verwendet,
sind um einen Verdichter 130 mehrere Brennkammern 150
angeordnet, wobei Verbrennungsgas an Leiträder 131
geliefert wird. Jede Brennkammer 150 besitzt einen
Vorsteuerabschnitt 151 und einen Vormischabschnitt 152.
Dem Vorsteuerabschnitt 151 wird durch ein Luftströmungs
ventil 132, das als Luftströmungs-Steuerventil arbeitet,
Luft Ga1 sowie durch ein Kraftstoffströmungs-Steuerventil
139 Kraftstoff zugeführt. Dem Vormischabschnitt 152 wird
durch ein Luftströmungsventil 133 Luft Ga2 sowie durch
Kraftstoffströmungs-Steuerventile 138, 140 Kraftstoff
zugeführt. Stromabseitig zum Vormischabschnitt 152 wird
Kühlluft Ga3 zugeführt, ferner wird stromabseitig vom
Kühlluftzufuhrpunkt durch ein Nebenleitungs-Luftströ
mungsventil 134 Nebenleitungsluft Ga4 zugeführt. Die
Luftströmungsventile und das Nebenleitungs-Luftströmungs
ventil sind sämtlich in einer Luftleitung vom Verdichter
130 zu den Verbrennungsabschnitten 151, 152 der Brennkammer
150 angeordnet, um die Strömungsraten der Verbren
nungsluft zu steuern.
Die Luftmengen (Luftmengen in räumlich begrenzten Berei
chen), die sich durch die jeweiligen Ventile bewegen,
werden durch Luftströmungssensoren 135 (Ga1), 136 (Ga2),
137 (Ga4), 153 (Ga3) erfaßt, welche sich nahe an den
jeweiligen Ventilen befinden. Die Gesamtluftmenge Ga =
Ga1 + Ga2 + Ga3 + Ga4 wird für jede Brennkammer berechnet
und verglichen. Ferner werden die Luftmengen Ga1, Ga2,
Ga3, Ga4 in den räumlich begrenzten Bereichen für jede
Brennkammer zwischen den einzelnen Brennkammern vergli
chen, wobei die Luftströmungsventile 132, 133, 134 so
betätigt werden, daß zwischen den einzelnen Brennkammern
im wesentlichen keine Differenz auftritt, wodurch die
Operationen der Brennkammern einander angeglichen werden
und Wärmeenergie gleichmäßig an jedes Turbinen-Leitrad
131 geliefert wird.
Nun wird mit Bezug auf Fig. 10 eine weitere Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung beschrieben.
In der in Fig. 10 gezeigten Gasturbine, die eine Steuer
einrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet,
tritt Luft von einem Verdichter 181 in eine Brennkammer
180 ein, wobei jedoch ein Teil der Luft durch eine
Luftentnahmeleitung 163 an einen Auslaß der Turbine 182
abgeführt wird. Die Leitung 163 ist mit einem Luftströ
mungsventil 164 sowie mit einem stromaufseitig zum
Luftströmungsventil 164 und in der Nähe desselben ange
ordneten Luftströmungssensor 165 versehen. Ferner wird
durch Luftströmungssensoren 161, 162, die in der Umgebung
des Einlaßkanals 166 für den Einlaß von Luft in eine
Hauptverbrennungskammer angeordnet sind, eine Verbren
nungsluftmenge erfaßt, ferner wird eine Kraftstoffmenge
durch ein Kraftstoffströmungs-Steuerventil 160 gesteuert.
Wenn bei dieser Konstruktion wie in Fig. 11 gezeigt das
Luftströmungsventil 164 geschlossen ist, nimmt eine
Luftmenge zur Brennkammer 180 zu, wobei es möglich ist,
die Kraftstoffmenge zu erhöhen. In einer herkömmlichen
Konstruktion ändert sich jedoch, wie durch eine unterbro
chene Linie gezeigt ist, das Einschwing-Luft-
/Kraftstoffverhältnis, so daß hier der Nachteil besteht,
daß Fehlzündungen sowie ein Anstieg der Stickoxid-Emis
sionen verursacht werden. Im Gegensatz dazu wird in der
vorliegenden Erfindung die Menge der Verbrennungsluft
durch die Luftströmungssenoren 161, 162 direkt gemessen,
ferner wird das Kraftstoffströmungs-Steuerventil 160 auf
der Grundlage dieses Meßergebnisses gesteuert, so daß
Änderungen des Luft-/Kraftstoffverhältnisses im wesentli
chen auf Null reduziert werden können, wie in Fig. 11
durch eine durchgezogene Linie gezeigt ist.
Nun wird ein Luftströmungssensor beschrieben, der in dem
erfindungsgemäßen Verfahren und in der erfindungsgemäßen
Einrichtung zur Steuerung von Gasturbinen geeignet
verwendet werden kann.
Als Luftströmungssensoren sind ein Karmanwirbel-Strö
mungsmesser, ein Staudruckrohr, ein Ultraschall-Strö
mungsmesser, ein Laser-Doppler-Geschwindigkeitsmesser,
ein Strömungsmesser mit beweglicher Platte, ein Blenden
messer, ein Laminarströmungsmesser, ein Hitzdrahtsensor
usw. bekannt. Der Hitzdrahtsensor ist jedoch von diesen
Meßgeräten am besten geeignet, weil die Geschwindigkeit
der Durchflußmenge ohne Korrektur der Luftdichte erfaßt
werden kann.
Es werden nun der Sensor und ein Anbringungsverfahren für
den Sensor für den Fall erläutert, in dem dieser Sensor
stromaufseitig vom Luftströmungsventil 10 und in der
Umgebung dieses Ventils in der in Fig. 1 gezeigten
Brennkammer angeordnet ist. Wie in Fig. 12 gezeigt, ist
ein Sensor S am äußeren Zylinder 201 der Brennkammer
mittels eines Stopfens 208 aus rostfreiem Stahl befe
stigt. Eine in einem Vormischabschnitt 202 verteilte
Luftmenge Ga1 wird durch eine Öffnung eines Gleitventils
204 (das dem Luftströmungsventil 10 entspricht) gesteu
ert. Der Kraftstoff wird mittels einer Düse 203 zuge
führt.
Ein später beschriebener Hitzdrahtfühler 209 (siehe Fig.
13) sowie ein Temperaturfühler 211 sind in einem ringför
migen Spalt (ungefähr 40 mm) zwischen dem äußeren Zylin
der 201 und einem inneren Zylinder 210 angeordnet und
werden durch Träger 212, 215 sowie durch Träger 213, 214
getragen, die jeweils aus rostfreiem Stahl hergestellt
sind. Die Träger dienen als Leitungsdrähte und sind mit
einer in Fig. 14 gezeigten Brückenschaltung verbunden.
Die Träger 212, 215, 213, 214 sind jeweils mittels eines
Keramikelementes 216 befestigt, wobei das Keramikelement
216 seinerseits mittels des Stopfens 208 dicht montiert
ist. Zwischen dem äußeren Zylinder 201 und dem Stopfen
208 ist eine Scheibe 217 angeordnet, die ein Austreten
von GaS nach außen verhindert.
Der Hitzdrahtfühler 209 ist in einem in radialer Richtung
mittigen Bereich eines Durchlasses angebracht, der
zwischen einem trompetenförmigen Ausrichtelement 220 und
dem äußeren Zylinder 201 definiert ist. Die Luftmenge Ga1
wird durch Multiplikation des Meßwertes mit der Quer
schnittsfläche des Durchlasses berechnet. Die richtige
Strömungsmenge kann dadurch erfaßt werden, daß das
Ausrichtelement 220 so vorgesehen wird, daß das Gleitven
til 204 keine Strömungsablenkung verursacht.
Wie in Fig. 13 gezeigt, ist der Hitzdrahtfühler 209 an
den Trägern 212, 215 aus rostfreiem Stahl durch Punktschweißen
befestigt. Der Hitzdrahtfühler 209 ist durch
Wickeln eines Platindrahts mit einem Durchmesser von 20 µm
um ein Keramikrohr 220 mit einem Durchmesser von 0,2
bis 0,5 mm und einer Länge von 1 bis 3 mm hergestellt.
Das Keramikrohr 220 ist an den Trägern 212, 215 über
Leitungsdrähte 222, 223 unterstützt. Die Enden des
Platindrahts 221 sind an den Leitungsdrähten 222, 223
durch Punktschweißen befestigt. Der Platindraht 221 ist
mit einem Film aus wärmebeständigem Glas 224 überzogen
und an dem Keramikrohr 220 befestigt. Die Leitungsdrähte
222, 223 sind jeweils aus einer Pt-Ir-Legierung zusammen
gesetzt, die weicher als das Material der Träger 212, 215
ist und eine mechanische und thermische Beanspruchung
absorbiert. Durch diese Konstruktion kann der Hitzdraht
fühler 209 bis zu einer Temperatur von 700°C verwendet
werden.
In Fig. 14 sind ein Beispiel einer Brückenschaltung und
ein Verwendungszustand des Hitzdrahtfühlers 209 und des
Temperaturfühlers 211 gezeigt. Mittels eines Verstärkers
225 wird der Brückenschaltung Strom zugeführt, wobei die
Temperatur des Hitzdrahtfühlers 209 um ungefähr 100°C
höher als die Temperatur des Temperaturfühlers 211 ist.
Die Strömungsgeschwindigkeit wird durch den in diesem
Zeitpunkt fließenden elektrischen Strom erfaßt. Wenn
beispielsweise die Temperatur eines Gases wie etwa der
der Brennkammer zuzuführenden Verbrennungsluft 370°C
beträgt, beträgt die Temperatur des Hitzdrahtfühlers 209
ungefähr 470°C. Da in diesem Zeitpunkt ein Teil der Wärme
durch die Träger 212, 215 entweicht, ist jeder der Träger
212, 215, 212, 214 durch das Keramikelement 216 (Fig. 12)
unterstützt, das wie oben erwähnt nur eine geringe
Wärmeleitfähigkeit hat, um auf diese Weise Meßfehler zu
vermeiden. Durch diese Konstruktion kann die Wärme, die
durch die Träger nach außen entweicht, auf 1% oder
weniger reduziert werden, während diese Wärme bei einem
Metallträger ungefähr 5% beträgt, so daß die Meßgenauig
keit verbessert werden kann.
Wie oben bereits erwähnt worden ist, werden in dem
Verfahren und in der Einrichtung zur Steuerung des Luft-
/Kraftstoffverhältnisses in Gasturbinen gemäß der vorlie
genden Erfindung weitere Meßsignale eingelesen, die den
lokalen Verbrennungszuständen in der Brennkammer entspre
chen, wobei auf der Grundlage dieser Meßsignale eine
erforderliche Korrektur ausgeführt wird und ferner
stabile Verbrennungsbedingungen aufrechterhalten werden
können. Im folgenden werden hierzu einige Beispiele
erläutert.
Fig. 15 zeigt eine weitere Ausführungsform zur Erfassung
der Verbrennungsbedingungen. Die Verfahren zur Erfassung
der Verbrennungsbedingungen, die im folgenden erläutert
werden, können auf jeden beliebigen Typ von Gasturbinen,
wie sie in den Fig. 1, 8(a), 9 und 10 gezeigt sind,
angewendet werden. Daher sind in Fig. 15 nur diejenigen
Teile gezeigt, die für die Erfassung der Verbrennungsbe
dingungen notwendig sind, während Luftströmungs-Vertei
lungsventile, Luftströmungssensoren, ein Verdichter und
dergleichen weggelassen sind.
Die in Fig. 15 gezeigte Brennkammer umfaßt einen Diffusi
onsabschnitt 8, einen Vormischabschnitt 7 und einen
stromabseitigen Abschnitt 9. Der Kraftstoff wird durch
eine Kraftstoffdüse 14 und Düsen 23, 24 einem Verbren
nungsabschnitt zugeführt. Im Vormischabschnitt 7 sind
Drucksensoren 301, 303 angebracht. Wenn die Verbrennung
im Vormischabschnitt 7 instabil wird, ändert sich der
Druck. Die Druckänderung wird durch die Drucksensoren
301, 303 erfaßt und zur Steuereinheit 60 geschickt. Die
Steuereinheit 60 berechnet auf der Grundlage der Signale
der erfaßten Änderung Korrektursignale bezüglich des
Öffnungsgrades des Kraftstoffströmungsventils und/oder
des Luftströmungsventils. Die Kraftstoffmenge und die
Luftmenge werden durch die Korrektursignale korrigiert,
wobei das Luft-/Kraftstoffverhältnis gesteuert wird und
die Verbrennung stabilisiert wird. Für die Drucksensoren
301, 303 werden beispielsweise ein Sensoren des Typs
verwendet, bei dem die Verformungen einer Membran in
elektrische Signale umgewandelt werden.
Als weitere Einrichtung zur Erfassung der Verbrennungsbe
dingungen können eine Lichtleitfaser 305 und ein lichte
lektrischer Wandler 307 verwendet werden. Die Lichtleit
faser 305 leitet das im Vormischabschnitt 7 vorhandene
Flammenspektrum zum lichtelektrischen Wandler 307, wobei
die Verbrennungsbedingungen aus diesem Spektrum erfaßt
werden. Beispielsweise bedeutet eine Zunahme der Intensi
tät des Spektrums eine Zunahme der Verbrennungstempera
tur. Ferner bedeutet eine Abnahme der Intensität des
Spektrums, daß leicht Fehlzündungen auftreten können.
Daher können unter Verwendung der Signale, die auf der
Grundlage der Intensität des Spektrums erfaßt werden,
Korrektursignale für die Korrektur der Kraftstoffmenge
und der Luftmenge berechnet werden, um Fehlzündungen zu
erfassen bzw. zu vermeiden.
Ferner können solche Korrektursignale dadurch erhalten
werden, wenn die Konzentration der Stickoxide im Vor
mischabschnitt 7 unter Verwendung eines Stickoxidkonzen
trations-Sensors 309, eines Strömungssteuerventils 311
und eines Prüfrohrs 313 gemessen wird und die Luftmenge
in der Weise gesteuert wird, daß das Luft
/Kraftstoffverhältnis im Vormischabschnitt 7 erhöht wird
und die Verbrennungstemperatur abgesenkt wird, wenn die
erfaßte Stickoxidkonzentration höher als ein gesetzter
Wert ist. Als Stickoxidkonzentrations-Sensor 309 kann ein
bekannter Chemolumineszenz-Detektor effektiv verwendet
werden.
Es können entweder ein bestimmter Typ von Sensoren oder
eine Kombination verschiedener Sensortypen verwendet
werden. Beispielsweise kann eine ungleichmäßige Vertei
lung der Luft-/Kraftstoffverhältnisse in räumlich be
grenzten Bereichen sicher und schneller erhalten werden,
wenn unabhängig auf der Grundlage der Signale vom Druck
sensor 301 ein Korrektursignal für die Korrektur einer
Kraftstoffmenge von der Kraftstoffdüse 23 und auf der
Grundlage der Signale vom Drucksensor 303 ein Korrektur
signal für die Korrektur einer Kraftstoffmenge von der
Kraftstoffdüse 24 erhalten werden, ferner kann ein
Anstieg der Stickoxid-Emissionen aufgrund der ungleichmä
ßigen Verteilung der Luft-/Kraftstoffverhältnisse siche
rer unterdrückt werden (dieser Fall kann insbesondere für
die Gasturbine des in Fig. 8(a) gezeigten Typs zutref
fen).
Wie oben erwähnt, wird in einer Gasturbine, die in einer
Luftströmungsleitung von einem Verdichter zur Gasturbine
ein Luftströmungs-Steuerventil für die Steuerung einer
Strömungsrate der Verbrennungsluft besitzt, eine dem
Verbrennungsabschnitt zugeführte Luftmenge auf der
Grundlage der Signale eines Luftgeschwindigkeits- oder
Luftströmungssensors (beispielsweise eines Hitzdrahtsen
sors) gemessen, der in der Umgebung des Luftströmungs-
Steuerventils angeordnet ist. Daher kann die Verbren
nungsluftmenge für eine Brennkammer direkt und hochgenau
erfaßt werden, ferner kann das Luft-/Kraftstoffverhältnis
im Verbrennungsabschnitt durch Steuern des Öffnungsgrades
des Kraftstoffströmungs-Steuerventils und/oder des
Luftströmungs-Steuerventils auf der Grundlage der Meßwer
te gesteuert werden, so daß das Luft-/Kraftstoffver
hältnis auf einen großen Wert in der Umgebung eines
Grenzwertes gesetzt werden kann und die Stickoxid-
Emissionen reduziert werden können, ohne Fehlzündungen
und/oder ein Nachbrennen hervorzurufen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es
möglich, die unterschiedlichen Luftmengen und Luft-
/Kraftstoffverhältnisse in räumlich begrenzten Bereichen
in jeder Brennkammer durch genaues Messen der Verbren
nungsluftmenge mittels der Luftströmungssensoren, die in
mehreren Bereichen in der Brennkammer angeordnet sind, zu
reduzieren. Auch durch diese Konstruktion kann das Luft-
/Kraftstoffverhältnis auf einen großen Wert gesetzt
werden, wodurch die Stickoxid-Emissionen auf einen
niedrigen Pegel reduziert werden können.
Da die Luftströmungsgeschwindigkeit oder die Luftströ
mungsrate in jeder Brennkammer in einer bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung genau gemessen
werden können, ist es möglich, die Luft-/Kraftstoffver
hältnisse in den jeweiligen Brennkammern auf gleiche
Werte zu steuern, so daß die Stickoxid-Emissionen
abgesenkt werden können.
Da das Problem des Ungleichgewichts der Luft-/Kraftstoff
verhältnisse zwischen verschiedenen räumlich begrenzten
Bereichen einfach gelöst werden kann, werden die
Stickoxid-Emissionen durch das erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Einrichtung im Vergleich zum
Stand der Technik um ungefähr 30% reduziert, da in
entsprechenden Gasturbinen des Standes der Technik das
Luft-/Kraftstoffverhältnis in einigen räumlich begrenzten
Bereichen niedriger ist und somit die Stickoxid-
Emissionen ansteigen.
Ferner ist es durch Anwenden der erfindungsgemäßen
Steuereinrichtung und des erfindungsgemäßen Steuerverfahrens
auf eine Gasturbine mit mehrstufiger Verbrennung
möglich, das Luft-/Kraftstoffverhältnis in einem Diffusi
onsabschnitt und in einem Vormischabschnitt entsprechend
der Last auf einen optimalen Wert zu steuern. Es wird
vermieden, daß das Luft-/Kraftstoffverhältnis zu groß
wird, wodurch Fehlzündungen und ein Nachbrennen auftreten
könnten, außerdem kann eine stabile verfügbare Leistung
erzeugt werden.
Selbst in dem Fall, in dem sich die Außentemperatur und
die Menge der erzeugten Wärme während des Betriebs
ändern, können eine geeignete Luftmenge und ein geeigne
tes Luft-/Kraftstoffverhältnis einfach und sofort ent
sprechend der jeweiligen Änderung festgesetzt werden, so
daß in einer in der Praxis verwendeten Maschine eine
stabile Verbrennung erzielt werden konnte, um ausreichend
Leistung auszugeben, selbst wenn ein Kaltbetrieb ab 40°C
und ein Anwärmbetrieb ausgeführt wurden.
Da ferner die Kraftstoffmenge durch direkte Erfassung der
Luftmenge am Einlaß der Verbrennungskammer und durch
Verwendung des erfaßten Signals gesteuert wird, wird die
Ansprechzeit in der in der Praxis verwendeten Maschine
von einer Sekunde auf 100 ms oder weniger reduziert, so
daß die Stickoxid-Emissionen, die durch eine Änderung des
Luft-/Kraftstoffverhältnisses während der Einschwingzeit
verursacht wurden, auf 50% reduziert werden konnten.
Da ferner zwischen den jeweiligen Brennkammern im wesent
lichen keine unterschiedlichen Luft-/Kraftstoffverhält
nisse vorhanden sind, wurde eine mittlere Stickoxid-
Emissionsmenge in der in der Praxis verwendeten Maschine
um ungefähr 20% reduziert.
Da ferner die Kraftstoffmenge durch eine Erfassung der
Änderung der Luftmenge direkt vor dem Eintritt in die
Brennkammer korrigiert wird, wurde ein Auftreten von
Verbrennungsschwingungen verhindert.
Da ferner die Kraftstoffmenge direkt entsprechend einer
Änderung der Luftmenge korrigiert wird, wird eine Ände
rung des Luft-/Kraftstoffverhältnisses im Zeitpunkt einer
Luftverteilungsänderung auf 0,3 oder weniger des Ände
rungsbereichs des Luft-/Kraftstoffverhältnisses in der in
der Praxis verwendeten Maschine gedrückt, ferner wurde
die Stickoxid-Emissionsmenge in einer Einschwingzeit um
30% reduziert.
Da ferner die Kombination der Verbrennungstemperatur
steuerung und der Steuerung des Luft-/Kraftstoffverhält
nisses hochgenau ist, kann eine thermische Ermüdung der
Turbine in großem Ausmaß verhindert werden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Steuern einer Gasturbine (3), die von einem
Verdichter (1; 130) zugeführte Verbrennungsluft erhält und ein
Steuerventil (10; 110-115; 132, 133) aufweist, das in einem
Lufteinlaßkanal (5) zum Steuern der Luftmenge angeordnet ist,
mit einem Luftströmungssensor (31, 35; 101-106; 135, 136) zur Erfassung der zu einem Vormischabschnitt (7) der Gasturbine (3) und zum Diffusionsabschnitt (8) zugeführten Luftmenge und
einer Steuereinheit (60) zum Einstellen des Steuerventils (10; 110-115; 132, 133) basierend auf dem Signal des Luftströ mungssensors (31, 35; 101-106; 135, 136),
dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftströmungssensor (31, 35; 101-106; 135, 136) stromauf zum Steuerventil (10; 110-115; 132, 133) angeordnet ist.
mit einem Luftströmungssensor (31, 35; 101-106; 135, 136) zur Erfassung der zu einem Vormischabschnitt (7) der Gasturbine (3) und zum Diffusionsabschnitt (8) zugeführten Luftmenge und
einer Steuereinheit (60) zum Einstellen des Steuerventils (10; 110-115; 132, 133) basierend auf dem Signal des Luftströ mungssensors (31, 35; 101-106; 135, 136),
dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftströmungssensor (31, 35; 101-106; 135, 136) stromauf zum Steuerventil (10; 110-115; 132, 133) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Luftströmungssensor (31, 35; 101-106; 135, 136) einen Platin
draht (221) aufweist, der an einem Keramikkörper (220) ange
ordnet ist, der Platindraht (221) auf eine Temperatur oberhalb
der jeweiligen Lufttemperatur erhitzt wird, der Keramikkörper
(220) über Leitungsdrähte (222, 223) befestigt ist, die weicher
sind als der Keramikkörper (220), und daß der Platindraht (221)
mit einem Film aus wärmebeständigem Glas (224) überzogen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Steuerventile (110-115) und Sensoren (101-106) jeweils
in mehreren räumlich begrenzten Bereichen (121, 122, 123) in
einer Brennkammer (2) angeordnet sind, um dadurch das
Luft/Kraftstoff-Verhältnis in jedem der räumlich begrenzten
Bereiche (121, 122, 123) zu steuern.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Brennkammern (150) um den Verdichter (130) ange
ordnet sind und in einer Luftströmungsleitung vom Verdichter
(130) zu einem Verbrennungsabschnitt (151, 152) einer jeden
Brennkammer (150) das jeweilige Steuerventil (132, 133) vorge
sehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerventile (132, 133) und die Luftströmungssensoren (135,
136) in jedem der mehreren räumlich begrenzten Bereiche (151,
152) in jeder der Brennkammern (150) angeordnet sind, um
dadurch das Luft-/Kraftstoffverhältnis in jedem der räumlich
begrenzten Bereiche (151, 152) in jeder der Brennkammern
(150) zu steuern.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung (60) die Kraftstoffmenge und/oder die Luft
menge in einer geschlossenen Regelschleife steuert, um dadurch
das Luft-/Kraftstoffverhältnis zu steuern.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
einen Verbrennungszustandssensor (209; 211; 301, 303; 305, 307) zur Erfassung der Verbrennungszustände der Brennkam mer (2) und
eine Korrekturmengen-Berechnungseinrichtung (60) zur Korrek tur des Luft-/Kraftstoffverhältnisses in jedem räumlich be grenzten Bereich im Verbrennungsabschnitt.
einen Verbrennungszustandssensor (209; 211; 301, 303; 305, 307) zur Erfassung der Verbrennungszustände der Brennkam mer (2) und
eine Korrekturmengen-Berechnungseinrichtung (60) zur Korrek tur des Luft-/Kraftstoffverhältnisses in jedem räumlich be grenzten Bereich im Verbrennungsabschnitt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verbrennungszustandssensor (209; 211; 301, 303; 305, 307) ein
Druckerfassungssensor (301, 303), ein Temperaturerfassungs
sensor (211), ein Kraftstoffkonzentrationsdetektor oder ein
Flammenspektrumdetektor (305, 307) ist.
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