DE4414160C1 - Mit akustischen Oberflächenwellen arbeitendes Bauelement, insbesondere Oberflächenwellenfilter - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein mit akustischen Ober­ flächenwellen arbeitendes Bauelement, insbesondere Oberflächenwellenfilter - OFW-Filter - nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Im älteren deutschen Patent 43 07 726 ist ausgeführt, daß OFW-Filter, insbesondere Filter mit feinen Strukturen empfindlich gegen elektrostatische Entladungen sind und bei Berührung mit elektrostatisch geladenen Teilen durch Entla­ dung dieser Teile über einen im Filter enthaltenen Interdigi­ talwandler zerstört werden können.

In dem genannten deutschen Patent wird vorgeschlagen, in einem Digitalwandler eines OFW-Bauelementes zum Schutz gegen elektrostatische Entladung durch Berührung mit elektrosta­ tisch geladenen Teilen einen mäanderförmigen elektrischen Widerstand parallel zu schalten, dessen Wert derart festge­ legt ist, daß die Zeitkonstante aus einem Innenwiderstand und einer Eigenkapazität der durch ein elektrostatisch geladenes Teil gebildeten Spannungsquelle groß gegen die Zeitkonstante aus Parallelwiderstand und Eigenkapazität des Interdigital­ wandlers ist. Der Parallelwiderstand wird dabei zweckmäßiger­ weise auf dem Substrat des Filters als mäanderförmige inte­ grierte Widerstandsschicht ausgebildet.

Bei einer derartigen Schutzmaßnahme tritt jedoch noch das Problem aufs daß zur Realisierung des Schutzwiderstandes neben den Komponenten des OFW-Bauelementes eine relativ lange Metallstruktur erforderlich ist.

Aus der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zugrunde liegenden DE-PS 41 15 702 ist eine reflektive Verzögerungsleitung in Oberflächenwellentechnik mit einem Interdigitalwandler und mehreren Oberflächenwellen-Reflekto­ ren bekannt geworden, bei der wenigstens bestimmte Oberflä­ chenwellen-Reflektoren mit Impedanzen jeweils unterschied­ lichen Impedanzwertes abgeschlossen sind.

Auch dabei ist noch ein relativ großer Platzaufwand erforder­ lich, da die Impedanzen vom Eingangs/Ausgangs-Interdigital­ wandler und den Oberflächenwellen-Reflektoren getrennte Komponenten sind.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, OFW- Filter der in Rede stehenden Art so weiterzubilden, daß die Schutzmaßnahme platzsparend realisiert ist.

Diese Aufgabe wird bei einem OFW-Filter der eingangs genann­ ten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnen­ den Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.

Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteran­ sprüchen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläu­ tert. Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines OFW-Resonators mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Schutzwi­ derstand; und

Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit einer verbesserten mäanderförmigen Ausbildung eines Schutzwiderstandes.

Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung den Aufbau eines OFW-Resonators mit einem Interdigitalwandler 1 und einem Reflektor 2 auf einer Seite dieses Interdigitalwandlers 1. Bei einem üblichen OFW-Resonator ist auf der dem Reflektor 2 abgewandten Seite des Interdigitalwandlers 1 ebenfalls ein dem Reflektor 2 ebenfalls ein entsprechender Reflektor ange­ ordnet.

Erfindungsgemäß ist in diesen oder in beiden Reflektoren jedoch ein elektrischer Widerstand 3 integriert, der elektrisch mit dem Interdigitalwandler 1 verbunden ist. Dieser mäanderförmige elektrische Widerstand 3 wirkt also gleichzeitig als Reflektor für akustische Oberflächenwellen, wodurch eine platzsparende Ausbildung von Reflektor und Widerstand realisiert ist. Die Schutzwirkung dieses Widerstandes 3 gegen elektrostatische Entladung etwa durch Berührung mit elektrostatisch geladenen Teilen, entspricht der Wirkung, wie sie bereits im obengenannten älteren deutschen Patent 43 07 726 beschrieben ist.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2, in der gleiche Teile wie in Fig. 1 mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, wird der Widerstand durch zwei elektrisch parallel geschaltete Mäander 4, 5 gebildet, wobei die Parallelschaltung durch Querstege 6 zustande kommt. Dies besitzt den Vorteil, daß bei mechanischer Unterbrechung einer der Mäanderlinien 4, 5, beider Mäanderlinien oder von Querstegen 6 noch soviel lei­ tende Verbindungen erhalten bleiben, daß die elektrische Widerstandswirkung praktisch unverändert erhalten bleibt.

Claims (3)

1. Mit akustischen Oberflächenwellen arbeitendes Bauelement, insbesondere Oberflächenwellenfilter mit mindestens einem Interdigitalwandler (1) und mindestens einem Reflektor (2, 3), bei dem mindestens einem Interdigitalwandler ein elektrischer Widerstand als auf dem Substrat integrierte Widerstandsschicht in Form einer Mäanderlinie parallel ge­ schaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mäanderlinie als elektrischer Widerstand zum Schutz gegen elektrostatische Entladung durch Berührung mit elektrosta­ tisch geladenen Teilen dient und zur Bildung eines Resonators die Mäanderlinie so die Interdigitalwandlerstruktur fort­ setzt, daß sie gleichzeitig als Reflektor wirksam ist.

2. OFW-Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Wider­ stand (3) durch zwei oder mehrere parallel geschaltete Mäander (4, 5) gebildet ist.

3. OFW-Filter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mäander (4, 5) durch Querstege (6) parallel geschaltet sind.