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Die
Erfindung betrifft einen Kochtopf, insbesondere Dampfdruckkochtopf
mit einem Topfteil und einem Deckelteil sowie mit Topf- und Deckelhandgriffen,
wobei der Deckelhandgriff lösbar
an dem Deckelteil befestigt ist.
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Für die Reinigung
der Deckelteile von Kochtöpfen
ist es vorteilhaft, wenn zum Reinigen der Deckelhandgriff abgenommen
wird.
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Bei
einem vorbekannten Kochtopf gemäß der
DE 3 002 204 A1 ist
der Deckelgriff mittels eines Gewindebolzens und einer Überwurfmutter
und eines Dichtungsringes mit dem Deckel verbunden. Dabei ist ausdrücklich vorgesehen,
daß diese
Art von Befestigungselement abhängig
von übrigen
Einrichtungen lösbar
ist.
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Bei
einem vorbekannten Kochtopf gemäß der
DE 23 52 389 A1 ist
der Deckelhandgriff ohne zusätzlich
notwendiges Werkzeug abnehmbar.
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Diese
zeigt in 3 einen durch
eine Bohrung des Deckels gesteckten hülsenförmigen und mit Außengewinde
versehenen Schraubbolzen mit in einer Vertiefung des Deckelgriffes
einliegenden Konuskopf, der axial verschiebbar gelagert ist. Auf
das über die
Innenseite des Deckels herausragende Außengewinde des hohlen Schraubbolzens
ist eine normale Ringmutter aufschraubbar. Diese Ausführung der Deckelbefestigung
lagert und befestigt gleichzeitig auch das Anzeigeorgan im Deckel,
ist aber zum einen recht aufwendig, unter anderem aufgrund der relativ
vielen verschiedenen losen Teile und zum anderen, unter anderem
wegen des herausragenden Außengewindes
und dem verschiebbaren Schaubbolzen, unsicher.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kochtopf zu schaffen,
bei dem eine aufwendige Mechanik für die lösbare Befestigung des Deckelhandgriffes
am Deckelteil vermieden wird und eine sichere Verbindung gegeben
ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Kochtopf der eingangs genannten Gattung durch
die Merkmale Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
daß der
Deckelhandgriff mit tels einer von der Unterseite des Deckelteils
her lösbaren Mutter
oder Schraube an dem Dekkelteil befestigt ist. Grundsätzlich kann
durch die Verwendung einer Schrauben-Mutter-Verbindung ohne weitere Maßnahmen
eine Positionierung des Deckelhandgriffes am Deckelteil vorgenommen
werden. Andererseits ist es, da die Schrauben-Mutter-Verbindung
von der Unterseite des Deckelteils zu lösen ist, nicht möglich, den
Deckelhandgriff abzunehmen, wenn der Kochtopf unter Druck steht.
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Aus
Gründen
der einfachen Handhabung kann die Schrauben-Mutter-Verbindung eine
Rändelschraube
oder eine Rändelmutter
umfassen.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung besteht die Schrauben-Mutter-Verbindung aus einer an dem Deckelhandgriff
festgelegten Mutter und einer Hohlschraube.
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Dabei
kann die Hohlschraube endseitig am Schraubengewinde mit einem Ringflansch
versehen sein, der an die Unterseite des Deckelteiles zur Anlage
zu bringen ist.
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Diese
Ausgestaltung der Erfindung bietet besondere Vorteile, denn da der
Innendurchmesser des Schraubengewindes der Hohlschraube so bemessen ist,
daß eine
Druckanzeigeeinrichtung, zumindest ein Stößel einer Druckanzeigeeinrichtung,
in axialer Richtung in der Hohlschraube bewegbar ist, ermöglicht dies
nämlich
die einfache und sichere Verbindung und die Kombination der Druckanzeige
mit der Griffbefestigung.
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Bei
dieser Ausgestaltung ist zweckmäßigerweise
die Hohlschraube endseitig durch eine Schutzkappe aus einem elastomeren
Kunststoff verschließbar.
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Insbesondere
bei Dampfdruckkochtöpfen treten
starke mechanische Belastungen auf den Deckelhandgriff dadurch auf,
daß auf
ihn während
des Öffnens
oder Schließens
der bajonettartigen Verschlüsse,
die bei derartigen Kochtöpfen üblich sind, vergleichsweise
große
Kräfte
aufgebracht werden. Dann kann es vorteilhaft sein, eine weitere
Führung des
Deckelhandgriffes vorzusehen.
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Nach
einer Ausführungsform
ist der Deckelhandgriff durch einen auf der Zarge des Deckelteils befestigten
Bolzen geführt.
Einen entsprechend ausgebildete Bohrung wäre dann am Deckelhandgriff vorzusehen.
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Als
alternative Ausführungsform
oder Ergänzung
kann der Deckelhandgriff durch einen Formschluß auf der Außenseite
des Deckelteiles geführt sein.
Dazu wäre
es denkbar, eine Sicke oder auch mehrere Sicken in der Deckelfläche vorzusehen,
in der bzw. in denen der Deckelhandgriff teilweise paßgenau liegt.
Auch ist es möglich,
daß der
Deckelhandgriff durch zwei auf der Außenseite des Deckelteiles angebrachte
Schienen geführt
ist.
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Für diese
Ausführungsform
ist es weiter vorteilhaft, wenn im eingebauten Zustand der Deckelhandgriff
bereichsweise an der Zarge des Deckelteiles anliegt.
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Bei
der verwendeten Schrauben-Mutter-Verbindung kann entweder die Schraube
oder die Mutter das Deckelteil halten. Zweckmäßig ist das Gegenstück unverlierbar
an dem Deckelhandgriff gesichert.
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Im
folgenden soll die Erfindung lediglich beispielhaft anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert werden.
Dabei zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Kochtopfes gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 den
Deckelteil des Kochtopfes aus 1;
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3 eine
alternative Ausführungsform
des Deckelteils;
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4 eine
Schnittansicht längs
der Linie A-A aus 3;
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5A eine
Mutter einer Schrauben-Mutter-Verbindung gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei
die Lage einer Druckanzeigeeinrichtung schematisch angedeutet ist;
und
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5B eine
Hohlschraube als Gegenstück zu
der Mutter aus 5A.
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1 zeigt
einen Kochtopf, hier einen Dampfdruckkochtopf, der aus einem Topfteil 10 und einem
Deckeltei 20 besteht, wobei der Topf durch einen bajonettartigen
Verschluss, der in der Figur nicht dargestellt ist, verschlossen
werden kann. Um die Handhabung zu erleichtern, sind am Topfteil 10 zwei diametral gegenüberliegende
Handgriffe angebracht, nämlich
ein langgestreckter Handgriff 12 und ein henkelförmiger Handgriff 14.
Der langgestreckte Handgriff 12 ist mit einer Eingriffsöffnung 16 für die Finger des
Benutzers versehen und ist ansonsten derart ausgestaltet, daß er mit
einem am Topfteil vorgesehenen Deckelhandgriff im geschlossenen
Zustand des Topfes eine ergonomisch günstige Einheit bildet. Der
Deckelhandgriff 12 ist über
eine Schrauben-Mutter-Verbindung lösbar an dem Deckelteil 20 befestigt, wobei
die Befestigung kombiniert mit einer Druckanzeige 50 ausgebildet
ist. Einzelheiten der Schrauben-Mutter-Verbindung nach einer bevorzugten
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung werden im Zusammenhang
mit den 5A und 5B geschildert.
Weiterhin befindet sich im Deckelhandgriff 22 ein Drehknopf 54 zur
Druckstufeneinstellung und zur Entriegelung des Deckelbajonettverschlusses.
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2 zeigt
das Deckelteil 20 bei abgenommenem Deckelhandgriff 22.
An der Zarge 26 des Deckelteiles 20 ist ein Bolzen 30 angeschweißt, wobei der
Bolzen im Querschnitt quadratisch sein kann, aber auch jede andere
Formgebung ist möglich,
die eine Führung
des Deckelhandgriffes 22 erlaubt. Neben dem Bolzen 30 ist
in der Deckelzarge 26 eine Öffnung 32 angebracht,
in die ein nicht dargestellter sogenannter Sicherheitsbolzen des
Deckelhandgriffes 22 eingreift. Als weitere Führung für den Deckelhandgriff 22 ist
auf der Deckelfläche
bzw. Deckeloberseite nahe dem Bolzen 30 eine Sicke 24 ausgebildet,
die zumindest eine Öffnung 28 enthält, durch
die die Schrauben-Mutter-Verbindung gelegt wird. Durch den teilweise
passgenauen Sitz des Deckelhandgriffes 22 in der Sicke 24 und
durch die Abstützung
bzw. Führung
durch den Bolzen 30 ist ein sicherer Halt des Deckelhandgriffes 22 auch
bei größeren auftretenden
Kräften
gewährleistet.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
des Deckelteiles 30, die in 3 dargestellt
ist, sind auf die Oberseite des Deckelteiles 20 im wesentlichen parallel
verlaufende, sich bis zum Rand des Deckelteiles erstreckende Führungsschienen 34, 36 aufgeschweißt oder
auf eine andere geeignete Weise angebracht. Jede der Führungsschienen
ist mit einem Anschlag 38 bzw. 40 versehen, der
die jeweilige Führungsschiene
zur Deckelmitte hin begrenzt. Zwischen den Führungsschienen 34, 36 ist
eine Öffnung 42 vorgesehen,
durch die dann wieder die Schrauben-Mutter-Verbindung geführt wird.
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4 zeigt
eine Schnittansicht längs
der Linie A-A aus 3. Die Führungsschienen 34, 36 haben
im Querschnitt die Form eines umgekehrt stehenden L, wobei entsprechend
vorgesehene Führungsleisten
am Deckelhandgriff unter die horizontal liegenden Beine der Führungsschienen 34, 36 greifen.
Bei der in den 3 und 4 dargestellten Ausführungsform
stützt
sich der Deckelhandgriff zusätzlich
an der Zarge 26 des Deckelteiles 20 ab.
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In
den 5A und 5B ist
ein Beispiel einer Schrauben-Verbindung angegeben, wie sie bei der
vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Dabei zeigt die 5A eine
Mutter 70, bei der endseitig am Gewinde 72 ein
Befestigungsflansch 74 vorgesehen ist, mittels dem die
Mutter 70 an dem Deckelhandgriff unverlierbar befestigt
wird. Schematisch angedeutet ist eine Druckanzeigeeinrichtung 50,
deren Stößel 52 durch
die Gewindeöffnung
der Mutter 70 ragt. Die Mutter 70 wird, je nach
Ausführungsform
des Deckelteiles, durch die Öffnung 28 (2)
oder die Öffnung 42 (3, 4)
im Deckelteil 20 geführt.
Die Hohlschraube 60, die in 5B dargestellt
ist, wird dann von der Unterseite des Deckelteiles 20 her
in die Mutter 70 geschraubt. Dabei ist der Innendurchmesser
D des Schraubengewindes 62 so gewählt, dass eine axiale Bewegung der
Druckanzeigeeinrichtung 50 bzw. zumindest eine Bewegung
des Stößels 52 hinderungsfrei
möglich
ist. An der Unterseite des Schraubgewindes 62 ist ein ringförmiger Flansch 64 vorgesehen,
der an seiner Außenumfangsseite
eine Rändelung 66 trägt, die
das Lösen
oder Festschrauben der Hohlschraube 60 erleichtert. Ferner
ist auf dem ringförmigen
Flansch 64 eine umlaufende Dichtung 80 vorgesehen,
die für den
druckdichten Anschluss des Flansches an die Unterseite des Deckelteiles
sorgt. Die Druckübertragung
aus dem Inneren des Kochtopfes auf den Stößel 22 erfolgt durch
eine Schutzkappe 82, die auf einen umlaufenden Kragen 68 auf
der Unterseite des Ringflansches 64 gezogen ist. Die Schutzkappe 82 besteht
zweckmäßigerweise
aus einem elastomeren Material.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den
Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch
in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
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- 10
- Topfteil
- 12
- Topfhandgriff
- 14
- Topfhandgriff
- 16
- Eingriffsöffnung
- 20
- Deckelteil
- 22
- Deckelhandgriff
- 24
- Sicke
- 26
- Zarge
- 28
- Öffnung
- 30
- Bolzen
- 32
- Öffnung für Sicherheitsbolzen
- 34
- Führungsschiene
- 36
- Führungsschiene
- 38
- Anschlag
- 40
- Anschlag
- 42
- Öffnung
- 50
- Druckanzeigeeinrichtung
- 52
- Stößel
- 54
- Drehknopf
- 60
- Hohlschraube
- 62
- Schraubengewinde
- 64
- Ringförmiger Flansch
- 66
- Rändelung
- 68
- Kragen
- 70
- Mutter
- 72
- Gewinde
- 74
- Befestigungsflansch
- 80
- Dichtung
- 82
- Schutzkappe