DE4414781C2 - Knochenchirurgische Haltevorrichtung - Google Patents
Knochenchirurgische HaltevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine knochenchirurgische
Haltevorrichtung für einen Fixierstab, mit einer am Knochen
befestigbaren Knochenplatte, einer Aufnahmevorrichtung für den
Fixierstab und deiner den Fixierstab in der Aufnahmevorrichtung
haltenden Fixiereinrichtung, wobei die Knochenplatte
unabhängig von der der Aufnahmevorrichtung am Knochen fixierbar
ist, und die Knochenplatte eine der Knochenoberfläche im
wesentlichen angepaßte Anlagefläche aufweist und der
Fixierstab nach der Befestigung der Knochenplatte am Knochen
in die Aufnahmevorrichtung einlegbar ist.
Aus der EP 443 894 A1 ist eine Knochenplatte bekannt geworden,
die über zwei Knochenschrauben z. B. auf einem Wirbel
befestigbar ist. Eine der Knochenschrauben weist einen
Gabelkopf auf, in den ein Stab einlegbar und fixierbar ist.
Über einen weiteren Stab können die Knochenplatten direkt
miteinander verbunden werden. Eine Korrektur derart
ausgebildeter Knochenplatten ist nicht oder nur sehr schwer
möglich, da keine Vorkehrungen getroffen sind, einen
Korrekturstab zu befestigen. Außerdem müssen die
Haltevorrichtungen nach der Fixierung mit Pleura abgedeckt
werden.
Es hat sich herausgestellt, daß aufgrund des relativ hohen
Aufbaus dieser bekannten Haltevorrichtung unter Umständen eine
Abdeckung durch Pleura nicht oder nur sehr schwierig möglich
ist. Vielfach ist für die Abdeckung künstliche Pleura
erforderlich, die jedoch nicht überall verfügbar und außerdem
sehr kostspielig ist.
Mit der US 4,289,123 ist eine weitere Haltevorrichtung
bekanntgeworden, die auf Wirbel aufsetzbar ist. Diese
Haltevorrichtung dient in der Regel zur Überbrückung einzelner,
Wirbel, indem auf den Nachbarwirbeln Knochenplatten aufgesetzt
werden, die über zwei Gewindestangen miteinander verbunden
werden. Aus biomechanischer Sicht ist eine derartige
Haltevorrichtung äußerst instabil und aufwendig zu befestigen
und einzurichten.
Aus der US 5,133,717 ist eine Knochenplatte bekannt
geworden, die an einem Knochen mittels Schrauben fixierbar
ist. Die Knochenplatte weist eine Haltevorrichtung für einen
Fixierstab auf, wobei die Haltevorrichtung auf der distalen
Seite absteht und der Stab in die Haltevorrichtung nach dem
Befestigen der Knochenplatte am Knochen einlegbar ist. Eine
einfache Korrektur des Knochens mit aufgeschraubter Platte vor
dem Einlegen des Fixierstabes ist jedoch nicht möglich.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine
chirurgische Haltevorrichtung der eingangs genannten Art
derart weiterzubilden, daß eine einfache Korrektur des
Knochens nach dem Aufschrauben der Haltevorrichtung möglich
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Haltevorrichtung mit einer Werkzeugangriffseinrichtung
versehen ist, an der ein Werkzeug zur Positionierung der
Knochenplatte ansetzbar ist.
Durch die an den Knochen bzw. an den Wirbel angepaßte Form der
Knochenplatte kann diese problemlos am Wirbel befestigt
werde, ohne daß dieser vorbereitet werden muß. Ist die
Knochenplatte am Knochen befestigt und sind die einzelnen
miteinander zu verbindenden Knochen bzw. Wirbel ausgerichtet
und positioniert, dann kann das System auf einfache Weise
dadurch fixiert werden, daß in die Aufnahmevorrichtung ein
Fixierstab eingelegt wird. Dieser Fixierstab muß nicht, wie
beim Stand der Technik seitlich eingeschoben bzw.
eingeschraubt werden, was in den meisten Fällen aufgrund der
beengten Verhältnisse nicht möglich ist, sondern kann in die
hierfür vorgesehenen Aufnahmevorrichtungen eingelegt werden.
In diesen Aufnahmevorrichtungen wird der Fixierstab, fixiert
und verbindet die einzelnen Knochenplatten untereinander. Das
System ist primärstabil.
Dabei ist vorgesehen, daß die Haltevorrichtung mit einer
Werkzeugangriffseinrichtung versehen ist, an der ein Werkzeug
zur Positionierung der Knochenplatte ansetzbar ist. Es wird
also nicht, wie beim Stand der Technik, ein Korrekturstab
angeschraubt und über diesen die Position der Knochenplatte
und somit die Position des Knochens eingestellt, sondern es
wird ein hierfür vorgesehenes Werkzeug an einer
Werkzeugangriffseinrichtung angesetzt. Über dieses Werkzeug
werden die einzelnen Knochenplatten zueinander ausgerichtet.
Vorzugsweise ist die Aufnahmevorrichtung einstückig mit der
Knochenplatte ausgebildet. Diese Ausgestaltung hat den
Vorteil, daß die Kräfte des Fixierstabes direkt auf die
Knochenplatte und von dieser in den Knochen eingeleitet
werden. Die Stabilität des Systems wird wesentlich erhöht.
Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß die
Aufnahmevorrichtung gabelförmig ausgebildet ist und zwei
distal abstehende Schenkel aufweist. Diese distal abstehenden
Schenkel umgreifen den Fixierstab seitlich und halten diesen
sicher an der Knochenplatte fest. Ein Verrutschen des
Korrekturstabs seitlich zu dessen Längsachse ist
ausgeschlossen.
Ein einfaches Einlegendes Korrekturstabs nach der Befestigung
der Knochenplatte am Knochen und Positionierung der einzelnen
Knochen zueinander wird dadurch erzielt, daß die
Aufnahmevorrichtung nach distal offen ist.
Bei bekannten Haltevorrichtungen wird die Knochenplatte auf
den Knochen befestigt und es werden die einzelnen Knochen über
einen Korrekturstab in die gewünschte Lage gebracht. Sind die
einzelnen Knochen positioniert, dann werden die Knochenplatten
über einen Fixierstab miteinander verbunden, wodurch die Lage
der einzelnen Knochen fixiert wird. Sowohl der Korrekturstab
als auch der Fixierstab verbleiben im Körper des Patienten.
Vorteilhaft wird die Werkzeugangriffseinrichtung von zwei
parallelen Flächen gebildet, welche an der Aufnahmevorrichtung
vorgesehen sind. Auf diese parallelen Flächen ist ein
gabelförmiges Werkzeug aufschiebbar und nach der Lagekorrektur
der Platte wieder abziehbar. Durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung der Haltevorrichtung mit einer
Werkzeugangriffseinrichtung kann also ein Werkzeug zur
Lagekorrektur der einzelnen Knochenplatten aufgeschoben und
nach erfolgter Korrektur wieder abgenommen werden. Im Körper
des Patienten, verbleiben also keine für die Korrektur der Lage
der einzelnen Wirbel erforderlichen Elemente sondern lediglich
die Bauteile, die zur Fixierung benötigt werden. Dies hat den
wesentlichen Vorteil, daß die Anzahl der im Körper
verbleibenden Fremdkörper geringer ist und daß aufgrund der
geringeren Anzahl von im Körper verbleibenden Bauteilen bzw.
von am Knochen sich befindenden Bauteilen die
Abdeckung durch Pleura wesentlich einfacher ist. In der
Regel wird keine künstliche Pleura für die Abdeckung mehr
benötigt. Außerdem wird die Bauhöhe der gesamten
Haltevorrichtung beträchtlich verringert.
Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß jeder Schenkel
der Aufnahmevorrichtung von zwei Fingern gebildet wird, die
als Führung für eine Fixierplatte dienen. Mit dieser
Fixierplatte wird der Fixierstab an der Knochenplatte
fixiert.
Vorteilhaft besteht zwischen den Fingern ein Freiraum, in
dem die Fixierplatte in Richtung auf die Knochenplatte
beweglich geführt ist. Auf diese Weise kann eine einfache,
jedoch wirkungsvolle Klemmung des Fixierstabes an der
Knochenplatte herbeigeführt werden. Außerdem kann auf diese
Weise die Fixierplatte selbst nach dem Einlegen des
Fixierstabes auf diesen aufgesetzt und an der Knochenplatte
befestigt werden.
Nach dem Aufsetzen wird ein Verschieben der Fixierplatte
parallel zur Knochenplatte dadurch verhindert, daß die
Finger der Knochenplatte die Fixierplatte in horizontaler
Ebene festhalten. Die Platte ist dann lediglich orthogonal
zur Knochenplatte verschiebbar.
Bevorzugt ist die Fixierplatte über eine oder mehrere
Befestigungseinrichtungen an der Knochenplatte bzw. auf dem
Fixierstab befestigbar. Dies erfolgt dann, wenn die
Knochenplatte die gewünschte Position einnimmt und nachdem
der Fixierstab eingelegt worden ist. Mit der Befestigung der
Fixierplatte auf der Knochenplatte wird diese stabil mit dem
Fixierstab verbunden, wodurch die Primärstabilität für die
einzelnen Wirbel erzielt wird.
Die Befestigungseinrichtungen werden von zwei Schrauben
gebildet, die unverlierbar an der Fixierplatte befestigt
sind. Dies hat den Vorteil, daß unmittelbar nach dem
Aufsetzen der Fixierplatte diese mit der Knochenschraube
verbunden werden kann.
Die Schrauben sind entlang der Längsachse der Fixierplatte
angeordnet, so daß eine optimale Übertragung der Kräfte vom
Fixierstab auf die Knochenplatte erreicht wird.
Eine Verdrehung des Fixierstabes in der Aufnahmevorrichtung
wird dadurch verhindert, daß die Fixierplatte an ihrer dem
Fixierstab zugewandten Seite wenigstens abschnittsweise eine
Profilierung aufweist. Der Grund der Aufnahmevorrichtung
kann ebenfalls mit einer Profilierung versehen sein. Bei
längsgenuteten Fixierstäben weist diese Profilierung
komplementäre Längsnuten auf.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die
Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme eines insbesondere
längsgenuteten Korrekturstabes mit 6 mm Durchmesser
ausgebildet. Dabei weist die Haltevorrichtung eine Höhe von
etwa 8 mm bis 10 mm auf.
Die Aufnahmevorrichtung ist zwischen zwei
Befestigungsbohrungen, über die die Knochenplatte am Knochen
befestigbar ist, vorgesehen. Diese Lage hat den Vorteil, daß
die vom Fixierstab auf die Knochenplatte eingeleiteten
Kräfte im wesentlichen gleichmäßig auf die Knochenschrauben
und somit in den Knochen eingeleitet werden. Eine dezentrale
Anordnung der Aufnahmevorrichtung ist ebenfalls möglich.
Eine spielfreie Befestigung der Knochenplatte am Knochen
wird dadurch erzielt, daß jede Befestigungsbohrung einen
konischen Sitz für die Knochenschrauben aufweist.
Bevorzugt ist die Knochenplatte spiegelsymmetrisch
aufgebaut, wodurch eine optimale Kräfteverteilung erzielt
wird.
Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung wird bei Tumoren,
Frakturen, Kyphosen, Skoliosen und Spondylolisthesis
verwendet.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der
unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein besonders bevorzugtes
Ausführungsbeispiel im einzelnen beschrieben ist.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Knochenplatte der
erfindungsgemäßen Haltevorrichtung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Fixierplatte;
Fig. 3 Schrauben zur Befestigung der Fixierplatte auf der
Knochenplatte;
Fig. 4 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung mit auf der Knochenplatte
aufgeschraubter Fixierplatte und mit in die
Knochenplatte eingesetzten Knochenschrauben; und
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Haltevorrichtung gemäß den
Fig. 1 bis 3.
Die Fig. 1 zeigt eine Knochenplatte 1 in Seitenansicht,
wobei zwei Befestigungsbohrungen 2 und 3 erkennbar sind,
über die die Knochenplatte 1 an einem nicht dargestellten
Knochen über geeignete Knochenschrauben 4 und 5 (Fig. 4)
befestigbar ist. Bevorzugt sind die beiden
Befestigungsbohrungen 2 und 3 bezüglich des Zentrums 6
(Fig. 5) der Knochenplatte 1 einander gegenüberliegend
angeordnet. Die Befestigungsbohrungen 2 und 3 weisen jeweils
ein kalottenförmiges Lager 7 auf, was jedoch auch konisch
ausgestaltet sein kann. Von diesem kalottenförmigen Lager 7
wird der Kopf 8 der Knochenschraube 4 bzw. 5 aufgenommen,
der entsprechend sphärisch ausgebildet ist. Das Lager 7 hat
den Vorteil, daß die Knochenschraube 4 bzw. 5 nicht zwingend
koaxial zur Befestigungsbohrung 2 bzw. 3 ausgerichtet sein
muß, sondern geringe Schrägstellungen einnehmen kann, so daß
die Knochenschraube 4 bzw. 5 in geeignete Bereiche des
Knochens eingeschraubt werden kann.
Ferner ist aus den Fig. 1 und 4 erkennbar, daß die
Befestigungsbohrung 2 schräggestellt ist, wobei die Achse
der Befestigungsbohrung 3 orthogonal zur Knochenplatte 1 und
die Achse der Befestigungsbohrung 2 im wesentlichen parallel
zu Ankerstiften 9 verläuft.
In Fig. 1 ist außerdem erkennbar, daß die Knochenplatte 1
mit einem zentralen Durchbruch 10 versehen ist, der bei dem
in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel kreisförmig
ist.
An der Oberseite der Knochenplatte 1 sind zwei gabelförmige
Schenkel 11 und 12 vorgesehen, die eine Aufnahmevorrichtung
13 für einen nicht dargestellten Fixierstab bilden. Dieser
Fixierstab kann zwischen die beiden Schenkel 11 und 12 in
die Aufnahmevorrichtung 13 eingelegt werden und liegt am
Grund 14 auf. Dieser Grund 14 ist, wie auch deutlich aus
Fig. 5 erkennbar, mit Längsnuten 15 versehen, die in
komplementäre Längsnuten des Fixierstabes eingreifen. Diese
Längsnuten 15 sind hinterschneidungsfrei ausgebildet, so daß
der Fixierstab von oben problemlos in die
Aufnahmevorrichtung 13 eingesetzt werden kann. Die
Längsnuten 15 verhindern ein Verdrehen des Fixierstabes in
der Aufnahmevorrichtung 13. Ein problemloses Einsetzen des
Fixierstabes zwischen die beiden Schenkel 11 und 12 wird
dadurch erleichtert, daß diese eine im wesentlichen konische
Einschuböffnung bilden.
Aus Fig. 5 ist erkennbar, daß die beiden Schenkel 11 und 12
von jeweils zwei Fingern 16 bis 19 gebildet werden. Diese
Finger 16 bis 19 dienen als Führung für eine Fixierplatte
20, welche in der Fig. 2 dargestellt ist. Die Fixierplatte
20 weist in der Draufsicht eine H-förmige Gestalt auf, was
sich aus Fig. 5 ergibt. Wird die Fixierplatte 20 auf die
Knochenplatte 1 aufgesetzt, dann durchgreift ein Steg 21 den
zwischen den beiden Fingern 16 und 17 bzw. 18 und 19
gebildeten Freiraum und überbrückt im wesentlichen den
Auflagebereich für den Fixierstab. Dieser Steg 21
verbreitert sich an seinen Enden derart, daß er die Finger
16 bis 19 an zweiten Seiten umgreift. In den beiden
verbreiterten Enden 22 und 23 befinden sich außerdem
Bohrungen 24 zur Aufnahme von Schrauben 25, welche in Fig.
3 dargestellt sind.
Diese Bohrungen 24 sind an ihrem unteren Ende mit einem
Gewinde 26 versehen, wodurch eine unverlierbare Halterung
für die Schrauben 25 geschaffen wird. Die beiden Schrauben
25 weisen ein Gewinde 27 auf, welches im oberen Bereich 28
abgedreht ist. Befindet sich die Schraube 25 derart in der
Bohrung 24, daß der Bereich 28 im Bereich des Gewindes 26
zum Liegen kommt, kann die Schraube 25 frei gedreht werden.
Ein Einschrauben des Gewindes 27 in ein Gewinde 29 in der
Knochenplatte 1 ist dann möglich, so daß die Fixierplatte 20
auf einen Fixierstab aufklemmbar ist.
Die Unterseite 30 der Fixierplatte 20 kann im Bereich
zwischen den beiden Bohrungen 24 ebenfalls mit Längsnuten
versehen sein. Hierdurch wird eine Verdrehung des
Fixierstabes um seine Längsachse effektiv vermieden.
In der Fig. 4 ist eine komplette Haltevorrichtung
dargestellt, bei der die Fixierplatte 20 mittels der
Schrauben 25 auf die Knochenplatte 1 aufgeschraubt ist. Es
ist deutlich erkennbar, daß dadurch, daß der Fixierstab
direkt in die Knochenplatte 1 eingelegt wird, die
Fixierkräfte direkt auf die Knochenplatte 1 und von dieser
über die Ankerstifte 9 und die Knochenschrauben 4 und 5 in
den Knochen eingeleitet werden können. Außerdem wird eine
sehr geringe Bauhöhe erzielt, da der Fixierstab unmittelbar
oberhalb der Knochenoberfläche liegt. Eine Abdeckung dieser
Haltevorrichtung durch Pleura ist problemlos möglich.
Ein erfindungswesentlicher Gesichtspunkt wird darin
gesehen, daß die Aufnahmevorrichtung 13 eine
Werkzeugangriffseinrichtung 31 in Form von zwei zueinander
parallelen Flächen 32 und 33 aufweist.
Die Werkzeugangriffseinrichtung 31 weist einen Abstand zur
Knochenoberfläche auf, so daß dieser durch das angreifende
Werkzeug nicht verletzt wird. Diese Flächen 32 und 33
erlauben einem Werkzeug, z. B. einer entsprechend geformten
Gabel oder einer Klammer ein müheloses Ergreifen der
Knochenplatte 1. Ist die Knochenplatte 1 am Knochen
befestigt, dann wird die Knochenplatte 1 und mit dieser der
Knochen über das Werkzeug mittels eines Korrekturstabs in
die gewünschte Position gebracht. Nach der Ausrichtung der
Knochenplatten 1 werden diese über den Fixierstab, der in
die jeweiligen Aufnahmevorrichtungen 13 eingelegt und dort
befestigt wird, in der vorgegebenen Position fixiert. Danach
können der Korrekturstab und die einzelnen Werkzeuge zum
Ausrichten der Knochenplatten 1 von der
Werkzeugangriffseinrichtung 31 abgenommen werden. Eine
Beibehaltung der Position der Knochenplatten 1 wird durch
den Fixierstab gewährleistet. Dieser weist zur sicheren
Aufnahme der auftretenden Kräfte einen geringfügig größeren
Durchmesser auf, als bei Einrichtungen, bei denen sowohl ein
Korrekturstab als auch ein Fixierstab implantiert werden.
Aus den Fig. 1 und 4 ist außerdem deutlich erkennbar, daß
die Anlagefläche 34 der Knochenplatte 1 eine im wesentlichen
gleichmäßig verlaufende konkave Krümmung aufweist, die in
etwa der Krümmung der Knochenoberfläche entspricht.
Hierdurch wird ein sattes Anliegen der Knochenplatte 1 auf
der Knochenoberfläche gewährleistet, so daß die Kräfte der
Knochenplatte 1 flächig in den Knochen eingeleitet werden
können.
Claims (20)
1. Knochenchirurgische Haltevorrichtung für einen
Fixierstab, mit einer am Knochen befestigbaren
Knochenplatte (1), einer Aufnahmevorrichtung (13) für den
Fixierstab und einer den Fixierstab in der
Aufnahmevorrichtung (13) haltenden Fixiereinrichtung,
wobei die Knochenplatte (1) unabhängig von der
Aufnahmevorrichtung (13) am Knochen fixierbar ist, und
die Knochenplatte (1) eine der Knochenoberfläche im
wesentlichen angepaßte Anlagefläche (34) aufweist und der
Fixierstab nach der Befestigung der Knochenplatte (1) am
Knochen in die Aufnahmevorrichtung (13) einlegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung mit
einer Werkzeugangriffseinrichtung (31) versehen ist, an
der ein Werkzeug zur Positionierung der Knochenplatte (1)
ansetzbar ist.
2. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung (13)
einstückig mit der Knochenplatte (1) ausgebildet ist.
3. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung
(13) gabelförmig ausgebildet ist und zwei distal
abstehende Schenkel (11 und 12) aufweist.
4. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahmevorrichtung (13) nach distal offen ist.
5. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Werkzeugangriffseinrichtung (31) von zwei parallelen
Flächen (32 und 33) gebildet wird.
6. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen (32 und 33) an
der Aufnahmevorrichtung (13) vorgesehen sind.
7. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach Anspruch 5 oder
6, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Flächen (32 und
33) ein gabelförmiges Werkzeug aufschiebbar und nach der
Lagekorrektur der Knochenplatte (1) abziehbar ist.
8. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach einem der
Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Schenkel (11 bzw. 12) von zwei Fingern (16 und 17 bzw. 18
und 19) gebildet wird, die als Führung für eine
Fixierplatte (20) dienen.
9. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Fingern (16 bis
19) ein Freiraum besteht, in dem die Fixierplatte (20) in
Richtung auf die Knochenplatte (1) beweglich geführt ist.
10. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach Anspruch 8 oder
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger (16 bis 19) die
Fixierplatte (20) in horizontaler Ebene fixieren.
11. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach einem der
Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fixierplatte (20) über Befestigungseinrichtungen an der
Knochenplatte (1) bzw. auf der Knochenplatte (1)
befestigbar ist.
12. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtungen
von zwei Schrauben (25) gebildet werden.
13. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schrauben (25)
unverlierbar an der Fixierplatte (20) befestigt sind.
14. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach Anspruch 12
oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrauben (25)
in der Längsachse der Fixierplatte (20) angeordnet sind.
15. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach einem der
Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fixierplatte (20) an ihrer dem Fixierstab zugewandten
Seite (30) wenigstens abschnittsweise eine Profilierung
aufweist.
16. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahmevorrichtung (13) zur Aufnahme eines insbesonderes
längsgenuteten Fixierstabes mit einem Durchmesser von 6
mm ausgebildet ist.
17. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie
eine Höhe von 8 mm aufweist.
18. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahmevorrichtung (13) zwischen zwei
Befestigungsbohrungen (2 und 3), über die die
Knochenplatte (1) am Knochen befestigbar ist, vorgesehen
ist.
19. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Befestigungsbohrung (2
und 3) einen konischen Sitz (7) für Knochenschrauben (4
und 5) aufweist.
20. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Knochenplatte (1) spiegelsymmetrisch aufgebaut ist.
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Owner name: SCHAEFER, BERND, OBERAEGERI, CH |
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Representative=s name: BOEHMERT & BOEHMERT, 28209 BREMEN |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20121101 |