DE4415188A1 - Vorrichtung zur Verwendung in einer Presse oder in einem dort vorgesehenen Werkzeug - Google Patents
Vorrichtung zur Verwendung in einer Presse oder in einem dort vorgesehenen WerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Ver
wendung in einer Presse oder in einem dort vorgesehenen
Werkzeug zum Überführen von ersten Werkstücken an zweite an
einer Arbeitsposition innerhalb der Presse oder innerhalb des
Werkzeuges vorgesehenen Werkstücken.
Unter "Presse" ist im Sinne der Erfindung grundsätzlich eine
Maschine mit wenigstens zwei relativ zueinander bewegbaren
oder gegenwirkenden Maschinen- oder Pressenteilen zu ver
stehen. Bevorzugt ist eine "Presse" einer Werkzeugpresse zum
Herstellen von Werkstücken aus Blech.
Unter "Werkzeug" ist im Sinne der Erfindung grundsätzlich ein
in einer Maschine mit wenigstens zwei relativ zueinander
bewegbaren Maschinenteilen vorgesehenes Werkzeug zu ver
stehen, bevorzugt ein Stanz- und/oder Formwerkzeug, aber auch
andere Werkzeuge beispielsweise zum Montieren, Fügen,
Befestigen usw. Das Werkzeug ist bevorzugt ein sogenanntes
Folge-Werkzeug, mit dem in einer Presse in mehreren, zeitlich
aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten ein Werkstück aus Blech
usw. hergestellt wird.
Die Herstellung von Werkstücken aus einem von einem Coil
abgezogenen Blech oder aus Einzelblechen bzw. -tafeln unter
Verwendung einer Presse oder eines in einer solchen Presse
angeordneten Werkzeugs (beispielsweise eines Folge-Werkzeugs)
durch Stanzen, bleibende Verformung usw. ist bekannt. Hierbei
ist es auch bekannt, die Werkstücke beim Herstellen in der
Presse zugleich mit Verbindungselementen (insbesondere
Muttern oder Schraubbolzen) zu versehen, und zwar durch
Einfügen in ein Werkstück und anschließendes Verpressen des
Verbindungselementes im Werkstück mit Hilfe eines sogenannten
Stanzkopfes, dem die Verbindungselemente von einer Beladeein
richtung über eine starre Zuführung zugeführt werden.
Vielfach ist es erforderlich, nicht nur derartige Verbin
dungselemente mit den in einer Presse hergestellten Werk
stücken zu verbinden, sondern auch andersartige Werkstücke,
für die die bekannten, für Verbindungselemente verwendeten
Stanzköpfe nicht geeignet sind und die insbesondere ihrer
seits wenigstens teilweise aus Blech durch Stanzen und/oder
bleibende Verformung usw. hergestellt sind.
Bisher ist es allgemein nur möglich, derartige Werkstücke
nach ihrer Fertigstellung manuell oder in einer weiteren
Vorrichtung oder in einem Montageautomaten zusammenzuführen
und in der gewünschten Weise miteinander zu verbinden.
Dies bedeutet nicht nur einen erhöhten maschinentechnischen
Aufwand, sondern vielfach auch, daß die miteinander zu
verbindenden Werkstücke nach ihrer Herstellung aus einer
ungeordneten Menge wieder neu orientiert werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung aufzuzeigen,
die das Zusammenbringen sowie ggf. auch das Verbinden zweier
Werkstücke in derjenigen Presse bzw. in dem dortigen Werkzeug
ermöglicht, welche bzw. welches zum Herstellen eines dieser
Werkstücke verwendet wird und in der zumindest das in der
Presse hergestellte Werkstück eine genau definierte Orien
tierung aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung entsprechend
dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ausgebildet.
Bei der Erfindung erfolgt die Überführung des jeweiligen
ersten Werkstücks an die Arbeitsposition innerhalb der Presse
bzw. des dortigen Werkzeugs entsprechend einem Pick-up-System
dadurch, daß das erste Werkstück von der wenigstens einen
Aufnahme erfaßt, durch die Hubbewegung der Aufnahme in einer
ersten Richtung von der Aufgabeposition abgehoben, dann durch
die Transferbewegung der Aufnahme an die Arbeitsposition
bewegt und dort durch die Hubbewegung in der der ersten
Richtung entgegengesetzten Richtung auf das dort bereit
stehende Werkstück abgesetzt wird.
Die Besonderheit besteht u. a. darin, daß die Hubbewegung der
Aufnahme oder des die Aufnahme tragenden Trägers der an einem
von zwei gegenwirkenden Werk- oder Pressenteilen montierten
Vorrichtung unmittelbar durch die Relativbewegung dieser
beiden gegenwirkenden Werkzeugteilen bewirkt werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind wenigstens zwei
Aufgabepositionen und zwei Aufnahmen derart vorgesehen, daß
beide Aufnahmen gleichsinnig und synchron bewegt werden und
daß bei jedem Hub dieser Aufnahmen aus der Ruhestellung in
die Arbeitsstellung von einer Aufnahme ein an einer Aufgabe
position bereitstehendes erstes Werkstück erfaßt und das an
der anderen Aufnahme befindliche erste Werkstück mit einem
zweiten Werkstück an der Arbeitsposition zusammengeführt
wird.
Die Transferbewegung ist vorzugsweise eine Schwenkbewegung
und dabei vorzugsweise eine hin- und hergehende Schwenk
bewegung, die bevorzugt von einem doppeltwirkenden Zylinder
erzeugt wird.
Bevorzugt erfolgt an der Arbeitsposition auch das Verbinden
der beiden Werkstücke, beispielsweise durch bleibende
Materialverformung, wie z. B. Umbiegen von Befestigungslappen,
Verpressen von in ein Werkstückteil eingefügten Bolzen,
Vernieten oder durch Schweißen, usw. Das Entsorgen des ersten
Werkstücks von der jeweiligen Aufnahme an der Arbeitsposition
erfolgt dadurch, daß nach dem Verbinden der Werkstücke die
Aufnahme in ihre Ausgangs-Hubstellung von den Werkstücken weg
bewegt wird und dabei die Aufnahme von dem am zweiten
Werkstück zurückgehaltenen ersten Werkstück frei kommt.
Hierdurch ist eine besonders einfache Ausgestaltung der
wenigstens einen Aufnahme möglich. Bei einem Folgewerkzeug
bedeutet dies auch, daß ein Weiterbewegen des jeweiligen
ersten Werkstückes erst dann erfolgt, wenn an diesem das
zweite Werkstück befestigt ist.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter Darstellung und zur Erläuterung der
Erfindung zwei aus Blech hergestellte Werkstücke,
jeweils in Draufsicht;
Fig. 2 die beiden Werkstücke nach dem Verbinden;
Fig. 3 eine vereinfachte Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, zur Erläuterung der grundlegenden
Arbeitsweise dieser Vorrichtung;
Fig. 4 einen Vertikal-Schnitt der Vorrichtung entsprechend
der Linie I-I der Fig. 3;
Fig. 5 und 6 im Querschnitt sowie im Längsschnitt eine der
Aufgabepositionen der Vorrichtung der Fig. 3 und 4,
zusammen mit einer dort abgesenkten Aufnahme.
In den Figuren ist 1 ein erstes Werkstück, welches mit einem
nicht näher dargestellten Folgewerkzeug in einer ebenfalls
nicht näher dargestellten Presse in wenigstens einem voraus
gehenden Werkzeugabschnitt durch Stanzen hergestellt ist, und
zwar in gleicher Weise wie eine Vielzahl gleichartiger
Werkstücke 1. Die Figuren zeigen das Werkstück 1 in einer
Arbeitsposition 2 des Folgewerkzeugs, in der die Werkstücke 1
noch über Materialstege 3 aus dem verwendeten Blech mitein
ander verbunden sind und aus der die Werkstücke 1 in Richtung
des Pfeiles A an weitere, nicht dargestellte Arbeitsposi
tionen bewegt werden, an denen beispielsweise eine weitere
Bearbeitung der Werkstücke 1 und/oder ein Abtrennen der Stege
3 erfolgt. Es versteht sich, daß die Weiterbewegung dieser
Werkstücke 1 schrittweise jeweils während des Aufwärtshubes
der Presse erfolgt.
Das Werkstück 1 ist bei der dargestellten Ausführungsform der
Einfachheit halber im wesentlichen plattenförmig ausgebildet.
Selbstverständlich kann dieses Werkstück auch eine andere
Form besitzen. An der Arbeitsposition 2 erfolgt im Folgewerk
zeug das Verbinden des Werkstückes 1 mit einem weiteren,
außerhalb des Folgewerkzeuges hergestellten Werkstückes 4.
Letzteres ist der Einfachheit halber wiederum plattenförmig
ausgeführt und besitzt zwei durch Aufkelchen erzeugte
Bereiche 5, an denen das Werkstück 4 jeweils mit einem
Innengewinde versehen ist. Weiterhin besitzt das Werkstück 4
zwei rechteckförmige Öffnungen 6, mit deren Hilfe es am
Werkstück 1 befestigt wird, und zwar dadurch, daß das
Werkstück 4 mit den Öffnungen 6 jeweils auf einen Lappen 7,
der in einer der Arbeitsposition 2 vorausgehenden Arbeits
position des Folgewerkzeuges durch teilweises Ausstanzen und
Umbiegen aus dem Material des Werkstückes 1 bzw. aus dem
Blech hergestellt ist, aufgeschoben wird und anschließend
jeder Lappen 7 auf das flächig gegen das Werkstück 1 anlie
gende Werkstück 4 umgebogen wird, wie dies in der Fig. 2
wiedergegeben ist.
Das Zuführen der Werkstücke 4 an die Arbeitsposition 2, das
Einsetzen der Werkstücke 4 in die Werkstücke 1 bzw. auf die
dortigen Lappen 7 sowie das Umbiegen dieser Lappen erfolgt
mit der in den Fig. 3-6 wiedergegebenen Vorrichtung, die
eine komplette, voll funktionsfähige Baueinheit bildet und
als solche in das Folgewerkzeug bzw. in die Presse eingebaut
und im Bedarfsfalle (z. B. für Reparaturzwecke) auch als
komplette Einheit wieder ausgebaut bzw. ersetzt werden kann.
Eine weitere wesentliche Besonderheit der Vorrichtung 8
besteht darin, daß eine der Bewegungen dieser Vorrichtung
durch die Hubbewegung der Presse bzw. zweier entgegen
wirkender Pressen- oder Werkzeugteile erreicht wird.
In der Fig. 3 ist die Vorrichtung 8 sehr vereinfacht zur
Erläuterung ihrer Funktion wiedergegeben. Dargestellt sind
weiterhin auch die über die Stege 3 miteinander verbundenen
und in Richtung des Pfeiles A durch das Folgewerkzeug
bewegten Werkstücke 1, von denen sich ein Werkstück 1 an der
Arbeitsposition 2 befindet, die zugleich die Abgabeposition
der Vorrichtung 8 für die Werkstücke 4 ist.
Die Vorrichtung 8 besitzt zwei parallele Zuführungen 9, über
die die Werkstücke 4 im wesentlichen in horizontaler Richtung
oder leicht schräg nach unten verlaufend zugeführt werden,
und zwar derart, daß die plattenförmigen Werkstücke 4 an
einer jeweils von einem Ende der Zuführung 9 gebildeten
Aufnahmeposition 10 in einer horizontalen Ebene liegend
angeordnet sind bzw. bereitstehen.
An einem Träger 11, der bei der dargestellten Ausführungsform
kreisscheibenförmig ausgeführt ist, mit seiner Achse in
vertikaler Richtung orientiert ist und eine vertikale
Vorrichtungsachse VA (Fig. 4) definiert, und der auf einem
Niveau über den Aufnahmepositionen 10 angeordnet ist, sind um
Winkel a, d. h. bei der dargestellten Ausführungsform um einem
Winkel von 90° um die Achse VA gegeneinander versetzt zwei
Aufnahmen 12 vorgesehen. Die Aufgabepositionen 10 sind um den
Winkel 2×a gegeneinander versetzt und die Arbeitsposition
jeweils um den Winkel a gegenüber jeder Aufgabeposition 10.
Durch einen doppelt wirkenden Zylinder 13 (Pneumatikzylinder)
und eine Zahnstange 14, die mit einem antriebsmäßig mit dem
Träger 11 verbundenen und achsgleich mit der Achse VA
angeordneten Zahnrad 15 zusammenwirkt, ist der Träger 11 um
diese Achse über einen Winkelbereich a, d. h. bei der darge
stellten Ausführungsform um den Winkelbereich von 90° hin-und
herschwenkbar, und zwar derart, daß durch die entsprechende
Anordnung der Aufnahmen 12 am Träger 11 sich in jeder
Endstellung dieser Schwenkbewegung eine Aufnahme 12 an einer
Aufgabeposition 10 und die andere Aufnahme 12 an der Abgabe-
oder Arbeitsposition 2 befindet, d. h. bei der in der Fig. 3
dargestellten Endstellung die eine Aufnahme 12 an der
Aufnahmeposition der dortigen linken Zuführung 9 und die
andere Aufnahme an der Abgabeposition 2. Beim Schwenken des
Trägers 11 in die andere Endstellung wird dann die zuvor an
der Abgabeposition 2 befindliche Aufnahme 12 an die Aufnahme
position 10 der rechten Zuführung 9 und die zuvor an der
Aufnahmeposition 10 der linken Zuführung 9 befindliche
Aufnahme 12 an die Abgabeposition 2 bewegt.
Die Werkstücke 4 werden auf den Zuführungen 9 dicht anein
ander anschließend den Aufnahmepositionen 10 zugeführt.
Um beispielsweise das an der Aufnahmeposition 10 der linken
Zuführung 9 bereitstehende Werkstück 4 an ein Werkstück 1 zu
übertragen, wird der Träger 11 durch den Abwärtshub der
Presse um einen vorgegebenen Hub H abgesenkt, so daß das
bereitstehende Werkstück 4 von der auf dieses abgesenkten
Aufnahme 12 erfaßt wird. Bei dem Aufwärtshub der Presse, d. h.
bei sich auseinanderbewegenden Pressen- oder Werkzeugteil
erfolgt dann durch Aktivieren des Zylinders 13 ein Schwenken
des Trägers 11 um die Achse VA um 90°, so daß die mit dem
Werkstück 4 besetzte Aufnahme 12 an die Abgabeposition 2
gelangt und bei dem nächsten Abwärtshub der Presse das in der
Aufnahme 12 gehaltene Werkstück 4 auf ein an der Aufgabe
position 2 bereitstehendes Werkstück 4 aufgesetzt und dort
durch Umbiegen der Lappen 7 befestigt wird. Gleichzeitig wird
bei diesem Abwärtshub von der anderen Aufnahme 12 das an der
Aufgabeposition 10 der rechten Zuführung 9 bereitstehende
Werkstück 4 erfaßt, so daß tatsächlich bei jedem Abwärtshub
der Presse ein Werkstück 4 in ein Werkstück 1 eingesetzt und
ein Werkstück 4 für das Einsetzen im nächsten Abwärtshub der
Presse von einer Aufnahme 12 aufgenommen wird. Die vertikale
Hubbewegung des Trägers 11 wird durch die Bewegung der Presse
bewirkt und läuft somit absolut synchron mit der Bewegung der
Presse ab, und zwar insbesondere auch bei unterschiedlicher
Geschwindigkeit der Presse, so daß in der kurzen Zeitspanne
im Bereich des unteren Totpunktes des Pressenhubes das
Einsetzen des jeweiligen Werkstückes 4 in das Werkstück 1 und
das Verbinden der beiden Werkstücke miteinander in der
erforderlichen hohen Präzision erfolgen kann.
Es versteht sich, daß die Zuführungen 9, die Aufgabeposi
tionen 10 und die Aufnahmen 12 so ausgeführt sind, daß die
Werkstücke 4 eine exakte, vorgegebene Orientierung aufweisen.
Da der Arbeitsposition bzw. Abgabeposition 2 das Verbinden
der Werkstücke 4 mit den Werkstücken 1 erfolgt, sind die
Aufnahmen 12 bezüglich der Halterung der Werkstücke 4 an
diesen Aufnahmen so ausgebildet, daß die Werkstücke 4
federnd, beispielsweise durch federnde Rastnasen oder dgl.
federnde Elemente und/oder durch Magnete gehalten sind. Es
sind also keine besonderen Maßnahmen notwendig, um die
Werkstücke 4 an der Abgabeposition 2 freizugeben. Vielmehr
sind diese bis zum endgültigen Befestigen an dem jeweiligen
Werkstück 1 und dem anschließenden Nach-Oben-Bewegen der
entsprechenden Aufnahme 12 an dieser gehalten. Hierdurch
ergibt sich nicht nur eine Vereinfachung der Vorrichtung 8
bzw. deren Aufnahmen 12, sondern hierdurch ist auch eine
hochpräzise Arbeitsweise gewährleistet.
Die Zuführungen 9 sind beispielsweise schräg nach unten
verlaufende Gleitführungen, mit denen die Werkstücke 4 über
Linearförderer, beispielsweise aus dem Topf eines Wendel
förderers zugeführt werden.
Die Steuerung der Schwenkbewegung des Trägers 11 ist mit
hoher Präzision möglich, und zwar beispielsweise dadurch, daß
entsprechende Anschläge für den Träger 11 vorgesehen sind, so
daß auch mögliche, durch ein Spiel zwischen Zahnstange 14 und
Zahnrad 15 bedingte Toleranzen eliminiert werden.
Die Fig. 4-6 zeigen die Vorrichtung mehr im Detail.
Mit 16 ist in diesen Figuren ein nicht bewegtes Pressen- oder
Werkzeugteil bezeichnet, an welchem die Vorrichtung 8
befestigt ist. 17 ist ein entsprechend dem Pressenhub auf- und
abbewegtes Pressenteil, nämlich beispielsweise ein gefederter
Niederhalter, der in der Fig. 4 in einer unteren Hubstellung
wiedergegeben ist.
Auf der Oberseite des Pressenteils 16 ist eine Grund- oder
Basisplatte 18 der Vorrichtung 8 befestigt. In dieser Platte
18 ist achsgleich mit der Achse VA eine Welle 19 drehbar
gelagert, an der unmittelbar über der Lagerung bzw. der
Platte 18 das Zahnrad 15 vorgesehen ist und die in ihrem sich
über das Zahnrad 15 nach oben erstreckenden Abschnitt 19′ als
Hohlwelle ausgebildet ist.
Auf der Welle 19 sitzt ein diese Welle umschließendes
zylinderförmiges Gehäuse 20, welches über Keile 21 für eine
Drehbewegung um die Achse VA mit der Welle 19 verbunden ist,
axial aber um den vorgegebenen Hub H relativ zur Welle 19
verschiebbar ist. Das Gehäuse 20 ist an seiner Außenfläche in
einem dieses Gehäuse umschließenden, eine axiale Bewegung
zulassenden Gleit- oder Stützlager 22 gelagert, welches am
oberen Ende eines zylinderförmigen, das Gehäuse 20 um
schließenden Lagerträgers 23 vorgesehen ist, der ebenfalls
achsgleich mit der Achse VA angeordnet und an seinem unteren
offenen Ende mit einem flanschartigen Gehäuseteil 24 versehen
ist. Mit diesem ist der Lagerträger an der Oberseite der
Platte 18 befestigt. Das Gehäuseteil nimmt auch das Zahnrad
15 und den mit diesem in Eingriff stehenden Teil der Zahn
stange 14 auf und bildet außerdem eine Führung für die
Zahnstange.
An der oberen, über den Lagerträger 23 vorstehenden Stirn
seite des Gehäuses 20 ist der scheibenförmige Träger 11 mit
seiner Unterseite befestigt. Dieser besitzt eine mittige
Bohrung 25, durch die die Welle 19 nach oben vorsteht und in
einen auf der Oberseite des Trägers 11 befestigten Deckel 26
hineinreicht.
Im Abschnitt 19′ ist eine Gasfeder 27 angeordnet, die sich
mit ihrem unteren Ende am Boden des hohlwellenartigen
Abschnittes 19′ und mit ihrem oberen Ende an dem Deckel 26
abstützt und somit das Gehäuse 20 mit dem Träger 11 in die
obere Hubstellung vorspannt. An seiner Oberseite weist der
Deckel 26 einen zylindrischen, achsgleich mit der Achse VA
angeordneten axialen Vorsprung 28 auf, der an seiner oberen
Stirnfläche kugelflächenartig gewölbt ist bzw. eine ent
sprechende Anlagefläche 29 bildet.
An dem Pressenteil 17 ist ein Einsatz oder Stößel 30 vor
gesehen, in dem ein eine Gegenfläche für die Anlagefläche 29
bildendes wellenartiges Druckstück 31 um die Achse VA frei
drehbar gelagert ist.
Bei geöffneter Presse ist das Druckstück 31 von der Anlage
fläche 29 beabstandet, so daß der Träger 11 mit den Aufnahmen
12 durch die Gasfeder 27 in die obere Hubstellung des Hubes H
bewegt ist. Bewegt sich das Pressenteil 17 oder ein nicht
dargestelltes, auf den Stößel 30 von oben her einwirkendes
Pressen- oder Werkzeugteil in die untere Hubstellung, so
kommt schließlich das Druckstück 31 gegen die Anlagefläche 29
zur Anlage, womit dann beim weiteren Nachuntenbewegen des
Pressen- oder Werkzeugteils auch der Träger 11 gegen die
Wirkung der Gasfeder 27 nach unten bewegt wird, wobei die
untere Hubstellung des Hubes des Trägers 11 im unteren
Totpunkt des Pressenhubes erreicht ist.
Die Aufnahmen 12, die an der Unterseite des Trägers 11
außerhalb des Lagerelementes 23 vorgesehen sind, sind in den
Fig. 5 und 6 näher im Detail dargestellt.
Bei der dargestellten Ausführungsform besteht jede Aufnahme
12 aus dem unmittelbar an der Unterseite des Trägers 11
befestigten Klotz 32 und aus dem Klotz 33, der in einer
Achsrichtung parallel zur Achse VA am oberen Klotz 32 geführt
ist und relativ zu diesem Klotz gegen die Wirkung von
Druckfeder 34 um einen vorgegebenen Betrag verschiebbar ist.
Der untere Klotz 33 bildet an seiner Unterseite u. a. Aus
nehmungen 35, in die die Vorsprünge oder ausgekehlten
Bereiche 5 der Werkstücke 4 formschlüssig aufgenommen werden
können, so daß sich eine exakte Positionierung jedes Werk
stückes 4 an der Unterseite des Klotzes 33 und damit an der
Aufnahme 12 ergibt.
Weiterhin bildet der Klotz 33 auch Steuerflächen 36 für
federnde Rückhalteklinken 37, die das jeweilige Werkstück 4
an der Aufgabeposition 7 solange gegen Abheben sichern, bis
sich die jeweilige Aufnahme 12 soweit abgesenkt hat, daß das
Werkstück 4 mit seinen Bereichen 5 in den Ausnehmungen 35
aufgenommen ist.
Zur Halterung der aus einem ferromagnetischen Material
bestehenden Werkstücke 4 an der jeweiligen Aufnahme 12 ist am
unteren Klotz 33 ein Permanentmagnet 40 vorgesehen.
Mit 38 ist in der Fig. 6 noch eine am Ende der Aufnahme
position 10 vorgesehene Feder der Klinke bezeichnet, die mit
einem Sensor 39 zusammenwirkt, über den dann ein Fehlersignal
abgegeben wird, wenn an der betreffenden Aufnahmeposition 10
kein Werkstück 4 bereitsteht.
Jede Aufnahme 12 besitzt weiterhin zwei Stempel 41, die sich
in ihrer Achse parallel zur Achse VA erstrecken und mit ihrem
oberen Ende im Klotz 32 befestigt und im unteren Klotz 33
verschiebbar gelagert sind. Diese Stempel 41 dienen beim
Absenken der jeweiligen Aufnahme 12 an der Arbeits- bzw.
Abgabeposition zum Umbiegen der Lappen 7.
Es versteht sich, daß die Verbindung zwischen den Werkstücken
1 und 4 oder andersartig geformten Werkstücken in der
Arbeitsposition 2 auch auf andere Weise erfolgen kann,
beispielsweise durch Verpressen von Zapfen usw. Weiterhin
kann die Verbindung auch durch Schweißen, insbesondere Punkt-
oder Widerstandsschweißen erfolgen.
Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel
beschrieben. Es versteht sich, daß Änderungen sowie Ab
wandlungen möglich sind, ohne daß dadurch der der Erfindung
zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
Bezugszeichenliste
1 Werkstück
2 Arbeits- oder Abgabeposition
3 Steg
4 Werkstück
5 Bereich
6 Öffnung
7 Lappen
8 Vorrichtung
9 Zuführung
10 Aufgabeposition
11 Träger
12 Aufnahme
13 Zylinder
14 Zahnstange
15 Zahnrad
16, 17 Pressenteil
18 Platte
19 Welle
20 Gehäuse
21 Keil
22 Lager
23 Lagerträger
24 Gehäuseteil
25 Bohrung
26 Deckel
27 Gasfeder
28 Abschnitt
29 Anlagefläche
30 Einsatz oder Plunger
31 Druckstück
32, 33 Klotz
34 Druckfeder
35 Ausnehmung
36 Steuerfläche
37 Klinke
38 Klinke
39 Sensor
40 Magnet
41 Stempel
2 Arbeits- oder Abgabeposition
3 Steg
4 Werkstück
5 Bereich
6 Öffnung
7 Lappen
8 Vorrichtung
9 Zuführung
10 Aufgabeposition
11 Träger
12 Aufnahme
13 Zylinder
14 Zahnstange
15 Zahnrad
16, 17 Pressenteil
18 Platte
19 Welle
20 Gehäuse
21 Keil
22 Lager
23 Lagerträger
24 Gehäuseteil
25 Bohrung
26 Deckel
27 Gasfeder
28 Abschnitt
29 Anlagefläche
30 Einsatz oder Plunger
31 Druckstück
32, 33 Klotz
34 Druckfeder
35 Ausnehmung
36 Steuerfläche
37 Klinke
38 Klinke
39 Sensor
40 Magnet
41 Stempel
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Verwendung in einer Presse oder in einem
dort vorgesehenen Werkzeug zum Überführen von ersten
Werkstücken (4) von wenigstens einer Aufgabeposition
(10), an der die ersten Werkstücke (4) bereitstehen, an
zweite, an einer Arbeitsposition (2) in der Presse oder
in dem Werkzeug bereitstehende Werkstücke (1), wobei die
Vorrichtung an einem ersten von wenigstens zwei gegen
wirkenden und mit dem Pressenhub relativ zueinander
bewegten Teilen der Presse oder des Werkzeugs vorgesehen
ist, gekennzeichnet durch wenigstens eine an einem Trans
portelement (11) vorgesehene Aufnahme (12), die durch
eine an den Pressenhub angepaßte Transferbewegung (B)
zwischen der Aufgabeposition (10) und der Arbeitsposition
(2) bewegbar ist und zugleich an der wenigstens einen
Aufgabeposition (10) und/oder Arbeitsposition (2) einen
mit dem Pressenhub synchronen Hub (H) ausführt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hub (H) der wenigstens einen Aufnahme (12) oder des
diese Aufnahme tragenden Trägers (11) durch die Presse
oder das Werkzeug dadurch bewirkt wird, daß ein relativ
zum ersten Teil der Presse oder des Werkzeugs bewegtes
zweites Teil der Presse oder des Werkzeugs auf den Träger
(11) oder die wenigstens eine Aufnahme (12) einwirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
Federmittel (27) zum Vorspannen des Trägers (11) und/oder
der wenigstens einen Aufnahme (12) in eine Ausgangs
stellung des Hubes (H) oder in eine obere Hubstellung.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Transferbewegung durch einen
Motor oder ein Stellglied, vorzugsweise durch einen
Arbeitszylinder (13) erfolgt, und zwar über eine Steuer
einrichtung in Abhängigkeit vom Pressenhub.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Transferbewegung des Trägers (11)
eine Schwenkbewegung um eine Vorrichtungsachse (VA)
parallel zur Achse des Pressenhubes ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Transferbewegung eine hin- und hergehende Bewegung
mit einem vorgegebenen Bewegungshub, vorzugsweise eine
Schwenkbewegung um einen vorgegebenen Winkelbetrag ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, gekenn
zeichnet durch zwei Aufgabepositionen (10) sowie durch
wenigstens zwei gleichsinnig und synchron bewegten
Aufnahmen an wenigstens einem Träger (11) derart, daß in
jedem Arbeitstakt der Vorrichtung jeweils ein Werkstück
(4) an einer Aufnahmeposition (10) von einer Aufnahme
(12) aufgenommen zugleich ein erstes Werkstück an der
Arbeitsposition (2) an ein dortiges zweites Werkstück (1)
überführt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die wenigstens zwei Aufnahmen (12) an einem gemeinsamen
Träger (11) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei einer Transferbewegung durch Schwenken
die beiden Aufgabepositionen (10) um die Schwenkachse
(VA) um einen Winkelbetrag (2×a) versetzt sind und die
Arbeitsposition (2) auf der Winkelhalbierenden dieses
Winkels vorgesehen ist, daß die beiden Aufnahmen (12) um
die Achse (VA) um den halben Winkelbetrag (a) versetzt
sind, und daß der die Transferbewegung bzw. deren Hub
bildende Schwenkwinkel ebenfalls dem halben Winkelbetrag
(a) entspricht.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Aufnahme
(12) Mittel zum Festhalten des ersten Werkstücks (4),
beispielsweise wenigstens einen Magneten (40) und/oder
elastische oder federnde Klemmittel, Vakuumhalter oder
dergl. aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel zum Verbinden der ersten und
zweiten Werkstücke (1, 4) an der Arbeitsposition (2)
vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch
gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Aufnahme (12)
und/oder die an dieser vorgesehenen Mittel zum Halten
eines ersten Werkstücks (4) derart ausgebildet sind, daß
an der Arbeitsposition (2) nach dem Verbinden der
Werkstücke (1, 2) die dortige Aufnahme (12) bei der
Hubbewegung dieser Aufnahme nach oben von dem am zweiten
Werkstück (1) befestigten ersten Werkstück (4) abgezogen
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944415188 DE4415188C2 (de) | 1994-04-29 | 1994-04-29 | Werkstücktransportvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944415188 DE4415188C2 (de) | 1994-04-29 | 1994-04-29 | Werkstücktransportvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4415188A1 true DE4415188A1 (de) | 1995-11-02 |
DE4415188C2 DE4415188C2 (de) | 2002-06-06 |
Family
ID=6516905
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944415188 Expired - Fee Related DE4415188C2 (de) | 1994-04-29 | 1994-04-29 | Werkstücktransportvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4415188C2 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE612054C (de) * | 1932-09-14 | 1935-04-12 | Saechsische Cartonnagen Maschi | Maschine zum Formen von Schachtelteilen |
DE1292112B (de) * | 1960-01-16 | 1969-04-10 | Multifastener Corp | Vorrichtung zum Einstanzen von Nietmuttern in Blechwerkstuecke |
DD106799A1 (de) * | 1973-07-04 | 1974-07-05 |
-
1994
- 1994-04-29 DE DE19944415188 patent/DE4415188C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE612054C (de) * | 1932-09-14 | 1935-04-12 | Saechsische Cartonnagen Maschi | Maschine zum Formen von Schachtelteilen |
DE1292112B (de) * | 1960-01-16 | 1969-04-10 | Multifastener Corp | Vorrichtung zum Einstanzen von Nietmuttern in Blechwerkstuecke |
DD106799A1 (de) * | 1973-07-04 | 1974-07-05 |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-Z.: Industrie-Anzeiger 90. Jg., S. 27 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4415188C2 (de) | 2002-06-06 |
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