DE4414862A1 - Lichtwellenleiter-Steckverbinder mit Überwachungseinrichtung - Google Patents
Lichtwellenleiter-Steckverbinder mit ÜberwachungseinrichtungInfo
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Description
Bei kupfergebundenen Übertragungsstrecken erfolgt
der Informationsfluß zwischen Sender und Empfänger über
einen geschlossenen Stromkreis mit Hin- und Rückleiter. Eine
fehlerhafte Installation, beispielsweise ein Adernbruch, ein
Kurzschluß, eine Verpolung oder auch äußere Einflüsse,
beispielsweise elektromagnetische Störfelder, wirken direkt
auf den Stromfluß im geschlossenen Stromkreis ein und machen
sich daher sofort beim Sender und beim Empfänger bemerkbar.
Eine Installationsprüfung kann daher einfach durch eine
Prüfung des Stromflusses und Vergleich mit einem
Referenzwert an jeder Stelle des Stromkreises, also
insbesondere beim Sender und beim Empfänger, erfolgen.
Bei fasergebundenen Übertragungsstrecken, also bei
einer Informationsübertragung über Lichtwellenleiter, ist
ein solcher geschlossener "Stromkreis" nicht vorhanden, so
daß auch eine einfache Überwachung wie bei kupfergebundenen
Übertragungssystemen nicht möglich ist. Es wird ein
zusätzlicher Übertragungskanal erforderlich, der
beispielsweise dem Sender meldet, daß die von ihm
abgestrahlte Lichtwellenenergie beim Empfänger ankommt.
Wegen des zusätzlichen Übertragungskanals ist eine solche
Überwachung aufwendig.
Eine Schwachstelle bei allen
Nachrichtenübertragungssystemen sind Steckverbindungen im
Zuge von Leitungen sowie insbesondere auch beim Anschluß von
Leitungen an Sende- und Empfangseinrichtungen. Das gilt in
hohem Maße auch für die Steckverbindungen von
Lichtwellenleitern. Da, wie oben erläutert, im Gegensatz zu
kupfergebundenen Übertragungsstrecken bei Lichtwellenleiter-
Übertragungsstrecken keine einfache Überwachung auf der
Grundlage eines geschlossenen Stromkreises möglich ist,
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Überwachung
von Lichtwellenleiter-Steckverbindungen zu schaffen, die
einfach zu realisieren ist und vielseitige Möglichkeiten
eröffnet. Die Lösung der Aufgabe ist im Anspruch 1
angegeben.
Durch die Kopplung des Sende- oder
Empfangselements mit einem optischen Gegenstück läßt sich
auf einfache Weise feststellen, ob der Lichtwellenleiter
angeschlossen ist oder nicht bzw. der Steckverbinder
fehlerhaft oder unvollständig installiert wurde. Darüber
hinaus sind weitere Prüfungen und Auswertevorgänge möglich.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche. So kann vorgesehen sein, daß das Sende- oder
Empfangselement im Bereich der Koppel stelle des
Lichtwellenleiters mit seinem optischen Gegenstück,
beispielsweise dem Kupplungsgehäuse der Steckverbindung,
angeordnet ist. Bei einer Steckverbindung zwischen einem
optischen Sender und einem Lichtwellenleiter wird ein
Empfangselement beim optischen Sender nahe der Koppelstelle
mit dem Lichtwellenleiter angeordnet, derart, daß das
Empfangselement bei fehlender oder unvollständiger Kopplung
mit dem Lichtwellenleiter einen Teil der optischen Energie
des Senders detektiert. Bei einer Steckverbindung zwischen
einem optischen Empfänger und einem Lichtwellenleiter wird
ein Sendeelement beim optischen Empfänger nahe der
Koppelstelle angeordnet, derart, daß das Empfangselement bei
fehlender oder unvollständiger Kopplung mit dem
Lichtwellenleiter einen Teil der optischen Energie des
Sendeelements aufnimmt.
Für die Anordnung des Sende- und/oder
Empfangselements an der Steckvorrichtung bestehen vielerlei
Möglichkeiten. Zweckmäßig wird das Element jedoch in einer
quer zur Einsteckrichtung angeordneten Bohrung des
Kupplungsgehäuses angeordnet, das den Lichtwellenleiter-
Stecker aufnimmt.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 und 2 schematisch einen Lichtwellenleiter-
Steckverbinder zwischen einer Nachrichtenquelle
bzw. einer Nachrichtensenke und einem
Lichtwellenleiter entsprechend einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 3 und 4 schematisch einen Lichtwellenleiter-
Steckverbinder zwischen einer Nachrichtenquelle
und einem Lichtwellenleiter als weiteres
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 5 schematisch einen Querschnitt durch einen
Steckverbinder nach der Erfindung.
In Fig. 1 ist schematisch ein Lichtwellenleiter-
Steckverbinder nach der Erfindung dargestellt. Der
Steckverbinder weist ein Kupplungsgehäuse 1 auf, das mit
einer Nachrichtenquelle 2 als Sender, schematisch
dargestellt als Laserdiode, verbunden ist. Ein
Lichtwellenleiter-Stecker 3, der eine optische Faser 4 als
Lichtwellenleiter enthält, kann zur Herstellung der
Steckverbindung in Richtung des Pfeils 5 in das
Kupplungsgehäuse 1 eingeführt werden. Unterhalb einer
Öffnung 6 im Kupplungsgehäuse 1 ist ein Empfangselement 7,
schematisch dargestellt als lichtempfindliche Diode,
angeordnet.
In der dargestellten Lage, in der der Stecker 3
noch nicht (vollständig) eingeführt ist, kann das
Empfangselement 7 einen Teil der von der Laserdiode der
Nachrichtenquelle 2 abgestrahlten optischen Energie
aufnehmen. Eine dem Empfangselement 7 nachgeschaltete
Auswertelektronik (nicht dargestellt) spricht auf die
eingestrahlte optische Energie bzw. Information an und
liefert eine Anzeige dafür, daß die Steckverbindung nicht
oder nicht vollständig oder nicht richtig ausgeführt ist.
Nach dem Einführen des Steckers 3 in das Kupplungsgehäuse 1
wird die Öffnung 6 abgedeckt, so daß das Empfangselement
keine optische Energie mehr erhält und folglich die
richtige Herstellung der Steckverbindung angezeigt werden
kann.
Fig. 2 entspricht in wesentlichen Teilen dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1. Das Kupplungsgehäuse 1 ist
hier jedoch mit einer Nachrichtensenke 12 als Empfänger,
dargestellt als lichtempfindliche Diode, verbunden.
Unterhalb der Öffnung 6 im Kupplungsgehäuse 1 ist ein
Sendeelement 17 angeordnet. In Umkehrung der Verhältnisse
beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 kann das Sendeelement
17, das beispielsweise eine Laserdiode ist, durch die
Öffnung 6 auf die Nachrichtensenke 12 einwirken, wodurch
angezeigt wird, daß die Steckverbindung noch nicht oder
nicht vollständig oder noch nicht richtig hergestellt ist.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4
entspricht dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1. Hier ist
jedoch eine Öffnung 16 oberhalb des Empfangselements 7
vorgesehen, die nach Einstecken des Steckers 3 durch eine
entsprechende Ausnehmung 13 nicht abgedeckt wird. Wenn
jedoch der Stecker 3 entsprechend Fig. 4 um 180° versetzt
eingesteckt wird, erfolgt eine Abdeckung der Öffnung 16
ähnlich wie im Fall des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1.
Damit soll schematisch gezeigt sein, daß bei der
Steckvorrichtung nach der Erfindung eine Codierung möglich
ist, die entweder eine Erkennung der Art des jeweiligen
Steckers oder seiner Einführungsposition ermöglicht.
Dadurch lassen sich auch unterschiedliche
Entfernungsbereiche kennzeichnen, oder es kann eine
Anpassung der Sendeleistung bzw. Empfängerempfindlichkeit
erreicht werden, wenn die jeweiligen Steckverbinder
entsprechend codiert sind.
Fig. 5 zeigt schematisch den Aufbau eines
Steckverbinders nach der Erfindung. An ein Gehäuse 20, das
eine Nachrichtenquelle 2 oder eine Nachrichtensenke 12 mit
nachgeschalteter Steuerelektronik 21 enthält, schließt sich
ein Kupplungsgehäuse 31 mit Schraubgewinde 32 an. Der
zugehörige Lichtwellenleiter-Stecker mit der wegführenden
optischen Faser 4, die durch Hüllen 5 geschützt und
gehalten wird, kann mit der eingeführten Faser 4 auf das
Gewinde 32 aufgeschraubt werden. Dadurch wird die
Verbindung mit der Nachrichtenquelle 2 bzw. der
Nachrichtensenke 12 hergestellt.
Das Kupplungsgehäuse 31 weist eine Querbohrung 34
auf, in die ein Sendeelement 17 bzw. Empfangselement 7 mit
nachgeschalteter Auswertelektronik 22 eingesteckt ist. Wie
bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 bis 4 gezeigt,
ist eine optische Kopplung zwischen der Nachrichtenquelle 2
bzw. der Nachrichtensenke 12 einerseits und dem
Empfangselement 7 bzw. dem Sendeelement 17 vorhanden, so
lange der Stecker 33 noch nicht oder nicht vollständig auf
das Kupplungsgehäuse 31 aufgeschraubt ist. Wenn jedoch die
Steckverbindung entsprechend der Darstellung in Fig. 5
hergestellt ist, wird das Empfangs- bzw. Sendeelement 7, 17
durch die optische Faser mit ihren Umhüllungen abgedeckt,
so daß die optische Kopplung unterbrochen ist.
Claims (6)
1. Lichtwellenleiter-Steckverbinder mit
Überwachungseinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steckverbinder (1, 31) mit einem optischen Sende-
und/oder Empfangselement (7, 17) ausgestattet ist, das mit
dem an den Steckverbinder angeschlossenen Empfänger
und/oder Sender (2, 12) gekoppelt und so angeordnet ist,
daß es bei hergestellter Steckverbindung optisch abgedeckt
ist.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sende- oder Empfangselement (7, 17) im Bereich der
Koppelstelle des Lichtwellenleiters (4) mit seinem
optischen Gegenstück angeordnet ist.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung abhängig von einer Codierung des
Lichtwellenleiter-Steckers (3) erfolgt.
4. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Steckverbindung zwischen einem optischen
Sender (2) und einem Lichtwellenleiter (4) ein
Empfangselement (7) beim optischen Sender nahe der
Koppelstelle mit dem Lichtwellenleiter angeordnet ist,
derart, daß das Empfangselement (7) bei fehlender oder
unvollständiger Kopplung mit dem Lichtwellenleiter einen
Teil der optischen Energie des Senders (2) detektiert.
5. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Steckverbindung zwischen einem optischen
Empfänger (12) und einem Lichtwellenleiter (4) ein
Sendeelement (17) beim optischen Empfänger nahe der
Koppelstelle mit dem Lichtwellenleiter angeordnet ist,
derart, daß der Empfänger (12) bei fehlender oder
unvollständiger Kopplung mit dem Lichtwellenleiter-Stecker
(3) einen Teil der optischen Energie des Sendeelements (17)
aufnimmt.
6. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sende- und/oder Empfangselement (7, 17) in einer
quer zur Einsteckrichtung angeordneten Bohrung (34) des
Kupplungsgehäuses (31) angeordnet ist, das den
Lichtwellenleiter-Stecker (33) aufnimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4414862A DE4414862C2 (de) | 1994-04-28 | 1994-04-28 | Lichtwellenleiter-Steckverbinder mit Überwachungseinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4414862A DE4414862C2 (de) | 1994-04-28 | 1994-04-28 | Lichtwellenleiter-Steckverbinder mit Überwachungseinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4414862A1 true DE4414862A1 (de) | 1995-11-02 |
DE4414862C2 DE4414862C2 (de) | 1996-03-07 |
Family
ID=6516686
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4414862A Expired - Fee Related DE4414862C2 (de) | 1994-04-28 | 1994-04-28 | Lichtwellenleiter-Steckverbinder mit Überwachungseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4414862C2 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19654600A1 (de) * | 1996-12-20 | 1998-06-25 | Siemens Ag | Optische Datenübertragungseinrichtung mit einer Laserdiode |
DE102007018354A1 (de) | 2007-04-18 | 2008-10-30 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Vorrichtung und Verfahren zur Einkopplung von Licht in eine Faser |
WO2014009466A3 (en) * | 2012-07-11 | 2014-06-19 | Tyco Electronics Raychem Bvba | Presence detection using leds in rfid physical layer management system |
WO2020001953A1 (de) * | 2018-06-25 | 2020-01-02 | Trumpf Laser Gmbh | Lichtleiterkabel mit claddinglichtsensor und zugehörige justage-, prüf- und überwachungsvorrichtungen |
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DE3241718C2 (de) * | 1982-11-11 | 1984-08-30 | Hewlett-Packard GmbH, 7030 Böblingen | Schutzvorrichtung für einen Lichtsignalgenerator |
-
1994
- 1994-04-28 DE DE4414862A patent/DE4414862C2/de not_active Expired - Fee Related
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US11662533B2 (en) | 2018-06-25 | 2023-05-30 | Trumpf Laser Gmbh | Optical cable with a cladding light sensor and associated adjustment, test and monitoring apparatuses |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4414862C2 (de) | 1996-03-07 |
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